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Adolf

Beitritt
08.10.2001
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Adolf

In einem Kühlfach, drei Sterne, irgendwo zwischen Herd und einem Haufen alter Dosen, da lebte er: Adolf, der neurotisch manisch grenzdebile Maulwurf. Ja es ist wirklich war, bei Jenny im Kühlregal wohnte zur Untermiete ein grenzdebiler Maulwurf. Er war früher einmal ein Maulwurf gewesen wie alle anderen Maulwürfe auch. Er tat was sie alle taten, er buddelte in der Erde herum, baute seine Hügelchen aber richtig normal, nein das war er nie. Er lebte zwar unter seinen Artgenossen aber das machen Massenmörder bei Menschen auch. Und wenn Jenny das richtig verstanden hatte ging er damals einem recht soliden Leben nach. Er war verheiratet mit einer kleinen Maulwurfrau und hatte 21 Maulwurfkinder und beruflich war er wie alle ein Bergarbeiter gewesen. Das hatte er ihr zumindest so erzählt. Und das alles gab er eines Tages auf, nahm diesen neurotisch manisch grenzdebilen Blick an und zog in ein 40x60 cm großes -23°C Grad Fach in einer Kunststoffeinbauküche. Meist kauerte er dort umringt von Fertigpizzas, Gemüse und was es da so alles zum einfrieren gab in einer Ecke und nahm seine meditative Frierstarre ein. Oft hatte Jenny das Gefrierfach so vollgestopft das Adolf kaum noch Platz blieb. Warum sollte sie auch Rücksicht nehmen? Schließlich hatte sie ihn nicht eingeladen. Überhaupt was war das für ein Name? Adolf! Sie war Schwarze und Malcom, Martin oder Rodney wäre ihr lieber gewesen. Wenn er doch wenigstens einmal nett zu ihr gewesen wäre, aber nein. "Krüppel" hatte er sie genannt. "Kranker Neger auf Rädern". Jenny saß im Rollstuhl. Und um gleich mit der vollen Wahrheit rauszurücken, sie war lesbisch und HIV positiv. Kurz: Schwarz, lesbisch, unheilbar krank und das auf Rädern. Damit waren alle Klischees erfüllt. Sie arbeitete im Landratsamt, wo sie nichts weiter war als der/die Alibi- Neger, Frau und Behinderter. Da es ein sehr kleines Amt war erfüllte sie alle Quoten die solche Ämter zu erfüllen hatten. Behindertenquote, Frauenquote.... Und zu nichts anderem war sie gut. Den ganzen Tag durfte sie Akten vernichten oder im Keller Verpackungsmaterial zerkleinern und zum Recycling sortieren. Und wenn sie dann abends nach Hause kam und das Kühlfach öffnete, blickte sie da zu allem Überdruss ein zutiefst böser und verrückter Maulwurf an.
Und so war es auch an diesem Abend.

"Und?" fragte sie zynisch, "Adolf wie geht es Dir?". Sie hatte keine Antwort erwartet. Adolf brummte genervt und warf mit einer abfälligen Geste seine Hand hinter die Schulter.
"Schau mal was ich Dir mitgebracht habe. Regenwürmer aus dem Angelladen!" setzte sie fort.
"Ich danke Dir!" antwortete Adolf ohne Tonfall mit seiner hohen Stimme. Das er, wie er behauptete die Reinkarnation aus Klaus Kinski und Adolf Hitler war, daran hatte sie nie gezweifelt. Denn es stimmte ja auch. Es musste einfach stimmen, sah man sich diesen Wicht an. Dieser Blick, dieser manisch grenzdebile, die Stimme. Seine Aura durchbohrte förmlich und zerfetzte einen innerlich. Doch kannte man ihn näher, so erschien er nur noch lächerlich, erbärmlich und verachtungswürdig.
"Ich danke Dir!" wiederholte er noch einmal, genauso wie zuvor ohne eine einzige Regung in der Stimme. Sie nahm den kalten Adolf Kinski aus der Truhe und setzte ihn auf die Arbeitsfläche in der Küche. Das Glas Würmer vor sich zögerte Adolf kurz. Eigentlich war er Vegetarier, doch was sollte er machen. Er war nun mal eben ein Maulwurf. Und Maulwürfe bekammen einen gewaltigen Dünnschiß und hämmerndes Kopfweh von Grünzeugs, so das nicht einmal die Kälte im Kühlfach seine Schmerzen hätte betäuben können. Wenn Adolf Würmer aß, dann nicht so wie seine Artgenossen. Er quälte sie. Oft in stundenlanger Prozedur und Jenny sah immer zu und wusste nicht ob sie das belustigen oder abstoßen sollte. Erst teilte er sie in zwei Hälften. Das übliche Regenwurmspiel eben. Dann zog er ihnen die Haut ab, die er ganz und gar verschmähte und streute Salz über das offenliegende Fleisch. Dann sah er voller Erregung auf das sich krümmende und zappelnde Tier herab. "Stirb Du Wurm!" schrie er. "Stirb!" und Jenny sagte: "Du solltest Schauspieler werden Adolf!" "Ich bin Schauspieler!" sagte er gekränkt und zerfleischte dann mit seinen eigentlich doch so niedlich wirkenden Schneidezähnchen das arme versalzte Tier.

