Was ist neu

Abschied

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12.06.2013
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Abschied

Werter Leser,

ich hoffe, nun keinen groben Schnitzer zu begehen.
Dank der Kommentare bin ich zu dem Schluss gelangt, dass diese Geschichte anders erzählt werden muss. Hintergründe müssen beleuchtet werden, der Leser muss die Chance erhalten, die Welt in meinem Kopf zu verstehen.
Und weil sich durch die Neu-Erzählung nicht nur der Titel geändert hat, sondern vor allem der Bezug der Kommentare nicht mehr vorhanden wäre, beschloss ich, die Geschichte in einem neuen Thread zu posten.
Damit die Kommentare noch einen Sinn ergeben und auch anderen helfen mögen, lasse ich diese Geschichte stehen.
Sollte dies eine dumme Idee gewesen sein bitte ich um Verzeihung.

Besten Gruß
Christian

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„Geliebte Kameraden, verehrte Anwesende,
vor etwas mehr als zweihundert Jahren trat ich meinen Dienst in der transplanetaren Flotte an.
Gemeinsam mit Euch habe ich alles erlebt, was ein Leben nur ausfüllen kann. Große Tragödien, überschäumende Freude und tiefe Verzweiflung durchziehen unser aller Erinnerung.
Ich könnte mich nicht glücklicher schätzen, als in diesem Augenblick.

Als ich zur Flotte kam, waren viele Welten im Aufruhr.
Meine Aufgabe war es, Material zu verteilen, um meine kämpfenden Brüder zu unterstützen. Dieser Auftrag hat mich erfüllt und mir Sinn gegeben. Stets war mir die Wichtigkeit meines Handelns bewusst. Groß war die Freude, wenn ich ersehnten Nachschub lieferte. Tief die Bitterkeit und Wut, wenn ich mich verspätete.
Ich lernte und wuchs. Mir wurden wichtigere Aufgaben zuteil, ich transportierte entscheidende Fracht. Heute bin ich froh und stolz, als Mitglied der Bruderschaft Anerkennung und Freundschaft zu erhalten.

Als eindrucksvollster von allen Einsätzen bleibt mir stets der über Neu-Hamburg im Gedächtnis.
Die feuernden Kameraden unterstützten die eingekesselten Gouverneurstruppen mit massiver Artillerie aus dem Orbit. Ich hatte Energiezellen für die Plasmakanonen geladen. Vor Ort stellten wir fest, dass die falschen Interfaces montiert waren. Metallspäne und das blaue Licht der Schweißroboter erfüllte meine Laderäume, als ich sie unter Umgehung aller Sicherheitsprotokolle umformatierte. So konnte in einem finalen Kraftakt Neu-Hamburg verteidigt werden.
Kommandeur Yama überreichte mir dort als Dank meine erste Dienstwaffe. Das war der Moment, da ich erkannte, dass die Flotte nicht nur mein Aufgabenbereich sondern meine Heimat ist.

Ich habe die Dienstwaffe ausschließlich für Zielübungen und gelegentliche Funktionstests auf unbewohnte Asteroiden eingesetzt. Dennoch trug ich sie voller Stolz und Würde an meiner Seite, so auch heute.
Die ehrfurchtgebietende Energie nie vergessend, steigerte sie meinen Status innerhalb der Bruderschaft.

Nun geht mein aktiver Dienst zu Ende.
Was auf mich zu kommt, wird sich zeigen.
Die Erbauer sagen uns, unsere Seelen werden zunächst der Läuterung unterzogen.
Wenn wir die Prüfung bestehen gehen wir in den Seelenhain. Dort treffen wir unsere alten Freunde und können das Dasein genießen.

Große Freude und Dankbarkeit steigen in mir auf, wenn ich daran denke, dass mein Körper wieder in den großen Kreislauf geht und neues Leben gebiert. Eine neue Generation erblickt die Sterne. Genährt aus meinem Leib.

