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Absurdien Part 2 - Tag für Tag
Während der Aufzug aus dem Erdgeschoss in den sechsten Stock hinauffuhr, kam es Jack Johannes Jonas Jubelum so vor, als würde wieder einmal gar keine Zeit vergehen wollen. Es war eine aussichtslose Lage, doch Jacks innerer Drang beinahe alle 5 Sekunden auf die Uhr zu sehen ließ einfach nicht nach. Er sah an die Decke und dann wieder in Richtung Stockwerksanzeige.
Vierter Stock. Sieht gar nicht so schlecht aus, befand Jack. Erneut öffnete sich die Aufzugstür und wieder drängte jemand in die Kabine hinein. An die Rückwand gedrängt und aufgebracht über einen dicht vor ihm stehenden Anzugträger mit Cowboyhut, dessen Hutkrempe ihn fortgesetzt am Hals kratzte, konnte Jack nicht wirklich sehen, wer jetzt zugestiegen war. Das verräterische Piepen aus einem Deckenlautsprecher bewies allerdings dass der Zugestiegene seinen Versuch lieber hätte bleiben lassen sollen. Obwohl laut Herstellerangaben genug Platz für acht Personen mit einem Gesamtgewicht von 700 Kilogramm sein sollte, befanden sich bereits neun im Lift, wovon einige so wirkten als könnten sie bei höheren Windstärken den Boden unter den Füssen verlieren. Dessen ungeachtet erklang der Warnton weiter.
Irgendjemand musste endlich aussteigen, damit die Fahrt heute noch fortgesetzt werden könnte. Ratlos starrten die Damen und Herren stattdessen in die Luft und auch der tatsächlich etwas korpulentere Herr, aus der Geschäftsführung eines Konzerns, der unter anderem auch solche Aufzüge herstellte, sah nur verdutzt auf die noch geöffneten Türen des Aufzugs. Womöglich dachte er daran, dass seine Firma nie so ein Stück fehlerhafter Technik produzieren würde. Vielleicht dachte er auch gar nichts und versuchte einfach nur nicht weiter aufzufallen, indem er sich der allgemeinen Rat- und Taktlosigkeit anschloss. Der Cowboy im Anzug schien dabei sehr überrascht an die Decke zu sehen, wo seine Blicke den kleinen Lautsprecher suchten, welchen er dort aber nicht finden konnte. Eine vergleichsweise überaus schmale Frau entschied sich dann doch auszusteigen und der Warnton verstummte. Somit ging die Fahrt endlich weiter.
Fünfter Stock. Jack konnte es kaum noch erwarten, den Hutträger vor sich endlich loszuwerden. Für jeden Aussteiger fand sich seltsamerweise allerdings sofort ein williger Ersatz und als Jack den sechsten Stock erreichte, schienen er und sein Cowboy die einzigen zu sein, die sich bemühten auszusteigen. Im allgemeinen Gedränge bekam Jack jetzt das gesamte Arsenal seiner Mitreisenden zu spüren, angefangen von gewöhnlichen Lederaktentaschen die ihn trotzig daran hindern wollten, der räumlichen Enge zu entkommen bis zu einem teuren Aktenkoffer der ihn unvermittelt in den Unterleib traf. Dem Albtraum aller Klaustrophobiker entkommen atmete Jack erst einmal erleichtert auf. Aus den Augenwinkeln konnte er noch sehen, wie der nervtötende Hutträger letztlich auf der Toilette verschwand. Vielleicht setzt er mit seinem Hut ja noch einen Trend, überlegte Jack und dachte dabei an texanische Geschäftsleute, die aus patriotischen Gründen auch im Ausland nicht auf ihren guten alten Cowboyhut verzichten wollten.
