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Abschlußparty

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10.07.2003
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Abschlußparty

„Hey McCormick, wirf mir mal ein Bier rüber“. Andy saß etwas abseits und blickte trübsinnig in das Lagerfeuer. Das kleine Feuer, in dem die Funken tanzten und die Äste knackten wirkte beruhigend und einschläfernd auf ihn, obwohl es manchmal einen Ast so laut zeriss, dass es sich wie ein Chinaböller anhörte, die er als Kind so gerne abgefeuert hatte. Die Jungs hatten fast zwei Stunden gebraucht bis sie die passenden Äste für das Feuer und Steine, um damit einen Kreis um die Feuerstelle zu ziehen, gefunden und es zum Brennen gebracht hatten. Schließlich wollten sie ja nicht den ganzen Wald in Brand stecken.

Das Feuer war sein persönlicher Ruhepunkt, seine Oase des Friedens in dem ganzen Wahnsinn der ihn umgab. Die Ramones dröhnten in voller Lautstärke aus dem Kassettenrekorder und Brad, sein bester Kumpel, trommelte dazu im Takt mit einem Ast auf seinen leergetrunkenen Bierdosen, die er wie ein Schlagzeug vor sich aufgebaut hatte. „HEY HO, LET’S GO, HEY HO, LET’S GO“ brüllte er mit einer Zigarette im Mundwinkel. Ihm gegenübersitzend lagen Steve und Janine, die wie wild knutschten und sich in ihrem Schlafsack, den sie sich teilten hin und her wälzten. Andy sah, dass Steves Kopf schon von lauter Laub bedeckt war und es würde ihn nicht wundern wenn die beiden sich innerhalb der nächsten zehn Minuten tiefer in den Wald zurückziehen würden; und bestimmt nicht um Beeren pflücken zu gehen, dachte er verdrossen.

Rechts von ihm saßen Patrick „Sergeant“ Tyler (den Namen Sergeant hatte er sich damit verdient, dass er seine Freunde so lange zum Trinken anstachelte bis diese sich entweder übergeben mussten oder ohnmächtig wurden), Josh Williams (der sich einmal den Arm auf der Toilette gebrochen hatte; wie das genau passiert war wollte er allerdings nicht erzählen), Nick Mitchell (der sich der Tatsache rühmen darf ihren Lehrer, Mr Temper, mit einem Faustschlag ins Krankenhaus gebracht zu haben, nachdem dieser Nick einen schwulen Nigger genannt hatte) und Megan Warts, die wohl größte Schlampe in der Geschichte der Highschool.

Andy wusste nicht wie viel von diesen Geschichten stimmten, aber er hatte gehört das Megan einmal nach der Stunde um ein Gespräch mit Mr Fetch, dem Physiklehrer bat, um noch mal über ihre Note (eine fünf) zu diskutieren. Stanley, ein Junge den alle für schwachsinnig hielten weil er selten mehr als „Ja“ und „Weiß nicht“ hervorbrachte, berichtete ihnen aufgeregt das er an diesem Tag ebenfalls mit Mr Fetch reden wollte; als er an dessen Sprechzimmer klopfte, sei dieses abgesperrt gewesen und als er sein Ohr an die Tür gepresst hatte, hätte er die beiden stöhnen hören können, erzählte er den Jungs in einem verschwörerischen Tonfall als hätte er soeben vom Präsidenten höchstpersönlich erfahren das die Erde in Wirklichkeit nicht rund, sondern eine Scheibe war.

Tatsache ist jedoch, dass alle die hier am Lagerfeuer saßen, die Highschool bestanden hatten und alle, mit Ausnahme von Andy, nach den Ferien ein College besuchen würden. Die vier, also Patrick, Josh, Nick und Megan, saßen im Halbkreis, jeder einen blauen Plastikbecher vor sich und in ihrer Mitte eine Flasche Glenfiddich die bereits halb leer war. „Okay Juuungs, nächste Runde!“ hörte er Patrick über den Lärm der Ramones hinweg rufen. Immer wenn er zuviel getrunken hatte, schien Patrick sich in einen Feldwebel zu verwandeln der wahrscheinlich noch dabei lächeln und einem aufmunternd auf die Schulter klopfen würde während er einen in die Gaskammer schickte. „Ist doch alles gar nicht so schlimm wie es aussieht“, würde er sagen.

Nick machte jetzt schon einen sehr benommenen Eindruck. Er tastete nach seiner Schachtel Camel und bemerkte gar nicht, dass er sich die Kippe verkehrt herum in den Mund steckte und den Filter anzündete. Der kotzt heute noch, dachte Andy. Die vier spielten ein Wortspiel, wobei der Reihe nach aus dem letzten Buchstaben des vorangegangenen Wortes ein neues gebildet werden musste. Die Kategorie war ‚berühmte Schauspieler’.

„Okay, ich fang wieder an. John Wayne“, hörte er Patrick sagen. „E..., verdammt, welches Arschloch fängt mit E an?“ sprach Josh, der als nächster an der Reihe war mit sich selbst. „Erica Eleniak“ sprang er plötzlich auf und schüttelte triumphierend die Fäuste in die Luft. „Wer issn das“ lallte Nick, der immer noch seine Zigarette verkehrt herum hielt. „Das ist so ne Tussi aus Baywatch“ antwortete Josh mit einem dreckigen Grinsen und setze sich wieder in den Kreis. „Hey, wir haben eigentlich gesagt ‚berühmte’ Schauspieler, aber weil sie es sind, Mr Williams, lassen wir das noch mal durchgehen“ sagte Patrick in bester Quizshow-Manier.

„Hey McCormick du Arschloch, ich sagte du sollst mir ein Bier rüberwerfen“. Das Prasseln des Feuers und das Beobachten der Trinkrunde nebenan hatte Andy so schläfrig gemacht, dass er die Aufforderung von Brian Randle, ihm ein Bier (sein elftes) zu geben, vollkommen überhört hatte.

„Was?“. Als ob er aus einem tiefen Schlaf gerissen worden wäre blickte Andy verdutzt auf. „Ein Bier du verdammtes Arschloch. Soll ich es dir buchstabieren? B I E R...wenn ich aufstehen muss um es mir selber zu holen setzt es was“, sagte er und obwohl er es in einem spaßigen Tonfall sagte, wusste Andy das Brian es verdammt ernst meinte.

Sie beide waren schon öfter als einmal aneinander geraten. „Nicht nötig“, sagte er schließlich so freundlich es ihm möglich war und griff hinter sich in einen Karton Budweiser. Er nahm eine der zahlreichen Dosen und warf sie Brian grob zu. Dieser fing sie geschickt mit der rechten Hand auf, in der er lässig eine Zigarette hielt. „Danke Schätzchen“ grinste er hämisch.

Er konnte Brian nicht leiden, niemand konnte Brian leiden. Er war der größte Schläger der ganzen Schule, aber auch der größte Football-Held den sie je hatte; und deshalb sahen die Lehrer wohl auch über die vielen gebrochenen Nasen und Finger hinweg, die Brian auf seinem Weg bis zur Abschlussklasse hinterlassen hatte. Natürlich bekam er aufgrund seiner hervorragenden Sportleistungen auch ein Stipendium und einen Platz am College. Und Andy wusste ganz genau wem er seinen Rauswurf aus dem Footballteam zu verdanken hatte.

Teamchef Brewers war damals ziemlich verlegen zu ihm in die Umkleidekabine gekommen und hatte mit ziemlicher Überwindung gesagt: „Tut mir leid Andy, aber ich muss dir mitteilen das kein Platz mehr für dich im Team ist. Einige der Jungs sind der Meinung, dass du,....das du nicht hundert Prozent bei der Sache bist“ und blah blah blah. Den Rest von Brewers Gestammel hörte Andy gar nicht mehr. Rein zufällig schien Brian aus dem Waschraum zu kommen und ging zu seinem Spind, wobei er sich den nackten Oberkörper mit einem Handtuch abtrocknete. Er hatte sein gemeines, hinterhältiges Grinsen im Gesicht.

