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Absurdität des Alltags

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01.10.2008
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Absurdität des Alltags

Schau tief in meine Seele,
Fühle meinen Schmerz,
Teile ihn nur kurz,
uendlich leid,
Versteckt im schönen Leib.

Ich hasse den Spiegel, weil er mir zeigt, was ich hasse. Der Spiegel ist neutral, doch kann ich mich vom Gedanken nicht loslösen, dass der Spiegel was damit zu tun hat, dass ich mich schlecht fühle. Mein Aussehen versperrt mir vieles, wofür schöne Menschen nicht danken. Das Gegebene nimmt man als selbstverständlich hin, als hätte man ein Anrecht darauf, das es so ist, wie es ist. Will man denn schön sein, weil es andere auch sind? Oder will man es sein, weil dadurch vieles leichter ist?

Schönheit liegt im Auge des Betrachters heißt es doch bei Shakespeare, aber warum sehe ich dann immer dieselben Bilder immer und immer wieder im Fernsehen, als gäbe es kein anderes Schönheitsideal, als das das man mir präsentiert. Nein, ich irre mich, wenn ich meine es besser zu wissen als andere. Schönheit ist kein Fluch, denn das Schöne schenkt uns positive Empfindungen. Was schön ist, gefällt, das Gegenteil von dem missfällt nicht unbedingt, aber es beschert uns nicht das Gefühl des Wohlbefindens. Ich philosophiere gerade über das Schöne glaube ich, dabei ist mir die Philosophie so verhasst. Die Philosophie ist selbst hässlich, kleidet sie doch alles in komplizierte Worte und besteht darauf man sie versteht, oder es zumindest versucht. Nur ihr Kern ist schön. Niemand schaut auf den Kern.

Ich will mich nicht ausziehen, ich will meinen hässlichen nackten Körper nicht sehen, aber ich muss mich umziehen, weil ich zur Arbeit muss. Ich will nicht vor dem Spiegel meine Kleidung wechseln, weil der Spiegel mich verrät und aufs Infamste bloßstellt. Morgen werde ich schön sein. Ich werde gut aussehen und endlich die Blicke ernten die man mir aus offensichtlichen Gründen verweigert. Aber heute muss ich erst arbeiten. Wer schön sein will, muss leiden und sich nicht nur schön kleiden. Es ist schon fast zwölf und ich bin noch nicht draußen. Ich muss frühstücken, aber zum Glück steht alles schon bereit. Ich darf nicht viel essen, denn ich muss noch arbeiten um morgen schön sein, also werde ich nur ein Toastbrot zu mir nehmen. Morgen wird alles gut. Ich freue mich schon auf morgen und sonne mich jetzt schon mit dem wohltuenden Gedanken, dass ich das Gewicht erreiche, welches ich unbedingt brauche, um erfolg zu haben.

Ich überlege, ob ich kurz vor der Arbeit mich noch wiegen soll, um ein Vergleich nach der Arbeit zu haben. Nein, lieber nicht, es würde mich nur die Hoffnung nehmen das es nicht gelingt. Ich muss erst zu Dr. Waysaki dem Schönheitschirurgen und dann zu Dr. Siylbe um mich liften zu lassen. Die ganze Prozedur könnte mich acht Stunden arbeiten kosten, aber dann bin ich schön und dankbar.


Danke für euer Feedback.

 

@ shakeshort

Ich habe nachgesehen: Es ist dein erster Beitrag in diesem Forum. Ich habe ihn mehrfach gelesen und immer noch läßt er mich ratlos zurück.
Ich versuche mal kurz, mein Verständnis dieser Geschichte darzulegen:
Ein Mensch steht vor einem Spiegel und ist unglücklich über sein Aussehen. Er beschließt darauf hin- oder schon länger- weniger zu essen, da er glaubt, so seinem Ziel "Schönheit & Wohlbefinden" näher zu kommen. Für die Person ist das Arbeit und diese Arbeit kann den ganzen Tag ausfüllen.

That's it.

Die Form ist ein "innerer Monolog", der/die Prot. denkt:

Ich philosophiere gerade über das Schöne glaube ich, dabei ist mir die Philosophie so verhasst.

Genauso wirkt es auf mich: Gedanken vor dem Spiegel, die unsortiert niedergeschrieben sind. Weil ich den ganzen Text krude finde, halte ich mich an ein paar offensichtlicher Fehler fest, um eine kleine Hilfestellung zu geben.

Es ist schon fast 12Uhr und ich bin noch nicht draußen.

