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Abstrakte Flüsterei

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24.06.2001
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Abstrakte Flüsterei

Ich wachte schweißgebadet auf und wußte das es wieder soweit war. Es vermochte drei oder vier Uhr in der Nacht zu sein. Es fing immer damit an das mich eine Art Flüstern aus dem Tiefschlaf holte. Es war ein Flüstern das Urängste in mir hervorhub. Jedesmal nachdem ich aufwachte war das Flüstern nicht mehr vernehmbar und ich versuchte aufzustehen um das Licht anzumachen - doch ich war dazu nicht in der Lage. Mein Körper war gelähmt und meine Nerven ließen meine Muskeln unkontrolliert erzucken. Ich wusste jedesmal das ich nicht alleine war. Der Flüsterer war im Raum. Nicht physisch, aber man konnte seine Aura vernehmen. Der Zustand der Lähmung dauerte jedesmal zwischen einer halben Minute bis hin zu einer Minute an. Ich war nicht wirklich dazu in der Lage die Augen zu öffnen, aber ich war wach und ich wusste das er hier war. Ich stöberte in solchen Momenten in meinem Gedächtnis, auf der Suche nach alten Erinnerungen. Erinnerungen die nichts mit der jetztigen Situation zu tun hatten, nur um nicht den Verstand zu verlieren. Ich dachte dann z.B an den letzten Urlaub oder an schöne manchmal auch negativen Erlebnisse des Vortages nur um die Situation zu verdrängen das gerade etwas geschieht worauf ich keinen Einfluss habe und was ich nicht erklären konnte. Nachdem der Schockzustand vorüber war stand ich auf. Ich konnte mich wieder bewegen. Ich machte das Licht an, den dieses Etwas das wuste ich hatte Angst vor dem Licht. Ich nicht im Dunkeln aber ich fürchtete mich vor diesem Besuch, also beugte ich vor und schlief an solchen Tagen bei brennenden Licht.
Nein es waren sicher keine Aliens die mich besuchten es war irgend etwas Paranormales, da war ich sicher. Es kam circa einmal im Monat.

Ich kam von meinem Australientrip zurück und freute mich auf die gewohnte Umgebung. Sechs Wochen verbrachte ich im Down Under. Sechs Wochen weckte mich kein Geflüster auf - auch nicht die nächsten beiden Wochen bei mir daheim. Ich kann nicht mehr sagen was ich gerade schönes träumte, aber ein Flüstern liessen die Bilder verschwimmen und holten mich eine Schlafphase weiter nach oben. Das Flüstern wurde intensiver, aggresiver und bald war ich in einem Zustand zwischen Schlaf und Wachphase. Hier konnte ich nun das Flüstern einordnen - der Besuch. Hier wachte ich immer auf, so als ob man an der schrecklichsten Stelle eines Traumes erwacht weil man eben erwachen will. Das Flüstern war weg. Der Verursacher jedoch hier. Panik stieß in mir hoch. Ich fürchtete mich vor diesem etwas weil ich nicht weiss was es ist, wie es aussieht was es von mir will. Ich dachte an Australien, an den langen Flug. Ich muss nur intensiv denken das Ich Ich bin. Das gibt mir die Kraft mich aus dem Lähmzustand zu befreien, das Licht anzumachen und nach einiger Zeit wieder einzuschlafen.

Mein Cousen und Ich trafen uns am See zum Angeln. Es war ein abgelegener See zwischen meiner Stadt und seinem Dorf. Als die Nacht hereinbrach überkam uns der Hunger. Wir hatten noch keinen einzigen Biss an der Schnurr und so beschlossen wir eine Pizza zu bestellen. Sie liefern nicht zum See. Mein Vetter fuhr fort um die Pizza zu holen. Ich genoss die Natur. Die Geräusche der Kleintiere und der Seebewohner. Nur die Natur und Ich und..
Er war hier. Ich konnte ihn fühlen. Ich verfiel erstmals ohne vorher durch ein Flüstern geweckt worden zu sein in einen Lähmzustand. Erstmals konnte ich ihn sehen. Ich dachte immer ich fürchtete mich vor ihm weil ich ihn nicht sehen konnte doch nun überkam mich die Atemnot. Angstschweiss nässte meinen Körper. Ich konnte die Situation diesmal nicht verdrängen indem ich an etwas anderes dachte. Ich musste ihn ansehen. So sehr ich mich auch fürchtete so sehr hielt er mich auch in seinem Bann. Es war ein alter faltiger Mann. Die Gesichtskonturen etwas knochig. Unter dem schwarzen Hut spickten weisse Haare hervor. Vergilbte Zähne grinsten mich an und flüsterten mir etwas zu während sich alle Muskeln in mir anspannten. Ich saß einfach nur so da als mein Cousen mit der Pizza kam. Ich musste mich übergeben. Er wollte mich heimfahren. Ich beschloss ihm nichts von meinem Erlebniss zu sagen. Wir packten die Angelaustattung zusammen als mein Cousen sich wunderte was dieser Oltimer hier am See verloren hat. Ich sah keinen Oltimer und mein Cousen machte sich schon lustig über mich, meinte ob ich schon was getrunken habe weil ich heute so merkwürdig sei. Ich müsse doch den Oltimer sehen der jetzt immer dichter an uns heranfuhr. Das Lachen im Gesicht meines Cousens verzog sich zu einer Mimik die ich meines Lebtages nicht mehr vergessen werde, nicht mehr vergessen kann. Er zitterte am ganzen Körper und fragte mich ob ich nicht auch den alten Mann sehe. Sag ihm er soll aufhören zu flüstern, sag es ihm befahl er mir. Ich konnte ihn nicht sehen doch ich wusste wovon er sprach und das ängstigte mich noch mehr. Hüte dich vor ihm waren seine letzten Worte. Der Gerichtsmediziner stellte Tot durch Herzversagen fest. Seine Beerdigung war ein schlimmer Tag. Immer wieder bekam man zu hören das er doch noch so jung gewesen sei. Fragende Gesichter fragten sich stets das warum. Ich wusste die Antwort. Der Flüsterer. Spätestens seit diesem Zeitpunkt konnte ich mir nicht mehr einreden das dieses Etwas ein Produkt meiner Phantasie gewesen war. Ich schlief vorerst bei Freunden, hatte Angst. Die erste Nacht bei mir daheim verlief ohne Zwischenfälle. Die zweite ebenso. Nach etwa drei Monaten kam er wieder. Diesmal konnte ich ihn nicht sehen, doch ich wusste wie er aussah. Sein Gesicht am See konnte ich nicht vergessen - werde ich nie vergessen. Mir kam eine Idee. Da es mir während des Schlafes nicht möglich war das Flüstern zu analysieren lief von nun ab jede Nacht ein Tonband im Zimmer und nahm die Ruhe auf. Erstmals hoffte ich bewusst darauf das er wiederkommen würde. Er kam. Ich spielte die Kassette am darauffolgenden Tag ab und konnte seine Worte erkennen. Sie flüsterten: Erst eins dann zwei dann drei dann vier dann komme ich zu dir...

