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Abschied von dir!

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19.02.2012
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Abschied von dir!

Du stehst an der Klippe und siehst zu mir herüber, wieder diese tiefe Traurigkeit und das Bedauern in deinem Blick. Dieses Bild werde ich sicher niemals vergessen können, will es auch gar nicht, da es mir einfach zu kostbar ist. Es wird das Letzte von dir sein, das ich je sehen werde. Dabei wollte ich für immer mit dir zusammen sein. Mein Leben, egal wie kurz oder lang, mit dir verbringen. Bald schon wird die Sonne aufgehen und du wirst nicht mehr sein. Wirst einfach so verschwinden. Aber bevor dies geschieht, erinnere ich mich noch an alle Momente mit dir.

Wie wir uns kennen lernten.
Ich saß an einen kleinen Tisch in der hintersten Ecke des Restaurants, still und mit gesenkten Kopf. Du kamst zu mir, fragtest mich, ob hier noch frei war. Mein Blick glitt zu dir hoch, zaghaft und vorsichtig, als würde ich befürchten, dass dies nur ein Traum sein könnte, du gleich wieder verschwunden bist oder mich auslachen könntest, dass ich wirklich gedacht hatte, du würdest dich zu mir setzen wollen. Dein Lächeln hat sich sofort in meinen Kopf eingebrannt, unauslöschlich darin verewigt. Ich nickte nur da es mir unmöglich erschien, meine Stimme zu benutzten, obwohl meine Lippen leicht geöffnet waren.
Du hast dich zu mir gesetzt, mich freundlich angesehen und mir eine Strähne aus dem Gesicht gestrichen. Diese zarte Berührung glich dem Flügelschlag eines kleinen Schmetterlings, verwöhnte auch meine geschundene Seele bis ins Innerste. Nur mühsam begannen wir ein Gespräch, welches immer anregender wurde. Wie gut und leicht du mich zum Reden bringen konntest, als hätte ich nie etwas anderes getan oder versucht, niemals damit aufgehört.
Ich erzählte dir so gut wie alles über mich, hatte das Gefühl, dass du meine andere Hälfte wärst. Etwas, was ich vor langer Zeit verloren geglaubt hatte. Das ich verloren und nun auf unerklärliche Weise wieder gefunden hatte. Erneut. Es war so unbeschreiblich schön mit dir dort zu sitzen und zu reden, zu lachen, zu leben.
Die Zeit hätte stehen bleiben können, da ich wollte, dass dieser, für andere unscheinbare, Moment niemals endete.
Aber natürlich musste er enden. Schon bald beglichen wir die Rechnung, wobei du sogar meinen Teil übernahmst, und gingen in die kühle Nacht hinaus.
Bis zu meiner Wohnungstür hast du mich gebracht, wolltest jedoch nicht zu einem Kaffee rein kommen. Enttäuschung beschlich mein Herz, wurde jedoch gleich wieder verbannt, als du den Kopf zu mir neigtest und mir einen sanften Kuss zum Abschied gabst.
Du wolltest mich zu nichts drängen, war deine Erklärung für die Zurückweisung. Mein Herz machte Luftsprünge, als ich wenig später allein im Bett lag und an dich dachte.