Wie jeden Tag schleppte sich Jack einen langen Gang, mit Türen zu beiden Seiten, entlang, deren Türschilder eine Reihe akademischer Glanzleistungen präsentierten. Angefangen beim im Vergleich schon gewöhnlichen Mag. bis zum schon eher ungewöhnlichen Mag. DDr. fand sich hier alles versammelt, was man mit viel Fleiß und noch mehr Zeit erreichen konnte. Am Ende des Ganges bog Jack in der Folge nach rechts ab und kam einen Seitengang entlang. Die letzte Türe in diesem Gang, nach den drei Toiletten und dem Gemeinschaftsraum, war schließlich Jacks. Unter seinen Kollegen bezeichnete man Jacks Büro aufgrund dessen als Abstellkammer und spekulierte, ob er sich seine Räumlichkeiten nicht mit dem Reinigungspersonal teilen müsste. Es gab Tage an denen Jack ernsthaft überlegte aus dieser beruflichen und räumlichen Sackgasse auszubrechen, doch irgendwie glaubte er nicht, dass das Fenster am Ende des Ganges zu seinem Büro groß genug für einen Sprung hindurch wäre. Nicht gerade die idealen Voraussetzungen für Suizid. Noch dazu lag Jacks Büro auf der Schattenseite des Gebäudes und auch wenn er versucht hätte, über seinen Schatten hinaus zu springen, er hätte ihn im Schatten des Gebäudes nicht einmal wahrnehmen können. Selbst diese Möglichkeit hatte ihm sein Arbeitgeber also genommen, indem er diesen sechsstöckigen Glaskasten in die Landschaft gestellt hatte.
Nachdem er seine Bürotür mit dem klobigen Schlüssel endlich aufgesperrt hatte, trat er ein, in den vertrauten Trist, des Arbeitsalltags. Jemand tippte Jack auf den Rücken.
Er wirbelte herum und starrte plötzlich in das Gesicht, einer von seiner blitzartigen Reaktion erschreckten,) Kollegin.
„Äh, Jubelum, der Abteilungsleiterstellvertreter möchte Sie sprechen“, verkündete ihm die Sekretärin gereizt und verschwand so schnell wie sie gekommen war.
Jack stand einfach wie erstarrt da. Diese Nachricht kann einfach nichts Gutes bedeuten. Mit diesem Gedanken verließ Jack sein Büro. In der Mitte des Ganges befand sich schließlich auf der rechten Seite eine unscheinbare Tür, die sich einzig dadurch von den anderen 99 Türen unterschied, indem der Zusatz Abteilungsleiterstellvertreter auf dem Türschild stand. Jack klopfte an und wartete, wobei ihm wieder einfiel, dass der Abteilungsleiterstellvertreter, aus ihm unerfindlichen Gründen, über eine beinahe schalldichte Türe verfügte, damit bei vertraulichen Besprechungen auch nichts nach außen dringen konnte. Also öffnete er vorsichtig die Tür. Die Gerüchte hielten sich hart, dass Abteilungsleiterstellvertreter Dr. Paul Heckenschneider auch schon einmal den gesamten elektronischen Datenverkehr einer Person überwachen ließ, wenn er davon überzeugt war, dass diese Betriebsgeheimnisse weiter gab. In seiner Funktion als Großinquisitor der befugten bürokratischen Inquisition ging Paulchen, der schwarze Panther, oft weiter, als sich das selbst der eigentliche Abteilungsleiter anmaßte.
„Grüß Gott.“
„Guten Morgen. Setzen Sie sich doch.“, schlug Dr. Heckenschneider vor.
Jack setzte sich und kam sich vor dem ansehnlichen Tisch geradezu winzig vor, dabei war der Großinquisitor selbst nur gerade einmal 1,60 Meter groß und sah eher aus wie der knapp 50jährige nette Nachbar von nebenan.
“Was glauben Sie ist der Grund, aus dem ich Sie zu mir gerufen habe?“
„Ich weis nicht.“, entrang sich Jack die 3 magischen Worte, die im Berufs- wie Privatleben alles verändern konnten.
Der Großinquisitor zog eine Braue hoch.
„Sie wissen also nicht, dass Sie gegen Paragraph zwölf der Dienstbetriebsordnung verstoßen haben?“
Jack schluckte hart. Er hatte keine Ahnung was § 12 der Dienstbetriebsordnung war.
