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Agonie

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07.09.2002
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Agonie

Er riss die Haustür hinter sich zu, schloss die Augen und atmete tief ein. Schweißperlen tropften von seinem Gesicht. Er stand einfach nur da. Dann riss er die Augen auf und schrie. Mit angsterfüllten Augen sah er sich um und fuhr sich mit den Händen nervös durch sein Haar. Erneut schloss er die Augen und erst jetzt fiel ihm auf, wie ruhig es heute war. Er atmete schnell und Speichel rann aus seinem zusammengepressten Lippen.
Er öffnete die Augen und sah den Hund der in einer unnatürlichen Haltung vor seinen Füßen lag. Sein Atem beruhigte sich, als er sich niederkniete und den Hund
streichelte. Er stand wieder auf und betrat erneut das Haus. Den Kopf des Hundes nahm er mit.
Erschöpft betrat er die Küche. Essen stand auf dem Herd und er war hungrig. Seine Frau kochte immer so gut. Einmal sagte sie ihm, daß er mal Ablenkung brauche, Sport treiben solle, um seine Aggressionen abzubauen, worauf er antwortete, daß ihre Fürsorge sie
irgendwann ins Grab bringen würde.
Er stand vor dem Herd, legte den Hundekopf beiseite und probierte mit dem Finger von der noch warmen Hühnerbrühe. Eine Weile stand er noch da mit eingefallenen Schultern, den Kopf über dem Suppentopf gerichtet und summte leise vor sich hin. Er merkte wie sich ein Schweißtropfen sein Gesicht hinabperlte, Kurz am Kinn verweilte und sich dann mit einem kurzen ´blub` mit der Suppe zu vereinigen. Er lächelte und knirschte dabei mit den Zähnen. Seine Frau hasste es, wenn er das tat, aber er tat es trotzdem und fing dann wie aus dem Nichts an zu weinen. Er nahm den Hundekopf und schlürfte mit roten Augen ins Wohnzimmer, stieg über das umgekippte Regal und setzte sich auf den Stuhl, der in einer Ecke des Raumes stand. Er wippte auf dem Stuhl hin und her und stieß dabei ab und an mit dem Hinterkopf an die Wand. Er summte wieder und seine Augen fielen erneut auf den roten Hundekopf, an dem noch das Preisschild hing. Er streichelte ihn, zupfte ein paar Styroporkugeln aus dem Inneren des Kopfes und klopfte mit seinen Fingernägeln auf die Plastikaugen des Plüschtiers. „Na Du...“, flüsterte er und stieß fester mit dem Kopf an die Wand. Es war so ruhig. Nur die große Wanduhr gab ein beruhigendes Ticken von sich. „Kochen kann sie wenigstens...“, sagte er leise mit halbgeöffneten Augen.
Er sah sich um, sah den zerbrochenen Marmortisch und die Couch, die sehr einladend wirkte. Er stand auf, stieg wieder über das Regal, über den zerbrochenen Stuhl, über den Fernseher, der am Boden lag und über seine tote Frau, die mit geöffneten Mund und weit aufgerissenen Augen an die Decke starrte.
Er legte sich auf die Couch, setzte den Hundekopf behutsam auf den Boden und drückte ab...

 

Hallo Peter und erstmal willkommen bei kg.de!

Ehrlich gesagt hat mir die Geschichte inhaltlich und von der Thematik her nicht besonders gefallen.
Ich hätte mir vor allem mehr Hintergrundinformationen gewünscht.
Warum ist die Frau des Protagonisten gestorben / möglicherweise umgebracht worden (vom Protagonisten?)?
Was hat es mit dem Plüschtierhund auf sich?

Okay, die Story steht unter "Seltsam", aber dennoch finde ich sie zu verwirrend.

Auch konnte ich mich nicht in sie hineinversetzen.

Das Ende kam etwas überraschend.

Einige Anmerkungen:

Er riss die Haustür hinter sich zu
Es schmiss die Haustür ...


Er stand wieder auf und betrat erneut das Haus
Wie kann er erneut das Haus betreten, wenn er eh schon drin ist?

Mir ist außerdem aufgefallen, dass du viele Sätze mit "Er" begonnen hast.

Naja, war insgesamt nicht so mein Fall.

Viele Grüße,
Michael :)

 

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