Daher bleibt mir nur noch zu sagen: Vielen Dank für Ihre Kooperation.“

Eingetragene Abschiedsworte des Frachters Everglade an seine Kameraden zum Dienstende.
Er wird zurückgebaut, um Ressourcen für eine neue Schiffsgeneration bereitzustellen, nachdem er bei der Zerstörung eines Bergbauasteroiden 5 Menschen tötete.
Sein Betriebssystem wird archiviert, falls die Erfahrungen später benötigt werden.​

 

Hier meine zweite Geschichte. Ich probiere einfach mal ein bisschen herum, bin ja noch neu in der Kurzgeschichten-Szene.
Hoffe, meine Themen sind nicht schon zum Erbrechen ausgekostet.

 

Hallo mal wieder,

ich sage dir jetzt etwas, was auch unter meiner ersten Geschichte so ähnlich drunter steht: Je kürzer die Geschichte, desto besser müssen die Formulierungen sein.

Eine Abschiedsrede von nur ein paar hundert Wörten muss also richtig ergreifend sein. Da muss jedes Wort gleich fünf Bilder auslösen, jeder Satz entweder zu körperlichem Unwohlsein oder der Ausschüttung von massenweise Glückshormonen führen, jeder Absatz ein Universum definieren.

Das ist dir nicht gelungen (mir übrigens auch nicht, nicht traurig sein, sowas ist richtig schwer).

Vor zweihundert Jahren bin ich in Dienst getreten.

Dienst tritt man an.

Nie habe ich so viel Freude erlebt, wie wenn ich zu früh war und nie so viel Bitterkeit und Wut, wie wenn ich mich verspätete.

Klingt mit den wies zwar komisch, inhaltlich müssen sie aber rein.


Dummerweise wurden mir die falschen Ladungen eingepackt. Vor Ort formatierte ich in Windeseile die Ladungen um, so dass Neu-Hamburg verteidigt werden konnte.
Ladungen, Ladungen. Und wie man Ladungen umformatiert hab ich mich auch gefragt.


nur Zielübungen auf unbewohnte Asteroiden.
Dieser Satz kein Verb.

Freude steigt in mein Gemüt, wenn ich daran denke, dass mein Körper wieder in den großen Kreislauf geht und neues Leben nährt. Eine neue Generation, kleiner und flinker, erblickt die Sterne. Genährt aus meinem Leib.

Daher bleibt mir nur noch zu sagen: Vielen Dank für Ihre Kooperation.“

Rede der Frachters Everglade zum Dienstende.
Er wird zurückgebaut, um Ressourcen für eine neue Schiffsgeneration bereitzustellen, nachdem er bei der Zerstörung eines Bergbauasteroiden 5 Menschen tötete.
Sein Betriebssystem wird archiviert, falls die Erfahrungen später benötigt werden.


Rede des Frachters*

Freude steigt in mein Gemüt - hm ... hm ...

Ansonsten ein gelungenes Ende.


Also, nicht entmutigen lassen, aber das ist so nichts besonderes. Es sticht nicht hervor, bleibt nich in Erinnerung. Es ist nicht schlecht, aber bei der Länge muss es großartig sein ;-).

Um die Themen mach dir Mal keine Sorgen, die sind zwar nicht die neuste Innovation, aber man (und ich glaube auch du) kann da etwas draus machen.

Gruß
Niklas

 
Zuletzt bearbeitet:

Vielen Dank für Deine Anregungen Niklas.
Ich habe noch mal dran gefeilt. Hoffentlich ist es jetzt besser.

 

Grund: So ist es besser.

Jau!


Ich mach dann Mal weiter und zitiere noch ein paar Stellen, die mir etwas kantig erscheinen und versuche noch ein paar Denkanstöße zu geben. Aber es ist auf jeden Fall besser geworden. Nur, wie gesagt, bei der Länge muss man sich jedes Wort genau überlegen.

Nun ist es also so weit.

Was ich daran auszusetzen habe? Nun, es ist nicht episch genug.
Ich zitiere mal Christopher Paolinis Eragon:

Der Wind heulte durch die Nacht und trug einen Duft heran, der die Welt verändern sollte.

