- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 4
Adam und Eva
Adam und Eva.
Die wahre Geschichte von der Vertreibung aus dem Paradies.
(Diese Geschichte ist in der lustigsten Sylvesternacht seit vielen Jahren, einer Nacht mit einer ganzen Serie von geilen Erkenntnissen, und aus einem erzählten “bösen“ Witz heraus entstanden. Also liebe Leserinnen und liebe männliche Softies, bitte, nicht böse sein.)
Eva hockt in einer Felsenhöhle, ist schwer wütend, auf Adam, auf den Herrn, auf diese beschissene Männerwelt, auf dieses faule Neutrum von einem Engel, der ihr Schutzengel hätte sein sollen, aber vor Allem auf sich selbst, und sie hadert schwer mit ihrem Schicksal. Nein, so hat sie es sich nicht vorgestellt. Verdammt, da ist wohl Alles schief gegangen, was nur schief gehen konnte, dabei sah ihr Plan doch so perfekt aus. Die Frau in ihr war wohl doch noch nicht ganz so gewitzt, wie sie gedacht hatte.
Draußen ist es kalt, der hoffentlich letzte Schnee ihres ersten Winters lag gut einen Meter hoch. Sie mussten heute morgen den Eingang vor ihrer Höhle wieder einmal mit den Schildkrötenrücken frei scheren, die Adam auf Anraten seines Schutzengels angefertigt hatte. Der hatte im Herbst gemeint, sie würden Schneeschaufeln brauchen. Sie hatten damals kein bisschen kapiert. Sie hatten ja keine Ahnung davon, … vom Schnee. Oh Gott, wie war das doch eiskalt. Sie hasste diesen ihren ersten Winter. Nach der Arbeit hatte sie sich gleich wieder ins Bärenfell eingewickelt. Adam aber wollte unbedingt die Gegend erkundigen. Er hatte gestern ein paar Schneehasen beobachtet, vielleicht würde es ihm ja gelingen, einen zu fangen.
Die Kälte schien ihm gar nicht so viel auszumachen. Er mimte dauernd den Starken, den Überlegenen. Aus jeder Niederlage machte er einen Sieg. Das mochte sie am Wenigsten an ihm, neben diesem anderen bestimmten Etwas. Er meinte dazu nur: nur nie aufgeben, nur so könnten sie überleben. Und er wollte unbedingt überleben, und das in dieser eisig kalten und so harten Welt. Und gestern war diese andere Sache auch gar nicht mehr so übel gewesen. Schön langsam gewöhnte sie sich daran, verdammt.
Eva suderte im Stillen vor sich hin. Im Bärenfell war es einigermaßen warm. Sie war jetzt schon im siebten Monat schwanger. Die zwei Engel, die ihnen der Herrgott für ein paar Wochen zum Schutz und zur Unterrichtung mitgegeben hatte, haben gemeint, nach gut neun Monaten, wenn Alles gut geht, werde sie den ersten echten Erdenbürger zur Welt bringen. Sie war darüber nicht gerade begeistert gewesen. Der Zustand wurde von Tag zu Tag schlimmer. Wenigstens war ihr jetzt nicht mehr dauernd schlecht. Wenn sie sich daran erinnert, wie oft sie sich damals erbrechen musste, dann wird ihr sogar heute noch speiübel.
Zu Beginn ihrer Zeit hier hatten sie sich fast ausschließlich von Fischen ernährt. Die waren am Leichtesten zu fangen. Sie hasste Fische. Doch das Komische war, als sie damals schwanger wurde, da schmeckten ihr auf einmal diese Stinker. Ja, sie konnte sich bald gar nicht satt genug daran essen. Schon am frühen Morgen biss sie jedes Mal mit Genuss in sein rohes Fleisch hinein.
Diese Fische sind eigentlich gar nicht so schlecht. Jetzt konnte sie es eigentlich gar nicht verstehen, wieso sich der Herr damals so aufgeregt hatte. Er hat sich damals wie eine Furie gebärdet, gerade dass er sie nicht gleich wieder umgebracht hat. Mensch, der konnte wütend sein. Sie hatte damals solche Angst gehabt, dass sie sich hinterher erbrechen musste, mitten in sein sauberes Meerwasser hinein. Und da rastete er dann gleich noch einmal aus. Dabei schrie er, fuchsteufelswild wie er war, dass die Menschen wohl zu nicht viel taugen würden. Diese Menschen hätten einfach vor Nichts Respekt. Diese Menschen würden nicht einmal ein Kunstwerk erkennen und es in ihrer Ahnungslosigkeit letztendlich versauen.
Das konnte ja heiter werden. Angeblich hat er den Adam ja zu seinem Ebenbild gemacht. Und dieser Adam hatte doch tatsächlich auch diese Anfälle. Nichts konnte sie ihm Recht machen. Und geschlagen hat er sie auch schon. Vor Kurzem hat er doch glatt zu ihr gesagt, sie wäre zu Nichts nütze, außer zum ....! Arschloch!
Nein, so ein Ende hat sie sich echt nicht ausgemalt. Im Paradies war es doch so schön gewesen. Am Anfang hat es ihr dort auch echt gut gefallen. Das strahlende Gesicht über ihr, als sie die Augen zum ersten Mal aufgeschlagen hatte, kann sie noch immer deutlich vor sich sehen, wenn sie die Augen schließt. Und sie hat sich dann auch gleich in ihn verliebt. Doch dann hat ihr ihr Engel erzählt, dass der Herr sie aus einer Rippe vom Adam gemacht hätte, weil der sich zuvor alleine so einsam gefühlt hätte.
Und da gefiel ihr Adam auf einmal nicht mehr so gut, wie am Anfang. Natürlich liebte sie ihn noch, wen hätte sie denn auch sonst lieben sollen. Sie waren ja die einzigen Menschen auf der ganzen Welt. Auch das ging ihr bei Adam schwer auf den Geist. Er sagte nie, sie wären die ersten Menschen. Nein, er sagte immer: Er wäre der erste Mensch. Und sie wusste, der meinte das auch so. Dabei brauchte der Angeber sich gar Nichts auf seine Herkunft einzubilden. Der Herrgott hat ihn aus Staub, also aus bloßem Dreck gemacht. Da war sie schon aus einem besseren Material. Das konnte man auch deutlich sehen. Sie war da viel feiner gemacht. Der Herr war ja ein Künstler, wie man an dieser von Tag zu Tag bunter werdenden Welt klar und deutlich ersehen konnte. Der Herr machte halt auch manchmal seine Fehler, aber er machte keinen Fehler ein zweites Mal. Sie, die Eva, war da das beste Beispiel hiefür, das konnte ein Jeder sehen. Leider gab es ja nur den Einen, schade. Ja, es war nicht gerade leicht die erste Menschin zu sein.
