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A.R.C.

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30.07.2012
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A.R.C.

„Sind Sie tot?“

Langsam zerrte mich die kleine, helle Stimme wieder in die Wirklichkeit und das bedeutete in meinem Fall und an diesem Tag: Kopfschmerzen und Fieber. Die Stille wurde verscheucht von der lauten Geräuschkulisse der vielen Menschen, die an mir vorbei liefen und ich konnte die gleißende Helligkeit jetzt schon hinter meinen Augenlidern spüren.

„Entschuldigung...“ Etwas berührte meinen Arm. „Вist du tohoot?“ Ich öffnete die Augen. Ganz langsam und vorsichtig, denn das Gegenlicht stach durch meine Augen direkt in meinen Kopf. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich meine Umgebung einigermaßen schmerzfrei und vor allem zusammenhängend wahrnehmen konnte. Ich lag immer noch auf der selben Stelle vertrocknetem Rasen, an der ich mich vor einer ganze Weile hingelegt hatte. Um mich herum auf den Wegen und hellgelb vertrockneten Grasflächen, die so kurz getrimmt waren, dass man sie wohl „englisch“ nennen durfte, spazierten dutzende Besucher des Shinjuku-Gardens.

„Ah! Tot bist du also nicht!“

Ich drehte mich nach der Stimme um und rollte mich auf die Seite. Ein kleines Mädchen von etwa 4 Jahren stand neben mir und hielt noch immer meine Jacke fest. Sie hatte kinnlanges, schwarzes Haar, das typisch niedliche Kindergesicht, dass Japaner eben in diesem Alter haben und trug einen kleinen Stoffbeutel mit sich herum. Sie ließ mich los und nahm den Ärmel ihres schwarzen Samt-Jäckchens in den Mund, während sie mit mir sprach. Ihr japanisch, klang irgendwie eigenartig für so ein kleines Kind, aber die den Kleinkindern so eigene lang gezogene Betonung hatte sie noch nicht abgelegt.

„Bist du krank, Tantchen?“, fragte die Kleine ehrlich besorgt. Ich kam nicht drumherum, das ganze etwas merkwürdig zu finden. Denn ich war in der Tat an diesem Tag nicht gerade gesund. Ich hatte nach dem Frühstück das Haus verlassen, in dem ich arbeitete, um etwas Ruhe zu finden. Trotz meines ganz offensichtlichen Fiebers und dem bösartig schmerzenden Schwindel, setzte ich mich in die Bahn und fuhr bis nach Shinjuku in den Park. Dort bezahlte ich meine 100 Yen Eintritt am Eingang und zwängte mich durch das Drehkreuz. Die strapaziöse Zugfahrt, forderte just auf der erstbesten Wiese ihren Tribut ein und ich legte mich einfach in die Sonne. Die ersten richtig warmen Sonnenstrahlen in diesem Jahr. Da hatte ich wohl Glück.

Ich fuhr mir über die warme Stirn und fischte mir die Haare aus dem Gesicht. Ich bin manchmal etwas taub auf meinem japanischen Ohr also fragte ich der Sicherheit halber noch einmal nach.
„Ob ich krank bin?“ Mein japanisch klang scheußlich, nicht einmal die Kleine konnte sich ihr unbedarftes Lächeln bewahren. Sie schaute mich kurz angestrengt an um mir zu lauschen, ehe sie nickte. Dann leerte sie ihren kleinen Stoffbeutel auf dem Rasen neben mir aus. Zum Vorschein kamen kleine Arzt-Spielzeuge, ein Förmchen und ein kaputter Schwimmflügel. Sie hob das schreiend pinkfarbene Plastik- Stethoskop auf und kam auf mich zu.
„Ich bin Doktor...“ Soviel verstand ich noch, dann folgten einige nicht zu verstehende Sätze und ich konnte in ihrem zwar äußerst süß klingenden, aber für mich vollkommen unverständlichen Gerede immer nur ab und zu nach Wortfetzen suchen, die ich kannte.
„....kann dir helfen... setz' dich hin...“ Das kleine Mädchen wollte also mit mir spielen, das hatte nun selbst ich begriffen. Ich überlegte einen Moment und kam zu dem Schluss, dass es doch ein wahres Glück sei, dass jetzt die kleinen Doktoranden sogar schon zu einem in den Park kamen, wenn man krank in der Sonne einschlief.
Also setzte ich mich gerade hin und die Kleine doktorte fröhlich an mir herum, wobei ich es tunlichst vermied, dass sie mich wirklich richtig anfasste oder mir zu nahe kam. Immerhin war ich wirklich krank und wollte nicht unbedingt dafür verantwortlich sein, wenn es ihr morgen eben so schrecklich ging wie mir.