„Wissen Sie was das bedeutet?“, fragte ihn Heckenschneider, wohl wissend dass Jack es eben nicht wusste.
Angespannte Stille hing zwischen den beiden.
„Nein.“, gab Jack schließlich kleinlaut zu.
Mit einem teuflischen Grinsen holte Heckenschneider zum vernichtenden Schlag aus.
„Sie habe sich Privatpost an den Arbeitsplatz schicken lassen!“
Für einen Moment schienen Heckenschneiders Worte tief in Jacks Kopf widerzuhallen, doch das war nur ein Zeichen dafür wie leer dieser gerade war, denn nirgendwo regte sich eine Erinnerung an dieses Vergehen. Anstatt Jack wiederum Details seines Verbrechens vorzuhalten, knallte der stellvertretende Abteilungsleiter lediglich einen Pack Poststücke auf den Tisch. Die Beweise sollten für sich sprechen.
„Ja, Sie können sich Ihre Post gerne ansehen, aber danach legen Sie sie bitte schön wieder zurück, denn ich werde das alles bei Ihrer nächsten Dienstbeurteilung vorlegen.“
Jack sah sich flüchtig die Briefstücke an, die da vor ihm lagen und erkannte einige sofort wieder. Er räusperte sich.
„Das sind … nun ja … meine Jahreslohnzettel, die ich nie bekommen habe und so … musste ich sie mehrmals anfordern. Ich habe mich ja schon gefragt, warum ich sie nicht wie früher nach Hause zugesandt bekommen habe.“
„Mehrfach angefordert? Verstehe ich das richtig, haben Sie denn nichts Besseres zu tun. Haben Sie denn überhaupt einmal nachgefragt, warum Sie Ihre Jahreslohnzettel nicht bekommen haben?“
„Ja eigentlich schon, aber die sagten immer nur man würde ihn mir zusenden. Nicht aber wohin.“
„Das ist keine Entschuldigung! Sie hätten sich besser informieren müssen. Was glauben Sie denn, dass einem Unternehmen wie dem unseren blühen würde, wenn sich jeder seine Privatpost an den Arbeitsplatz schicken lassen würde? Unsere Poststelle wäre hoffnungslos überfordert, die Sekretariate kämen mit der Arbeit nicht mehr nach, andere Arbeiten gerieten in Verzug, wichtige Dokumente könnten nicht mehr verschickt werden oder würden zu spät bei den zuständigen Bearbeitern ankommen. Sie glauben vielleicht, ihr Vergehen wäre entschuldbar, aber das ist es nicht. Würde ich Ihnen das durchgehen lassen, würde das gleich noch jemand als Anlass für ähnliches Verhalten nutzen und dann hätten wir früher oder später ein solches Desaster.“
“Ja“
“Gut, dann verstehen wir uns ja“
Eigentlich nicht, dachte Jack, stimmte Heckenschneider aber trotzdem zu: “Ja“
Dr. Heckenschneider lehnte sich zufrieden in seinem Ledersessel zurück.
“Gut, ich werde diesmal noch Nachsicht walten lassen, immerhin ist das Ihr erstes Vergehen dieser Art, aber lassen Sie sich gesagt sein, noch so eine Eskapade und Sie finden sich in der Poststelle zum Briefe sortieren wieder! Also, einen schönen Tag noch, Herr Jubelum. Ich glaube Sie wissen noch wo die Tür ist.“
“Ja, äh selbstverständlich, Herr Heckenschneider und Danke …“
Der Großinquisitor funkelte ihn böse an.
“Herr Doktor. Heckenschneider“, korrigierte er ihn in einem scharfen Ton.
“Ja, Herr Doktor Heckenschneider. Danke für dieses Gespräch.“
Jack stand auf und reichte ihm die Hand, aber Heckenschneider erhob sich nicht einmal hinter seinem Schreibtisch und machte keine Anstalten Jack nun die Hand zu schütteln. Also überlegte Jack es sich anders und verbarg die Hand schnell in seiner Hosentasche, so als hätte er sie einfach einmal ausstrecken wollen. Wieder draußen auf dem Gang, konnte er zwei Sekretärinnen aus dem Abteilungssekretariat mit hämischem Grinsen tuscheln sehen und schlurfte zurück in Richtung seines Büros.