Eva hat gleich nach ihrer Machung das Paradies erkundigt. Dort wo sie gelebt hatten, da herrschte schon eine wundervolle Buntheit. Der Herr war ja dauernd am Werken. Gleich nach ihrer Machung, nachdem er sie willkommen geheißen hatte, hat er sich einer neuen Beschäftigung zugewandt. Er fing an, die vielen gleich aussehenden Fische in den Gewässern zu unterscheiden, indem er sie umformte und sie bemalte. Manchmal, wenn ihm ein Fischlein besonders gut gelang, da tanzte er gar vor Freude im Meer, er plantschte im Wasser herum und fing an sie zu bespritzen. Sie lag ja immer so gerne weit oben auf einem Aussichtsfelsen und schaute ihm beim Werken zu. Doch wenn er mit seinen riesigen Händen die Sturzbäche auf sie goss, da hatte sie jedes Mal Angst, es würde sie vom Felsen spülen. Wie konnte der Herr doch manchmal verrückt sein. Dann schien ihm immer Alles egal zu sein. Ja, sie hatte auch schon gesehen, wie er vor lauter Freude Etwas, das er gerade wundervoll erschaffen hatte, auch gleich wieder kaputt gefreut hatte. Vor dem musste man sich sogar in Acht nehmen, wenn er lustig war.
Er stand da, mitten im Meer, riesengroß. Er war mindestens tausend Mal so groß wie Adam, und er hatte einen langen, schon weißgrauen Bart, in dem sich milliarden von kleinen Wassertropfen im Sonnenlicht spiegelten. Dagegen war der Bart von Adam schwarz wie ihre Höhle in der Nacht. Auch sein Haar war so schwarz. Sie aber hatte wunderschönes hellblondes, fast weißes, schimmerndes Haar, das sie oft stundenlang mit dem Kamm aus Fischgräten pflegte. Wie war sie damals doch glücklich gewesen, als Adam ihr ein Öl aus duftenden Rosenblättern geschenkt hatte. Dieses Rosenöl war sein schönstes und einziges Geschenk bisher. Dabei hätte sie Nichts dagegen gehabt, wenn er des Öfteren solche Einfälle gehabt hätte. Es musste doch auch hier, außerhalb des Paradieses irgendwo wilde Rosen geben. Nächstes Jahr würde sie im Sommer ein wenig die Gegend erkunden. Wie der Engel meinte, sollten die nächsten Schwangerschaften nicht mehr gar so schlimm sein. Die nächsten. Sie wollte gar nicht daran denken. Jedes Mal, wenn sie mit ihrem Engel sprach, war sie nachher so traurig. Bis jetzt hat er ihr noch nicht viel Gutes über diese Welt erzählt.
Als sie noch im Paradies waren, kam irgendwann einmal der Herr vorbei, grinste über sein ganzes Gesicht und sagte: „Ach ja, das habe ich damals vergessen, es Euch zu sagen. Ihr seid ja zwei verschiedene Wesen, wie all die anderen Tiere auch. Adam ist der Mann und du Eva, du bist seine Frau.“ Schon wieder dieser versteckte Hinweis. Sie hasste das schon: „seine“ Frau. Adam hat das auch gleich so verstanden. Er sah sich als Abbild des Herrn, also war er als Mann der Herr.
Der Herr fuhr dann fort: „Ihr unterscheidet euch vom Geschlecht. Adam, weißt du, ich habe dir da etwas geschenkt, das dich von deiner Eva unterscheidet. Du siehst ja, du hast da zwischen deinen Beinen, so wie ich auch und auch all die anderen männlichen Tiere, ein Ding hängen, das aber manchmal zu einem harten Stecken werden kann. Dafür hat Eva da zwischen den Beinen einen Schlitz. Und da musst du deinen Stecken, wenn er hart ist, hinein stecken. Du wirst sehen, der passt da genau rein, auch wenn es auf den ersten Blick gar nicht danach aussieht. Wenn du das erst einmal ausprobiert hast, hihi, ja, da könnte es glatt sein, dass du tagelang nichts Anderes mehr im Kopf hast. Hihi. Aber wartet damit noch ein Weilchen, bis ihr euch besser kennt und es halt mal passt.“ Der Herrgott grinste und kicherte noch eine Weile vor sich hin, während er auf sie herab sah.
Und dann rauschte er auch gleich wieder ab, wie üblich. Er meinte noch, ihm wäre da gerade wieder eine Inspiration gekommen, wie er die immer bunter werdende Fischeschar noch verschönern könnte. Er würde sie nun auch in der Art unterscheiden, in Jäger und Gejagte. Schließlich soll es lustig zugehen in seinem Meer, damit er was zum Gucken hat, wenn er seinen Fischen beim Leben einmal zusieht. Als sie dann von ihrem Felsen aus sah, wie er den ersten Hai formte, ungefähr zehnmal so lang wie Adam, da hatte sie auf einmal ein ungutes Gefühl im Bauch. Hoffentlich mag dieser Hai nur Fische, dachte sie und schwor sich, nie wieder so weit aufs Meer hinaus zu schwimmen.
Am Abend besuchte sie dann den Engel in seinem Baumhaus und erzählte ihm davon. Der Engel grinste zum ersten Mal, seit er bei ihr war und meinte: „Ja, ja, unser Herr, der hat oft so komische Einfälle. Kein Engel kann ihn verstehen.“ Und dann erzählte er ihr ein Wenig vom Himmel.
Irgendwann dann fasste sie den Mut, ihn zu fragen, warum er da zwischen den Beinen Nichts hätte, weder so was, wie der Herr oder der Adam, noch so was, wie sie. Er meinte, er wäre halt ein Engel. Engel bräuchten so was nicht. Und er erzählte ihr dann, dass er ja auch vom Herrn erschaffen worden wäre. Früher hätte es ja viele Arten von Engel gegeben, auch viele Götter. Und alle Götter hätten sich ihre Engel geschaffen. Er wäre aber einer vom Herrn gewesen. Deshalb gäbe es ihn ja auch noch.
Sie wollte dann wissen, wieso es denn keine anderen Götter und keine anderen Engel mehr geben würde. Er meinte, es hätte irgendwann einen Krieg unter den Göttern gegeben, in den auch die Engel verwickelt waren. Die Götter hätten dann zuletzt grausam untereinander gewütet. Da wäre dann der Herrgott, der ja auch der Herr der anderen Götter gewesen ist, mordsmäßig wütend geworden, was manchmal geschehen konnte, wenn man ihn in seiner Ruhe gestört hat, obwohl er einem vorher schon gezeigt hat, dass er nicht gestört werden wollte.
Na ja, die einzelnen Götter wären während dem Krieg dauernd zu ihm gekommen, dass er Frieden stiften und Recht sprechen sollte, was er ja eh mehrmals gemacht hat. Aber es hat halt Nichts genutzt. Die Götter haben immer wieder einen Streit vom Zaun gebrochen, überhaupt, wenn sie zu viel vom Göttermet getrunken und zuviel Götterkraut geraucht hatten. Na ja, und da ist der Herr dann eines Tages völlig ausgeflippt und hat die ganze Götter- und Engelwelt dem Erdboden gleichgemacht. Ein paar Götter haben ihn nämlich beschimpft, weil ihnen sein Rechtspruch nicht gepasst hat.