"Wollen wir fernsehen Adolf?"
"Eigentlich schon!" meinte er, was wohl ja bedeuten sollte. Jenny nahm ihn auf ihren Schoß, wo er sofort wie immer begann voller Hingabe an ihrer Möse zu fummeln und sich zu reiben. Auch Jenny genoss das, schließlich lebte sie seit 8 Jahren allein und hatte Niemanden Rechenschaft abzulegen. Und so rollte sie mit ihm ins Wohnzimmer. Sie hatte ihn wirklich genug beachtet für heute, dachte sie. Das nahm in letzter Zeit überhand und so setzten sie sich stillschweigend nebeneinander aufs Sofa. Adolf hasste dieses Gezappe, denn Jenny schaltete vor und zurück, wieder vor.... Adolf beschimpfte sie mit den gewohnten Wörtern: "Du schwule Niggersau! Jetzt lass doch mal ein Programm laufen! SOFORT!!" Sie beachtete ihn nicht und ließ einen Sender laufen. Da Adolf immer so tat als würde ihm nichts passen, schimpfte er: "Dieser Holywoodrotz. Diese kommunistischen, jüdischen Scheißregiseure!" Als er nun endlich Ruhe gab und beide den Film ansahen bemerkte Jenny wie Adolf gebannt wie ein kleines Kind in die Glotze starrte. Seine Zunge hing ihm heraus. Als es dann zum Showdown kam, beschloss sie ihn zu bestrafen. Sie war ja die Stärkere und hätte ihn mit einem einzigen Tritt ins Jenseits befördern können. Also schnappte sie sich ihn, warf ihn auf ihren Schoß wo er sofort mit dem üblichen Mösenreiben begann, und rollte in die Küche. Gefrierfach auf, Adolf rein, Gefrierfach zu. Er hätte den Film wirklich gern zuende gesehen lies sich aber nichts anmerken, obwohl ihn ja keiner sah und fiel in den gewohnten Kälteschlaf.

Fast einen Monat hatte Jenny nun das Kühlregal nicht mehr geöffnet. Sie hatte einfach keine Lust mehr dazu. Diese ewigen Beschimpfungen, der kalte Blick, sie hatte es ein für allemal satt. Und die tiefgekühlten Pizzas von denen sie sich früher fast ausschließlich ernährt hatte, waren es ihr nicht wert das Fach wieder zu öffnen und diesen grenzdebilen Zwerg ertragen zu müssen. Zumal sie nun abgelenkt wurde von Mandy. Mandy tat ihr gut und sie liebte sie auch, da war sie sicher. Was hätte sie sonst bei ihr gehalten. Sie war ihr damals beinahe über den Fuss gerollt vor dem Gebäude der Randgruppen EV, Stadtmitte. Und so kamen sie ins Gespräch. Und wie das halt so ist entdeckten sie einige Gemeinsamkeiten, trafen sich täglich im Lesbenhaus und wurden schon als Pärchen gehandelt bevor sie es überhaupt waren.

