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Adam und Eva in der Schule
Carmen wachte eines morgens auf und konnte sich an ihren Traum von letzter Nacht erinnern. Sie war gerade kurz vor dem Abitur und wusste noch nicht recht, was sie danach studieren oder tun wollte. Das zermürbte sie ein wenig aber sie freute sich über den Traum, den sie hatte und erzählte ihn in der Schule ihrer besten Freundin Bernadette. Die Geschichte ging so: „Adam und Eva waren wie Kinder, sie spielten ganz unbeschwert im Paradies und befolgten alle Regeln, die Gott ihnen auferlegte. Vor allem machten die beiden einen grossen Bogen um den Baum des Wissens, da Gott ihnen sagte, dass wenn sie die Früchte von diesem Baum essen würden, etwas ganz schlimmes passiert.
Eines Tages spielten Adam und Eva verstecken. Eva versteckte sich hinter einem Baum und kicherte, Adam suchte nach ihr. Da hörte Adam plötzlich einen Schrei von Eva und er rannte so schnell er konnte zum Baum, wo Eva nun lag. Er sah gerade noch die Schwanzspitze der Schlange hinter einem Busch verschwinden. Eva ging es ganz schlecht, sie hatte Schweissperlen auf der Stirn und fantasierte etwas. Adam war ganz verzweifelt und betete zu Gott, ihm zu helfen, damit seine Eva wieder gesund wird.
Da hörte Adam plötzlich die Stimme der Schlange, die sagte: „Zhe zhe, Adam, ich weiss was du tun kannst, um Eva zu helfen, zhe zhe.“ Adam schrie die Schlange an: „was kann ich tun!!?? Sag es mir!“ Die Schlange antwortete: „zhe, zhe, du musst zum Baum des Wissens gehen und von seinen Früchten essen, dann wirst du alles Wissen der Welt erhalten, um Eva zu retten, zhe zhe, sie stirbt sonst.“
Adam dachte an Gott, aber da er so verzweifelt war, rannte er einfach so schnell er konnte zum Baum des Wissens und ass von der Frucht. Plötzlich wurde ihm ganz anders, er sah die Farben der Blumen im Garten Eden und wusste genau, welche Farben es waren. Er rannte zurück zu Eva, sah sie an und wusste plötzlich was zu tun war. Er pflückte einige Kräuter, die er genau zu benennen wusste und suchte nach der Bissstelle der Schlange an Eva‘s Körper. Er fand diese am Knöchel. Danach saugte er mit aller Kraft das Gift der Schlange aus Eva‘s Körper, spuckte das Gift aus und legte die gesammelten Kräuter auf die Bisswunde. Eva ging es danach bald besser und sie öffnete ihre Augen. Sie fragte Adam: „Adam, was ist geschehen?“ Und Adam antwortete: „Eva, es ist alles in Ordnung, aber Gott wird zornig auf mich sein, da ich von der Frucht des Baums des Wissens gegessen habe.“ „Oh nein!“ Sagte Eva. Adam gab Eva einen Kuss, Eva erschrak und fragte: „Was war das Adam?“ Und da sprach Gott: „Ihr Kinder des Garten Eden‘s, ich habe Euch gewarnt, bald wird es dahin sein mit Eurer Unschuld, ihr seid nun keine Kinder mehr und müsst in die Welt hinaus, um Eure Erfahrungen zu sammeln.“
Adam und Eva mussten das Paradies verlassen und fortan lebten sie in der Welt, lernten alles, was es zu lernen gab und hatten bald darauf Kinder.“
„Tja“, sagte Carmen zu Bernadette. „Der Traum war super, er offenbarte mir auf irgendeine Weise, was ich jetzt nach dem Abitur tun möchte. Ich will zuerst hinaus in die weite Welt gehen und reisen! Ich will Asien und die USA bereisen! Und danach in aller Frische das Studium beginnen. Bernadette, kommst du mit? Wir könnten zuerst ja irgendwo 3 Monate arbeiten gehen, um genug Geld zu haben, damit wir reisen gehen können, was meinst du?“ Bernadette fand das eine super Idee und erwiderte: „Wir können danach wirklich voller Elan das Studium antreten. Ich bin mir nämlich noch nicht so ganz sicher, was ich studieren möchte. Es soll etwas naturwissenschaftliches sein, da ich ja gut in Mathe und Physik bin. Ich denke grundsätzlich an Mikrobiologie oder Medizin... weiss noch nicht was von beidem. An was denkst du inzwischen? Immer noch an Jura?“ Carmen antwortete: „ich glaube ja, ich möchte Jura studieren. Ich möchte so viel Neues wie möglich lernen und als Nebenfach nehme ich dann Philosophie. Dann bekomme ich ein sehr breites Wissen und kann vielleicht sogar mal für einen Verlag schreiben, für eine Zeitung oder tatsächlich als Juristin arbeiten. Wer weiss. Ich habe auf alle Fälle Ideen. Ich glaube, nach dem Reisen werden wir genau wissen, was wir wollen.“
Carmen und Bernadette gaben sich die Hand und freuten sich darauf, nach ihrem Abitur, die Welt, zumindest ein stückweit, zu bereisen.