Hinterher, als er sich wieder beruhigt hatte, hat der Herr dann gemeint, er würde nie wieder Götter machen. Kein Lebewesen dürfe sich jemals wieder anmaßen, sich über ihn zu stellen.
Die Zeit damals wäre für die übrig gebliebenen Engel furchtbar gewesen. Die anderen Engel, die alle die unterschiedlichsten Aufgaben im Himmel gehabt hatten, waren ja auch vernichtet worden. Nun mussten sie, die Engel des Herrn, all diese unzähligen Aufgaben übernehmen. Sie hatten ja zuvor nur eine einzige Aufgabe gehabt. Sie waren damals ja nur für die Ordnung im Himmel und für die gerechte Verteilung der Güter zuständig gewesen. Da gab es nicht gar so viel zu tun. Selbst dann nicht, wenn die Götter untereinander Krieg führten, denn in die Angelegenheiten der Götter durften selbst sie, die Ordnungshüter, nicht eingreifen. Sie hatten also ein schönes Leben. Doch nun waren sie dauernd am Werken. Und am Anfang hatten sie ja alle keine Ahnung gehabt. Sie pfuschten halt herum, wenn er was wollte. Der Göttermet, den sie brauten, schmeckte ihm nicht. Ihre Kochkunst war anfangs auch nicht gerade überwältigend. Der Herr war dauernd am Ausflippen. Sie hatten Alle Angst, er würde auch sie eines Tages auslöschen.
Doch mit der Zeit haben sie sich eingearbeitet und es war dann wieder möglich, sich ab und an ein wenig zu entspannen. Im Himmel gibt es ja herrliche Bars und andere Vergnügungsstätten für Engel. Da kann man wunderbar rumhängen und sich unterhalten. Der Engelsmet konnte es jederzeit mit dem der Götter aufnehmen, hihi, eigentlich war er ja derselbe, aber das brauchte der Herr nicht zu wissen, hihi. Der Engelsshit, den sie alle rauchen würden, machte sie wundervoll high, und die Engelscola, die sie aus den Engelskokablättern brauten und die sie alle trinken würden, die wäre einfach edelstes Engelsausflipper- und Engelsentflipperelixier.
Sie hätten sich jetzt die Zeit auch in Schichten eingeteilt und er hatte echt wieder ein formidales Leben gehabt. Doch dann kam eines Tages der Herr daher und meinte zu ihnen, dass ihm verdammt langweilig wäre. Er wolle wieder eine Welt und ein paar Götter schaffen. Als sie daraufhin meinten, dass er doch damals gesagt hätte, dass er nie wieder Götter schaffen wolle, da sagte er, dass er eine Idee gehabt hätte. Er würde im Universum mehrere Welten erschaffen. Lauter verschiedene. In jeder dieser Welten würde er ein Lebewesen schaffen, das sich seine Erde untertan machen sollte. Diese Haupttiere, wie er sie nannte, würden so langsam heran reifen. Sie würden in den Jahrtausenden des Reifens langsam lernen, wie man richtig miteinander umgeht. Er würde ihnen im Leben die unterschiedlichsten Aufgaben vorgeben, unter anderem auch ein Verbot. Und an diesem Verbot würden sie lernen, ihn, den Herrn, auch dann zu respektieren, wenn ihnen seine Urteile bei eventuellen Streitigkeiten nicht so gefallen sollten. Seine letzten Götter hätten ja keine Götterschule besucht. Die hatten nicht den geringsten Respekt vor ihrer Natur und schon gar nicht vor der Natur der Anderen gehabt. Er war überzeugt, dass seine im Universum zuletzt übrig bleibenden Haupttiere einst großartige Götter abgeben würden.
Eva war ganz überrascht und gleichzeitig erfreut. Sie waren also vielleicht gar nicht die ersten Menschen in der Welt. Vielleicht bildete sich ja Adam umsonst was drauf ein, hihi. Sie grinste. Der würde schauen, wenn sie ihm am Abend davon erzählen würde. Daraufhin fragte sie der Engel, warum sie denn grinsen würde.
Sie erzählte ihm von Adams Wichtigtuerei. Der Engel lachte. „Du hast Pech, Eva. Es gibt keine anderen Menschen außer euch. Ich sagte ja schon, der Herr hat in den Galaxien die unterschiedlichsten Lebewesen zu Haupttieren gemacht. Alle müssen sie sich zuerst ihren Planeten untertan machen. Das ist sozusagen eine Art Vorschule. Irgendwann werden sie dann alle so weit sein, dass sie die anderen Galaxien erreichen, erforschen und sich untertan machen können. Manche dieser Lebewesen werden sich untereinander vertragen, manche nicht. Aber zuletzt wird es dann ein großes Jeder gegen Jeden geben. Und die übrig gebliebenen Sieger werden dann zu seinen Göttern. Der Herr meint, die überlebenden Lebewesen würden dann endlich so viel gelernt haben und so gescheit sein, dass er sie nicht mehr umbringen müsse, nur weil sie sich nicht an seine Regeln halten würden. Und dann gäbe es auch wieder mehr Spaß im Himmel und sie die Engel des Herrn wären dann auch nicht mehr so alleine und sie könnten dann wieder ihrer ursprünglichen Beschäftigung nachgehen. Aber bis dahin müssten sie halt alle wieder fest anpacken.
Anpacken ist gut gesagt. Zurzeit hätten sie nicht einmal an seinem siebten Tag, der ja auch im Himmel ein Ruhetag war, Ruhe. Dauernd wäre was los. Dauernd würde ihm eine Arbeit für sie einfallen. Als er sie, die Eva, aus Adams Rippe heraus gerissen hat, da hätte er gerade Bereitschaft gehabt. Und jetzt wäre er hier unten in diesem primitiven Paradies und müsste ihr das Leben beibringen. Na ja.“
Eva merkte, dass der Engel von seiner Aufgabe nicht gerade begeistert war. Darum sah sie ihn wohl auch nie, wenn sie ihn gebraucht hätte. Der hing immer irgendwo herum und langweilte sich. Manchmal war er auch ganz weg, so geistig abwesend. Es sah aus, als würde er gar nicht bemerken, was gerade um ihn herum vorging. Sie fragte sich, ob das etwas mit dieser Pfeife zu tun hatte, an der er dauernd saugte, mal nuckelte und dann wieder gewaltig paffte.
Sie fragte ihn also eines Tages, was das wäre. „Göttershit, oder Engelsshit. Willst du mal probieren? Eigentlich dürfte ich dich ja nicht davon kosten lassen, es ist ja nicht für Menschen gemacht, aber wenn du den Mund hältst und dem Herrn Nichts davon erzählst, dann meinetwegen. Alles sieht er ja auch nicht, wie er immer sagt, das habe ich schon oft bemerkt.“ Eva hatte Nichts dagegen und zog an. Ein greller Schmerz explodierte tief unten in ihrer Lunge. Sie musste husten, husten und husten und hätte sich dann fast erbrochen. Der Engel lachte, lachte und lachte, und hob dabei schnell die Pfeife vom Boden auf und zog prustend selber an.