Andy hatte sich nur umgedreht und wortlos seine Sachen in die Tasche gepackt. Er wusste, damit war seine Aussicht auf ein Stipendium aus und vorbei. Wahrscheinlich mit einem einzigen Satz von Brian begraben worden „Hey Trainer, McCormick muss raus. Er taugt nichts“ oder so ähnlich. Aber ihn und seine Freundin Kathy nicht einzuladen wäre reiner Selbstmord gewesen. Es galt als ungeschriebenes Gesetz an der Highschool, dass der Kapitän der Footballmannschaft bei jeder Party als Ehrengast zumindest eingeladen werden musste. Sollte er dann absagen, so hatte man es ihm wenigstens angeboten. Aber Brian sagte nicht ab, obwohl man meinen könnte er wäre viel zu beschäftigt um auf eine Abschlussfeier seiner Highschoolklasse zu gehen. Noch dazu wenn die Feier in einem Wald am Lagerfeuer und nicht in einer Striptease-Bar stattfand. Wahrscheinlich betrachtet er uns auf eine morbide Art als seine Freunde, dachte Andy. Oder er will uns einfach nur den Spaß verderben. Aber welchen Spaß? Andy würde sein ganzes Leben keinen Spaß mehr haben. Kein Platz am College bedeutete das er irgendeinen Scheiß-Job annehmen musste. Irgendwo Tag für Tag in einem stinkenden Büro sitzen und warten bis man alt genug zum Sterben war. Diese Aussicht verbesserte Andys Laune natürlich nicht, Abschlussfeier hin oder her. Müde nippte er an seinem eigenen Bier.

„Hey McCormick. Was ist eigentlich los mit dir? Freust du dich nicht auch das die Schule vorbei ist?“ rief ihm Brian über das Lagerfeuer hinweg zu. Wieder hatte er dieses verschlagene Grinsen im Gesicht und durch den Schein das das Feuer auf sein Gesicht warf sah er aus wie der Teufel persönlich. „Du sitzt da und verziehst das Gesicht als hätte dir jemand in dein Bier geschissen.“ Kathy lachte bei dem einfallsreichen Witz ihres Typen schrill auf und in diesem Moment hätte Andy töten können. Er hätte einfach zu ihr rübergehen, ihr einen festen Tritt in ihren blöden Hintern versetzen und in das Feuer schubsen können. Wo sie dann mit lautem Kreischen wie eine Hexe verbrannt wäre. Vorher hätte er ihr jedoch sämtliche Alkoholvorräte über den Körper gegossen.

„Ich bin nur ein bisschen müde, Brian, das ist alles“, sagte er stattdessen, bemüht so unbekümmert wie möglich zu klingen was ihn einige Anstrengung kostete. Er wusste, dass er keine Chance gegen Brian hätte, sollte es zu einer Schlägerei kommen.

Steve und Janine hatten sich aus ihrem gemeinsamen Schlafsack gewälzt und verkündeten der Runde das sie einen kleinen Spaziergang machen wollten. Vielleicht konnten auch sie die Anwesenheit von Brian nicht ertragen, aber Andy glaubte eher, dass sie nicht mehr länger die Finger voneinander lassen konnten. „Macht bei eurem kleinen Ausflug aber nicht zuviel Lärm, wenn du verstehst was ich meine Stevie-Boy“, rief Josh ihnen hinterher. Sie lachten alle, alle außer Brian, der Andy immer noch mit seinem verschlagenen Blick fixierte.

„Was wirst du eigentlich nach den Ferien machen, McCormick?“ fragte er Andy in einem Tonfall der sagte: na komm schon, erzähl uns was du machen wirst damit wir was zu lachen haben. Wirst du bei McDonalds arbeiten, oder eher bei Burger King? Er und Kathy sahen ihn jetzt erwartungsvoll an, als hofften sie, dass er vor ihren Augen in Tränen ausbrechen würde.

„Hmmh, da hab ich ehrlichgesagt noch keine Ahnung, Brian. Aber mir wird schon was einfallen denke ich. Ich bin ja nicht blöd...“ fügte er hinzu. Das war wohl nicht ganz die Antwort die Brian erwartet hatte, aber Andy glaubte nicht mal das er die Anspielung verstanden hatte. Er zuckte nur gleichgültig die Schulter und Kathy fragte ihn ob sie eine Zigarette haben könnte.

Eigentlich sollte im Lexikon neben dem Wort Zicke ein Foto von Kathy kleben, dachte Andy. Sie war der Inbegriff einer typischen Highschool-Göre. Anführerin der Cheerleader, aus einem wohlhabenden Elterhaus kommend und naiv wie ein Kind, dem man sagte es könne fliegen wenn es sich nur stark genug konzentriere. Andy könnte jedes Mal kotzen wenn er sie und ihre arroganten Freundinnen über die neueste Versace Kollektion tratschen hörte, wobei sie verächtlich die Nasen rümpften wenn er, Andy, mit einer zerrissenen Jeans an ihnen vorbei ging.

„Hey Mann, lass es gut sein.“, raunte ihm Brad leise zu. Er hatte mittlerweile aufgehört im Takt der Ramones auf seine Bierdosen zu dreschen und hatte das kleine Wortgefecht zwischen Andy und Brian aufmerksam verfolgt. „Dieses Arschloch ist es nicht wert. Vielleicht kann er ein paar Bälle fangen, aber ansonsten herrscht in seinem Oberstübchen ziemlicher Durchzug“ sagte er und schenkte sich selbst und Andy jeweils einen großen Becher Whiskey ein. Das lange Haar das ihm ins Gesicht fiel und seine für ihn typische Sonnenbrille verliehen ihm eine Art Weisheit, wie bei einer Eule. Er verfügte über die bemerkenswerte Gabe seinen Ärger unter einer Maske von Gelassenheit zu verbergen. Obwohl er bestimmt genauso sauer ist wie ich, dachte Andy. „Hier Mann. Cheers“ sagte Brad und drückte ihm den Becher in die Hand. „Unser Traumpärchen da drüben wird sich sicher bald verpissen“ und außerdem werdet ihr euch nach den Ferien sowieso nicht mehr sehen, hatte er vergessen zu sagen, dachte Andy. Bevor er etwas erwidern konnte hatte Brad schon den Becher an seinen gestoßen, sagte „auf die Zukunft“ und trank ihn dann in einem Zug leer. „Auf die Zukunft“ murmelte Andy leise und trank seinen Becher ebenfalls leer wobei er würgen musste, da er soviel Alkohol (noch dazu unverdünnt) nicht gewohnt war. Ein angenehmes Summen machte sich langsam in seinem Kopf breit. Gegenüber sah er wie Brian und Kathy die Köpfe zusammensteckten und irgendwas tuschelten. Drauf geschissen, dachte sich Andy. Noch ein paar Becher mehr und er könnte den Abend vielleicht doch noch überstehen, Randle hin oder her.

Brad war aufgestanden und nach hinten gegangen. Er verschwand kurz in seinem Zelt und setzte sich dann mit seiner Westerngitarre wieder neben ihn. Das Feuer knisterte immer noch fröhlich vor sich hin, der Haufen war aber schon kleiner geworden und die Flammen würden wohl bald ganz ausgehen, bemerkte Andy. Er sah wieder zu den anderen hinüber, die noch immer mit ihrem Wortspiel beschäftigt waren. Neben ihm fing Brad an leise „House of the rising sun“ von den Animals zu spielen.