Die 12 schreibt man aus: zwölf Uhr. Es ist ein Bruch im Lesefluss, plötzlich über Zahlen zu stolpern.

Ich muss noch vorher was frühstücken, aber zum glück steht alles schon bereit.

Sehr umgangssprachlich und Glück wird gross geschrieben.

Ich freue mich schon auf morgen und sonne mich jetzt schon mit dem wohltuenden Gedanken das ich das Maß erreiche, welches ich umbedingt brauche.

Von welchem Maß ist hier die Rede, wer schreibt es vor, das Maß?

"dass ich das... muß es heißen....


Ich muss erst zu Dr. Waysaki und dann zu Dr. Siylbe. Das Ganze könnte mich 8std arbeiten kosten, aber dann bin ich schön und dankbar.


8std. geht gar nicht . Es sind acht Stunden. Was meinst du mit "das GANZE?"

Tja, auch hier wieder unsortierte Gedanken, die ich nicht verstehe. Wer sind die Ärzte, was haben sie damit zu tun? Kontrolieren sie das Gewicht? Sind es Psychologen? Die Arbeitsstellen? Keine Ahnung.

Für die Schriftsprache gilt leider(!), dass sie anderen Regeln folgt, als das umgangs sprachlich gesprochene Wort. Hier hast du noch Arbeit vor dir.

Ich fände es gut, wenn du weniger schnell (diesen Eindruck habe ich leider) einen Text runterschreibst, sondern vorher überlegst, was GENAU du ausdrücken möchtest.

Nicht verzweifeln. Aller Anfang ist schwer,

sagt ganz nett ein
Knallfrosch

 

Hey!
ich verstehe deine Geschichte nicht so ganz, aber ich glaube, das muss man nicht unbedingt bei einer Kurzgeschichte. bau sie doch noch ein wenig aus, mit Absätzen und so (hab ich auch falsch gemacht ;P ), ist aber interessant!nelia

 

Hallo shakeshort,
ich schließe mich knallfrosch einfach mal an und füge nur noch dazu, dass ich ständig über Wortwiederholungen gestolpert bin.
Ein paar sind okay, wenn du sie so wolltest, aber ich finde es sind einfach zu viele!

LG
Frenchy

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo shakeshort,

habe Deinen Text mehrmals lesen müssen, um ihn für mich zu interpretieren. Deine Sätze sind stellenweise nicht zuende gebracht, in einigen Passagen fehlen Worte und Absätze fehlen gänzlich. Deshalb fällt es schwer zu verstehen, was Du ausdrücken willst. Trotzdem sprach er mich in einer eigentümlichen Art und Weise an und ich finde ihn von der Idee her wirklich gut!
Meine Anregung wäre die der anderen Kommentatoren, nämlich Dir den Text nochmal vorzunehmen, um das flüssige Lesen zu ermöglichen.

Es ist eine kurze Momentaufnahme. Ein Aufflackern von kurzlebiger Energie, verknüpft mit dem irrealen Wunsch nach sofortiger Umsetzung, der zwangsläufig ins Leere laufen muss.
Ein Mensch, der den Anblick seines starken Übergewichts nicht länger erträgt, ihn und sich selbst dafür hasst, aber nicht die Kraft aufbringen kann, diesen Zustand zu ändern. Und er hadert mit der Gleichgültigkeit derjenigen, die eine natürliche Schönheit besitzen und dafür noch nicht mal dankbar sind.
In diesem Moment nimmt er sich vor, seinen Anblick -quasi mit einem Fingerschnipp- bis morgen ändern zu wollen, wobei der Wunsch der Vater des Gedankens ist, (erkennbar an zwölf Uhr mittags). Deshalb ist sich sein Unterbewusstsein darüber im Klaren, dass das ein hoffnungslosen Unterfangen bleibt.
Die genannten "Ärzte" sind nur Ausreden, Synonyme, an denen er sich innerhalb seines Unvermögens entlang zu hangeln versucht. Alles reißt er nur gedanklich an, ohne sein Vorhaben tatsächlich in die Tat umzusetzen.

Dein Text hinterlässt ein trauriges Gefühl und am liebsten würde ich den Protagonisten schütteln und ihm sagen, dass er viele Chancen hätte, diese angebliche Absurdität in Taten zu verwandeln.
Trotz der Schwierigkeiten, die ich beim Lesen hatte, ist das bei mir angekommen und ich bin davon überzeugt, dass es sich lohnt, den Text zu überarbeiten! :gelb:

Liebe Grüße
Sua Sponte

 

Hallo shakeshort,

ich kenne nicht die Urfassung deines Textes, habe insofern auch keine Vergleichsmöglichkeit.