Als sie gerade von mir verlangte, dass ich das typische „Sagmal-A“- Prozedur über mich ergehen lasse und ich mich weigerte, drehte sie sich von mir weg. Ich dachte schon ich hätte sie nun doch vergrault, aber ein laut rufender Mann hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Nun wusste ich auch ihren Namen, oder zumindest das Kürzel. Denn es schallte bald laut und vernehmlich über die ganze Fläche:
„Aaaaayaaaa! Aya-chaaan! Komm her und geh weg von SOLCHEN Fremden!“ Mit „solchen Fremden“ war natürlich meine ausländische Herkunft gemeint, doch so skeptisch sie uns „Westlern“ gegenüber auch sind, würde sich ein Japaner doch in der Öffentlichkeit nie die Blöße geben, zugeben zu müssen, sein Kind solle doch bitte von der Viren verteilenden, komisch aussehenden und bestimmt auch Babies fressenden Europäerin weggehen.

Die kleine packte ihren Beutel zusammen und schaute mich traurig an. Ich brachte nur ein mattes: „Danke und Tschüss!“ heraus. Die Kleine umarmte mich überschwänglich und ich hielt die Luft an.
„Jetzt bist du wieder gesund!“, flötete mir Aya fröhlich entgegen und rannte los. Schön wär' s, dachte ich und beobachtete sie noch einen Moment. Ihr nun schon fast panisch rufender Vater war in die Hocke gegangen und hob sie sofort hoch, als sie bei ihm angekommen war. Dabei warf er mir einen Blick zu, als würde an meinem Mundwinkel noch das getrocknete Blut von kleinen Kindern, wie eben seiner Aya, kleben. Ich lächelte so nett es ging zurück, doch es half alles nichts.

Nun da ich wieder wach war, hielt ich es für das beste meine müden Knochen etwas in Schwung zu bringen. Ich stand auf und schaute auf die Uhr. Ganze 3 Stunden hatte ich in der Sonne geschlafen - unfassbar. Es ist mir bis heute ein Rätsel wie ich das geschafft habe. Es war kurz vor drei Uhr, also konnte ich noch schön gemütlich eine Runde durch den Park schlendern, oder besser schleichen. Ich war ziemlich wackelig auf den Beinen und musste sogar auf einer der Parkbänke eine Pause einlegen.

Auf meinem Weg durch die Anlage, sah ich die kleine Aya noch zweimal und ließ mir die Gelegenheit nicht entgehen ein Bild von ihr zu machen.
In der Mitte des Gartens angekommen, beobachtete ich die Enten und Schildkröten die sich am Ufer des Teichs sonnten. Die Leute um mich herum lachten, spielten, rannten umher und genossen ebenso auf ihre Art die ersten warmen Sonnenstunden. Kurz kam mir der Gedanke, dass sich so die Christen wohl den Himmel vorstellen müssten, doch mit einem Lächeln auf den Lippen und dem Gesicht in der Sonne, kam mir das ganze dann doch etwas zu dick aufgetragen vor. Ich wandte mich um und wollte gerade weiter, als mir ein Mann auffiel.

Nicht irgendein Mann. Er fiel mir aus einem ganz bestimmten Grund auf. Er war ebenfalls Europäer oder Amerikaner! Ich konnte diesen Zufall kaum fassen. Zwei Ausländer in dem selben Park, zu einer Zeit in der es relativ unwahrscheinlich war, dass sich Touristen herum trieben - zur Kirschblüte war es noch mindestens einen Monat hin und die Zikaden sangen immer erst im Spätsommer.
Er saß vor einem leeren Kinder-Buggy und schaute traurig in die Welt hinaus. Als hätte er von dem großen japanischen Kuchen, namens „Glückseligkeit“ nichts abbekommen. Auf seinen hängenden Schultern, schien er die ganze Welt zu tragen, während er einfach nur regungslos da saß.
Und so beobachtete ich ihn mit meinem vernebelten und schmerzenden Kopf eine ganze Weile und musste wohl ebenso mühsam aussehen wie er. Ich machte mir so meine Gedanken und musste schmunzelnd feststellen:
„Jaja... wir Langnasen haben's schon nicht leicht in dieser japanischen Welt.“ Doch trotz alledem mochte ich diesen Tag. Ich genoss es, die Anonymität, dass Gefühl man wäre ein Außerirdischer der in einem neongrünen Anzug, durch den Garten marschierte.