Und schon einen Monat später trafen wir uns an demselben Platz erneut. Nur habe ich dieses Mal nach dem freien Platz neben dir gefragt. Sofort hast du gelächelt und dich ehrlich gefreut mich zu sehen, warst wie erleichtert über diese Begegnung, die doch so zufällig war. Nun ja, vielleicht nicht ganz so zufällig. Ich hatte gehofft, dich genau hier wieder zu treffen.
Ich erzählte dir von dem Monat, wie ich alles geschafft hatte, was ich schaffen wollte. Und wie leicht es mir gefallen war. Viel leichter als ich noch vor diesem Moment gedacht hatte. Doch dein Lächeln war nicht mehr halb so strahlend wie zuvor. In deinem Blick lag eine tiefe Traurigkeit, die ich mir einfach nicht erklären konnte und die ich unbedingt verhindern wollte.
Ich versuchte es zuerst mit Witzen, doch mehr als ein leichtes Schmunzeln brachte es nicht. Ich erzählte dir mehr aus meiner Kindheit, mehr über das kleine Mädchen, das sich schon immer so verzweifelt einen Freund gewünscht hatte. Du nahmst mich dafür in den Arm und es geschah.
Wir küssten uns, erst nur flüchtig, verhalten. Doch diese Sehnsucht in uns beiden wuchs stetig an, drohte uns zu verschlingen. Niemals werde ich den Moment vergessen, wo du mich einfach auf deine starken Arme genommen hast und wir zu dir fuhren. Mit dem Bus!
Noch gut sehe ich die amüsierten Blicke der anderen Fahrgäste, als du mir deine Liebe gestanden hast und ich sie sofort erwidern konnte. Unsere Nacht war unvergleichlich. Wir liebten uns, als würde es kein Morgen geben, als würde es die einzige Nacht für uns beide bleiben. Und heute weiß ich leider, dass dies genauso war.

Schon am nächsten Morgen holte mich die grausame Wirklichkeit unerbittlich wieder ein. Du lagst im Bett neben mir, dein Atem war nur noch schwach und meine Panik wuchs sekündlich.
Sofort rief ich einen Krankenwagen, der dich mitnahm, ich saß neben dir und hielt deine Hand, als du die Augen geöffnet hast. Eine stumme Entschuldigung war darin zu sehen, in den Augen, die ich so sehr liebte, die ich immer wieder sehen wollte, die mich immer sehen sollten. Wir kamen an in dem klinischen Gebäude und du wurdest von mir fort gerissen, ließest mich alleine...
Viele Stunden vergingen, die kalte Ungewissheit packe mein Herz, ließ es erstarren, regelrecht gefrieren. Dann endlich! Ein Arzt kam zu mir und sagte, dass du mich, deine Verlobte, sehen wollen würdest. Ohne etwas dagegen zu sagen, akzeptierte ich deinen Antrag, so ungewöhnlich er auch war. Ich wusste einfach, dass ich dir gehören wollte, egal wie kurz. Ich kam in dein weißes Zimmer, das so sehr nach Krankenhaus und Tod roch.
Krebs...im Endstadium! Das hatte der Arzt kurz vor der Tür gesagt. Man könnte nichts mehr für dich tun und gab dir nicht mehr all zu lange.
Ich setzte mich an dein Bett, sah dich mit tränenverschmierten Gesicht an, du konntest mein Leid sehen. Immer wieder sagtest du mir, wie sehr du mich doch lieben würdest und wie leid es dir tue, mich schon jetzt verlassen zu müssen. Ich versicherte dir, dass es dir nicht leidtun müsse, da du mir mehr gegeben hast, als ich jemals in meinen Leben besaß.
Dass du mir überhaupt erst gezeigt hast, das es Liebe gab, ein Leben. Dein Lächeln war schwach, doch so unendlich warm und liebevoll. Sagte mir, dass alles gut gehen würde.

Aber nichts war wirklich gut. Einige Wochen vergingen. Wochen, die mir nur wie Stunden vorkamen, da mich die Gewissheit nicht los ließ, dass es bald enden würde.
Jeden Tag war ich bei dir. Von Sonnenaufgang, bis zum Sonnenuntergang. So manches Mal auch des Nachts. Wir redeten, schmiegten uns aneinander, küssten und, doch mehr war es nicht.
Es machte mir nichts aus, genoss ich doch einfach nur deine Nähe, wollte die kostbare Zeit, die uns noch blieb, einfach nur in meinen Herzen einschließen.

Die Zeit verging viel zu schnell, nahm mir immer mehr den neuerwachten Lebensmut. Jede Sekunde, die ich nicht an deinem Bett saß, verbrachte ich einsam in meiner Wohnung, viele Tränen vergießend. Und schon bald musste der Abschied kommen.
Viel schneller wie erhofft. Seit unserer einzigen Nacht, waren nur kleine 7 Wochen vergangen. Meine Liebe zu dir war schon so stark, dass ich darüber nachdachte, mit dir zu sterben. Ein Leben ohne dich konnte ich mir einfach nicht vorstellen, wollte es auch nicht.

