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8 Sekunden

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8 Sekunden

Noch 8 Sekunden. Könnte sie in dieser Zeit das so bedeutende Tor für ihre Mannschaft erzielen? Würde es ihr gelingen noch dieses eine Tor zu werfen, was den Sieg bedeuten würde? Es stand 9:9. Dieses Unentschieden langte nicht zum Sieg. Das Hinspiel war schon unentschieden ausgegangen. Die Anspannung war groß und ihr Team hatte 25 Minuten lang alles gegeben.

Seit 9 Jahren spielte sie in dieser Mannschaft Handball. Als sie 6 Jahre alt war, holte der Trainer sie sozusagen „von der Straße“. Dort trieb sie sich jeden Nachmittag mit Freundinnen herum. Eines Tages kam er einfach so auf sie zu. Er hätte sie schon so oft hier gesehen, meinte er damals. Ob sie nicht Lust hätten Handball spielen zu lernen, so richtig in einer Mannschaft mit allem drum und dran wollte er wissen. Klar warum nicht. Lust hatten sie. Aber wie würde es mit dem Geld aussehen? Müssten sie etwas dafür zahlen? Und überhaupt, was würden ihre Eltern sagen? Lange diskutierten sie mit dem Mann, später mit ihren Eltern.

Er wollte eine neue Mannschaft gründen. Hatte früher selbst gespielt, bis er einmal einen Autounfall hatte und danach nicht mehr spielen durfte. Der Verein gab ihm also die Chance, eine Trainerlehre zu machen. Nachdem er diese absolviert hatte fehlten ihm nur noch die Spieler. Er wollte eine Mannschaft haben, die erst lernen muss, wie man spielt. Er wollte den Spielern von Anfang an zeigen, was auch er damals gelernt hatte.
Nachdem er die Mädchen für sich gewonnen hatte, schaffte er das auch. Lange hatten sie trainiert, bis ihre erste Saison anlief. Damals waren sie nicht besonders erfolgreich, wurden nur Vorletzter. Aber mittlerweile waren sie gut. Sie feierten viele Siege, aber auch die Niederlagen machten die Mannschaft stark. Dieses Spiel, war das Finalspiel.

Kurz bevor sie diesen Kontra laufen konnte, war die gegnerische Mannschaft schon drum und dran, ihrer Mannschaft den Traum vom Sieg zu entreißen. Aber ihr Torwart war gut und der Ball landete daher nicht im Netz. Sie reagierte sehr schnell, rannte los und war den meisten Spielerinnen der generischen Mannschaft schon voraus, als sie den Ball vom Torwart zugespielt bekam. Das war ein sauberer langer Pass. Ihre Mitspielerinnen auf der Bank feuerten sie an. Der Trainer konnte nicht hinsehen. ‚Wieso sie?’ würde er sicherlich denken.

Sie war vielleicht das schwächste Glied in dieser Mannschaft. Sie verhalf zwar oft zu Toren, aber selbst warf sie kaum welche. Außerdem war sie oft verletzt. Sie wollte beweisen was eigentlich in ihr steckte. Wollte auch einmal glänzen. Sie wurde nur immer als „die kann Handball spielen“ abgestempelt. Nie als „Wow, wieder verhalf sie der Mannschaft zum Sieg“. Und das vermisste sie. Jemand der ihr Mut machte, jemand der sie anfeuerte…

Jetzt hatte sie alles was sie wollte. Von ihr hing dieses Spiel ab. Diesmal war sie es, die angefeuert wurde. In Gedanken versunken wurde sie fast langsamer. Die Rufe von der Bank wurden lauter. „Sieben Sekunden du schaffst es!“
Aber was war das? Eine Spielerin hatte sie eingeholt, setzte nun darauf an sie zu stören. Sie kam ins straucheln. Sollte sie jetzt schon werfen? Nein, sie gab noch einmal alles. Ihr Herz pochte wie wild. Sie hätte ihre eigene Lunge aufs Spielfeld kotzen können. Scheiß Qualmerei. Sie konnte wieder einen klitzekleinen Vorsprung gewinnen. Ihre letzten Reserven waren fast aufgebraucht.
„Noch 3…..“ das Publikum zählte die Sekunden bis zum Abpfiff. „Noch 2….“ . Sie setzte zum Sprungwurf an. „Noch eins…“ Mit einer gewaltigen Wucht katapultierte sie den Ball in die linke obere Ecke. Dieser Wurf war sauber platziert. Die Kraft enorm. Der Ball war extrem schnell. Doch die Torwärtin reagierte gut. Sie machte einen Satz in Ballrichtung, streckte die Hand aus, streifte den Ball… Würde das reichen um diesen abzulenken?
Eine Sekunde der Stille. Das Dröhnen der Uhr erklang gleichzeitig mit dem Grölen der Zuschauer. Sie hatte es geschafft! Das womöglich wichtigste Tor dieser Saison hatte sie, sie ganz allein erzielt! In dem Moment sank sie auf die Knie. Die Mitspielerinnen, die auf der Bank mitgefiebert hatten sprangen auf. Die ganze Mannschaft rannte zu ihr und ihr war klar, jetzt ist sie einmal der Star der Mannschaft. Ab jetzt, wird sie es vielleicht noch viel öfter sein.

