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4. Tag
Unser Wiedersehen war eine einzige Enttäuschung. Plötzlich war alles an ihr adrett. Die süßen, wirren Haare glatt. Ein neuer Tisch in ihrem Zimmer. Keine Chance auf einen Kuss.
"Um acht Uhr bekomm ich Besuch, und vorher will ich CDs kaufen."
Natürlich ich fahre sie. Und dann mein Affront. "Wer kennt sich aus in dieser Stadt?"
Du tust mir weh, Dir ist´s egal. Im CD-Laden, secondhand, sprichst Du mit allen anderen, nur nicht mit mir, und kaufst irgendwelche CDs.
Schnurstracks geht es in den "Engel". Und wieder über eine rote Ampel. "Ich gehe immer bei rot, und du?"
Da ist der Mann mit den sechs Kindern, fast hättest Du Dich für sein Siebtes erboten. Er flüchtet, Du lässt Dich zu mir herab. Abtreibung, Unmündigkeit der Frauen, Wehrdienst, Mörder in Uniform. Nur keinen Streit vermeiden.
Ruhig bleiben, will längst gehen.
"Zahlen." "Ich zahle, Du zahlst das nächste Mal."
"Es gibt kein nächstes Mal," sagst Du.
"Endlich sind wir uns einig," sag ich.
Ich gehe, du fährst Bahn.
Meine letzten Worte: "Du hast meine Nummer."
Es tut doch ein bisschen weh.