In den letzten Minuten deines Lebens, wurden wir miteinander getraut. Ich durfte deine Frau sein, du mein Mann, sei der Moment auch noch so kurz.
Es war wundervoll meinen Mann zu küssen, zu wissen, dass du für immer nur mir gehören würdest. Ich küsste dich, oder hast du mich geküsst? Ich weiß es nicht mehr. Es ging viel zu schnell.
Dein Atem erlosch in diesem Kuss, unseren Letzten gemeinsamen. Heiße Tränen liefen über meine Wangen, tropften auf deine, benetzten deine schnell kalt werdende Haut.

Die Beerdigung zog rasch an mir vorbei und ich nahm sie nur gering war. Vielleicht auch, weil ich es einfach nicht wahr haben wollte. Konnte es nicht verkraften, dass es dich nie wieder geben würde, dass du mich verlassen musstest.
Die Wahrheit war manchmal viel zu grausam, zerstörte eine kleine Seele viel zu leicht.
Die Leute umarmten mich, beteuerten mir ihr Mitleid, das ich einfach nicht hören wollte, denn es bedeutete die Endgültigkeit dessen, was ich mir so sehr wünschte.

Jeden Tag fuhr ich an die Klippe an der nächsten Küste, stand kurz davor dir zu folgen, wieder bei dir zu sein. Und ein jedes Mal hieltest du mich davon, flüstertest mir durch den Wind deine Botschaft zu, dass ich auch für dich leben sollte.
Und ich tat es. Eins um andere Jahr, Frühling, Sommer, Herbst und Winter hindurch.

Und nun stehe ich erneut hier, unter mir das tosende Meer und du neben mir. Dein Lächeln erwärmt meine Haut, lässt mich etwas fühlen.
Aber du willst nun für immer gehen. Ich habe mein Leben in den Griff bekommen, kann endlich wieder nach vorne schauen, in die Zukunft, in meine Zukunft.
"Wir sehen uns wieder!", flüstere ich dir zu, winkte noch einmal und drehe mich zu dem wartenden blauen Auto um. Meine Mutter und unsere kleine Tochter sehen mich lächelnd an und wissen, was ich getan habe. Ich nicke ihnen zu, steige ein und wir fahren los.
In meinem Rücken spüre ich deinen letzten lächelnden Blick, erwidere ihn und spüre die Liebe.

Unsere Tochter ist nun schon sieben Jahre alt und dir wie aus dem Gesicht geschnitten. Immer wenn ich sie ansehe, habe ich das Gefühl das du bei mir, bei uns, wärst. Sie wächst so schnell heran und ich weiß, dass du immer bei uns sein wirst und auf uns herab schaust.
Du wirst sehen, wie sie zu einer Frau wird und du wirst sehen, wenn sie einen Fehler macht.
Aber am Wichtigsten, du wirst sehen, wie auch sie ihre Liebe finden wird. Dafür bete ich tagein, tagaus.
Doch jetzt fahren wir von ihr hier fort.

Die Küste liegt immer weiter hinter uns, verschwindet in der Ferne. Aber meine Liebe wird immer bleiben, auch wenn ich nun einen neuen Anfang wage, ohne dich.

 

Herzlich willkommen hierorts,
liebe Yuna151,

es ist immer eine Tragödie, wenn eine Liebe nur kurz währt, und es besteht immer im Spannungsfeld Liebe – Krankheit – Tod die Gefahr, dem Kitsch anheim zu fallen, der Du aber - wie ich finde - entgehst, nicht aber einer Vielzahl von Schnitzern. Gleichwohl muss ich für den Fall, dass die Geschichte nicht nur fiktiv ist, vorweg gestehen, eigentlich der falsche Mann zu sein, Deine Geschichte zu kommentieren, bin ich doch eher ein ungehobelter Klotz. Und dennoch werde ich sicherlich noch einmal hier hereinschauen – allein schon wegen Anfang und Ende, dem mir nach erstem Lesen denkwürdigen Schluss.