„Siehste, das Zeugs heißt ja nicht umsonst Engelsshit. Verbotene Früchte soll man halt meiden, hahahaha. Jetzt hast du darin gerade deine erste Lektion erhalten. Verstehst du jetzt, was der Herr mit der Lebensschule meinte, durch die ihr Menschen jetzt zu gehen habt, eh ihr vielleicht Götter werdet. Aber wirklich nur vielleicht. Wie gesagt, da draußen in den Galaxien gibt es ja einen Haufen, wie euch, aber ob sie euch auch mögen werden, das ist wieder eine andere Frage, hihi. Wenn du mal Kinder hast, was ja bald sein wird, wenn der Adam erst einmal dahinter kommt, welche Gaudi in seinem Stecken steckt, na, dann wirst du sie vor diesem Engelskraut warnen. Klar!? Nicht Jedem bekommt es gut, ha, und nicht Jeder schon gar nicht. Hahahaha.“
Der Engel lachte laut dahin, zog ein paarmal gierig an seiner Pfeife an, während sie sich auf dem Boden wälzte und sich fast erbrach. Ne, das Zeugs würde sie nie wieder anrühren, so viel hatte sie begriffen. Ihr war noch lange Zeit ganz wummrig im Bauch, ihre Gedanken waren leicht vernebelt. Irre, und all das nur von einem einzigen Zug. Ne, das war ja Gift für die Menschen, ne, das würde sie sicher nie wieder anrühren. Und ihre Kinder, was immer auch der Engel damit gemeint hatte, ja, die würde sie mit Sicherheit vor diesem Gift warnen.
Am nächsten Abend, als sie von ihrem Aussichtsfelsen nach Hause kam, saß Adam im letzten Sonnenlicht vor ihrer Hütte. Ein Duft lag in der Luft, ... , o Herr, bitte nicht. Sag mir bitte, dass es nicht wahr ist. Das bitte nicht.
Doch Adam sagte statt dem Herrn: „Sieh mal, Eva, was ich da habe. Bester Shit. Der ist eigentlich nur für Engel, pssst, .... mmmmhhh, schmeckt saugut. Außerdem bewohlt es den ganzen Körper, .... ja, und es bringt einen auch auf andere Gedanken.“ Adam lehnte sich dann zurück und schaute in den Himmel hinauf, so als würde er träumen. Dasselbe abwesende Geschau wie beim Engel, wenn er ....
Er erzählte ihr dann, dass er heute bei seinem Engel gewesen wäre. Er hätte eine längere Unterredung mit ihm gehabt. Dabei hätten sie auch über die Unterschiede zwischen ihm und ihr gesprochen, über deren Wieso und Warum. Der Herr hat ja von allen Lebewesen nur zwei gemacht, und deren Aufgabe wäre es nun, sich zu vermehren. Der Herr könne schließlich nicht Alles alleine machen. Er, Adam, der Mann, müsse ihr, seiner Frau, jetzt Kinder machen. Und die würden dann auch wieder Kinder machen, und so weiter und so fort, bis sie dann halt so viele Menschen wären, dass sie das ganze Erdenparadies bevölkern könnten. Wenn uns Menschen das gelingt, dann würden wir in den Stand der Halbgötter erhoben werden. Wir dürften dann zu den anderen Planeten hinaus fliegen, und wenn wir dann eines Tages auch die erobert hätten, dann würde uns der Herr zu ihm hinauf in den Himmel einladen und in den Stand der Götter erheben.
„Aber was anderes: Du weißt ja, der Herr hat gesagt, ich müsse meinen Stecken da, wenn er hart und steif ist, einfach nur da in deinen Schlitz hinein stecken, das wäre ganz leicht. Der Schlitz wäre ja genau an meinen Stecken angepasst. Alles Andere würde sich dann ganz einfach von selbst ergeben. Ich denke, wir sollten das jetzt endlich ausprobieren. Mein Engel hat gemeint, wir würden uns jetzt schon lange genug kennen und es wäre an der Zeit.“
Eva schaut dem Adam zwischen die Beine. Dort hängt ein schlaffes Ding. „Aber dein Stecken ist ja gar nicht hart.“ „Ach, mein Engel hat gemeint, wenn ich dich erst einmal anfassen würde, dann würde ich schon kapieren und er würde schon ganz von alleine stehen. Also was ist, probieren wir es?“
„Und was muss ich dabei tun?“ „Mein Engel meinte, du brauchst dich nur auf den Rücken zu legen und die Beine breit zu machen. So hätten es früher die Göttinnen gemacht. Ja, die hätten sogar noch ganz andere Sachen angestellt, aber …., na ja, der Engel meinte: Alles der Reihe nach. Wir würden mit der Zeit schon dahinter kommen und geschickter werden.“ Adam zog noch einmal an seiner Pfeife an, zog den Rauch tief in seine Lungen hinab, hielt ihn eine Weile unten und ließ ihn dann genussvoll ab. Dann legte er die Pfeife weg und rückte zu Eva hin, legte sie um, drückte mit seinen Händen ihre Beine ein wenig auseinander und siehe da, auf einmal stand der Stecken zwischen seinen Beinen dick, ja mächtig und lang.
Eva dachte noch: Wau! Welch Wunder! Das kann ja heiter werden. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was da nun kommen würde. Aber sie dachte, der Herr hätte ja gesagt, dass es eine Gaudi wäre.
Auch Adam hatte nicht die geringste Ahnung, was da kommt. Das Paarungsverhalten der Menschen war ja noch nicht in den Genen abgespeichert. Also setzte er seinen Stecken an Evas Schlitz unten an, suchte damit ein wenig ungeschickt im Spalt herum und trieb dann seinen Stecken mit einem mächtigen Satz tief hinein in Evas Schlitz.
Ein schriller Schrei zerbrach die Stille. Die Vögel flogen auf, die Tiere in ihrer Nähe flüchteten entsetzt. Dann brach die Nacht über Eva herein. Als sie wieder erwachte, lag Adam zufrieden schnaufend neben ihr und schlief. In Eva aber wütete ein irrer Schmerz. Alles tat so weh. Ihr ganzer Unterleib war voller Blut und irgendeinem schlitzigen Zeugs. Selbst ihre Brüste waren davon bekleckert.
Sie war von unermesslichem Schmerz und von Ekel erfüllt. Sie wollte nur noch den Dreck loswerden. Sie wollte nur noch schnell zum Meer hinunter und sich waschen. Mit Mühe und in einer wahren Schmerzenswelle kam sie auf die Beine. Ne, eine Gaudi war das nicht, sicher nicht. Sie torkelte dann hinunter zum Meer, bis in Knietiefe hinein, gerade halt so weit, dass sie sich hin hocken konnte. Sie wusch sich das schmierige Zeugs runter, ekelhaft klebrig, gggrrrhhh, so grauslich. Und Alles tat so weh. Noch immer fuhren schrille Schmerzenswellen durch ihren Leib. Nein, Gaudi war das mit Sicherheit keine.