Die Tür des Gemeinschaftsraums öffnete sich und Jack blieb stehen, um niemanden über den Haufen zu rennen, doch der Kollege mit seiner Kaffeetasse konnte ihn gar nicht sehen, immerhin ging er gerade rückwärts, um sich besser mit seiner hübschen Begleiterin unterhalten zu können. Jack versuchte ihm noch seitlich auszuweichen, doch der junge Mann stolperte seitwärts, sodass sich der Inhalt der Kaffeetasse auf Jacks Hemd ergoss.
“Können Sie denn nicht aufpassen.“, empörte sich der Flirtmeister, während die hübsche Dame abschätzig den Kopf schüttelte.
“Hey, Sie haben mir doch gerade Kaffee aufs Hemd gekippt.“
“Nur weil ich Sie nicht sehen konnte.“, erwiderte der Kollege von seiner Unschuld überzeugt.
“Dann wäre es vielleicht besser, Sie würden darauf achten wo Sie hingehen.“
“Idiot.“, fauchte der Kollege und zog mit seiner Gefährtin ab.
Endlich zurück in seinem Büro fand Jack gleich einen Stapel Ordner auf seinem Schreibtisch vor, die sich allem Anschein nach wieder einmal jemand von ihm ausgeliehen hatte, ohne sie auch wieder dort unterzubringen wo Jack sie aufbewahrte.
Kurzfristig entschied Jack, sich den Rest des Tages frei zu nehmen. Sollte man doch ohne ihn auskommen, wenn er so leicht ersetzbar war. Ein Anruf bei seinem Vorgesetzten, mit der Aussage seine Überstunden abbauen zu müssen, genügte und schon konnte er die Tür wieder hinter sich abschließen. Anstatt sich diesmal wieder durch den Lift zu quälen eilte Jack lieber das Treppenhaus hinunter in das Erdgeschoss. Nur wenige Meter vom Haupteingang seines Arbeitsplatzes entfernt befand sich auch gleich die nächste Straßenbahnhaltestelle. Nachdem er die acht Minuten Wartezeit überstanden hatte, durfte er sich endlich in die Sicherheit des öffentlichen Nahverkehrs zurückziehen. Hier war er sicher vor Kaffee verschüttenden Kollegen, intriganten Sekretärinnen und gebieterischen Vorgesetzten. Obschon es logisch gewesen wäre, zu diesem Zeitpunkt zwischen Morgens- und Mittagsverkehr eine Flaute in der Nutzung öffentlicher Verkehrsmitteln zu vermuten, so wurde man doch eines besseren belehrt. Während die Logik zu diesem Zeitpunkt also entweder im Büro saß oder sich zu Hause einen freien Tag gönnte, waren alle Sitzplätze besetzt. Jack durfte also seinen Anspruch auf einen der über 130 Stehplätze geltend machen.
Die Straßenbahn fuhr, unbeirrt Jacks Unzufriedenheit, weiter und tat somit das einzig logische, denn obwohl bei jeder Haltestelle immer wieder Leute zu- und ausstiegen, so durften diese doch immer mit einem Stehplatz vorlieb nehmen. Wer einmal saß, tat dies vermutlich in der Absicht erst bei der Endstation wieder aufzustehen oder eine kleine Stadtrundfahrt zu machen. Selbst wenn es Jack interessiert hätte, dieses Geheimnis zu lüften, so war er momentan doch mehr daran interessiert bei seiner Endstation wieder auszusteigen und das erschwerte sich mit jedem Fahrgast zusehens. Wieder eingeklemmt zwischen verschiedenen Leuten und gegen eine Fensterscheibe gepresst, beschlich Jack doch eine leichte Platzangst. Langsam kamen ihm ernste Zweifel, ob er sich nicht irgendwie nach Tokio verirrt hatte. Ein an die zwei Meter großer Hüne von Schüler drängte Jack mit einer ungeschickten Bewegung seiner Schultasche schließlich noch näher an die Fensterscheibe. Was Schüler am frühen Vormittag in einer Straßenbahn trieben, stellte ein beständiges Rätsel für Jack dar, noch dazu, weil die meisten in Zweier- oder Dreiergruppen auftauchten. Simultane Anfälle von Kopfschmerzen und Übelkeit schienen ebenso eine Erklärung für dieses Phänomen abzugeben, wie entfallene Stunden oder Zeitausgleich.