 

O je o je o je, Domm - was soll ich dazu sagen??? :confused:

Es liest sich irgendwie wie ein trockener Zeitungsausschnitt - vielleicht aus der morgendlichen, allgemeinen Ortschaftszeitung, die man so liest, wenn man nebenher seinen Kaffee schlürft. Auf jeden Fall ist alles irgendwie am Stück. Die Idee finde ich klasse - aber bei der Umsetzung... Mal ehrlich; da hättest Du wirklich einiges draus machen können! So isses echt staubtrocken, die letzten Zeilen sagen nicht viel, sind halt die letzten Zeilen... Und ansonsten hättest Du noch einiges ausschmücken können... Etwas wörtliche Rede reinbringen, die das Ganze auflockert... ;)

Es gibt nämlich nur ganz, ganz wenig Menschen, die das pure ERZÄHLEN beherrschen - die das so können, daß man an ihren Lippen klebt und es einem nichts ausmacht, wenn keine wörtliche Rede drin ist. Dostojewskij beherrscht das wie aus dem FF. Er ist auch der Einzige, der mir spontan einfällt - Lovecraft weiß ich nicht, weil ich noch nichts von ihm gelesen habe... Aber; erzählen ist das Schwierigste, was es (für mich z.B.) gibt - und deshalb habe ich einen heiden Respekt vor Menschen, die das gut rüberbringen.
Dir scheint das aber leider nicht sooo sehr zu liegen, ehrlich. Mein Tip; wörtliche Rede macht das wieder wett... ;)

Griasle!
stephy

 

Tach auch!

Also die Idee ansich ist nicht schlecht. Ein Geist(?), der sich nur dann zu erkennen gibt, wann er will und zu wem er will und durch sein Flüstern Menschen sterben läßt.

Der Flüsterer erinnert mich irgendwi an den Typen aus "Poltergeist 2" (naja...)

Sprachlich holpert es an einigen Stellen.

Und leider liest sich das etwas schleppend, um genauer zu sein: langweilig.

Ob man nun unbedingt wörtliche Rede einbauen muß, wie Stephy es vorgeschlagen hat, sei mal so dahingestellt...

Ach, und das Ende (Tonbandgerät) erinnert mich fatal an "The Sixth Sense". ;)

Poncher

 

Diese Geschichte hat ein ganz großes Problem: Sie ist, wie schon festgestellt wurde, langweilig erzählt.
Das erzählen von Geschichten ist eine Kunst, die nur wenige wirklich gut beherrschen - Stephy erwähnte Lovecraft, den ich für einen absolut begnadeten Erzähler halte.

Dazu gesellen sich sprachliche Ungeschicklichkeiten:

Als die Nacht hereinbrach überkam uns der Hunger. Wir hatten noch keinen einzigen Biss an der Schnurr und so beschlossen wir eine Pizza zu bestellen. Sie liefern nicht zum See. Mein Vetter fuhr fort um die Pizza zu holen.

Es ist völlig klar, was du damit meinst, aber es ist symptomatisch für deinen Text - es reiht sich Satz an Satz, ohne dass jemals irgendwo Spannung aufkommt.

Es wäre auch ganz gut, wenn du die direkten Reden in Anführungszeichen setzen würdest, um den Textfluss nicht zu stören. Das sind so Kleinigkeiten, die im Gesamten einen schalen Nachgeschmack hinterlassen!

Wie Ponch bereits sagte: Gute Idee, aber leider unspektakulär dargebracht. Wenn du den Text überarbeiten könntest, würde er sicher dadurch gewinnen! :)

 

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