Was ist neu

7 1/2 Minuten

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02.05.2002
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Das Leben ist vergleichbar mit einer Schnur, für die es keine Schere gibt um sie an einer Stelle zu zertrennen und dort wieder neu anzufangen, dachte sie sich, als sie ihrem unaufhaltbaren Alltag an diesem frühen Morgen wieder einmal begegnete.
In die Küche ging sie um zu essen.
In das Bad um sich zu waschen.
Noch einmal in die Zeitung geschaut.
Dann endlich das Haus verlassen und auf den Weg zur Arbeit gemacht.
Dies alles, wie nach einer Vorgabe oder einem Drehbuch gekonnt nacheinander.
Schnell erreichte sie ihren Arbeitsplatz.
Sie schloss auf, ging in das Büro und sortierte schon mal die Aufgaben, die ihr Chef ihr freundlicherweise am Vorabend hinterließ.
Kein großes, aber doch gewinnbringendes Unternehmen führte er. Seine Frau weckte ihn noch schnell, als sie aus dem Haus ging und die Kinder zur Schule brachte.
Das Essen war zubereitet und sein Anzug lag griffbereit auf dem Stuhl.
Er musste nicht viel im Haushalt tun.
Schnell hatte er gefrühstückt und sich zurechtgemacht.
Noch eben den Alarm eingeschaltet und schon konnte es auch für ihn in den endlos scheinenden Alltag gehen, dachte er sich, als er in sein Auto einstieg und losfuhr.
Keinen langen Weg hatte er vor sich.
Er kam rein, in das Büro und war erfreut, als ihm seine Sekretärin mitteilte, dass sie schon den größten Teil der Aufgaben erledigt hatte.
Freude und Gedanken darüber, was sie in der gewonnen Zeit machen könnte, kamen in ihr auf, als ihr Chef ihr mitteilte, dass sie heute schon etwas früher nach Hause gehen durfte.
Sie wusste nicht, ob sie wirklich glücklich sein sollte, denn anscheinend hatte er das letzte Wochenende schon wieder vergessen. Doch vielleicht war es auch die richtige Lösung, nicht darüber zu reden.
Und schon dachte sie wieder daran. Sie wollte versuchen es zu verdrängen. Doch es hatte keinen Sinn.
Da stand sie vor dem Hotel und versuchte sich ein bisschen Geld dazuzuverdienen.
Er kam auf sie zu, als wenn er sich schon immer danach gesehnt hätte.
Sie konnte ihn nicht genau erkennen.
Er sah noch nicht genau das Gesicht.
Es war zu dunkel.
Er kam ihr näher und erschrak. Doch es war zu spät.
Genug Geld für die ganze Nacht steckte er ihr zu.
Noch nicht richtig realisiert, wer ihr das Geld gerade zusteckte, nahm sie ihn mit in das Hotel.
Er wollte sie.
Sie wusste es.
Nun war es ihm egal, mit wem er die Nacht nun verbringen sollte.
Sie begann mit ihrer Arbeit und er mit seinem Vergnügen.

7 ½ Minuten waren soeben vergangen, bis er seine Sachen nahm, ihr noch ein wenig Trinkgeld gab und den Raum verließ.
Nun war sie allein mit zu vielen Gedanken, die ihr durch den Kopf gingen.
„Sind Sie mit der Arbeit fertig“, fragte er.
Sie war fertig und durfte, als der Tag sich zu Ende neigte, nach Hause gehen.
Zu Hause angekommen, stand das Abendessen schon fertig zubereitet auf dem Tisch. Die Kinder verschwanden gerade in ihren Zimmern. Und er gesellte sich zu seiner Frau. Sie aßen und sprachen über den Tag, über das Wetter und über den nächsten Tag.
Sie legte sich in ihr Bett.
Es wurde langsam dunkel.
Sie schlief ein und träumte davon, wie gern sie nicht eine passende Schere hätte.

[ 03.05.2002, 13:43: Beitrag editiert von: McLoo ]

 

Hi

Schöne Geschichte, gefällt mir. Herrlich emotionslos, kurze, beinahe abgehackte Sätze, genauso wie ich es mag.

Einziger Kritikpunkt: Da, wo die Sichtweise des Chefs beginnt, vielleicht einen Absatz machen.

Gruß

 

Also vieleicht bin ich etwas dämlich, deMolay scheint ja alles kapiert zu haben, ich allerdings...
Es kommen so viele verschiedene Kerle in deiner Geschichte vor, die alle nur mit "er" betitelt werden, dass ich schon zimlich bald den Überblich verlohren habe.
Wer zumbeispiel ist der Mann im Hotel? Der Chef?
Und der andere ist ihr Mann?
Und wie kommt si so schnell vom Hotel zum Arbeitsplatz.
Wie du siehst verstehe ich absolut nichts, aber vieleicht kannst du mich ja aufklären? ;)

 

Ich finde die Idee sehr gut! Das mit der Schnur und der Schere ist wie ein Rahmen und passt genial!
Aber auch ich hatte meine Schwierigkeiten, dem sprunghaften Stil zu folgen. In dem Augenblick, wo man sich denkt: Ich habs! Wird man wieder verunsichert. Und dann legt sie sich einfach schlafen. Ein bisschen verwirrend ist das schon.