Wieder stiegen Leute zu, doch die beiden Türen neben Jack wollten sich nicht schließen, weil noch jemand den Lichtschranken in der Tür blockierte. Es galt also entweder aussteigen oder reindrängen. Nahezu 90% aller Benützer von öffentlichen Verkehrsmitteln neigten zum Reindrängen und so auch an dieser Haltestelle. Genau dieses Problem hatte ein von den Gesichtszügen her arabisch wirkender Mann. Sein ebenfalls scheinbar arabischer Begleiter empfahl ihm etwas anderes zu versuchen, doch auch dieser Versuch wollte irgendwie nicht fruchten.
“Bitte treten Sie von den Ausgängen zurück. Die Türe kann sonst nicht schließen.“, ertönte eine montone Stimme über die Lautsprecheranlage der Straßenbahn.
Dieser Zustand des Nichtvorankommens verschlimmerte sich sogar oft, wenn noch jemand versuchte zuzusteigen, aber das geschah diesmal ausnahmsweise nicht. Eine bereits ältere Dame mit unauffälliger Dauerwelle und einem grimmigen Ausdruck auf dem faltigen Gesicht gab Ihre eigenen Empfehlungen ab, doch der arabisch wirkende Herr konnte Sie ganz offensichtlich nicht verstehen. Ein paar Schritte zurück zu treten, wie die Dame es empfahl lagen für den Herrn aber ohnehin nicht im Bereich des möglichen, da niemand bereit war, seinerseits einen Schritt zurück zu treten.
“Nicht einmal Deutsch sprechen, aber in unser Land wollen.“, kommentierte eine andere etwas jüngere (daher wahrscheinlich noch nicht pensionierte) Dame aus unerfindlichen Gründen das Geschehen.
Was hat das jetzt damit zu tun, fragte sich Jack, aber die Dame blieb ihm die Antwort schuldig.
Die Türe schloss sich, so als würde der vermeintliche Araber damit etwas beweisen wollen. Jack fragte sich unwillkürlich, ob der Herr nicht doch verstand was die Dame sagte.
„Ja, genau. Unser Sozialsystem ausbeuten und nix dafür tun.“, pflichtete ihr die ältere Eingeborene mit ihren hilfreichen Tipps bei.
Die beiden Männer wechselten grinsend ein paar Worte in ihrer Muttersprache. Hätten die beiden Damen ihre Ausländerfeindlichkeit hingegen auf Englisch kundgetan, so wäre ihre Botschaft sicher angekommen. Zum Unglück der Völkerverständigung beherrschten die beiden selbstbewussten Frauen keine einzige Fremdsprache. Noch dazu waren die beiden Herren auch keine Araber, sondern Staatsbürger Großbritanniens und das schon in der dritten Generation, aber das konnten die beiden Damen genauso wenig wissen, wie die Absichten des Arbeitgebers der beiden Briten, welcher erwog eine Zweigniederlassung in diesem Land der begrenzten Unmöglichkeiten zu eröffnen.
Die nächste Haltestelle rückte näher und Jack drängte zum Ausgang. Zusammen mit den beiden Herren verließ er die Straßebahn. Jack überquerte die Straße und kaum auf dem Gehsteig angekommen, raste ihm auch schon der erste Radfahrer entgegen. Sofort wich Jack zur Hauswand zurück, damit der Radfahrer ihn nicht überfuhr. Der schien jedoch das gleiche Manöver zu versuchen und zog nur knapp an Jack vorbei. Erleichtert, dass zumindest etwas heute nicht schief gegangen war, spazierte er in Richtung seines trauten Heims.