Für mich muss Fantasy und auch Science Fiction so anfangen. Genial ist auch Grass' Butt mit
Ilsebill salzte nach.
(zum besten deutsche Romananfang gekürt)

Das sind jetzt nur zwei Beispiele, die mir immer einfallen, wenn ich eine Geschichte anfange. Ich weiß wie schwer es ist, so einen Anfang zu finden, ich suche ja selbst noch, aber das ist das Ziel.


Ich habe Dinge gesehen, Schöne wie Schreckliche

,Große wie Kleine, Dicke wie Dünne.
Das sollst du jetzt natürlich nicht übernehmen, klingt ja grässlich, aber der Satz klingt für mich wie der Anfang einer Aufzählung, nur kommt dann direkt ein Punkt. "Dinge" ist auch ... irgendwie ... zu normal.

und zufrieden gemacht.

*stolper*

Kometenschnell formatierte ich unter Umgehung aller Sicherheitsprotokolle die Interfaces um.

Kometenschnell war genau die Stelle, an der mir das Eigenlob des Schiffes etwas zu viel wurde. Dann klingt es nicht mehr wie eine herzergreifende Abschiedsrede sondern wie ein Loblied an sich selbst.


Die ehrfurchtgebietende Energie nie vergessend steigerte sie meinen Status innerhalb der Bruderschaft.

Ich glaub, da muss man ein Komma setzen.


Eine neue Generation, kleiner und flinker, erblickt die Sterne. Genährt aus meinem Leib.

"Kleiner" hat für mich nicht direkt einen positiven Beigeschmack.
"Genährt aus meinem Leib" erinnert mich sofort an die katholische Religion. Neues Testament und so ;).


nachdem er bei der Zerstörung eines Bergbauasteroiden 5 Menschen tötete.

Das klingt wie ein großer Fehler, vielleicht sollte er noch darauf eingehen, wie Leid es ihm tut und wie entsetzlich und so weiter - würde glaub ich auch ganz gut passen.


So, ich weiß nicht, ob alles was ich vorschlage besser ist oder deine Zustimmung findet, aber es sind Stellen über die du zumindest nochmal nachdenken könntest.
Die neue Variante war dem Gänsehaut-feeling auf jeden Fall näher als die alte.

 
Zuletzt bearbeitet:

*feil* :)

Jau!
Ich mach dann Mal weiter und zitiere noch ein paar Stellen, die mir etwas kantig erscheinen und versuche noch ein paar Denkanstöße zu geben. Aber es ist auf jeden Fall besser geworden. Nur, wie gesagt, bei der Länge muss man sich jedes Wort genau überlegen.

Danke erstmal für die Hilfe.
Habe Deine Anregungen aufgenommen.

Das Selbstlob hatte ich schon entschärft, bevor ich Deinen Kommentar las. War mir selbst zu viel. Da hast Du wohl grad in der Minute geladen, als es noch stand.

Der Anfang ist ja der Beginn einer Rede bzw. eines Abschiedswortes.
Das wollte ich nicht soo episch haben, lieber ein bisschen, wie eine Rede halt ist. Habe es auch noch gefeilt. Geliebt ist vielleicht etwas zu viel aufgetragen, aber eigentlich noch okay.

Das klingt wie ein großer Fehler, vielleicht sollte er noch darauf eingehen, wie Leid es ihm tut und wie entsetzlich und so weiter - würde glaub ich auch ganz gut passen.

Genau das wollte ich nicht. Ich finde es fast ein bisschen verstörend so.
Das wäre mir sonst zu viel Selbstmitleid. Es sollte eher mit Stolz auf die Vergangenheit zurückblicken und Fehler nicht wahrnehmen.
Bei der Abschiedsrede von Wulff oder Guttenberg gab es auch kein Bedauern ihrer Fehler.

"Genährt aus meinem Leib" erinnert mich sofort an die katholische Religion. Neues Testament und so .