„Ich bin wieder dran. Ich nehme.....David Boreanaz“, sagte Patrick triumphierend in die Runde. „Josh, du bist der nächste, jetzt lass dir mal was einfallen“, grinste er. Verärgert griff Josh freiwillig nach der Flasche Glenfiddich und schüttete seinen Becher voll. Er wusste das ihm kein Schauspieler mit Z einfallen würde, schon gar nicht in seinem betrunkenen Zustand. „Schon gut, schon gut, Tyler du Arschloch. Weißt du eigentlich das du im alten Rom einen prima Sklaventreiber abgegeben hättest?“ sagte er, roch kurz an dem Becher wie ein Weinkenner der den Jahrgang schätzen möchte und kippte dann den vollen Becher in sich hinein. „Iiiiiiiiiiijha“ schrie er laut wie ein Indianer und schüttelte sich. Irgendwo im Wald hinter ihnen antwortete ihm ein Tier mit einem langgezogenen Ruf. Megan musste lachen und hielt sich die Hand vor den Mund wie ein schüchternes Schulmädchen. Was sie eindeutig nicht war. Absichtlich saß sie mit gekreuzten Beinen bei den anderen, so dass jeder ihren rosa Slip unter ihrem Minirock bewundern konnte. Nicht das dies jemand wollte, denn ihr Gesicht hatte Ähnlichkeit mit einer Mondlandschaft, übersäht mit Kratern und Hügeln von aufgekratzten und noch blühenden Pickeln und auch ihr fettiges, strähniges Haar trug nicht gerade zur Verschönerung bei.

Aus dem Augenwinkel sah Andy das Brian aufgestanden war und zu ihm und Brad herüber geschlendert kam. In jeder Hand hatte er einen Pappbecher. „Hey, mach mal Platz Milchgesicht. Ich will mich mit McCormick unterhalten“, sagte er zu Brad. Dieser unterbrach sein Gitarrenspiel und blickte zu Brian hoch. Da er eine Sonnenbrille trug konnte man unmöglich etwas in seinen Augen erkennen, aber Andy wusste das nicht mehr viel fehlte und Brad würde explodieren wie ein Pulverfass. Trotzdem rückte er wortlos ein Stück zur Seite und spielte genau an der Stelle weiter an der er unterbrochen worden war. Wieder bewunderte Andy ihn für seine Selbstbeherrschung.

Er wurde ein bisschen nervös. Obwohl er durch das harte Footballtraining einiges an Muskeln aufgebaut hatte, so war Brian immer noch um einen ganzen Kopf größer als er und ganz sicher war auch er derjenige mit der größeren Kampferfahrung. Das letzte Mal als Andy sich geprügelt hatte war er 11 Jahre alt und es ging dabei um ein Comic-Heft, das sein Nachbar Mitch ihm zerrissen hatte, aus Wut darüber das es das letzte am Kiosk war und Andy es ihm vor der Nase weggeschnappt hatte.

„Hey McCormick“ sagte Brian im Plauderton und ging neben ihm in die Hocke. „Ich dachte, jetzt, na ja, wo die Schule eben vorbei ist...vielleicht könnten wir endlich mal aufhören mit dieser Kinderkacke und uns wie erwachsene Männer unterhalten.“ Das schlug dem Fass den Boden aus. Andy war fassungslos. Nach all den Jahren in denen er sich von diesem Halbstarken schikanieren und verarschen hatte lassen müssen.....“Wie meinst du das?“ fragte er höchst erstaunt. Er zog seine Marlboros aus der Hosentasche, bemerkte aber dass die Packung leer war. Lächelnd griff Brian in seine Brusttasche und holte ein zerknittertes Päckchen Winston hervor. „Hier, bedien dich ruhig“, sagte er zu Andy und hielt ihm die Schachtel vor die Nase. Ein wenig zittrig griff er nach der Schachtel, als könnte sie zuschnappen wie eine Mausefalle. „Na los, die beißen nicht“, sagte Brian belustigt, als hätte er seine Gedanken lesen können. Er nahm sich eine Kippe und Brian hielt ihm sein Zippo vor die Nase. Er zündete sie an und inhalierte tief. Ein wenig entspannter aber immer noch nervös fragte er noch mal „Wie meinst du das...wie erwachsene Männer?“ „Du weißt ganz genau was ich meine, Andy“.

Das war das erste Mal das Brian ihn beim Vornamen genannt hatte, doch er hätte genauso gut Schwanzlutscher sagen können, so gekünstelt war seine Freundlichkeit. „Die Sache damals mit dem Footballteam“ fuhr er fort „weißt du, ich habe viel darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen das es ein Fehler von uns war, dich aus der Mannschaft zu werfen.“ Diese Lüge kam ihm so locker über die Lippen, wie andere Leute wohl einen guten Witz erzählen würden. Nur konnte Andy nicht darüber lachen. „Wirklich?“ hörte er sich sagen. „Ja, klar...die Jungs waren damals schlecht drauf und brauchten einen Sündenbock......und ich war Kapitän, also kamen sie zu mir und verlangten das ich mit dem Trainer rede. Sie selbst wären dazu zu feige gewesen, deshalb musste ich die Drecksarbeit erledigen.“

Und vielleicht war das nicht einmal alles gelogen, überlegte Andy. Während den letzten Wochen in der Mannschaft hatte er tatsächlich nicht so überragend gespielt; jedoch war er da nicht der einzige gewesen.

„Wie dem auch sei, Andy (Schwanzlutscher), jedenfalls dachte ich, heute sei ein guter Tag um mit den alten Geschichten aufzuräumen, oder? Hiermit möchte ich mich ganz offiziell für die Sache entschuldigen“, sagte er immer noch lächelnd und versuchte sogar ein bisschen bedrückt zu wirken (was ihm aber nicht gelang, dachte Andy). „Hier, ich will mit dir anstoßen und das Kriegsbeil begraben“, sagte er und hielt ihm einen der Pappbecher hin. So langsam wie in einem Traum nahm Andy den Becher. Sein Alkoholpegel hatte mittlerweile schon einen beachtlichen Stand erreicht. „Was ist das?“ fragte er, denn im Schein des Feuers sah der Inhalt des Bechers wie Blut aus. „Rum, echter Jamaika Rum, der beste den du bei uns bekommst“ antwortete Brian. Er hob den Becher wie zu einem Trinkspruch und verkündete lautstark „Hey, alle mal herhören. Andy und ich sind ab jetzt Freunde, also hört auf mich wie einen Idioten zu behandeln“. Dabei zwinkerte er Andy zu, aber seine Augen sagten etwas ganz anderes: „Entweder du machst gute Miene zum bösen Spiel du kleiner Schwanzlutscher, oder du kannst deine Eier wie Nüsse vom Boden aufsammeln. Und ich mache das hier nur weil wir uns sowieso nicht mehr begegnen werden wenn ich erst mal am College bin und du deine Hamburger und Fritten verkaufst. Also trink gefälligst“. Das sagten seine Augen, die jetzt mehr denn je wie die eines Dämons leuchteten. Trotzdem stieß Andy seinen Becher gegen den von Brian und trank. Und es war tatsächlich der beste Rum den man hier bekommen konnte. In dem Punkt hatte er nicht gelogen.

Als die anderen gemerkt hatten dass es nicht zu einer Schlägerei kommen würde, fuhren sie wieder mit einer absurden Mischung aus Enttäuschung und Erleichterung mit ihren eigenen Gesprächen fort. Was wünschen sich die Zuschauer im Zirkus eigentlich mehr? ; fragte sich Andy; dass der Seiltänzer unbeschadet von einer Seite zur anderen balancierte, oder das er das Gleichgewicht verlor und sich den Hals brach?

„Hey Jungs, das Feuer geht aus, irgendjemand sollte mal mehr Äste nachwerfen. Ich will hier nicht im Dunkeln sitzen“ rief Megan. „Ohne mich, ich hab’s angemacht, außerdem würde ich mir die Finger statt einen Ast abhacken“, lallte Nick der es diesmal geschafft hatte die Zigarette richtig herum anzuzünden.

„Ich geh freiwillig, ich muss sowieso mal pissen“ sagte Andy und stand auf. Mochten die anderen über ihn denken was sie wollten, aber er musste hier weg und einen klaren Kopf bekommen. Und vor allem wollte er weg von diesem blöden Grinsen das Brian zur Schau stellte.