Ich fasste in meine Jackentasche und holte die Karte heraus, die ich immer mit mir herumtragen musste, um mich auszuweisen und musste lachen, als ich den Schriftzug wieder einmal überflog, der über meinem Foto prangte.

„Alien Registration Card“

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Informationen zur ARC:
http://www.japan-guide.com/e/e2221.html

 

Hallo,

ich fange einfach mal an:

Langsam zerrte mich die kleine, helle Stimme wieder in die Wirklichkeit und das bedeutete in meinem Fall und an diesem Tag: Kopfschmerzen und Fieber. Die Stille wurde verscheucht von der lauten Geräuschkulisse der vielen Menschen, die an mir vorbei liefen und ich konnte die gleißende Helligkeit jetzt schon hinter meinen Augenlidern spüren.

Eine Stimme kann meiner Meinung nach nicht "klein" sein. Entweder ist sie leise, oder aber hell. Wenn es eine Metapher sein sollte, müsste man es anders ausdrücken bzw darstellen ... (Tip: Nada Brahma, die Welt ist Klang)

Kopfschmerzen und Fieber sind stets Teil der Wirklichkeit. Wenn es ein "Herüberziehen" von Schlaf/Traum in die Realität darstellen soll, diese transformative Phase, dann sollte man es auch so schreiben.

Welche Stille ist denn gemeint? Die in seinem Kopf? Also, er liegt in einem Park in Tokio, und da laufen viele, viele Leute umher, die alle Geräusche produzieren - wo ist da die Stille, wo kommt die her?

Noch so eine Frage: Wie kann man gleißende Helligkeit hinter den Augenlidern spüren? Wo ist denn das überhaupt, hinter den Augenlidern? Auf der Netzhaut, im Gehirn? Das ist auch nicht das, was du sagen willst: Du möchtest sagen, dass die Helligkeit durch die geschlossenen Augen hindurchscheint. Ich bin da für Verknappung und Präzisierung.

Der erste Absatz begeistert mich nicht so sehr, wie man vielleicht erkennen kann. Er soll irgendwie literarisch klingen, soll ausgeschmückt sein und so, aber dann zerfasert er, weil du nicht präzise die Sprache benutzt. Ich weiß, das ist eine Kunst, aber mich als Leser stören solche schiefen Sachen. Das wirkt dann bemüht und artifiziell ... lieber erstmal einfach und linear erzählen, glaube ich.

Ich habe deine Geschichte zuende gelesen, und mir ist nicht klar geworden, was sie aussagen soll, was ihr Punkt ist. Was möchtest du uns sagen? Das Japaner im Prinzip Rassisten sind? (Sind sie in vielen Fällen). Oder möchtest du uns einen intrakulturellen Diskurs erläutern? Lobenswert, aber er kommt nicht bei mir an.

Ich habe Japan auch einige Male mit dem Rucksack bereist, und das nicht in der Kirschblütenzeit und auch an Plätzen, wo sonst kein Schwein hinkommt ... für den Fall, dass du in Japan lebst oder gereist bist - von dieser seltsamen, surrealen Lebendigkeit, diesem Flair, diesem Traditionellen, den "Wurzeln" dieser Kultur, die, oder deren Unterschiede du ja irgendwie auch zeigen möchtest, davon ist in deinem Text nichts zu spüren, und auch nichts zu lesen. Das klingt wie eine Anekdote ... heute Kind im Park gesehen, wollte spielen, Eltern nicht erfreut, anderen Ausländer erspäht, boah, A.R.C angesehen, total schräg irgendwie! Mehr kommt da nicht, für's Erste, sorry.