Da fuhr ein geller Blitz vom Himmel herab, begleitet von einem gewaltigen Donner. Die Nacht war so hell, als ob die Sonne schiene. Sie fiel um vor Schreck, kam unter das Wasser, schnappte vor lauter Angst nach Luft - leider unter Wasser. Als sie dann hustend und prustend wieder halbwegs stand, stand der Herr riesig und mächtig vor ihr. Sein Gesicht war verzerrt zu einer bösartigen Fratze. So musste er wohl ausgesehen haben, als er seine Götter umgebracht hat. Jetzt würde er wohl sie umbringen. Doch auf einmal war ihre Angst wie weggeblasen. Sollte er doch. Ihr war sowieso Alles egal. Sie hatte sowieso nur noch einen Wunsch: „Nie wieder den Adam den Stecken in mich hinein stecken lassen.“
Der Künstler im Herrn, der, der sein eben erschaffenes Kunstwerk gefährdet sah, brüllte Eva wütend an: „Bist du wahnsinnig, du irres Weib? Bist du denn von allen guten Göttern verlassen? Spinnst du? Den Geruch kriege ich jetzt nie wieder aus meinen Fischen raus. Ich bring dich um, du blödes Weib!“
„Ja bitte, Herr, bringt mich um. Ich kann sowieso nicht mehr weiter leben. Alles tut so weh. Ihr habt gesagt, es wäre eine Gaudi, wenn der Adam seinen Stecken in mich hinein steckt. Aber es hat nur Weh getan, sooo weh, oh Herr.“
Der Herr hat schon mit seiner Faust mächtig ausgeholt. Da sieht er die Tränen in ihren Augen, er fühlt ihren Schmerz. Er hält ein. „Ist der Trottel etwa gar über dich her gefallen? Hat er kein zärtliches Vorspiel gemacht?“
„Was ist ein Vorspiel, o Herr?“ „Na, streicheln und so. Küssen. Das Küssen zuvor ist ja fast noch schöner, als die Hauptspeise, haha. Habe ich euch das etwa nicht gesagt?“
„Nein, Herr.“ „Verdammt. Ich habe euch doch die zwei Engel zum Aufklären über euer Leben gegeben. Haben diese faulen Hunde etwa darauf vergessen? Hat dir der Deine Nichts davon erzählt?“
„Nein, o Herr.“ „Und der faule Hund von einem Engel vom Adam dem wahrscheinlich auch nicht. Verdammt! Diese faulen Engelhunde gefährden noch mein ganzes Werk. Die sind wahrlich zu Nichts zu gebrauchen. Sie ohne Schwanz oder Muschi zu machen war wohl einer meiner größten Fehler. Manchmal denke ich ja, ich müsste noch einmal ganz von Vorne anfangen. Auch die Engel gehörten wohl noch einmal neu gemacht.“
„Ja, Herr.“ „Verdammt! Na ja, jetzt musst du halt damit leben. Es wird schon wieder. Bis du den Adam heiratest, ist es wieder gut.“
„Oh, Herr, bitte nicht. Ich mag den Adam nicht mehr, der hat mir sooo wehgetan. Ich mag diese Steckenhineinsteckerei nicht mehr.“
Da wird der Herr wieder wütend. „Verdammt! Du dumme Möse! Du wirst noch begreifen, was Mensch sein heißt: Was der Herr zusammen getan hat, das bleibt zusammen, für immer und für ewig.“
Eva schaut hinunter auf das Wasser. Sie fühlt ihr Herz zwischen den Beinen schlagen. Alles tut so weh. Das Blut fließt noch immer in Strömen. Da will sie Selbstmord machen. Sie erinnert sich daran, dass sie vorhin, als sie unter Wasser geriet, fast erstickt wäre, und denkt: wenn ich mich ertrinken lasse, dann gibt es mich nicht mehr.
Der Herr fühlt ihre Gedanken. Er wird wieder wütend. „Verdammt, du dumme Gans. Willst du etwa meine Arbeit, meine Kunst entehren, indem du sie, dich, zunichte machst?“
„Ich kann so nicht mehr leben, o Herr. Der Adam wird es wieder tun, und ....“ Der Herr fährt dazwischen: „Ich werde mit ihm reden, diesem Deppen.“ Aber er fühlt, dass Eva von seinen Worten nicht sehr überzeugt ist. Und er denkt: diese dumme Gans bringt sich und mein Kunstwerk wirklich um. Was tun? Und weil er der Herr ist und auch ein Künstler und so nicht dumm, haucht er ihr einfach den Lebenswillen ein, so dass die Menschen fortan bereit sein werden, um ihr Leben auch zu kämpfen, wie beschissen es auch immer sein mag.
Er geht dann zu Adam und scheißt ihn gewaltig zusammen, so dass der Adam dann wochenlang völlig fertig ist und sie, die Eva, meidet. Er hat sich ein Baumhäuschen gebaut. Dort hängt er dauernd rum und faulenzt, wie die zwei nichtsnutzigen Engel, so hat es der Herr zu Eva gesagt, und raucht dauernd seine Pfeife. Als Eva ihm einmal zufällig begegnet ist, hat er sie gar nicht richtig wahrgenommen, er war total umnebelt. Seine Augen waren richtig glasig, seine Pupillen so groß, wie ihr kleiner Fingernagel. Dieses Engelskraut scheint immens gefährlich zu sein. Sieht der Herr denn nicht, was der Adam da macht?
Aber wie hat der Engel gesagt: der Herr sieht auch nicht Alles. Aber wenn ihre zwei Schutzengel wissen, dass das Kraut nur für Engel ist, warum sagen dann die Nichts? Für Was diese Schutzengel gut sein sollen? Eva und auch Adam wissen es (bis heute) nicht. Eva denkt weiter: Wenn der Herr ein Künstler und Philosoph ist, der sogar selbst zugibt, dass ihm ab und zu Fehler passieren, na dann, muss sie in Zukunft schauen, dass ihre Kinder nur ja keine Künstler oder Philosophen oder gar beides zusammen werden. Diese Künstler und Philosophen scheinen ja immens gefährlich zu sein. Die denken und werken einfach drauf los, und das meist ohne zu wissen, was hinterher heraus kommt.
Eva hängt nun dauernd am Aussichtsfelsen rum. Der Herr formt und malt. Sie denkt, schön ist sie ja schon seine Welt, aber .... Ne, nie wieder will sie sich den Stecken vom Adam hinein stecken lassen. Der kann in Zukunft stecken, wo er will, aber nicht in ihr.
Doch dann trifft sie den Adam eines Tages wieder und er sieht ziemlich nüchtern aus. Er sagt zu ihr, dass es ihm sooo leid täte. Er hätte ja nicht gewusst, dass ...., und so weiter und so fort. Er meinte, der Herr wäre wieder einmal bei ihm gewesen und hätte ihm gesagt, dass er sich wieder zusammen reißen müsse. Das wäre ja kein Weltuntergang gewesen und sie sollten sich wieder zusammen raufen, ... und ob sie, die Eva, wieder für ihn und seinen Stecken bereit wäre, und so fort. Er würde es dieses Mal gescheiter angehen.