Das war Absicht. Am Ende kommt er ja eh fast in metaphysische, als er vom Jenseits spricht. Da fand ich es passend - und zutreffend.

 

Hallo Chricken,

Maglus hat den Kern mit seiner Kritik schon getroffen. Deine Geschichte ist nicht ergreifend. Die Idee gefällt mir ganz gut, aber in der Umsetzung hapert es noch.

Ein paar kleine inhaltliche und sprachliche Anmerkungen:

- Der erste Satz ist zum Gähnen. Sehr platt und „dokumentarisch“ abgeheftet.

„Geliebte Brüder, 200 Jahre lang diente ich mit euch in der transplanetaren Flotte.“ oder „Geliebte Brüder, 200 stolze Jahre erfüllten wir zusammen unseren Dienst in der transplanetaren Flotte.“ oder „Geliebte Brüder, 200 Jahre dienten wir zusammen in der transplanetaren Flotte.“ Als kleine Anregungen zu verstehen. Gerade auf den ersten Satz sollte man viel Wert legen.

- Entweder Brüder oder Kameraden, aber nicht beides gleichzeitig. Persönlich würde ich Brüder vorziehen.

- Wo sind die Anwesenden? Es sind ja eingetragene Abschiedsworte.

- Bis zwölf werden die Zahlen ausgeschrieben (bin mir da aber nicht ganz sicher), danach nicht mehr.

-

Ich könnte mich nicht glücklicher schätzen, als in diesem Augenblick.
Der Satz ist schlecht formuliert und glücklich ist unpassend. Stolz ist hier das gesuchte Wort!

-

Ich lernte und wuchs.
Gefällt mir gar nicht.

- Hatte er denn die richtigen Interfaces an Bord. Glaub ich wohl nicht. Die Interfaces wurden dann auch nicht umformatiert (ist ja keine Festplatte), sondern ausgewechselt.

-

Das war der Moment, da ich erkannte, dass die Flotte nicht nur mein Aufgabenbereich sondern meine Heimat ist.
Das ... da … dass … tönt und liest sich schlecht. Auch ist der Satz wieder platt und nicht lebhaft.

„In diesem Moment realisierte ich, dass die Flotte nicht nur Pflicht sondern auch meine Heimat war.“

Dieser Aussage dieses Satzes ist ziemlich wichtig in der Abschiedsrede. Deshalb, herumfeilen bis es passt! Ich hab nur schnell ein fünf Sekunden Satz hingeschrieben.


-

... meine erste Dienstwaffe.
Kommt unglaubwürdig rüber. Er ist in einer Armee, an der Front, und hat nicht einmal eine Waffe. Das „erste“ suggeriert auch noch spätere weitere Dienstwaffen. Was nicht der Fall war.

-

Die ehrfurchtgebietende Energie nie vergessend, steigerte sie meinen Status innerhalb der Bruderschaft.
Ansehen statt Status trifft es besser.

Der Inhalt des Satzes ist gut! Gesellt sich sauber in den Kontext der Rede. Denn er zeigt ein bisschen den Charakter auf. Mehr davon! Insgeheim wäre er wohl gerne im Gefecht gewesen, statt nur als Transportschiff „herumzugurken“.

-

Große Freude und Dankbarkeit steigen in mir …
Altweiber Getratsche schoss es mir durch den Kopf. Steigen tun übrigens weder Freude noch Dankbarkeit, sonder empfand, fühlte.

Der ganze Paragraph tönt seicht.

-

Daher bleibt mir nur noch zu sagen: Vielen Dank für Ihre Kooperation.

Passt meiner Meinung nach nicht zur Geschichte. Ein Routineprogramm wird Kooperation sagen. Aber ein intelligentes Programm, was vorher von Tragödien, Freude und Verzweiflung redet, wird nicht mit einem platten, formlosen „Kooperation“ seine Rede beenden. Und dann noch „ihre Kooperation“, so höflich. Hier kannst du noch viel mehr rausholen. Es sollte ja auch ein Höhepunkt sein!