Es gibt eine sehr gute, raffinierte Erzählung vom Mishima, den du ja sicherlich auch kennst, in dem er die amerikanische und die japanische Kultur sozusagen miteinander vergleicht, aber auf eine sehr subtile, feinfühlige Art ... es geht um ein Renedevouz zweier Japaner in San Francisco, und wie sie sich verloren und einsam fühlen in dieser Welt, in der westlichen Kultur, und wie sie merken, das sie da doch etwas verbindet. Das ist natürlich große Kunst und so, aber vielleicht solltest du dir sowas mal besorgen und lesen, die Meßlatte bewußt hoch halten.

Ich weiß dann halt auch nicht, was der Punkt deiner Geschichte ist. "Ich habe eine A.R.C!" oder wie? Vielleicht hast du auch was ganz anderes im Sinn gehabt, und ich mache mir hier zum totalen Arsch, dann eben sorry ... xD

Gruss, Jimmy

 

Hej Semi,

mir ging's ähnlich. Am Ende habe ich das Gefühl, dass ich ständig gestolpert und gehindert worden bin, eine einfache und vllt gerade deswegen sehr schöne Geschichte zu lesen.

Z.B im ersten Absatz:

Langsam zerrte mich die kleine, helle Stimme wieder in die Wirklichkeit
Ich glaube schon, dass es kleine (und große) Stimmen gibt, aber das hat dann nichts mit der Körpergröße zu tun und müsste erklärt werden.

und das bedeutete in meinem Fall und an diesem Tag: Kopfschmerzen und Fieber. Die Stille wurde verscheucht
Stille muss sein, bevor sie verscheucht werden kann. Ich fühle sie nicht, weil ich zeitgleich die (noch) körperlose Stimme inklusive der Frage: „Sind Sie tot?“ gemeinsam mit Kopfschmerzen und Fieber in die (angebliche) Stille quetsche.

von der lauten Geräuschkulisse der vielen Menschen,
Und wie klingt sie konkret, die laute Geräuschkulisse von den vielen Menschen? Summt sie wie ein Bienenschwarm? Hört man Lachen oder Rufen? Kindergeschrei? Vielleicht sogar entfernten Verkehr?

ich konnte die gleißende Helligkeit jetzt schon hinter meinen Augenlidern spüren.
Klingt als würden die Augen gleißendes Licht aussenden, sobald sie geöffnet würden.

Ich fänd das okay, als Geschichte, dass eine Europäerin in einem japanischen Park liegt, wo es ihr mehr oder weniger schlecht geht und sie über das absurde Gefühl des Fremdseins lächelt. Aber dann möchte ich es auch ganz und gar miterleben. Darauf solltest Du Dich stärker konzentrieren, meine ich.

LG
Ane

 

Liebe Semi,

willkommen hier im strengen Forum :D und vor allem viel Spass!

Ich fische mal ein paar Sätze heraus die ich sehr gelungen finde- oder eben nicht gelungen. Aber zuerst möchte ich Dir meinen Gesamteindruck schildern:

Ich bin gut hineingekommen in deine kleine Geschichte. Ich merkte, dass ich die ganze Zeit auf etwas wartete...ich wartete auf eine Steigerung der Spannung. Auf einen Konflikt, auf ein Ereignis, das mich fesselt.

Als dann endlich der andere Ausländer die Szenerie betrat, da hatte ich Hoffnung, dass noch irgend etwas geschehen würde.
Ich wurde enttäuscht.

Die Geschichte plätschert so vor sich hin und ist nach meinem Empfinden eine unprätentiöse, persönliche Schilderung über Dein kleines Erlebnis im Ausland. So etwas wie "Mein ungewöhnliches Urlaubserlebnis".

Ich bin ganz sicher, dass du die Atmosphäre anders mit Worten haschen kannst, und mit Worten zu malen, wie sich "Japan" für dich anfühlt.

Franka Potente hat ein Buch geschrieben, das heißt "Zehn". Es ist ein wunderbares kleines Buch mit zehn Erzählungen über Frankas Japan.

"Sie hatte ihn umarmt und gesagt, er solle sie anrufen. In Japan gab es keine Umarmungen. Nicht so. Er umarmte nicht einmal seine Mutter. Man verbeugte sich. So war das. Er stand nur da, überrascht und erstarrt. Er verstand die Geste nicht. Freiwillig einer fremden Person so nahe zu sein war in Japan undenkbar."