„Soll ich mitkommen?“ fragte ihn Brad. Er schien noch genauso nüchtern wie zu Beginn der Party zu sein, obwohl er mindestens die doppelte Menge an Alkohol wie Andy getrunken hatte. „Nein danke, ich komm schon klar“ antwortete er und griff sich die Axt, die Patrick unachtsam neben das Feuer geworfen hatte. Sie war schon ganz heiß und Andy musste den Zipfel seines T-Shirts um den Stil wickeln.

Als er seine Kameraden hinter sich gelassen hatte und schon ein ganzes Stück im Wald war fühlte er sich ein bisschen besser. Drauf geschissen, dachte er wieder und öffnete den Hosenstall um seiner Blase einen Gefallen zu tun. Der Strahl schien nicht enden zu wollen, aber die Auseinandersetzung mit Brian, die eigentlich gar keine war, hatte wenigstens seine Schläfrigkeit vertrieben. Vielleicht wird es ja doch noch lustig. Wenn er die Äste besorgt hatte würde er sich noch ein paar Becher mit Brad genehmigen. Trübsal blasen konnte er die ganzen Ferien über noch zu Genüge. Als er endlich die letzten Tropfen herausgepresst hatte, kam es ihm vor als hätte er Stunden hier gestanden und den Waldboden bewässert. Verdammt, wenn er es nicht besser wüsste hätte er gesagt das der Mond vorher eine andere Position hatte. Und trotzdem kam es ihm viel später vor. Moment mal, konnte sich der Mond überhaupt bewegen oder verwechselte er das mit der Sonne? Er konnte sich nicht mehr genau an den Erdkundeunterricht erinnern. Diese Frage kam ihm plötzlich sehr wichtig vor. Konnte sich der Mond bewegen?........was war das?

Ca. 20 Meter vor sich hörte er einen Zweig knacken. „Brad?“ rief er schüchtern und seine Stimme hörte sich hohl und unecht an, irgendwie viel zu laut hier in dieser Stille. Er hatte einen unangenehmen Druck auf den Ohren, wie beim Autofahren wenn man in eine höher gelegene Gegend fuhr. Plötzlich bekam er Angst. Mach dich nicht lächerlich, keine 100 Meter entfernt saßen seine Freunde gemütlich beisammen und erwarteten das er mit einem armvoll Holz zurückkam, kein Grund also sich gleich in die Hose zu machen, dachte er. Was, wenn es Brian war, der beschlossen hatte ihm doch noch eine ordentliche Abreibung zu verpassen und nur auf einen Moment gewartet hatte um Andy allein zu erwischen? Sein Herz schlug so kräftig das er befürchtete es könnte ihm gleich wie ein Alien aus der Brust springen.

Zwei Gestalten kamen auf ihn zu und als das Mondlicht sie kurz streifte spürte er wie sein Körper vor Erleichterung regelrecht wieder in sich zusammensank. Mein Gott, das waren nur Steve und Janine, die offenbar genug von ihrem Spaziergang hatten und zu den anderen zurück wollten. Langsam ging er ihnen entgegen, da er sie nicht erschrecken wollte indem er hier wie ein irrer Axt-Killer in der Dunkelheit lungerte. „Na ihr beiden? Wir dachten schon ihr hä..“, sein Lächeln erstarrte auf den Lippen als er den beiden gegenüber stand. Die beiden gingen Hand in Hand und trugen auch die Kleidung von Steve und Janine (Steve trug seine Highschool-Jacke und Janine hatte ihre Handtasche über der Schulter hängen), aber es waren nicht Steve und Janine, konnten es nicht sein, oder? Sie schienen direkt einem Zombie-Film entsprungen zu sein, dachte Andy und taumelte erschrocken zwei Schritte rückwärts. Die beiden sahen aus als hätten sie nicht für eine halbe Stunde knutschend im Wald, sondern für Wochen in einer Gruft gelegen. Steve’s Haar, oder das was noch davon übrig war, war zersaust und voll Spinnweben. Das eine Auge war nur noch ein schwarzes Loch in dem Andy einen großen schwarzen Käfer krabbeln sehen konnte, das andere aber funkelte ihn böse an. Sein Gesicht war eingefallen und deutlich konnte man die Wangenknochen durchschimmern sehen, Bei Janine konnte er sie nicht nur durchschimmern sehen, er konnte tatsächlich den blanken Knochen sehen. Sie sah aus als hätte man ihr die Haut vom Leib gezogen und an ihrer linken Wange klaffte ein großes Loch, es sah aus wie eine Bisswunde. Feuchte Erde klebte an ihrem Gesicht und ihren Haaren wie ein absurdes Make-up. Und sie grinsten ihn tatsächlich an, als würden sie sich freuen ihn zu sehen.

„Kommt mir bloß nicht zu nahe“ kreischte Andy und hielt abwehrend die Axt vor sich. Verdammt, wenn er bloß nicht so betrunken wäre. Der Wald um ihn herum schien sich zu drehen und der Wind, der die Blätter zum Rascheln brachte hörte sich wie ein böses Flüstern an. Gleichzeitig aber überkam ihn ein ungeheueres Selbstbewusstsein. Er wusste was passiert war. Er hatte „Die Nacht der lebenden Toten“ erst kürzlich auf Video gesehen; Steve und Janine mussten von einem Zombie überrascht worden sein, während sie mit ihrer Knutscherei beschäftigt waren. Er ekelte sich vor ihnen, und seine Oberschenkel fühlten sich nass an, anscheinend hatte sich seine Blase noch einmal entleert. Nur die Ruhe Andy, sagte er zu sich selbst. Nur die Ruhe. Zombies waren in den Filmen nur aufgrund ihrer Anzahl wirklich gefährlich. Außerdem waren sie dumm und langsam, überlegte er. Aber...oh Gott kreischte sein Verstand auf, der Zombie der einmal Steve war, streckte die Hand nach ihm aus und wollte ihn anscheinend packen. Wenn diese Filme die Wahrheit sprachen, dann durfte er sich auf keinen Fall beißen lassen, nein, nicht einmal kratzen lassen, denn sonst würde auch er sich in ein hirnloses Monster verwandeln, das endlosen Appetit auf Menschenfleisch hatte. Und Andy schlug zu. Er schlug zu, bevor diese verwesende Hand mit ihren langen Klauen, die einmal Fingernägel waren ihn berühren konnte. Es schien sich alles in Zeitlupe abzuspielen, er spürte seine Muskeln schmerzen als er die Axt zum Schlag aufzog und er konnte sehen wie sich das Mondlicht in ihrem Schaft spiegelte. Als sie herabfuhr und die Hand von ihrem Arm abtrennte konnte er ein schreckliches Knirschen hören als Knorpel und Sehnen durchtrennt wurden. Blut schoss wie eine Fontäne aus dem Armstumpf und spritzte in alle Richtungen. Er konnte die Hand fallen sehen, die Hand die immer noch Steves goldene Armbanduhr trug und jetzt auf Andys Schuh gelandet war. Voller Ekel kickte er sie weg und sah dass sie in einem Busch landete.