Eva sagte, noch nicht, aber ...., na ja, er solle noch ein wenig warten. Adam erzählte ihr dann, dass sein Stecken in letzter Zeit dauernd so hart wäre, wenn er an sie denken würde. Es wäre schon eine Gaudi. Sie müsse das Ganze nur anders sehen lernen, dann würde es ihr sicher auch gefallen. Der Herr hätte ja nicht nur ihm denselben Stecken mit all denselben Gefühlen gegeben, den, die er, der Herrgott, auch zwischen seinen Beinen hat, ja, er hätte ihr auch dieselbe Muschi gegeben, mit all den Gefühlen, die auch die Göttinnen früher gehabt hätten, und denen soll dieses „den Stecken hinein stecken“ verdammt gut gefallen haben. Das hätte ihm der Herr gesagt. Und sein Engel hätte ihm auch von den Göttern und Göttinnen von Einst erzählt, und dass sie so Abbilder von Denen wären. Diese Götter und Göttinnen hätten es damals ordentlich getrieben. Manche wären sogar so geil darauf gewesen, dass sie Tag und Nacht gar nichts Anderes getan hätten. Die hätten wahre Orgien gefeiert. Und sie, die Menschen, könnten genau so sein, wenn sie nur wollten.
Eva sagte dann noch, dass sie darüber nachdenken würde, aber sie würde noch ein wenig Zeit brauchen. Es hätte damals ja sooo wehgetan. Ihr Schlitz wäre noch immer nicht ganz ausgeheilt. Damals hätte sie tagelang geblutet. Und jetzt einen Monat danach hätte es wieder angefangen. Ne, sie würde sicher noch ein wenig Zeit brauchen. Adam sah an Eva runter, und er sah, wie tatsächlich Blut an ihren Beinen runter lief. Arme Eva. Adam fühlte sich auf einmal gar nicht gut, hatte ein schlechtes Gewissen, dabei konnte er ja eigentlich gar Nichts dafür.
Und Eva war tatsächlich arm dran. Sie wusste damals ja noch nicht, dass ihr diese Bluterei nun Zeit ihres Lebens in regelmäßigen Abständen das Leben erschweren würde. Auch ihr Engel hatte davon ja keine Ahnung. Die Göttinnen hatten diese Beschwerden ja nicht. Und der Herrgott hatte ihr auch Nichts gesagt, der hat einfach darauf vergessen, als er ihr mit dem Lebenswillen so nebenbei auch noch die Regel eingehaucht hatte.
Eva ging dann wieder auf ihren Aussichtsfelsen und dachte nach. Sie hatte vor ein paar Tagen ihren Engel gefragt, wieso sie die Eva, so viel schwächer wäre, als der Adam. Da sagte ihr der Engel, dass der Herr es damals als Fehler angesehen hätte, dass er die Götter und die Göttinnen gleich stark gemacht hatte. Deshalb wäre es ja zum Untergang der Götterwelt gekommen. Also hat er überlegt, dass die beiden Geschlechter seiner Zukunftsgötter nicht gleich stark sein dürften. Aber dafür hätte er den Menschinnen ein Hirn gegeben, das in gewissen Situationen gerissener sein soll, als jenes der Menschen.
Das kam Eva komisch vor. Sie verstand kein bisschen. „Und wieso hat der Herr sich dann gerade den Adam dafür ausgesucht? Warum hat er nicht sie, die ja mit diesem harten Stecken vom Adam zu Recht kommen muss, dafür ausgesucht? Wenn sie, die Frau, die Stärkere wäre, dann wäre das jedenfalls gerechter gewesen. Sie könnte dann bestimmen, wann sie bereit für den Stecken ist.“
Da lachte der Engel wieder. "Haha. Vielleicht war das ja wieder einer von seinen Fehlern? Haha. Außerdem: Vielleicht hat sich der Herr ja deshalb für den stärkeren Adam entschieden: Hast du dir den Herrgott schon mal genau angesehen? Hahaha. Hast du gesehen, was dieser Riese von einem Göttermann für einen Riesenstecken zwischen seinen Beinen hat. Er hat den Adam ja zuerst und auch zu seinem Ebenbild gemacht, also hat er ihm auch seine Stärke verliehen, natürlich nur der Menschengröße entsprechend, hihihi.“ Der Engel lachte wieder und meinte dann, dass er froh wäre, dass Engel keine Stecken und Schlitze hätten. Ihr Leben wäre deshalb viel, viel einfacher. Bei ihren Orgien würde keinem Engel wehgetan.
Eva meinte dann noch zum Engel: „Ich habe aber bis jetzt noch Nichts davon gemerkt, dass ich gerissener bin, als Adam.“ Der Engel lachte. „Na, wenn dem Herrgott bei dieser Gabe kein Fehler unterlaufen ist, dann wirst du es schon noch merken. Du bist ja erst beim Lernen, liebe Eva, hahaha.“ Dann meinte er beruhigend: „Beruhige dich, Eva. Es wird schon noch, du wirst schon sehen, musst den Adam halt um deinen Finger wickeln.“
Eva tat sich noch schwer mit dem Menschsein-Lernen, sie hatte keine Ahnung, um welchen. Also fragte sie den Engel danach. Da fing der Engel zum Lachen an: „Um welchen Finger? Hahaha!“ …. und hat sich nie wieder davon erfangen. Es war Nichts mehr mit ihm anzufangen. Sie hat sich dann ein wenig gescheiter, aber kein bisschen glücklicher, auf ihren Felsen vertschüsst.
Dort lag sie, sah dem Herrn beim Formen und Malen der Fische zu, die jetzt angeblich nicht mehr gut rochen. Der Herr patzte nur noch freudlos an ihnen herum, hielt die Fische weit von sich ab, und ging dann unwillig in den Wald. Er brummte irgendwas vor sich hin, dass er ja auch seine Waldtiere noch anmalen müsse, ja, und dann wären da auch noch die Vögelchen dran, und so weiter. Die letzten Fische, die er bemalt hatte, sahen nicht gerade schön aus.
Eva dachte nach. Adam war der Stärkere. Aber angeblich wäre sie die Gerissenere. Wenn das wahr war, dann müsste es doch eine Möglichkeit geben, .... denn das Eine wusste sie: der Adam darf nie wieder seinen harten Stecken in sie hinein stecken. So viel stand fest. Aber wie?
Keine Ahnung. Eva konnte nicht mehr schlafen. Ihre Gedanken kannten nur mehr dieses eine Thema: wie den stärkeren Adam fern von ihr halten? Wie?
Da ging sie eines Tages wieder einmal am Verbotenen Baum vorbei. Sie durften ja von Allem essen, nur diese wunderschön gelb leuchtenden Äpfel von diesem einen Baum nicht. Dabei sahen die sooo geschmackig aus. Sie leuchteten aus dem Grün der Blätter hervor, wie die hoch oben im Blau des Himmels die Augen vergrellende Sonne. Gelb. Ein wunderschönes, den Mund wässerig machendes Gelb.