Aber nun erst einmal das Handwerkliche:

Indirekte Rede besser im Konjunktiv​

Du kamst zu mir, fragtest mich, ob hier noch frei war.
Selbst wenn hier in wörtlicher Rede der Indikativ verwendet würde - zB
Du kamst zu mir, fragtest mich[: „Ist hier noch frei?“]
in Deiner Fassung besser
Du kamst zu mir, fragtest mich, ob hier noch frei [sei/wäre]

Mein Blick glitt zu dir hoch, zaghaft und vorsichtig, als würde ich befürchten, dass dies nur ein Traum sein könnte, du gleich wieder verschwunden bist oder mich auslachen könntest, dass ich wirklich gedacht hatte, du würdest dich zu mir setzen wollen.
Ja, so spricht man im gemixten Konjunktiv und Indikativ Aber muss man darum auch so schreiben (wenn’s keine wörtl. Rede ist)?
Mein Blick glitt zu dir hoch, zaghaft und vorsichtig, als [befürchtete ich], dass dies nur ein Traum [wäre], du gleich wieder verschwunden [wärest oder mich auslach[test], dass ich wirklich gedacht hatte, du [wolltest] dich zu mir setzen[…].

Hier wäre m. E. der Konjunktiv eher zu vermeiden
…, wie sehr du mich doch lieben würdest …
Hegstu bzw. die Icherzählerin Zweifel an der Liebe?, - denn genau das drückt der Konjunktiv aus. Eindeutig wäre der Indikativ
…, wie sehr du mich doch [liebtest] …

Das wird der Arzt sicherlich nicht so verquirlt gesagt haben
…, dass du mich, …, sehen wollen würdest.
Warum nicht schlicht
…, dass du mich, …, sehen [wollest/alternativ, weil behutsamer: möchte].

Die Zeit hätte stehen bleiben können, da ich wollte, dass dieser, für andere unscheinbare, Moment niemals endete.
Ja, das hätt’ die Zeit. Aber wäre nicht das Verb „kann“ durch „sollen“ zu ersetzen, da es ja der Wunsch des Prot ist?
Zudem: Das letzte Komma ist eher entbehrlich – womit wir einen Übergang zur Zeichensetzung haben - und so sähe nun der Satz aus
Die Zeit hätte stehen bleiben [sollen], da ich wollte, dass dieser, für andere unscheinbare[…] Moment niemals endete.

Bei der Zeichensetzung hapert’s dann mächtig,​
schon hier
Ich nickte nur[,] da es mir unmöglich erschien, …

Hier nun wäre m. E. ein Komma angebracht, das die Infinitvgruppe vom Substantiv abhängt. Leuchtet nicht sofort ein – aber das Personalpronomen „dir“ vertritt ein/e/n Substantiv/Person/Namen
Es war so unbeschreiblich schön[,] mit dir dort zu sitzen und zu reden, zu lachen, zu leben.

Wie auch hier der Infinitvgruppe ein Komma nachzutragen wäre, hängt der Infinitiv „zu sehen“ doch von dem Platzhalter „mich“ einer Person ab:
Platz neben dir gefragt. Sofort hast du gelächelt und dich ehrlich gefreut[,] mich zu sehen, …
In einem der nachfolgenden Sätze – dem hier
Ich hatte gehofft, dich genau hier wieder zu treffen.
wird die Regel auch korrekt angewandt, dass ich nicht weiß, hier Zufall oder zuvor Flüchtigkeit …
Nochmals der Infinitiv
Es war wundervoll[,] meinen Mann zu küssen,

Hier wäre das Komma nachzutragen, weil die vergleichende Konjunktion als einen Nebensatz einleitet
Viel leichter[,] als ich noch vor diesem Moment gedacht hatte.
Selbst wenn die Ellipse vorneweg nicht so einfach als Hauptsatz zu erkennen ist, der sich auf den vorherigen Satz bezieht und auch – ohne Schaden zu nehmen – zusammengefügt werden könnte, etwa
Und [es war mir viel leichter gefallen], als ich noch vor diesem Moment gedacht hatte.
wobei Deine Fassung selbstverständlich die dramaturgisch bessere ist!