Und er hatte es geschafft, er hatte dem Wesen wirklich Schmerzen zufügen können. Es taumelte und fiel auf den Hosenboden als es über einen Stein stolperte. Das Gesicht des Wesens war verzerrt in einer Mischung aus Schmerz und Ungläubigkeit, als hätte es nicht damit gerechnet dass Andy sich wehren würde. Es hob den verletzten Arm und glotzte mit dem einen verbliebenen Auge auf die Stelle wo vor Sekunden noch die Hand gewesen war. Und es kreischte vor Schmerz, kreischte so laut wie ein Zug bei gezogener Notbremse. Der Zombie der einmal Janine gewesen war kreischte ebenfalls und rannte auf Steve zu. Andy hob wieder die Axt, deren Klinge jetzt eine rötlich braune Farbe wie von Rost hatte. Er konnte gleich beide auf einen Streich erledigen, und dann musste er so schnell wie möglich zurück zu den anderen. Sie mussten verschwinden, bevor noch mehr von diesen Dingern auftauchten. Als Janine ihn mit erhobener Axt sah, änderte sie ihre Laufrichtung und rannte tiefer in den Wald. Andy hatte Schiss, gleichzeitig fühlte er sich so stark wie nie zuvor in seinem Leben. Er nahm die Verfolgung auf und dachte das sich die Drehbuchautoren der Zombie-Filme in einem Punkt geirrt hatten: diese Wesen waren in Wirklichkeit nicht langsam und behäbig, sondern genauso schnell wie er, wenn nicht sogar schneller. Janine raste wie ein geölter Blitz vor ihm durch herabhängende Zweige und Büsche und Andy sah, dass sie in ihrer Handtasche kramte. Sie zog einen Gegenstand heraus der ihm genauso unwirklich vorkam wie er an die Existenz von Zombies glauben konnte. Sie hatte ihr Handy hervorgeholt und begann darauf zu tippen. Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, verfing sich sein Fuß in einer Wurzel und Andy stürzte der Länge nach hin, wobei er hart mit dem Kopf aufschlug. Die Welt wurde für einen Moment noch schwärzer als sie ohnehin schon war und er sah Pünktchen vor seinen Augen tanzen. Als er sich langsam wieder hochrappelte, hatte er das Wesen aus den Augen verloren. Weiter vorne konnte er es rascheln und knacken hören, aber er würde sie wohl nicht mehr einholen. Drauf geschissen. Er würde jetzt die anderen warnen und dann mussten sie sehen dass sie hier wegkamen.

Als er den Weg zurücklief sah er den Steve-Zombie, der wieder auf die Beine gekommen war. Offensichtlich versuchte auch er zu den anderen zu gelangen, vielleicht hoffte er auf ein leichteres Opfer als Andy es war. Als er ihn kommen sah wollte er fliehen, sein Auge hatte einen panischen Ausdruck angenommen und seine Lippen schienen stumme Schreie auszustoßen. Ich werde dich dahin zurückschicken wo du hergekommen bist, du untotes Schwein, dachte Andy und lief grinsend auf ihn zu. Er fühlte sich wie ein Held und als er krachend die Axt auf Steves Rücken niederfahren lies, war ihm alles egal. Die Schule, das Footballteam und auch sein blöder Arm der schon vor Anstrengung schmerzte. Morgen würde er ihn wahrscheinlich kaum bewegen können. Der Zombie war wie ein Sack Kartoffeln zu Boden gefallen und Andy zog die Axt aus seinem Rücken wie aus einem Holzscheit. Wieder und wieder hieb er auf ihn ein, er wusste was zu tun war. Er musste zerstückelt werden, das war die einzige Möglichkeit wenn man nicht will das er wieder aufsteht, dachte Andy. Steves Schreie waren schon lange verstummt, als Andy immer noch auf ihn eindrosch. „Okay du Stück Scheiße, das war’s“, sagte er zu dem Gebilde das vor ihm auf dem Boden lag und wischte sich Schweiß und Blut von der Stirn.

Er taumelte den ganzen Weg zurück den er gekommen war, die Axt in Angriffstellung. Scheiße, ich muss doch viel weiter gewandert sein als ich dachte. Es kam ihm vor als wäre er meilenweit gelaufen als er endlich den Schein des Lagerfeuers durch die Bäume schimmern sah. „Hört zu, ihr werdet es nicht glauben was passiert ist.....wir müssen sofort von hier weg“, hörte er sich selbst rufen als er auf die Lichtung stürmte wo er kurz zuvor noch sein Bier geschlürft hatte. Was er sah traf ihn wie ein Schlag in den Unterleib. Er spürte wie sich seine Hoden zusammenzogen und auf die Größe von Erdnüssen schrumpften. Sie waren schneller gewesen, dachte er. Sie müssen sie eiskalt erwischt haben, wie ein Wolf eine Schafsherde. Zitternd blieb er stehen.

Seine Kameraden hatten sich ebenfalls in Zombies verwandelt. Patrick, Josh, Nick und Megan saßen immer noch beisammen, als wollten sie auch nach dem Tod noch weiterspielen. Brad, oh mein Gott, Brad. Er hatte seine Gitarre in der Hand als hätte er nicht bemerkt dass er tot war. Seine Sonnenbrille hing nur noch an einem Ohr, das andere sah aus als sei es abgenagt worden. Jimmy Hendrix dröhnte aus dem Kassettenrekorder. Ein toter Rockstar spielt für seine tote Clique, dachte Andy entsetzt. „Nein,.....nein“, wimmerte er und schüttelte ungläubig den Kopf. Sie kamen auf ihn zu, sie kamen alle auf ihn zu. Brad mit der Gitarre die er an ihrem Hals hielt, Josh mit einer Dose Bier in der Hand als wolle er mit Andy anstoßen. Rechts von ihm gingen Brian und Kathy. Brian grinste, jawohl, er grinste tatsächlich obwohl das gar nicht mehr möglich war, dachte Andy. Sein Mund war nur noch ein klaffendes Loch, er sah aus als wären ihm die Lippen abgerissen worden und man hatte volle Sicht auf seine Zähne, die schwarz geworden waren. Sie schienen mit ihm sprechen zu wollen, aber ihre Stimmbänder gaben nur noch knirschende Laute von sich als wären sie seit Jahren nicht benutzt worden und produzierten ein unverständliches Kauderwelsch.

„MICH WERDET IHR NICHT KRIEGEN IHR SCHWEINE!“, brüllte Andy und vollführte mit der Axt einen Rundumschlag. Mit voller Wucht traf er Kathy, die sich ihm am weitesten genähert hatte. Ihr Kopf flog von den Schultern wie ein Golfball und Brian, der direkt hinter ihr stand fing ihn reflexartig auf, mit der gleichen Sicherheit wie er wohl immer einen Football aufgefangen hatte, dachte Andy. Er hielt den Kopf kurz in seinen Händen und lies ihn dann wie ein heißes Eisen fallen; endlich war sein dämliches Grinsen verschwunden und hatte sich in Ekel und Entsetzen verwandelt. In der Ferne konnte Andy Polizeisirenen hören. Endlich, die Kavallerie kommt, dachte er erleichtert. Doch bis dahin musste er sich in Sicherheit bringen. Wie ein Berserker schwang er die Axt und ging auf den Rest der Untoten los. Sie waren zurückgewichen wie Vampire vor einem Kruzifix.

Verdammt, er war so aufgedreht wie nach seinem ersten Spiel, bei dem er zwei Touchdowns geschafft hatte. Er sah wie Hände nach ihm griffen und versuchten ihm die Axt zu entreißen. Hände an denen das Fleisch runzelig und schlaff herabhing, als hätte man sie zu lange in warmem Wasser gebadet.

Andy tobte, er schlug zu, riss die Axt wieder aus dem Fleisch, schlug zu und zog sie wieder heraus. Die Welt schien vor seinen Augen zu verschwimmen und flimmerte in einem warmen Regen aus Blut und Fleischfetzen. Er musste weitermachen bevor er sich übergeben und ohnmächtig werden würde. Einen für dich Patrick, einen für dich Josh, einen für Megan und einen für den guten Nick. Zuschlagen, rausziehen, zuschlagen, rausziehen. Ganz einfach, Andy, dachte er. Wie Holzhacken.

Als die letzten Schreie verstummt waren blickte er benommen und erschöpft auf, er hatte gute Arbeit geleistet. Es war nur noch einer übrig, Brad. Er lag neben einem der Zelte und schien schwer verletzt zu sein. Wie kann er verletzt sein, wenn er bereits tot ist, korrigierte ihn sein Verstand. Die Sirenen waren deutlich näher gekommen. „Es tut mir leid, Kumpel.....aber ich will dir nur helfen“, murmelte Andy und hob die Axt zum finalen Schlag. Brad hielt schützend die Gitarre vor sich wie einen Schild und seine Lippen schienen Worte formen zu wollen, was ist nur los mit dir, oder so etwas in der Art. Doch aus seinem Mund kamen nur Grunzlaute, als hätte er den Mund voll Erde. Und Andy könnte schwören dass sein Gesicht sich verformte, ja es schien so elastisch wie ein Wackelpudding zu sein. Scheiße, welche Kräfte waren hier nur am Werk, dachte er. Bevor er intensiver darüber nachdenken konnte hatte er die Axt niedersausen lassen. Er war so energiegeladen, seine Hände schienen Blitze zu verschießen. Die Axt traf die Gitarre und spaltete sie in zwei Hälften. Andy sah wie die Saiten rissen und eine davon Brad im Gesicht traf. Der nächste Schlag traf zwischen Hals und Schulterblatt. Brads Körper spannte sich wie eine Feder, dann sackte er schlaff in sich zusammen.

