Abgelehnt
Abgelehnt
Und jedes Mal wenn sie aufblickte, sah sie sein Gesicht vor ihr. Sah sie, wie er seine Hand ausstreckte, um sie zu berühren. Sah diesen ganz bestimmten Blick mit dem seine Augen ihr Gesicht betrachteten und ihren Körper taxierten.
Doch sobald seine Hand so nah war, dass sie seine Berührung schon fast spüren konnte, schloss sie die Augen und wandte ihr Gesicht ab.
Wenn sie dann, nach ein paar Minuten, in manchen Augenblicken auch schon nach Sekunden wieder genug Mut gefasst hatte und ihre Augen wieder öffnete, das Gesicht langsam aber zielstrebig in seine Richtung drehte, war er zurückgewichen.
Sein Blick ruhte nun nicht mehr auf ihren Gesichtszügen, ihren schmalen, aber schön geschwungenen Lippen. Sein Blick begegnete nicht mehr dem ihren, um die Leidenschaft in ihr zu entfachen.
Sein Blick glitt ziellos durch den Raum, oder fixierte einen Gegenstand in diesem. Und in manchen Augenblicken schaute er zu Boden, so dass sie den Ausdruck in seinen Augen nicht sehen und deuten konnte.
Wenn sie ihn dann so dasitzen sah, seine kräftige Statur in sich zusammen gesunken, der traurige Blick in seinen Augen, zeriss es sie.
Dann spürte sie den Mut, den sie vorher nicht hatte.
Dann wollte sie, dass er sie betrachtete, seine Hand nach ihr ausstreckte.
Wenn sie seinen Blick nicht mehr einfangen konnte, und wusste, warum er sich von ihr abwandte, wollte sie seine Berührungen nicht nur erahnen, sondern auch spüren.
In diesen Momenten wollte sie ihn einfach nur an sich ziehen, in ihm die Leidenschaft entfachen, ihm sagen, wie sehr sie sich nach ihm sehnte.
Doch dann war die Kluft zu groß geworden.
Dann hatte sie ihn schon zu sehr zurück gestoßen, konnte ihn nicht aus seiner Welt zurückholen und in die ihre führen, wie er es immer wieder versuchte.