Und .... und Pingo. Eva wusste auf einmal, was der Engel mit „gerissener“ meinte. Ja, das war die Lösung. Sie würde den Adam unter den Verbotenen Baum locken und ihn dort verführen. Zuvor würde sie natürlich dafür sorgen, dass er ordentlich an seiner Pfeife zog. Während er dann schwer benebelt mit dem beschäftigt war, was der Herrgott ein "Vorspiel" genannt hatte, würde sie einen dieser Äpfel vom Baum pflücken. Der Adam, total weg getreten, würde sicher nicht bemerken, in was er da hinein beißt. Hihi.
Eva musste lachen und ihr gefiel auf einmal ihre Rolle. Ja, dieses gerissener sein, war echt geil. Ha, der dumme Adam beißt in den Apfel. Ein Blitz fährt vom Himmel, es donnert, ha, und der Herr schmeißt den Adam, wie angekündigt, in seiner Wut aus unserem Paradies. Ha, und dann gehört dieses Paradies mir allein. Geil. Der Eva wird ganz heiß zwischen den Beinen. Ja, so geht es. Der Plan ist geil.
Eva liegt dann noch tagelang auf ihrem Felsen und geht ihren Plan durch. Alle Eventualitäten müssen bedacht sein. Nur Nichts übersehen. Auf einmal hat Eva ein schlechtes Gewissen. Was ist, wenn der Herr wieder so ausflippt, wie bei seinem Massenmord an seinen Göttern und er bringt den Adam um? Das möchte sie doch nicht. Aber der Herr hat doch gesagt, dass er sie aus dem Paradies verjagen würde, was immer das heißen mag, wenn sie die Früchte vom Verbotenen Baum essen. Also wird er ihn schon nicht gleich umbringen. Ein bisschen Weh tun, vielleicht, beim Hinausschmeißen. Hihi. Mehr sicher nicht. Vielleicht hatte Adam dabei dann dieselben Schmerzen, wie sie, als er seinen Stecken in sie hinein gesteckt hat? Also das würde sie ihm schon vergönnen.
Und so beruhigte Eva wieder ihr Gewissen, das sie bis dahin auch noch nicht gekannt hatte. Was würde sie wohl noch Alles entdecken, wenn sie weiter lebte. Und das Paradies wurde immer schöner. Der Herr werkte und werkte. Ja, er war ein wirklicher Künstler, ein Künstler und so nebenbei auch ein Philosoph halt, dem auch ab und an mal ein Fehler unterläuft.
Na ja, wenn nur mal der Adam weg war, dann würde sie mit den Fehlern des Herrn schon zu Recht kommen. Das Paradies gehörte ihr dann ja alleine. Sie würde sich schon darin einrichten. Sie wäre dann die Stärkere hier. Ja, Eva war sich sicher: Alles würde gut gehen. Sie hat lange genug überlegt. Der Plan steht paradiesisch und deppensicher fest.
Ein paar Tage später lief ihr dann der Adam über den Weg. Er war nüchtern, so viel konnte sie an seinen Augen sehen. Sie sah auch, dass er glücklich war, weil er sie traf. Er begrüßte sie freundlich und erzählte ihr von ein paar Entdeckungen, die er in letzter Zeit gemacht hatte.
Auch Eva erzählte ihm von den ihren. Es war eigentlich ganz lustig. Eigentlich war Adam ja ganz nett. Aber, ..... nein. Sie war sich sicher. Diesen Schmerzen würde sie sich nie wieder aussetzen, so nett konnte dieser Adam gar nicht sein. Und eigentlich brauchte sie ihn ja nicht. Sie war ganz gern allein, das Paradies war ja herrlich und es wurde von Tag zu Tag schöner hier. Der Herr war ja andauernd am Werken, und er werkte ja wunderbar. Vielleicht konnte sie ja den Herrn dazu überreden, wenn er sich wieder beruhigt hatte, dass er ihr ein paar Evas machte. Ihretwegen konnte er da ruhig ein paar Rippen von ihr haben. Wenn es der Adam ausgehalten hatte, dann ....
Da fragte sie der Adam, ob sie es sich schon überlegt hätte. „Du weißt schon. Was ist? Probieren wir es noch einmal? Ich werde dieses Mal aufpassen. Mein Engel hat mir auch ein paar Tipps gegeben. Man muss sich nur Zeit lassen, dann rutscht er von ganz alleine rein.“
Eva lächelte ihn an. „Ja, gut. Was wäre mit morgen Abend, draußen bei der Lichtung beim schönen Apfelbaum? Wie wäre es, wenn du auch deine Pfeife mitnimmst! Ich möchte dieses Engelskraut, das dich anscheinend so glücklich macht, auch einmal ausprobieren.“
Adams Herz hüpfte wie verrückt in seiner Brust herum. Er war überglücklich.
Am nächsten Tag trafen sie sich vor der Lichtung. Eva sah, dass Adams Augen schon ein wenig glasig waren. Gut so, er hatte also schon ein wenig vom Engelskraut geraucht. Adam ergriff Evas Hand - ein ganz neues Gefühl für sie, gar nicht so schlecht, wenn nur nicht diese Scheißangst gewesen wäre - und sie wanderten über die große Lichtung hin zum Baum. Sie lenkte die Schritte dorthin. Adam dachte an nichts Schlimmes und ging mit, obwohl er bis jetzt noch nie so nahe an den verbotenen Baum heran getreten war.
Eva lehnte sich an den Baum und ließ die Tricks, die der Engel dem Adam anscheinend erklärt, vielleicht sogar gezeigt hatte, über sich ergehen. War eigentlich gar nicht so schlecht! Aber, nein, nicht das. Sie konnte einfach nicht glauben, dass dieses „den Stecken hinein stecken“ auch ohne Schmerzen abgehen konnte. Sie animierte Adam dauernd, dass er an seiner Pfeife zog. Dem armen Adam wurde immer schwindliger, und ganz so nebenbei verstand sein Stecken in Härten, dass es nicht mehr zum Aushalten für ihn war. Adam war geil, wie der weiße Hengst, den er in den letzten Tagen beim Besteigen seiner Stute beobachtet hatte. Am Liebsten hätte er seinen Stecken gleich wieder in seine Eva hinein gesteckt, aber ...., verdammt, aber der Engel hatte gesagt, er müsse sich dieses Mal mehr Zeit damit lassen, sonst ....
Also zog er wieder tief den Rauch des Engelskrautes in sich hinein. Ach, wenn es doch dieses Mal auch nur dieselbe Wirkung hätte, wie sonst, wenn er alleine in seinem Baumhaus lag. Aber das genaue Gegenteil war der Fall. Dieses Zeugs konnte nicht nur eine beruhigende Wirkung erzeugen, nein, es machte ihn immer geiler. Aber benebelt war er schon, anders halt.
Auch Eva tat nun ein bisschen mit, sie ließ ihre Hände über Adams Rücken, Schultern gleiten. Nicht schlecht. Auch das Wühlen in den Haaren, das Kratzen seiner Kopfhaut mit ihren Fingernägeln fühlte sich ganz gut an. Vielleicht war auch das andere .....? Nein, sicher nicht. Eva wurde auf einmal wieder ganz kalt, eiskalt. „Nein, nein, nein“, dachte sie. Und da pflückte sie einen Apfel vom Baum, während Adam an ihrem Hals herum lutschte. Sie umfasste seinen Kopf mit ihrer linken Hand, streichelte dabei seine Stirn, verdeckte mit der Hand spielerisch seine Augen und sagte zu Adam:
„Schau“, dabei konnte er ja gar Nichts sehen, „ich habe uns einen saftigen Pfirsich mitgebracht. Sein süßer Saft wird dich ergötzen.“ Und Adam, total geil, kein Blut mehr im Hirn, sein Hirn war leer gegeilt, all sein Blut staute sich in seinem Stecken, geil, geil, geil. Und so biss Adam schwanzgeil und völlig hirnlos in den Apfel.