Die Welt schien nur noch aus Rot zu bestehen. Andys Haare waren nass und klebrig von Blut und er sah aus als hätte er tagelang in einer Schlachterei gearbeitet ohne sich zu waschen. Hinter ihm,.......Männerstimmen.

Mehrere Männer kamen auf die Lichtung gestürmt, sie hatten Taschenlampen bei sich und waren mit Gewehren bewaffnet. „HELFEN SIE MIR, SIE MÜSSEN IHN AUFHALTEN, ER HAT SIE ALLE UMGEBRACHT!“, hörte er jemanden kreischen und als er müde und weinend aufblickte, immer noch die Axt haltend, sah er das es Brian war, der auf die Polizisten zustürmte.

„VORSICHT!“ hörte er sich selbst wie aus weiter Ferne rufen und stürmte ebenfalls in Richtung der Polizisten, die Axt über den Kopf erhoben.

„Stehen bleiben! Lass sofort die Axt fallen Junge“ hörte er einen der Männer rufen, gefolgt von einem Schuss. Er spürte wie etwas an seinem rechten Ohr vorbeipfiff. Sie verstanden nicht was hier passiert war, dachte er.

„SIND SIE VERRÜCKT?“ rief er entsetzt, „SIE MÜSSEN AUF IHN SCHIESSEN, ER WIRD SIE TÖTEN!“.

„Die Axt fallen lassen, sofort!“, schnauzten sie ihn unbeirrt an, vier Gewehre waren auf ihn gerichtet. Und etwas hatte sich verändert, ja, etwas hatte sich verändert. Und noch bevor Brian zu den Polizisten sprach kam die Wirklichkeit wie ein U-Boot wieder an die Oberfläche. Zitternd ließ er die Axt fallen.

„Er ist total durchgedreht, Officer“ hörte er Brian zu den Männern sprechen, seine Stimme hörte sich erstickt und schrill an, jedes Selbstbewusstsein war aus ihr gewichen. „Ich konnte das doch nicht ahnen. Dieses verfluchte LSD, verstehen sie, wir wollten ihm doch nur einen Streich spielen, wir konnten doch nicht ahnen dass so etwas passieren würde. Ich hab ihm was in seinen Becher getan, vielleicht ein bisschen zu viel, ABER ICH KONNTE ES DOCH NICHT WISSEN“ schrie er verzweifelt und fiel auf die Knie.

Wenn Brian wirklich einmal wie der Teufel persönlich ausgesehen hatte, mit seinem hämischen Grinsen und funkelnden Augen, so war er jetzt nur noch ein gewöhnlicher 17-jähriger Junge, der soeben den schlimmsten Alptraum seines Lebens erfahren hatte.

„Schafft den Jungen hier weg“ sagte einer der Polizisten und Brian wurde sanft weggeführt. Als Andy Handschellen angelegt wurden und er grob auf den Rücksitz eines Polizeiwagens gedrückt wurde, dachte er nur noch eines: zuschlagen, rausziehen, zuschlagen, rausziehen, zuschla...... und den ganzen Weg zum Polizeirevier über lachte Andy, er lachte aus vollem Herzen bis ihm Tränen über das Gesicht liefen.

 

Also, der Anfang war hervorragend. Wie du die Personen mit einem Satz charakterisiert hast, hat mir gut gefallen. Eine Glaubwürdige Party. Nur ist es unwahscheinlich, das die Teenies ihren Abschluss nur mit ein paar Leuten am Strand feiern, anstatt eine riesige Party zu veranstalten. Außerdem schreibst du, diese eine Schlampe sei naiv, die Anführerin der Cheerleader ist für mich im Gegenteil eher abgezockt...
So, dann kam das mit dem Mond, das hab ich nicht so ganz verstanden, und dann die Zombies.
ZOMBIES?! Das kann der nicht ernst meinen, hab ich gedacht. Ich habe wirklich gehofft, dass dieses Ende kommen würde, weil sonst hätte ich dich fertigmachen müssen. Mit diesem Ende ist es aber in Ordnung. Nicht die originellste idee, aber in Ordnung. Allerdings, wenn er auf nem Trip ist, würd ich seine Wahrnehmung nicht so deutlich darstellen, sondern eher nur so schemenhaft und vielleicht mit Blackouts, ohne dass er weiß, wo er gerade zuschlägt und so.
Außerdem sind noch ein paar zeichenfehler drin, z. B. öfters mal wenn du ..., dass... schreiben willst.
Wie gesagt, sehr gute Einleitung, beschissener Umschwung, ganz nettes Ende.
-Derfabi-

 

Hi Fabi,

danke für deine Kritik, allerdings hättest du die Geschichte aufmerksamer lesen sollen, dann würden die Ungereimtheiten, die dir aufgefallen sind einen Sinn ergeben.


Geschrieben von fabi
Nur ist es unwahscheinlich, das die Teenies ihren Abschluss nur mit ein paar Leuten am Strand feiern, anstatt eine riesige Party zu veranstalten. Außerdem schreibst du, diese eine Schlampe sei naiv, die Anführerin der Cheerleader ist für mich im Gegenteil eher abgezockt...

Hm, hab ich irgendwo etwas von einem Strand geschrieben? Sie feiern einfach in einem Waldstück, von einem Strand war nie die Rede. Das da nur wenige Leute sind hat einen Grund und ist auch irgendwie logisch. Hast du deine Abschlußfeier schon hinter dir? Also bei uns war es so, daß da nicht die ganze Schule gekommen ist, sondern nur unsere Clique. Bei den Leuten in meiner Story ist es genauso. Nur diese eine Clique feiert, die anderen haben ihre Location in Kneipen, oder sonstwo. Da kann sich jeder selbst was ausdenken.
Mit der Schlampe und mit der Cheerleaderin...auch da hast was falsch verstanden. Das sind zwei verschiedene Mädchen. Die Cheerleaderin ist hinterhältig, eingebildet und eine falsche Schlange. Sie ist zwar auch naiv, richtet sich in ihren Handlungen aber ganz nach ihrem Freund Brian. Das naive Mädchen ist die Schlampe, die sich jedem an den Hals wirft. Zwei verschiedene Personen.

So, dann kam das mit dem Mond, das hab ich nicht so ganz verstanden, und dann die Zombies.
ZOMBIES?! Das kann der nicht ernst meinen, hab ich gedacht. Ich habe wirklich gehofft, dass dieses Ende kommen würde, weil sonst hätte ich dich fertigmachen müssen. Mit diesem Ende ist es aber in Ordnung. Nicht die originellste idee, aber in Ordnung. Allerdings, wenn er auf nem Trip ist, würd ich seine Wahrnehmung nicht so deutlich darstellen, sondern eher nur so schemenhaft und vielleicht mit Blackouts, ohne dass er weiß, wo er gerade zuschlägt und so.

Die Sache mit dem Mond...tja, damit wollte ich eigentlich andeuten, daß Andy nicht mehr bei klarem Verstand ist. Wer selber mal auf einem Trip war (ich natürlich nicht *g*), der weiß, daß die normalsten Dinge einem unheimlich erscheinen können. Hätte ich noch deutlichere Anspielungen eingebaut, dann hätte das die Pointe versaut.
Außerdem sind noch ein paar zeichenfehler drin, z. B. öfters mal wenn du ..., dass... schreiben willst.
Wie gesagt, sehr gute Einleitung, beschissener Umschwung, ganz nettes Ende.
-Derfabi-

Zwar hart, dieser Satz, aber ich akzeptiere ihn.

