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Abfallprodukte eines Schreiberlings

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24.08.2005
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Abfallprodukte eines Schreiberlings

Wie manche von Euch schon wissen, die meisten wahrscheinlich eher nicht, arbeite ich zur Zeit an meinem zweiten Roman. Die zweite Fassung des Ersten macht im Moment seine Runde bei meinen Testlesern. Dabei sind einige wirklich witzige Abfallprodukte zu Tage gefördert worden. Vor allem der letzte Outtake wurde mir bisher dreimal mit brüllendem Gelächter präsentiert. Einer meiner Hobbylektor hatte die Idee, daß ich die Outtakes doch mal sammeln sollte. Von ihm stammt auch die Idee, sie zu kommentieren. Das habe ich getan. Der folgende Text ist somit keine Kurzgeschichte, was mir wahrscheinlich Schelte einbringt, mich aber nicht vom Hereinsetzen abhält, da es schließlich um das Schreiben geht. Ich wünsche Euch viel Spass damit.

Outtakes

Plötzlich schob sich ein scharfer schwarzer Schaden über das Endlospapier des Seismographen.
So ein scharfer schwarzer Schaden ist doch mal was Besonderes. Meistens sind Schäden nur ärgerlich, weil sie behoben werden müssen.
Gemeint war eigentlich ein schwarzer Schatten.
Prolog

Ein Stotterweg führte in leichten Kurven in Nord-Östlicher Richtung durch den Park.
Was tut man auf einem Stotterweg. Stottert der Weg oder beginnt man selbst darauf zu stottern?
Gemeint war eigentlich ein Schotterweg.
Kapitel 13

Ein großer Kirschholzschrank fühlte die ganze hintere Wand...
Sehr sensitive Möbel haben die.
Gemeint war eigentlich, dass er die Wand füllte.
Kapitel 19

Die Tür schlug leise gegen einen Gummistopper, der an der Wand klebte und Schäden verursachen sollte.
Na, dieser Gummistopper ist doch mal das richtige Geschenk für die verhasste Schwiegermutter.
Gemeint war eigentlich, dass er sie verhindern sollte. Die holprige Formulierung wurde später gleich mit ausgemerzt.
Kapitel 20

Er stellte die Flasche darauf und holte zwei Bläser aus dem großen Wohnzimmerschrank.
Was machen den die Musiker im Wohnzimmerschrank. Seit wann verstecken sie sich denn schon da?
Gemeint waren eigentlich Gläser.
Kapitel 29

Der Oberleutnant starb schließlich das Schweigen.
Wie stirbt man denn ein Schweigen?
Gemeint war eigentlich, dass er es brach.
Kapitel 35

„Lass uns zweiten Ausgang suchen“, sagte Mark und Robbie nickte.
Ey grass, Alder, wo ist dem Ausgang?
Gemeint war eigentlich: „Lass uns einen zweiten Ausgang suchen.“
Kapitel 44

Robbie und Sven betrachteten die Sandsacksperre durch ihre Fensterheber.
Es ist immer gut einen Fensterheber dabei zu haben. Man kann zum Beispiel Sandsacksperren durch die Schraublöcher im Blech betrachten. Ob man dazu einen mechanischen oder einen elektrischen bevorzugt, bleibt jedem selbst überlassen, wie bei der Zahnbürste.
Gemeint waren eigentlich Ferngläser.
Kapitel 51

„Wie“, fragte Mark und hielt sein letztes Magazin hoch. Das Verletzte steckte in der HK53.
Ein verletztes Magazin? Hat er es gekränkt oder gefoltert, das ist hier die Frage.
Gemeint war eigentlich das Vorletzte, später wurde dieser Satz gestrichen.
Kapitel 63

Zwischen den Männern stapelte sich ihre Gewehre und ihr Gebäck.
Was ist denn schon ein Kampf ohne Kekse, Kuchen und Plätzchen. Kein Mensch braucht Socken, Ersatzmunition oder Verbandskästen, wenn er Gebäck haben kann. Und abends rollen wir uns zum Schlafen in eine Nussschnecke.
Gemeint war eigentlich das Gepäck.
Kapitel 76

Dann sprang er in die Hände und klatschte vom Bett.
Das könnte wehtun! Eieiei!
Was gemeint war, wisst ihr genau.
Kapitel 89

 

Hallo Klemens,

also der Plot deiner Geschichte ist mir viel zu undurchsichtig, und überhaupt: Wo ist denn da ein Zusammenhang? :D

Nee, ernsthaft. ;) Wieso eigentlich nicht? Ist zwar keine KG, aber in dieser Rubrik stört es mich persönlich auch nicht wirklich. Du sagst ja selbst: „..., da es schließlich um das Schreiben geht.“

Zum Schmunzeln reicht es allemal, ein paar Outtakes haben mich auch zum Lachen gebracht. Meine Favoriten:

Die Tür schlug leise gegen einen Gummistopper, der an der Wand klebte und Schäden verursachen sollte.
„Lass uns zweiten Ausgang suchen“, sagte Mark und Robbie nickte.
Dann sprang er in die Hände und klatschte vom Bett.

:lol:

Allerdings brauchst du die falschen Wörter nicht unbedingt zu unterstreichen, hat mich zumindest eher gestört.


MfG
Travis

 

Hab das mal nach "AG Autoren" verschoben, hat ja immerhin etwas Unterhaltungswert.

 

Hi Klemens!

Eine Frage: In welcher Rubrik war der Thread vorher? :D

Zweitens: Die Erklärungen sind eigentlich überflüssig, nehmen so ein bisschen den Witz aus der Sache. Und die Kommentare solltest du die Leser abgeben lassen. Das wird bestimmt lustig. ;) :D
Hast du noch weitere Outtakes, damit wir das austesten können? :)

 

Webmaster schrieb:
Hab das mal nach "AG Autoren" verschoben, hat ja immerhin etwas Unterhaltungswert.
Danke für das Verschieben, ich habe schon gedacht, Ihr hättet den Threat gelöscht. Bei Humor war er auch völlig falsch, da es ja keine humorvolle KG ist.

LG K.

 

Dreimeier schrieb:
juuut!
man könnte hier nochweitere sammeln. sowas fabriziert wohl jeder.
Warum auch nicht? Viele Filmemacher zeigen uns am Ende Ihren Schrott und wir lachen darüber. Warum sollten Schriftsteller das nicht auch tun können? ;)

 

Erstmal danke für Dein Lob.

Travis schrieb:
Allerdings brauchst du die falschen Wörter nicht unbedingt zu unterstreichen, hat mich zumindest eher gestört.

Warum ich die Fehler unterstrichen habe? Weil man sie sonst leicht überliest. Sonst hätten sie es ja nicht in die zweite Fassung geschafft.

Es besteht zwar Nachfrage nach mehr Outtakes, aber diese kann ich leider nicht befriedigen. Mehr ist aus den 680 Manuskript-Seiten einfach nicht abgefallen und nicht jeder Tippfehler ist witzig, die meisten sind einfach nur doof. Kennt ihr sicher alle, wenn ihr über der Korrektur sitzt und über Eure eigene Dummheit staunt *seufz*.

 

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