Eine Mannschaft ist immer so stark wie das schwächste Glied. Diese Mannschaft war nahezu perfekt.

 

Ein klares Thema, eine klare Botschaft. Dein Stil ist in Ordnung, nicht schlecht aber auch nicht spektakulär. Das wirkt noch etwas zu statsich. Zum Inhalt will ich mich lieber nicht äußern, weil ich mit Sport und Happyends nichts anfangen kann, das würde dir also nicht weiterhelfen.
Jedoch stelle ich mir da eine Frage. Wieviel kann ein Durchschnittssportler in 8 Selunden Sprint zurücklegen? 70m? Na ja, da frag ich mich halt, ob man denn tatsächlich solange braucht, um selbst durch das ganze Handballfeld zu rennen. Mach lieber 6 Sekunden draus, wäre vielleicht realistischer.

 

naja sie muss sich ja erst freilaufen. außerdem is der gegenangriff auchg noch mit enthaltebn. das dauert schon seine zeit spreche aus erfahrung *g*!
trotzdem thx für deine kritik!

 

Jetzt habe ich grad noch deinen Erzählstil in Kalt (auch bekannt unter dem Arbeitstitel: Vom Fremden und wie er die heile Welt zerstörte) ein bisschen kritisiert, so passt er hier beinahe perfekt rein. Denn da musst du direkt sein. Das Ende ist dir wirklich gut gelungen; obwohl ich irgendwie damit gerechnet habe, dass sie das Tor trifft, hab ich trotzdem gezittert. Warum schreibst du nicht nur solche Geschichten?

 

Hi,

ich möchte dem Gesagten nur noch eine Winzigkeit hinzufügen:

Es wäre besser, wenn du in Geschichten die Zahlen ausschreibst.

Ausführliche Kritik kommt später ;)

Gruß,Pan

 

@ christoph: naja ich will versuchen was ich denke rüberzubringen und da gehts halt um verschiedene dinge.... ich verarbeite verschiedenen dinge, songs, vorfälle die ich mitbekommen habe oder so, was mir liegt und was nicht müssen mir halt andere sagen *g*! thx for ur kritik!

@ pandora: wegen den zahlen hab mir so gedacht die sekunden sind so kurz und bündiger so erzählstil-mäßig, als Mittel des Autors.....hab ich mal in der Schule gelernt....aber is ja geschmackssache trotzdem danke! (meine schwächen...)

 

hm.. ob du die Zahlen ausschreibst oder nicht,ändert doch nichts am Erzählstil (es sei denn ne geschichte lebt von Zahlen sprich der größte Teil der Geschichte besteht aus selbigen). :confused:
Es sieht in einem Text einfach unschön aus.
Ich denke, der gleichen Meinung sind einige hier.
Nix für ungut.

Gruß,Pan

 

Hallo Instinct!

Ich weiß nicht recht wie ich dir erklären soll, was ich beim Lesen der Geschichte empfunden habe.
Irgendwie habe ich mich gefühlt, als würde ich das script eines Typischen Hollywoodschmachtfetzen lesen.
So in der Art Mighty Ducks oder Die Indianer von Cleveland, nur das bei deiner Story der Humor fehlt.
Das Thema ist genau das, womit Hollywood Ende der Achtziger Anfang der Neunziger die Leute ins Kino gelockt haben.
Man nehme ein Mauerblümchen oder einen Versager, stecke sie in irgendein Sportteam lasse sie dort fast verzweifeln und mache sie zum Showdown zum Helden.
So weit so gut.
Nur da gibt es immer eine Liebesgeschichte und man kann mit dem Helden oder der Heldin zittern, weil man sie ins Herz geschlossen hat. Ausserdem kommt immer ein Fiesling vor, der die Heldin oder den Helden verarscht.
Sowas fehlt in deiner Geschichte komplett.
Ich würde mich zwar freuen, wenn du nicht so etwas einbauen würdest, aber etwas braucht deine Geschichte noch.
Denn so wie sie jetzt ist, hat man sie bald nach dem man sie gelesen hat wieder vergessen!

nix für ungut

 

hi, hätte den post fast übersehen. ich weiß bloß immer nicht, was man bei einer geschichte, die 8 sekunden zusammenrafft, unerhörtes passieren lassen soll. ich wollte einfach diesen moment festhalten, in dem die handballerin kämpft, mit sich selbst und gegen andere. ich wollte sie weder verarschen noch irgendwas. einfach nur diese darstellung. kann ja nochmal schauen aber ich denke nicht, das ich nen film draus machen kann! ;)
trotzdem danke!

 

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