Auf jeden Fall danke für deine ehrliche Meinung!

Eine Frage noch an die Allgemeinheit und an die User, die schon etwas länger dabei sind: warum erhalte ich keine Kritiken? Ist euch die Story zu lang, oder ist sie so schlecht, daß sie euch keinen Kommentar wert ist? Das soll kein Vorwurf sein, sondern ich frage deshalb, weil auf alle anderen Storys meist innerhalb einer Stunde schon eine Antwort erfolgt.

Gruß
Mike

 

Hi Mike!

Zu deiner letzten Äußerung: Du mußt einfach Geduld haben! Kurze Geschichten werden nun mal schneller gelesen und erhalten auch in der Regel schneller eine Antwort. Das sagt aber absolut nichts darüber aus ob sie gut oder schlecht ist.
Und eine Geschichte die zu lang ist gibt es nicht, es sei denn sie ist grottenschlecht. Leider kann ich das bei deiner nicht beurteilen, da ich sie noch nicht gelesen habe. Ob du mir jetzt glaubst oder nicht, aber ich habe deine gestern Abend auf meinen Rechner kopiert, bin aber noch nicht zum lesen gekommen. Also sei geduldig!

freundliche Grüße von gollum

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Mike,

denn werd ich deinem Aufruf mal folgen. Normalerweise erhält man hier ziemlich schnell Resonanz (zumindest in dieser Rubrik), aber in den letzten tagen schien hier tatsächlich etwas wenig los zu sein.
Naja....

Also,
deine Story würde ich als solide bezeichnen. Stellenweise war sie ziemlich langatmig geschrieben, was in dem Zusammenhang einer Party mit vielen Leuten, aber wohl unvermeidbar ist (Charakterbeschreibung, etc.).
Die Pointe allerdings habe ich bereits in dem Moment kapiert, in dem die Tussy im Wald vor ihm abhaut, statt ihn anzugreifen. Nur auf die Drogen bin ich nicht gekommen, dachte er wäre halt einfach so durchgeknallt (übrigens weiss ich nicht ob ein in Panik flüchtender Mensch, im Lauf sein Handy zieht um die Polizei zu rufen, erst recht wenn es stockfinster ist ; kam etwas unlogisch rüber).
Dein Schreibstil ist soweit okay, teilweise sogar richtig gut.
Allerdings muss ich meinem Vorredner recht geben, was die Rechtschreibung angeht.
Die Idee hat mir weniger gut gefallen, zumal ich nicht glaube, dass man unter Einfluss von LSD direkt losrennt und seine Freunde verstückelt, auch nicht wenn man halluziniert.
Insgesamt find ich die ganze Story ehrlich gesagt ziemlich 08 / 15 .
Bin mal gespannt, was du als nächstes ablieferst.

Viele Grüße

Cerberus


P.S. Die ausführliche Beschreibung der Verführung des Lehrers, kannst du meiner Ansicht nach weglassen. Es ist spätestens in dem Moment klar, in dem du erwähnst, dass die "Schulschlampe" nochmal über ihre Note diskutieren will.
Eine 5 gibts in Amerika übrigens nicht, die nehmen Buchstaben (A,B+ usw.).

 

Hi nochmal!

So, hab' deine Geschichte gelesen und schließe mich meinem Vorredner an. (tatsächlich ein bisschen langatmig an manchen Stellen und ein wenig unglaubwürdig weil - Trip gegessen auf Zombies versessen?)
Im Großen und Ganzen fand ich sie unterhaltsam und ganz gut geschrieben, wenn auch an manchen Stellen verbesserungswürdig.
Hier ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind:

und in ihrer Mitte eine Flasche Glenfiddich
Gibt es das wirklich? Klingt für mich irgendwie nach Putzmittel.

„Okay, ich fang wieder an. John Wayne“, hörte er Patrick sagen. „E..., verdammt, welches Arschloch fängt mit E an?“ sprach Josh, der als nächster an der Reihe war mit sich selbst.
Ich würde "mit sich selbst" weglassen.

Sein Mund war nur noch ein klaffendes Loch, er sah aus als wären ihm die Lippen abgerissen worden und man hatte volle Sicht auf seine Zähne, die schwarz geworden waren. Sie schienen mit ihm sprechen zu wollen, aber ihre Stimmbänder gaben nur noch knirschende Laute von sich als
Da scheint mir ein Fehler drin zu sein. Beim zweiten Satz stellt es sich für mich so dar, als wollten die Zähne sprechen. Klingt für mich jedenfalls verwirrend.

zuschlagen, rausziehen. Ganz einfach, Andy, dachte er. Wie Holzhacken.
Netter Vergleich.

Das war schon alles. Und alles ohne Gewähr.

Viele Grüße
gollum

 

Guten Morgen!

@gollum:

Du kennst keinen Glenfiddich? Schande über dich, das ist ein exzellenter Whiskey. Schau mal www.glenfiddich.de :-)

Schade, daß euch die Geschichte nicht gefallen hat. Naja, um ehrlich zu sein, gefällt sie mir selbst nicht. Das soll kein Versuch sein, meinen Hals aus der Schlinge zu ziehen, aber "Abschlußparty" ist schon über zwei Jahre alt und ich hab sie damals ziemlich schnell niedergeschrieben. Eigentlich war sie nur als Gag gedacht, weil ich die ganze Sache geträumt hatte. In meinem Traum waren meine Freunde Zombies, nur wussten sie das anscheinend nicht :-)

Zwei Dinge will ich aber noch loswerden, die ich so nicht ganz akzeptieren kann:

1. Schade, daß hier immer wieder auf der Glaubwürdigkeit der Story rumgeritten wird. Denn jede Horrorstory klingt unglaubwürdig und unrealistisch, wenn man sie von der wissenschaftlichen Seite her betrachtet. Oder habt ihr schon mal einen kinderfressenden Clown (Kings ES) gesehen, oder glaubt ihr an einen Friedhof von dem die Toten auferstehen (Friedhof der Kuscheltiere)? Wenn jemand eine hohe Dosis LSD abbekommt...keine Ahnung, zu was der alles fähig ist. Meine Idee beim Schreiben war allerdings, daß Andy diese Taten nicht nur wegen der Drogen ausführt, sondern er hatte ja von Anfang an einen "Schaden" weg. Er war deprimiert wegen der Schule, hat alles in sich reingefressen und war also vorher schon psychisch angeknackst. Schade das dies nicht bei euch so rübergekommen ist.

2. Die Sache mit dem 08 /15 Schema. Da kann ich euch schon zustimmen, nur ist es immer schwer etwas vollkommen neues zu kreieren. Es gibt auch schon tausend Geschichen über Spukhäuser, tausend über Vampire und Werwölfe...trotzdem werden solche Geschichten nach wie vor geschrieben, warum auch nicht? Was ich persönlich ein bisschen ausgenudelt finde, sind die Geschichten im "The Sixth Sense" Stil. Der Prot. macht irgendwas, merkt erst zum Schluß das er schon tot ist, oder der Prot. merkt zum Schluß, daß er es mit Toten zu tun hat usw.

Könntet ihr mir noch ein paar Beispiele zeigen, wo meine Rechtschreibung versagt hat? Hab schon alles durchgelesen, finde aber nichts, bin wohl blind :-)

Ansonsten vielen Dank für eure ehrliche Meinung. Eure Kritik hat mich nicht deprimiert, im Gegenteil, sie stachelt mich nur noch mehr an :-) die nächsten (besseren) Storys folgen bald.

An dieser hier werde ich allerdings nichts mehr verändern. Bei einer Geschichte ist es wie mit einem Kind: entweder man lässt es vor der Geburt abtreiben, oder man akzeptiert es nach der Geburt mit all seinen Fehlern und Macken, ohne sich dafür zu schämen.

In diesem Sinne...