Mich würde mal interessieren, was du mit dieser "Geschichte" eigentlich erzählen willst. Ich habe schon verstanden, dass da jemand meint, er wäre hässlich und übergewichtig, im Vergleich zu dem, was ihm alltäglich an Schönheitsidealen vorgehalten wird, dass er sein Spiegelbild hasst und auf irgendeine Veränderung hinarbeiten will, die allerdings etwas absurd klingt. Tja ... und? Das finde ich alles in allem etwas dürftig. In dieser Form halte ich höchstens Ideen fest, aus denen ich dann eine Geschichte mache.

Und wenn schon kurz, dann muss da aber jedes Wort im Text seinen Platz haben und jeder Gedanke zünden.

Empfindest du selbst, alles gesagt bzw. geschrieben zu haben, was du wolltest? Ausreichend, dass ich als Leser genau das erfahre, was du mir erzählen wolltest? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Ich verstehe nicht mal so richtig, wohin du in letzter Konsequenz mit diesem Text überhaupt willst (nach einer Botschaft will ich gar nicht fragen, ich gehöre nicht zu denen, die so was grundsätzlich von einer Geschichte einfordern).

Nun denn, herzlich willkommen hier im Forum, ich hoffe, du magst ehrliche Kritiken - hier bekommst du sie garantiert!

Rick

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo shakeshort,

ich kenne nicht die Urfassung deines Textes, habe insofern auch keine Vergleichsmöglichkeit.

Mich würde mal interessieren, was du mit dieser "Geschichte" eigentlich erzählen willst. Ich habe schon verstanden, dass da jemand meint, er wäre hässlich und übergewichtig, im Vergleich zu dem, was ihm alltäglich an Schönheitsidealen vorgehalten wird, dass er sein Spiegelbild hasst und auf irgendeine Veränderung hinarbeiten will, die allerdings etwas absurd klingt. Tja ... und? Das finde ich alles in allem etwas dürftig. In dieser Form halte ich höchstens Ideen fest, aus denen ich dann eine Geschichte mache.

Und wenn schon kurz, dann muss da aber jedes Wort im Text seinen Platz haben und jeder Gedanke zünden.

Empfindest du selbst, alles gesagt bzw. geschrieben zu haben, was du wolltest? Ausreichend, dass ich als Leser genau das erfahre, was du mir erzählen wolltest? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Ich verstehe nicht mal so richtig, wohin du in letzter Konsequenz mit diesem Text überhaupt willst (nach einer Botschaft will ich gar nicht fragen, ich gehöre nicht zu denen, die so was grundsätzlich von einer Geschichte einfordern).

Nun denn, herzlich willkommen hier im Forum, ich hoffe, du magst ehrliche Kritiken - hier bekommst du sie garantiert!

Rick


Was will uns der Autor erzählen? Welche Gedanken hegt er und warum hegt er sie? Wenn ein Autor seine Geschichte erzählt, so erwartet er nicht umbedingt das man sie versteht. Ich könnte natürlich ganz einfach preisgeben was das ganze soll, aber ich würde das erste Gebot der Literatur brechen. Ich lasse dir den Spielraum, denn ein Leser soll über das Gelesene nachdenken.

In der meiner Geschichte sagt die Protagonistin nicht das sie hässlich ist, auch nicht das sie übergewichtig ist, auch gibt es keinen wirklichen Anhaltspunkt der zu dieser Annahme führt, dass interpretierst du lediglich daraus.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo shakeshort,

Deine Ergänzungen haben zu einem etwas besseren Verständnis beigetragen. Deshalb finde ich es prima, dass Du Dir den Text nochmal vorgenommen hast! :)

Nun zum Text.
Du antwortest Rick: "Wenn ein Autor seine Geschichte erzählt, so erwartet er nicht umbedingt das man sie versteht."
Doch. Genau das erwarte ich. Natürlich muss der Freiraum für die eigenen Interpretationen des Lesers gewährleistet sein und falls das gelingt, ist auch die Geschichte eine gelungene!
Das setzt jedoch voraus, dass ich den Inhalt und auch die Botschaft begreife. Dennoch darf sich der Autor dafür auf gar keinen Fall in die Rolle eines "Erklär-Bären" hineinbegeben - das wäre fatal. Es sollte aus meiner Sicht vielmehr im Idealfall gelingen, die Beweggründe der Prota- und Antagonisten zu transportieren, ohne dabei umfangreich erklären zu müssen, warum, wieso, weshalb, etc.. Mit Hilfe von Assoziationen ist das möglich.