Auch bei Auslassungspunkten wären Korrekturen angesagt, wie hier

…, ließest mich alleine...
Die drei Auslassungspunkte in der hier verwendeten Form zeigen an, dass wenigstens ein Buchstabe ausgelassen wurde … Besser wäre, eine Leertaste zwischen dem letzten Wort und den Punkten zu verwenden.
Wie auch hier
Krebs[…]...[…]im Endstadium!

Bissken Rechtschreibung​

… all zu lange.
Die Adverbien all + zu immer zusammen: allzu (wie z. B. auch umso)

Seit unserer einzigen Nacht[…] waren nur kleine 7 Wochen vergangen.
Zahlen bis zwölf werden üblicherweise ausgeschrieben. Zudem ein kleiner Ausgleich zu oben, denn hier ist das Komma entbehrlich.

Eindeutig Flüchtigkeit​

…, die kalte Ungewissheit packe mein Herz, …
Hier ist ein t nachzutragen. Hier nun ein s
Dass du mir überhaupt erst gezeigt hast, das es Liebe gab, ein Leben.

Hier kommt nun alles zusammen

Immer[,] wenn ich sie ansehe,, habe ich das Gefühl[,] das du bei mir, bei uns, wärst.

Und hier kommen mir Zweifel an der Leistung der Tränen

… mit tränenverschmierten Gesicht
Nunja, es sind wohl eher die Kosmetika, die statt der Tränen ein Gesicht verschmieren.

Wie schon gesagt, ich schau gern noch mal vorbei, sagt der

Friedel

 

Hallo Yuna151,

und tut mir leid, aber ich kann die Geschichte nicht ernst nehmen. Da ist so viel Drama und noch mehr Drama um dann Drama zu sein. Hier schau, ich bin ein Drama und darum dreht sie sich und zeigt sich und sonnt sich und bedauert sich und ach.
Da ist die Liebe auf den ersten Blick, die Berührung mal eben so gleich nach dem Du bist der Mann meiner Träume Blick, ach ja, und kam habe ich dich gefunden, bist du wieder fort, aber ich finde dich wieder, wir erleben die Nacht der Nächte und über Nacht wird Krebs ausgeschüttet wie Adrenalin, am Morgen dann der Weg in Krankenhaus, von da an nur noch siechen, die Hochzeit noch schnell eine Minute bevor der Sensenmann kommt, er ist dann auch da, während man sich nach dem Ja-Wort küsst. Stand also schon auf dem Flur und hat nur auf den richtigen Moment des Eintretens gewartet. Und dann die Trauer, der Schmerz, die Gedanken an Selbstmord, aber sie kämpft, springt nicht, weil sie schwanger ist, sein Kind unter dem Herzen trägt, entstanden in jener Nacht, da er schwer Krebskrank im Endstadium seinen Samen in sie setzte. Oh, all diese Zufälle, all das Drama. Das alles gepaart mit den großen Schnulzenwörtern, die Hollywood uns ins Ohr gesetzt hat, die man überall und immer hört und von daher auch gar nicht mehr für voll nimmt. Sie haben sich verbraucht, abgenutzt, liegen als Worthülsen im Abfall.

Tut mir leid, sicher steckt in dem Text auch Gutes, die Langsamkeit zum Beispiel, die Ruhe, aber das Thema ist zu gewollt und die Sprache zu fett, als dass ich an irgendeiner Stelle wirklich dachte, hier, das ist wirklich, das ist echt, das ist das Leben, wie ich es kenne. Und da ich einen meiner Freunde derzeitig im Hospiz besuche, macht mich dieser Text einfach nur wütend, weil er das Thema nicht bearbeitet, sondern lediglich benutzt, um auf die Tränendrüse zu drücken.

Vielleicht gefällt anderen das ja, mag sein. Es gibt so viele Filme und Bücher die genau davon leben, also nicht abschrecken lassen. Ist halt mein Leseempfinden, nicht das, vom Rest der Welt.

Beste Grüße Fliege

 

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