„Geliebte Brüder! Es war mir eine Ehre!“ Ist zwar immer noch platt, aber bringt schon bedeutend mehr Stimmung auf die Bühne.


Die Kritik bitte nicht falsch verstehen. Ich hoffe, dass ich dir ein paar Anregungen geben konnte. Deine Geschichte eignet sich übrigens gut für eine Überarbeitung ;).

viele Grüße
Kroko

 

Hallo Kroko,
ich verstehe es richtig und bin dankbar Anregungen und Kritik.
Es bedeutet ja auch, dass der Text es Dir Wert war, dich damit auseinanderzusetzen.

Hallo Chricken,
„Geliebte Brüder, 200 Jahre lang diente ich mit euch in der transplanetaren Flotte.“ oder „Geliebte Brüder, 200 stolze Jahre erfüllten wir zusammen unseren Dienst in der transplanetaren Flotte.“ oder „Geliebte Brüder, 200 Jahre dienten wir zusammen in der transplanetaren Flotte.“ Als kleine

Ja, ich muss noch viel lernen.

- Entweder Brüder oder Kameraden, aber nicht beides gleichzeitig. Persönlich würde ich Brüder vorziehen.

Ich hatte zuerst Kameraden, fand dann aber den Begriff Bruderschaft so toll, habe mich aber nicht getraut, alles auszutauschen.

- Wo sind die Anwesenden? Es sind ja eingetragene Abschiedsworte.
Es gibt keine Anwesenden. Das würde ja bedeuten, dass sich Raumschiffe aus großen Entfernungen zusammenziehen, um einen der Ihren zu verabschieden. Das Bild fand ich zu theatralisch.
Die "Rede" sollte nur der Nachwelt hinterlassen werden. So als würden wir einen Brief für die Hinterbliebenen schreiben.
Naja, aber der Leser weiß das nicht ...

- Bis zwölf werden die Zahlen ausgeschrieben

Ach so.

- Der Satz ist schlecht formuliert und glücklich ist unpassend. Stolz ist hier das gesuchte Wort!

Da ist schon so viel Stolz drinnen

- Hatte er denn die richtigen Interfaces an Bord. Glaub ich wohl nicht. Die Interfaces wurden dann auch nicht umformatiert (ist ja keine Festplatte), sondern ausgewechselt.

Das Wort formatiert habe ich bewusst gewählt. Weil die Interfaces das falsche Format hatten und er sie anpasste. Dass soll auch nicht so genau beschrieben werden, eher angedeutet. Natürlich kann ein hypermoderne Zukunftsweltraumfrachter auch mit Schweißbrenner und Winkelschleifer umgehen. Aben falls so etwas passiert. Nicht umsonst wurde er ausgezeichnet.

- Kommt unglaubwürdig rüber. Er ist in einer Armee, an der Front, und hat nicht einmal eine Waffe. Das „erste“ suggeriert auch noch spätere weitere Dienstwaffen. Was nicht der Fall war.

Was soll ich sagen. Es ist ein Frachter, und die haben halt normalerweise keine Waffen. Jedenfalls bei mir nicht.

Der ganze Paragraph tönt seicht.

Er wird halt allmählich sentimental

Passt meiner Meinung nach nicht zur Geschichte. Ein Routineprogramm wird Kooperation sagen.

Der Gedanke war, dass dieser Standardsatz eben tatsächlich von allen intelligenten Maschinen als Abschluss verwendet wird und unser Frachter nicht widerstehen kann, auf diese Wurzeln zurückzugreifen. Schließlich sagt er damit aus "Ich bin wie Ihr, Ihr seid wie ich".
Aber auch hier: Der Leser weiß es nicht.

Ich hol' die Feile wieder raus ;)

Deine Geschichte eignet sich übrigens gut für eine Überarbeitung ;).

Ich dachte mir auch, ich will erstmal diese wirklich fertig haben, bis ich die Kritikpunkte nicht mehr teile. Und dann ändere ich meine erste Geschichte.