Eines Abends als Mandy Hunger bekamm und Jenny bereits neben ihr auf dem Sofa eingepennt war, ging sie in die Küche. Sie kannte sich dort nicht besonders aus. Also öffnete sie diesen und jenen Schrank, fand aber nichts passendes für ihren Hunger. Sie ging zum Kühlschrank, öffnete ihn und nahm sich einen Erdbeerjoghurt in die Hand, den sie während sie weiter in der Küche schnüffelte aß. Schließlich erreichte sie das 3 Sterne Fach des Kühlschranks, öffnete es und wühlte. Als sie die Pizzas sah, hatte sie gefunden was sie gesucht hatte. Sie nahm eine Pizza Peperoni heraus und erschrak. Was lag da? Ein kleines pelziges Etwas. Erfroren. Sie blickte es genauer an. Eindeutig, da lag ein kleiner süßer aber leider toter Maulwurf im Kühlfach ihrer großen Liebe. Sie hastete rüber ins Wohnzimmer und begann heftig an Jenny zu rütteln.
"Ey was ist denn los? Warum so hektisch?", erschrak sich Jenny.
"Komm doch mal bitte mit!" und Jenny rollte Mandy nach in die Küche. Als sie dort das 3 Sterne Fach offenstehen sah, ahnte sie nichts Gutes. Mandy griff hinein und holte den steifen Adolf aus der Truhe.
"Was ist das? Bist Du krank oder sowas?"
"Nein das ist Adolf!"
"Verdammt nochmal! Da ist ein toter Maulwurf in Deinem Kühlfach! Was ist los mit Dir?" schrie sie hysterisch. Wie sollte ihr Jenny das nur erklären?
"Pass auf!" Jenny nahm Adolf und legte ihn auf die Arbeitsfläche.
"Adolf, wach auf!" Aber Adolf rührte sich nicht.
"Jetzt mach keinen Scheiß Adolf, wach auf. Tu nicht so. In was für eine Lage bringst Du mich denn!"
Sie ohrfeigte ihn rechts und links mit ihrem Zeigefinger und schüttelte ihn.
"Adolf!" schrie sie energisch.
"Ich weiss schon was ihn wach macht Mandy!" sagte sie zu dieser die mehr als nur irritiert zusah. Jenny nahm den tiefgefrorenen Maulwurf und begann ihn an ihrer Möse zu reiben, doch dieser erwachte einfach nicht.
"Man Adolf!!" schrie sie wütend während sie ihn immer heftiger an ihrer Möse rieb. Plötzlich schrie Mandy: "Man Du widerst mich an!" Sie nahm ihre Sachen und verschwand. Für immer. Als sie die Wohnung verlassen hatte öffnete Adolf die Augen und verfiel in ein minutenlanges grenzdebil manisches Maulwurflachen. Jenny begann zu heulen. Vor lauter Trauer empfand sie keine Wut. Sie rollte ins Schlafzimmer, hievte sich in ihr Bett und schlief sofort ein. Am nächsten Morgen wurde sie von der Haustürklingel geweckt........

 

hola. Ha, ich finde das irgendwie echt witzig...

"Doch auch lesbische, schwarze Behinderte können ätzend sein..."

ja, whatever, ich finds gut. Adolf der Maulwurf, mein Held des Tages
:D !


Matthäus

 

Eine lesbische Schwarze, HIV pos. reibt sich einen tiefgefrorenen Maulwurf namens Adolf an ihrer Muschi! Und andere regen sich über Arschbackenzüchter auf. Das hier ist Trash und absolut geil.
Was mich nur interessieren würde ob der Maulwurf vielleicht immer tot ist und sich Jenny alles nur einbildet. Auch noch verrückt die Arme.

 

Bist du des Hosenträgers knuspriger Wahnsinn!!!!

ich packe es nicht!!! eine geschichte die in ihrer Qualität des Absurden fast an die werke des gellu des barbaren herankommt!!!

dein maulwurf ist der bessere arancha tromboni, gratuliere zu dieser traurigen, gnadenlosen, intelligenten, lustigen geschichte.

harkhov der ausgrabende.

 

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