Hier meine differenzierteren Mäkeleien, die nett gemeint sind:

Sie ließ mich los und nahm den Ärmel ihres schwarzen Samt-Jäckchens in den Mund, während sie mit mir sprach.

Das ist ein schönes Bild und genauso machen das kleine Kinder oft, wenn sie verlegen oder etwas schüchtern sind: Sie knabbern an ihrem Ärmel. Mit diesem Satz schaffst du ein lebendiges Bild von dem Mädchen. Der Satz, in dem du vom "typischen japanischen Kindergesicht" schreibst, bleibt dagegen blass.

Trotz meines ganz offensichtlichen Fiebers und dem bösartig schmerzenden Schwindel,

Für wen ist das Fieber offensichtlich? (Ich finde, das Wort kann einfach eliminiert werden.)

Bösartig schmerzenden Schwindel gibt es nicht. Schwindel ist eine Empfindung, eine Sinnestäuschung. Schwindel kann mit Kopfschmerzen einhergehen, muss aber nicht. Ein Patient würde niemals sagen: Ich komme heute mal mit meinem schmerzenden Schwindel. Er würde aber sagen: Ich habe starke Kopfschmerzen und schwindelig ist mir auch noch!

Dann leerte sie ihren kleinen Stoffbeutel auf dem Rasen neben mir aus. Zum Vorschein kamen kleine Arzt-Spielzeuge, ein Förmchen und ein kaputter Schwimmflügel. Sie hob das schreiend pinkfarbene Plastik- Stethoskop auf und kam auf mich zu.

Auch diesen Satz finde ich gelungen, bis auf das schreiende Pink. Das kann so wenig schreien, wie der Schwindel schmerzen kann.;)

Also setzte ich mich gerade hin und die Kleine doktorte fröhlich an mir herum, wobei ich es tunlichst vermied, dass sie mich wirklich richtig anfasste oder mir zu nahe kam.

Herumdoktoren gibt es nicht. Aber ich doktere an etwas herum, das geht schon.

Hier ist es m.E. das Wort tunlichst, das, genau wie das Wort offensichtlich, ganz offensichtlich überflüssig ist.:sealed:


Die kleine packte ihren Beutel zusammen und schaute mich traurig an. Ich brachte nur ein mattes: „Danke und Tschüss!“ heraus. Die Kleine umarmte mich überschwänglich und ich hielt die Luft an.

Die Kleine ist zwar noch klein, aber der erste Buchstabe darf trotzdem groß geschrieben werden. Wiederholung von die Kleine, die du ja schon beim Namen nennen könntest...:)

Dabei warf er mir einen Blick zu, als würde an meinem Mundwinkel noch das getrocknete Blut von kleinen Kindern, wie eben seiner Aya, kleben.

Ein guter Satz. Vielleicht wäre das hier noch flüssiger: Dabei warf er mir einen Blick zu, als würde an meinem Mundwinkel das gerade getrocknete Blut seiner Tochter kleben.

QUOTE]Ich lächelte so nett es ging zurück, doch es half alles nichts. [/QUOTE]

Wogegen half das Lächeln nicht? Ist mir nicht klar, was du genau sagen willst?


Er saß vor einem leeren Kinder-Buggy und schaute traurig in die Welt hinaus.

Könnte es sein, dass es heißen muss: Ich sehe traurig in die Welt hinein? Oder ich schaue traurig aus der Wäsche heraus?

Alien Registration Card ist lustig. Unglaublich, diese Japaner.

Ganz freundlich
die Mai

 

Vielen lieben Dank für die Willkommens-Grüße und die scharfe Kritik. Ich werde sie mir zu Herzen nehmen und weiter daran arbeiten. Gerade die Stellen, die explizit genannt wurden, werde ich mir rauspicken.

Nur ein kurzer Kommentar von mir (Das hat weniger direkt etwas mit meiner Geschichte hier zu tun. Mir ist es auch in den Kritiken zu anderen Arbeiten aufgefallen.):
Mir ist es vielleicht nicht gelungen eine gute Atmosphäre zu schaffen, aber meiner Meinung nach muss eine Kurzgeschichte nicht zwingend über einen Plot oder gar einen Spannungsbogen verfügen. Es gibt in der Kurzprosa viele rein atmosphärische Werke, die mir persönlich oft gefallen.

 

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