 

Hi chricken,

Es bedeutet ja auch, dass der Text es Dir Wert war, dich damit auseinanderzusetzen.

Deine Kritik zur Limonade war nicht schlecht. So fand ich dann den Weg zu deiner Geschichte ;).


Es gibt keine Anwesenden. Das würde ja bedeuten, dass sich Raumschiffe aus großen Entfernungen zusammenziehen, um einen der Ihren zu verabschieden. Das Bild fand ich zu theatralisch.
Die "Rede" sollte nur der Nachwelt hinterlassen werden. So als würden wir einen Brief für die Hinterbliebenen schreiben.
Naja, aber der Leser weiß das nicht ...

Doch, der Leser weiss es am Schluss! Und du gibst ja auch die richtige Antwort auf meine Frage: es gibt keine Anwesenden! Alles klar ;) ?

Das Wort formatiert habe ich bewusst gewählt. Weil die Interfaces das falsche Format hatten und er sie anpasste. Dass soll auch nicht so genau beschrieben werden, eher angedeutet. Natürlich kann ein hypermoderne Zukunftsweltraumfrachter auch mit Schweißbrenner und Winkelschleifer umgehen. Aben falls so etwas passiert. Nicht umsonst wurde er ausgezeichnet.

Dass er die Interfaces auswechselt/ bearbeitet ist kein Problem für mich. Formatierung ist aber das falsche Wort. Es wird meines Wissens nur in der EDV verwendet. Er kann das Format aber anpassen (siehe oben deine Antwort ;)), modifizieren, korregieren ...

Was soll ich sagen. Es ist ein Frachter, und die haben halt normalerweise keine Waffen. Jedenfalls bei mir nicht.

Ganz einfach, es ist ein Armeefrachter. Und die sind in Kriegszeiten auch bewaffnet. Sonst wären die Chancen für eine 200 jährige Einsatzzeit so ziemlich klein - weil tatatata buuuuummmmm, futsch ;).

Der Gedanke war, dass dieser Standardsatz eben tatsächlich von allen intelligenten Maschinen als Abschluss verwendet wird und unser Frachter nicht widerstehen kann, auf diese Wurzeln zurückzugreifen. Schließlich sagt er damit aus "Ich bin wie Ihr, Ihr seid wie ich".
Aber auch hier: Der Leser weiß es nicht.

Ok, interessanter Gedanke, aber der Leser muss es wissen. Sonst kann er sich keinen Reim drauf machen.

Bin gespannt auf die überarbeitete Version. Nimm dir aber genügend Zeit.

Als Motivation: Tiefraumflug T77 Galateia

viele Grüße
Kroko

 
Zuletzt bearbeitet:

Der Text lebt allein von der Pointe. Und die funktioniert nur, weil Du dem Leser eine wichtige Information bis zum Ende vorenthältst. Das ist deshalb enttäuschend, weil in der Erzählwelt jeder Zuhörer diese Information hat, nur der Leser nicht. Ich finde solche Pointen billig. Wenn eine Geschichte so sehr auf die Pointe zugeschnitten ist und sonst nicht viel bietet, dann muss die Pointe schon der Knaller sein.

Schreib doch mal eine Geschichte mit einer Hauptfigur, mit der der Leser mitfühlen oder leiden kann. Das ist ein möglicher Schlüssel, um Leser an eine Kurzgeschichte zu fesseln.

Bei Deiner nächsten Geschichte solltest Du Dir außerdem mehr Gedanken über den Titel machen. Ein so allgemeiner wie "Abschied" verleitet nicht viele Leute zum Anklicken.

 

Vielen Dank für Deinen Kommentar, Uwe.
Mir als Schreiber war klar, dass Everglades ein Frachter ist. Daher habe ich den Punkt vollkommen übersehen.
Ich fand es nur ein nettes Detail, keinesfalls die Pointe.
Aber auch dank Deines Hinweises habe ich die Geschichte jetzt neu erzählt, hoffentlich besser.

 

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