...a visitor.
Menschen...
Man erkennt nicht daran wie Jemand gekleidet ist, was ihn beschäftigt.
Es gab einmal das Sprichwort, daß man Menschen und deren Charakter an ihren Schuhen festmachen könne. Schuhe.
Schuhe gehören zu einem äusseren Erscheinungsbild.
Wie ein teurer Anzug, eine raffiniert genähte Jacke oder ein paar feine Lederhandschuhe.
Waren Sie jemals spät nachts Besucher in einem großen McDonalds? Vieleicht in einem Bahnhof?
Besucher!
Das ist anders, als in ein McDonalds zu gehen, im Kopf vorgefertig was man sich bestellen wird, um sich dann mit seinem Essen in eine Ecke zu quetschen und mit Hast die Pappe in sich hinein zu stopfen.
Manchmal ist man unfreiwillig ein Besucher.
Man betritt den Laden schon mit einem etwas merkwürdigen Gefühl, denn man ist allein unterwegs. Ein Kakao soll es sein und der Stehplatz in der Ecke kommt einem eigentlich nur gelegen, denn man saß schon den ganzen Tag.
Keiner da, mit dem man sich spontan unterhalten könnte, und so wird all das plötzlich interessant, was um einen herum passiert. Man ist ein Besucher.
Menschen lassen sich nicht einschätzen, dadurch welche Kleidung sie tragen. Man irrt sich wohl in dem älteren, eigentlich gepflegt aussehenden Mann mit dem Schnauzbart. Denn er steht plötzlich vor einer jungen Dame mit einem schweren Rucksack, die da so auch schon eine ganze Weile steht und ihren Kaffee trinkt, und schaut sie einfach nur lächelnd an.
"Ist irgendwas?"
Der Mann steht einfach nur vor ihr und lächelt sie an.
Weitere Worte fallen, ohne das man genau versteht wovon die Beiden reden, da plötzlich der Umgebungslärm drastisch zunimmt.
Die junge Dame reicht dem Herren ihren Becher, sagt: "Den können Sie austrinken", schultert nochmal richtig ihren Rucksack und läuft ohne sich umzudrehen aus dem FastFoodRestaurant. Der Mann lehnt sich, sichtlich zufrieden, an Tisch und trinkt seine Errungenschaft mit einem fast unbeschreiblich selbstzufriedenen Gesichtsausdruck gelassen weiter.
Hinter seinem Rücken beginnt eine weitere Junge Frau Unmengen an Servietten aus dem Spender zu ziehen und in ihren Rucksack zu stopfen. Sie benötigt eine ganze Menge davon räumt gewisse Gegenstände heraus, bevor sie beginnt erst das Vorderfach, dann den Rucksack selbst mit Servietten zu füllen. Sie ist durchschnittlich gekleidet. Blaue Jeans, modische Jacke, passende Schuhe. So schnell wie sie auftauchte verschwand sie wieder.
Der ältere Herr mit dem Schnäuzer suchte sich derweil einen anderen Sitzplatz, von dem aus er besser die bestellenden Gäste sehen konnte. Die jungen Mädchen mit den hippen Schlaghosen und dem Handy am Ohr. Er ist sichtlich amüsiertm lehnt sich an einen Tisch genießt weiterhin seinen Kaffee.