Vielleicht hilft Dir das: Wie ergeht es Dir beim Lesen eines Buches, dessen Aussage Du nicht erfassen kannst? Nicht begreifst, welchen Hintergrund, welche Intention der Prot. hat? Sicher geht es Dir dabei genauso wie mir; es langweilt und ermüdet zusehends und irgendwann lege ich es aus der Hand. Mich weiterhin da "durchzuquälen" - dafür bin ich nicht masochistisch genug. ;)
Nach wie vor bin ich der Überzeugung, dass Deine Textidee dafür wie geschaffen ist, die Empfindungen einer Person zu beschreiben, die sich eine dicke Membran "angefressen" hat, um das "Außen" nicht mehr spüren zu müssen. Mit sich und der Welt hadert und sich in eine Welt flüchtet, in der es möglich zu sein scheint, das Morgen neu und anders zu erleben. Doch so ist es für mich leider immer noch nicht ausreichend ausgearbeitet.
Mir persönlich hilft es immer, wenn ich einen Text nicht sofort wieder bearbeite, sondern ihn einige Tage oder auch Wochen liegen lasse, um mich dann wieder heranzuwagen. Nur ein Tipp, aber möglicherweise hilft er Dir.

Liebe Grüße
Sua Sponte

 

Hallo shakeshort!

Die Frau (ich geh einfach mal davon aus, dass es eine Frau ist) gefällt sich eben nicht. Ob sie für andere Leute schön ist, oder nicht, wird ja nicht gesagt. Punkt ist, sie gefällt sich selbst nicht und will das eben durch verschiedene, moderne Methoden korrigieren. Denn durch die Chirurgie kann sie sich endlich schön finden.

Sie mag nicht, was sie ist, sie mag nur das, was andere aus ihr machen.

Das wäre eine gute Charakterisierung für eine Person in einer Geschichte. Wenn du das als Basis nimmst, den Charakter, den du skizziert hast, und ihm ein Gegenüber gibst, eine Auseinandersetzung, dann könnte daraus etwas werden.

Vielleicht trifft sie einen Liebhaber? Vielleicht entwickelt sich ein Gespräch und sie wird gefragt, wie sie denn vor den ganzen Korrekturen ausgesehen hätte?

In der Form, in der dein Text da steht, fehlt leider eben genau diese Handlung. Es sind nur ein paar Gedanken, ein Monolog, aber es fehlt die Geschichte.

Ich lasse dir den Spielraum, denn ein Leser soll über das Gelesene nachdenken.

Aufgabe ist es dann aber, den Leser zu motivieren, nachzudenken. Denn sonst schreibe ich eine Geschichte, die nur aus einem Leerzeichen besteht, und bestehe darauf, dass das schließlich Kunst ist, und sich der Leser gefälligst seine Gedanken selbst zu machen habe. Gut, Kunst mag es nach irgend einer modernen Auffassung sicher sein, eins ist es aber dann nicht: Eine Kurzgeschichte.

Du wirst nicht darum herum kommen, dir selbst auch Gedanken zu machen, wenn du schreibst. Der Leser kann nicht deine Arbeit machen.

Schöne Grüße,

yours

 
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Hallo shakeshort,

ich fand es nicht schwer, Deine Geschichte zu verstehen, wenn ich sie denn verstanden habe. Allerdings fand ich das Ganze jetzt nicht besonders tiefschuerfend und aufruettelnd. Diese Reflexionen ueber Schoenheit und die Gesellschaft, ueber den (begruendeten oder unbegruendeten) Selbsthass - und das ist ja das einzige, was der Text bietet - sind weder besonders neu noch scharfsinnig. Das ist allerhoechstens Wald- und Wiesenphilosophie, dabei liesse sich ueber das "Schoene" mit den entsprechenden Querverweisen tatsaechlich trefflich philosophieren.
Was mich aber am meisten stoert, ist dass auch in der ueberarbeiteten Fassung noch viele schludrige Formulierungen sind.
Ich persoenlich mag keine Geschichten, die nur aus Reflexion bestehen, aber selbst als nicht-Geschichte, als Essay oder so, wuerde mich dieser Text weder inhaltlich noch formal ansprechen.