Gruß
Mike

 

Hi!
Natürlich ist dies irgendwo eine 08/15-Geschichte, aber eine gute. Du nimmst dir sehr viel Zeit für die Ausgangssituation, was mir gut gefällt, weil man dadurch die Charaktere kennenlernt, und dann mündet alles sozusagen in den typischen Teenie-Horrorfilm, der aber meiner Meinung nach gut beschrieben ist. Außerdem finde ich, dass durch die Drogen alles gar nicht so unglaubwürdig ist, und das gefällt mir hierbei besonders.
Zwei Dinge möchte ich aber trotzdem noch bemängeln. Zum einen war mir sehr schnell klar, dass Andy auf Droge gesetzt wurde, weil ja klar war, dass Brian ihm ans Leder wollte. Vielleicht findest erfindest du hier noch eine zweite Erklärung, warum er unbedingt mit ihm zusammen trinken wollte, so dass man als Leser auf eine falsche Spur gelockt wird. Der zweite Punkt ist, dass im Gegensatz zur Anfangssequenz die Gemetzelszene sehr kurz ist. Von mir aus hättest du ruhig etwas detaillierter werden können, weil man ja sozusagen mit den Opfern mitleidet. Alles in allem aber finde ich die Story gut geschrieben und sehr spannend. Und wie gesagt, durch die Drogen wirkt sie logischer und realistischer als viele andere Geschichten dieses Typs.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Christian!

Danke für die Blumen!

Du hast Recht, wenn man genau mitdenkt, dann kommt man schon eher drauf, daß es um Drogen geht.

Allerdings habe ich die Story schon sehr vielen Leuten gezeigt, und es war da sehr gemischt. Die eine haben es bis zum Schluß nicht kapiert, was plötzlich los ist und für sie war die LSD-Sache eine echte Überraschung.

Andere haben es bei der Sache mit dem Handy gemerkt, wie der Hase läuft.

Und wiederrum andere (so wie du) bemerken es schon bei der Sache am Lagerfeuer.

Kommt wahrscheinlich immer drauf an, wie aufmerksam und konzentriert man eine Story liest bzw wie sehr man mitdenkt.

Nun ja, man könnte es ja auch so sehen (wenn man Optimist ist), daß Brian sich tatsächlich mit Andy vertragen will um als Gönner und super Typ vor den anderen dazustehen. Oder: er könnte auf Kumpel machen, nur um dann später Andy im Wald aufzulauern und ihn ordentlich vermöbeln.

Die Metzelszenen hab ich eigentlich absichtlich so kurz gehalten, weil mir das Ganze sonst zu viel Splatter geworden wäre.

Naja, die Geschichte ist geschrieben, vielleicht ändere ich sie ja irgendwann doch noch.

Vielen Dank nochmal!

Gruß
Mike

P.S. entschuldigt bitte, daß meine Postings immer so ausführlich sind, aber ich bin manchmal ne echte Labertasche :-)

 

Danke Chief!

Die Fehler wurden ausgebessert, sind mir echt nicht aufgefallen.

Die Kommasetzung, ja ich weiß :-) da hätte ich im Deutschunterricht besser aufpassen sollen. Aber ich gelobe Besserung!

Gruß
Mike

 

Hi Mike,

coole Geschichte, fand ich echt total genial! Nur ein kleiner Fehler:

er hätte den Rum ungefähr zwanzig Minuten im Mund behalten müssen, LSD wirkt nämlich über die Magenschleimhaut so gut wie gar nicht...


greetz Jay

 

Hi!

Danke für dein Lob! Hm...20 Minuten, echt? Auch wenn das LSD flüssig eingenommen wird? Also ich mein jetzt nicht die kleinen Dinger aus Pappe, sondern richtig flüssig unter den Rum gemixt. Keine Ahnung. Aber ich will's auch nicht ausprobieren *gg*

Gruß
Mike

 

Also ich fand deine Geschichte spannend, aber was ich nicht gut finde, ist dass du zu viel geschrieben hast.
Die Charakterisierung und so weiter ist alles überflüssig. Ich bin beim lesen eingeschlafen, und am Ende bin ich wieder aufgewacht und habe den Schluss nicht mehr mitgekriegt, was ich gelesen habe. Aber trotzdem, deine Geschichte ist TOP.

 

Mattes: Ich will Mike nicht vorgreifen aber:

Die Charakterisierung und so weiter ist alles überflüssig.

Wieso das? Ohne die Charakterisierung wäre die Geschichte unverständlicher, die Motive undeutlicher.
Und überhaupt: Ist Charakterisierung nicht notwendiger Bestandteil einer Geschichte? Korrigiere mich wenn ich falsch liege!


Ich bin beim lesen eingeschlafen, und am Ende bin ich wieder aufgewacht und habe den Schluss nicht mehr mitgekriegt, was ich gelesen habe.

Bitte? Ich weiß jetzt nicht ob ich dich richtig verstanden habe, aber wenn du die Geschichte nicht bis zum Schluß gelesen hast, frage ich mich wie du dir ein Gesamturteil bilden kannst.

Aber trotzdem, deine Geschichte ist TOP.

Seltsame Ansichten tun sich auf. Wenn ich bei einer Geschichte eingeschlafen bin, würde ich sie höchstens als Top Schlafmittel bezeichnen.

Nichts für Ungut, aber deine Kommentare verwirren mich etwas. Vielleicht möchtest du ja näher auf die Geschichte eingehen und genau sagen, was dir gefallen hat und was nicht?

 
Zuletzt bearbeitet:

Muss ich mich wirklich dazu äußern? Nun gut ;-)

Gollum hat eigentlich eh schon alles gesagt.

Die Charakterisierung und so weiter ist alles überflüssig.

Aha. Eine Person näher zu beschreiben und ihr eine gewisse "Persönlichkeit" zu geben ist überflüssig? Okay, dann schreib ich nur noch so: "Mann geht in den Wald, wird wahnsinnig, zerstückelt seine Freunde mit der Axt und wird verhaftet." Liest sich das spannender?

Ich bin beim lesen eingeschlafen, und am Ende bin ich wieder aufgewacht und habe den Schluss nicht mehr mitgekriegt, was ich gelesen habe.

Ach was? Ich dachte du fandest sie spannend? Ab wann bist du denn eingeschlafen? Erst ab der Mitte? Schade. Es war eigentlich so gedacht, daß man nach dem zweiten Absatz schon schön schlummern kann. Da muss ich noch dran arbeiten.

"Aber trotzdem, deine Geschichte ist TOP."

Wenn dir die Geschichte nicht gefällt, dann schreib halt einfach "die Story ist Kacke". Sei ehrlich. Ich hab da kein Problem mit.

Sorry, wenn ich das alles ein wenig ins Lächerliche ziehe, aber ich hab nach wie vor das Gefühl, daß du es nicht ganz ernst nimmst. Weder deine eigenen Storys, noch deine Kommentare. Oder war das jetzt die Rache für meinen Kommentar zu deiner Story? :-)

Also wenn schon einen Kommentar, dann bitte ernstgemeinte. Sollte das ernsthaft gewesen sein, dann entschuldige.

Gruß
Mike

 

Fertig gelesen! :D

Hm, den teilweiße leicht negativen Kritken kann ich mich nicht anschliessen, ich fand die Geschichte nicht schlecht.
Wie bereits mehr als einmal erwähnt(aber was solls*gg*)
sind die Charakterisierungen klasse. Ich persönlich hatte von jeder der Personen ein klares Bild vor Augen.
Teilweiße ließt sich das Ganze etwas zäh, bleibt aber denoch spannend. Das Ende find ich sehr gelungen (ich bin absoluter Ende-Fetischist :shy: ), die Idee mit dem LSD sehr gut. Ich gehör nämlich zu jener Gruppe von Leuten die bis zum Ende nichts gecheckt haben*räusper*...

 

Hey, es hat mal wieder jemand was von mir rausgekramt :D

Hi Susa,

danke für dein Lob und dein Durchhaltevermögen (ist ja nicht die kürzeste Geschichte).

Das dir die Charaktere gefallen haben, freut mich ganz besonders, weil glaubhafte Typen eines der wichtigsten Dinge für mich bei einer Story sind (auch wenn ich Storys von anderen lese).

Schöne Grüße
Mike

 

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