Lieben Gruß
Barbara

 

Hi McLoo!
Willkommen auf kg.de!
So, nun mal zu deiner Geschichte! Ich kann mich der Begeisterung der anderen nicht anschließen! Also die Grundidee, die deiner Geschichte zu Grunde liegt, ist in Ordnung! Nichts neues, aber ein interessantes Thema.

Das Leben ist vergleichbar mit einer Schnur, für die es keine Schere gibt um sie an einer Stelle zu zertrennen und dort wieder neu anzufangen, dachte sie sie sich, als sie ihrem unaufhaltbarem Alltag an diesem frühen Morgen wieder einmal begegnete.
Der Satz ist viel zu lang und ausserdem sind auch noch ein paar Fehler drin, wie ich finde. Es fehlen z.B. die Anführungsstriche oder eine andere Abgrenzung, da es sich ja um die Gedanken von ihr handelt. Du schreibst: "...und dort wieder neu anzufangen, ... ." Wo neu anzufangen, am Anfang der Schnur, an ihrem Schnittpunkt? Das bleibt im unklaren, solltest du vielleicht etwas einfacher gestalten, diesen Einleitungssatz!

Dann der Wechsel zwischen den beiden Characteren. Solltest das mit einem Absatz trennen, denn sonst kann man sich leicht vertun, und das schafft nur Unverständnis. Später auch, wo der Rückblick auf das vergangene Wochenende beginnt, sollltest du auch irgendwie kenntlich machen. Als Beispiel dafür diese beiden Sätze:

7 ½ Minuten waren soeben vergangen, bis er seine Sachen nahm, ihr noch ein wenig Trinkgeld gab und den Raum verlies.
Nun war sie allein mit zu vielen Gedanken, die ihr durch den Kopf gingen.
„Sind sie mit der Arbeit fertig“, fragte er.
Sie war fertig und durfte, als der Tag sich zum Ende neigte, nach Hause gehen.
Zu Hause angekommen, stand das Abendessen schon fertig zubereitet auf dem Tisch. Die Kinder verschwanden gerade in ihren Zimmern. Und er gesellte sich zu seiner Frau. Sie aßen und sprachen über den Tag, über das Wetter und über den nächsten Tag.
Du wechselst an dieser Stelle zwischen Vergangenheit, der Gegenwart und dann auch noch zwischen den Personen hin und her! Da muss man schon sehr oft nachlesen, um das nachvollziehen zu können, ist zu kompliziert geschrieben.

Also, die Idee deiner Geschichte ist gut, auch die Art zu schreiben ist nicht schlecht, da lässt sich was draus machen, allerdings solltest du manche Passagen überarbeiten, damit es sich besser lesen lässt und auch besser verständlich wird! Ansonsten, mach weiter und viel Spass hier noch auf kg.de!

Gruss, Gam.

 

@ McLoo
Du bist ja echt der Knaller! Man kritisiert deine Geschichte, um dir aufzuzeigen, was beim Leser nicht gut ankommt und was unverständlich bleibt, woraufhin du alle indirekt als dumm bezeichnest!

Auch die verschieden, schnellen Personenwechsel wahren kein "Fehler". Ich finde das lässt die Sache bis zum Ende hin spannend wirken lassen.
Das lässt es nicht spannend wirken, weil man dann alles mehrmals lesen muss, um es zu verstehen, was wiederum den Lesefluß stört, was wiederum zur Folge hat, dass sich die Spannung nicht aufbauen kann.

Gam

 

Dann benutz doch bitte solche leicht Missverständlichen Redewendungen demnächst nicht, so wie du es jez schon wieder machst! Also, gut jez und zurück zur Story!

Eins ist mir noch aufgefallen:

dachte sie sie sich,
Eins zuviel!

Saludo, Sam.

 

iche musse fest stel icke bin mächig nicht Deutsch.
Also wirklich der Oadriot in mir fühlt sich gekrängt.

es war jedoch beabsichtigt den Leser etwas zu verunsichern
Herzlichenglückwunsch , das ist dir sogar so gut gelungen das ich mich nun verwirrt und keinen Deut intelligenter einer anderen Geschichte zuwende.

 

:rotfl: :rotfl: :rotfl: :rotfl: :rotfl:
Sorry aber jetzt habe ich endlich geschrieben.
Und ich muss sagen echt dufte aber was soll man auch anderes erwarten von einem Künstler.

Nur die Autofahrerhose müsste rein.
Und wie sieht es aus dem dem Kauf von Kirch Media Ag. :silly:

Bis dann und mach weiter so :teach:
Dein treuer Freund nun habe ich es ja gefunden

 

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