Hier nur ein paar Beispiele fuer formal murksiges:

Der Spiegel ist neutral, doch kann ich mich vom Gedanken nicht loslösen, dass der Spiegel was damit zu tun hat, dass ich mich schlecht fühle.
loesen, etwas

Das Gegebene nimmt man als selbstverständlich hin, als hätte man ein Anrecht darauf, dass es so ist, wie es ist.
Hier wirds auch inhaltlich schwammig. Wenn ichs recht verstehe, bezieht sich dieses Hinnehmen des Gegeben nur auf die Schoenen. Wenn Du es aber so allgemein schreibst, steht es im Konflikt mit der Tatsache, dass der/die Held/in sich eben grad nicht mit dem Gegebenen zufriedengibt. Da muesstest Du praeziser sein.

Nein, ich irre mich, wenn ich meine, es besser zu wissen als andere.

Was schön ist, gefällt. das Gegenteil von dem missfällt nicht unbedingt, aber es beschert uns nicht das Gefühl des Wohlbefindens.
Das ist wirklich nicht schoen formuliert.

Ich philosophiere gerade über das Schöne glaube ich, dabei ist mir die Philosophie so verhasst. Die Philosophie ist selbst hässlich, kleidet sie doch alles in komplizierte Worte und besteht darauf man sie versteht, oder es zumindest versucht. Nur ihr Kern ist schön. Niemand schaut auf den Kern.
Wie meinen? Ausserdem versteh ichs inhaltlich nicht. Logisch waere mir hier wenn man die komplizierten Worte als schoenes Kleid der Philosophie versteht, unter dem sich im schlimmsten Falle eben nichts verbirgt. Aber ausgefeilte Sprache als haessliche Oberflaeche? Ich weiss nicht. Ausserdem weiss ich nicht, was "die Philosophie" sein soll. Es gibt da ja durchaus auch verschiedene "Kleider".

Ich werde gut aussehen und endlich die Blicke ernten, die man mir aus offensichtlichen Gründen verweigert.

Ich freue mich schon auf morgen und sonne mich jetzt schon mit dem wohltuenden Gedanken, dass ich das Gewicht erreiche, welches ich unbedingt brauche, um Erfolg zu haben.
man sonnt sich im normalen Sprachgebrauch "in etwas". Ausserdem, hatschuu, ich hab eine welches-Allergie, das wird oft zum kuenstlichen Aufplustern verwendet - haessliches Kleid und so.

Ich überlege, ob ich kurz vor der Arbeit mich noch wiegen soll, um ein Vergleich nach der Arbeit zu haben. Nein, lieber nicht, es würde mir nur die Hoffnung nehmen, dass es nicht gelingt.
Ich ueberlege, ob ich mich kurz vor der Arbeit noch wiegen soll
Ausserdem: Haeh? Er/sie hofft, dass es nicht gelingt?

Danke für euer Feedback.
Bitte, gerne.

lg
fiz

Edit: Mir fiel gerade noch was Konstruktives ein. Da fuer richtige Philosophie die Tiefe und fuer eine richtige Geschichte Bilder und Handlung fehlen, wuerd ich einfach mal anregen, dass Du Dir ueberlegst, wie Du die Gedanken und Gefuehle der Protagonistin in einpraegsame Bilder kleiden koenntest. Im Moment ist man als Leser voellig blind, hoert sie nur so daherschwadronieren.
Sie muss ja nicht alles in Form von expliziter "Philosophie" vor dem Leser ausbreiten. Die Abscheu vor dem eigenen Koerper koennte man allein durch die Wortwahl der Beschreibungen eindrucksvoll darstellen. Und das Gefuehl wegen des Aussehens erfolglos zu sein, was natuerlich auch eine Ausrede sein kann, koennte man zum Beispiel im Dialog mit einer anderen Person darstellen, ohne dass man dabei alles so ausdruecklich benennen muss. Ich bin ja ein Fan von zwischen den Zeilen lesen/schreiben.

 

Für eine gelungene Gesellschaftskritik leider viel zu einfallslos. Deine Geschichte liest man sich einmal durch und vergisst sie im selben Moment wieder. Es gibt keine Überraschungen, keine plötzlichen Wendungen, kein einprägsames Ende. Bloß einen einfachen Plot, den es so oder so ähnlich schon mehrfach gegeben hat. Trotz allem vom Schreibstil nicht schlecht, jetzt muss nur noch die Story stimmen. Denk dir doch einfach ein anderes, ein verblüffendes Ende aus, welches die Absurdität einer Gesellschaft widerspiegelt, in der letzendlich nur das Äußere zählt.

Viele Grüße & gutes Gelingen!

Nomi

 

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