Wumm! Ein mörderisch greller Blitz blendete vom Himmel herab. Er schlug direkt neben dem Verbotenen Apfelbaum ein. Ein Donner brachte das Paradies zum Beben. Die Hitze des Blitzes versengte die Haut der gelben Äpfel. Sie waren auf einmal blutrot. Seit dem heißen diese Früchte auch Granatäpfel.
Der Herrgott stand riesengroß vor ihnen. Sein Gesicht war verzerrt von seiner Götterwut. Er brüllte. Kein Wort war zu verstehen. Eva löste sich vom erschrockenen Adam, lief von ihm weg und schrie ganz laut: „Der Adam, der Adam, der hat von der Frucht des verbotenen Baums gegessen.“ Und sie dachte bei sich: jetzt fliegt der Adam hochkant aus dem Paradies.
Adam aber schreit: „Du hinterhältiges Miststück du,“ und zum Herrn: „Oh Herr, verzeiht! Ich habe es nicht gewusst. Das Weib, das du mir gegeben hast, diese Falschheit von einem Weib, hat mich verführt und mir ohne dass ich es wusste, die verbotene Frucht in den Mund gesteckt. Ich hätte es doch nie gewagt, .... oh Herr!“
Der Herr stampfte voller Wut mit seinen mächtigen Beinen auf die Erde, so dass sie fürchterlich zu beben anfing. Es war so schlimm, dass sich die Erdplatten tief ineinander verschoben. Anderswo wieder stoben sie weit auseinander. Auf einmal brüllte diese Erde wie in einem irrsinnigen Schmerz und mächtige Berge klotzten vor ihnen auf. Ein erster Vulkan spie seine brennende Lava aus, so dass sich der Himmel verdunkelte. Danach kam tagelang die Sonne nicht mehr durch und es wurde saukalt im Paradies.
Aber ab da war es dann ja kein Paradies mehr. Der Herr sah sie beide böse an, und dann sagte er: „Nun gut. Du bist ein hinterhältiges Weibsstück, Eva. Aber du hast dich verrechnet, denn was der Herr einmal zusammen gefügt hat, das kann kein Mensch mehr trennen. Und du, Adam, du bist Nichts als ein gewaltiger Depp von einem Mann. Ab nun soll dein Gehirn für immer an deinen Stecken gefesselt sein. Ab nun soll dein Stecken das Blut aus dem Hirn abziehen, wenn du verfallen bist an ein hinterlistiges Weib. Du sollst zu dämlich sein, um zu begreifen, wann du hinters Licht geführt wirst. Und du, Eva, du sollst ab nun leiden unter der Unvernunft von Mann und unter der Härte seines hirnlosen Steckens. Nun gut, ihr zwei. Euer Paradies sei ab nun eure Erde.“ Und dann plapperte er all das auf, was heute dazu in der Bibel steht.
Und Eva lag nun in ihr Bärenfell eingewickelt und hatte nicht die geringste Ahnung, was noch Alles an erdigem Grauen auf sie zukommen würde. Sie hatte furchtbare Angst. Nicht mehr vor dem Adam und seinem Stecken. Daran hatte sie sich inzwischen schon gewöhnt. Ja, es gefiel ihr inzwischen sogar schon, besonders in den kalten Nächten, wenn sie sich in den immer so warmen Körper vom Adam hinein kuscheln konnte. Verdammt! Wenn sie das doch schon früher gewusst hätte, aber sie hatte ja keine Ahnung gehabt. Und der arme Adam ja auch nicht. Eigentlich trifft ihn ja gar keine Schuld.
Und Eva hatte auch Angst vor dem Tag der Geburt. Der Herr hatte ja zu ihr gesagt, dass ..... wieder grausame Schmerzen und so fort. Und diese unheimliche Angst ist ihr bis heute geblieben. Und auch die andere geht oft gewaltig böse auf unserer Erde um, wenn die Aufklärung irgendwo nicht hinkommt, oder die Adams von den ganz, ganz Bösen sind, und die in manchen Zeiten so furchtbar viele sind, weil die Guten wieder einmal so unwahrscheinlich dämlich sind und denken, dass man nicht böse sein darf, auch nicht zu den Bösen.
Manchmal, wenn ihm die vielen Erden in seinem Reich Zeit lassen, dann schaut der Herr auf die Erde der Menschlein hinab, und er denkt: ach, wie sind doch diese Menschlein dumm. Ihr größtes Problem ist ihr Umgang mit dem Guten und dem Bösen, mit der Verhältnismäßigkeit. Diese Menschlein sind wie Köche, die mit den Gewürzen nicht umgehen können, oder wie Ärzte, die keine Ahnung haben von den richtigen Dosierungen der Gifte, die in der richtigen Dosierung ja immer auch Medikamente sein können.
Was ist mir da nur wieder einmal für ein Fehler passiert? Keine Ahnung vom Fressen und Gefressen werden. Na ja, aber so schlecht sind sie auch wieder nicht. Da ist mir bei manch anderen Haupttieren auf anderen Erden Schlimmeres passiert. Ha, aber das wissen diese Dooferln von Menschen, die womöglich gar einst zu meinen Göttern werden, ha, ja noch nicht.
Und so ist die Mär von der Geschicht
- der buji hatte wieder einmal sein Zweites Gesicht -:
das Gutschreiben von bösen Menschen geht wohl nicht.
Unseren Großen Philosophen ein Hahahaha!
Auch beim Gutklonen wird die Menschheit scheitern,
denn dann werden die Bösklons unter uns vereitern.
Auch in die Zeit zu reisen geht heut’ noch nicht.
Doch sollte dieser Gang einst möglich sein,
dann, meine lieben, lieben Kinderlein,
kehrt nicht erst im primitiven Mittelalter ein,
schlagt euch nicht mit dieser Gedankenpest herum,
und glaubt mir, mir dem Großen Philosophen,
von der euch unbekannten Zukunft werdet ihr bloß dumm.
Nein, ihr meine lieben, lieben Kinderlein,
geht ganz, ganz zurück bis zum Adam und zum Evalein
und setzt dort mit der ersten Aufklärung an.
Ja dann .....?
Hahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahaha!
Buji lacht sich über so viel Phantasie und gleichzeitiger Dummheit halb tot. Na ja, vielleicht packen ja unsere Kinder und Kindeskinder das Leben endlich mit den entsprechenden Griffeln an? Ja dann ....
© Copyright by Lothar Krist (31.12.2003 im Smaragd, vollendet am 2., 16.1. und 16.5.2004 zu Hause am PC)