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08.10.2014
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Ich denke, nur drei dieser Dinge sind richtig, nicht alle.

Wir sitzen um einen Tisch herum, du und ich. Zwischen uns das Übliche.
Eine weiße Wolke drängt sich durch dein seltsames Bild von Verlassenheit.
4 Nadeln drücken an meinem Po.

Wenn ich dich anschaue, wird mir schlecht von der fauligen Kotze, die aus deinem Mund rinnt in einem unaufhörlichen Schwall von dünnem Rinnsal. Ich weiß, dass es dir nicht anders geht.


Jemand hat eine weitere Diele in unserer Wohnung gezwängt. Gewünscht habe ich mir das nicht.
Jemand hat mich Unendlichkeit gelehrt. Es ist mir ernst, ich werde pathetisch.

Der Raum war unendlich groß, als ich eintrat, die Wände hoch, die Decke jetzt ein schleieriges, blaues Etwas.

Von oben betrachtet, bewege ich mich nicht, die Zeit ist grausam, das Ende auch.

Ich renne wie wild und verschwimme mit der Wand.

Ich könnte anfangen von Schränken, deren Türen quietschen und von Dachböden und Kellern mit mehreren Kisten, Gummipuppen, Schaukelpferde, Einmachgläser, aber ich tue es nicht.

Die Welt ist ausgelutscht, ein grau gewordener Lolli.

Vor, zurück, vor, zurück.

 

Hallo Ohne,

und herzlich Willkommen hier bei uns Wortkriegern.

Du willst eine ehrliche, kritische Bewertung.

Dein Text ist kurz, da sollte alles passen. Tut es für mich aber nicht.
Angefangen mit dem schiefen Bild:

Wir sitzen um einen Tisch herum, du und ich.
Mehrere können um einen Tisch herum sitzen, ihn also umranden. Mit zwei geht das kaum.


die aus deinem Mund rinnt in einem unaufhörlichen Schwall von dünnem Rinnsal.

ein Schwall ist etwas Mächtiges, nicht Kontrollierbares - das kann kein dünner Rinnsal sein, zudem rinnt der Rinnsal, was auch nicht sehr kreativ ist.

Das zum einen. Zum anderen kann ich mit dem, was erzählt wird, auch nicht viel anfangen. Es scheint für mich in einem Zustand geschrieben worden sein, in dem vieles logisch und besonders intellektuell erscheint, was sich bei Tageslicht als unhaltbar und wie Kraut und Rüben erweist. Vielleicht hattest du Freude beim Aufschreiben, das mag ja sein, ich habe keine beim Lesen.

Also für mich ist das nichts. Im wahrsten Sinne des Wortes, Ohne.

Trotzdem hier noch viel Spaß - vielleicht auch mit Texten, die mehr hergeben?

Viele Grüße
bernadette

 

Guten Tag, Herr Ohne. Kompliment zuerst: pathetisch ist richtig geschrieben. Der Rest ist Kacke. Unamüsant, kaputt, nicht die Zeit wert, zu Ende zu lesen.
Warum bist du denn so mies drauf? Und warum müssen wir das alles ausbaden, dieses ganze negative Herumgefasele - und der richtungsweisende E.A.Poe setzt sich die Bourbonflasche an den Hals und verschluckt sich ganz fürchterlich, bis ihm der Notarzt einen Schluck Wasser einflößt, der ihn dann tatsächlich weiter leben läßt.
Nix für ungut, du wirst dich revanchieren. Trotzdem in Anstand und Würde:Joséfelipe.

 

Hallo Ohne,
also mir hat dein Text sehr gut gefallen. Er drückt ein Gefühl aus, den Zustand einer Beziehung. So habe ich es jedenfalls verstanden. Auch wenn sich mir nicht jedes Bild erschlossen hat, finde ich, dass ein Gefühl transportiert wird. Ist halt abstrakt, kann nicht jeder was mit anfangen. Das einzige was mich wirklich irritiert hat waren die vier Nadeln im Po, da konnte ich mir nix drunter vorstellen. Also nicht entmutigen lassen. Steffi

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich denke, nur drei dieser Dinge sind richtig, nicht alle.

Ich interpretiere das so: alle diese Dinge sind der Erzähler (das Ich), sein um den Tisch herumsitzendes Gegenüber (das Du), weiters der Tisch, das Übliche, eine weiße Wolke, vier Nadeln, der Arsch des Erzählers und darüber hinaus noch ein paar andere Sachen, die explizit erwähnt zu werden, es sich nicht lohnt.
Von all diesen Dingen sind meines Ermessens nach folgende falsch (also falsch im Sinne von nicht richtig): das Übliche, die weiße Wolke, drei der vier Nadeln, der Arsch des Erzählers, das Du, weil es fälschlicherweise kotzt, was der Reiher hergibt, und noch ein paar andere Sachen.
Demzufolge sind nur drei Dinge richtig (also richtig im Sinne von richtig): Das Ich, eine Nadel und der Tisch.
Das Richtigste dieser drei Dinge ist vermutlich der Tisch, nicht nur, weil er richtiggehend herumsteht, sondern weil er obendrein in der ursprünglichen, zu knapp bemessenen Diele der Wohnung des dem Du gegenübersitzenden Ichs keinen Platz fand, was wiederum das um den Tisch herumsitzende Du veranlasste, nein, nicht ins nächste Kaufgeschäft zu gehen, um eine weitere, größere(!) Diele zu erwerben, sondern eine solche quasi aus dem Nichts heraus sich (sich ist hier als Reflexivpronomen aufs Du zu verstehen) einfach imaginierte. Dass sich das Du dadurch gleichzeitig in ein Jemand transformierte, um nicht zu sagen transzendierte, kann man als einen unvermeidbaren Schritt in die Unendlichkeit begreifen. Man ist in diesem Falle der Leser, also ich. Ich hier im Sinne von oben betrachtet, oder von außerhalb oder von irgendwo, aber egal.

Ich könnte anfangen von Schränken, deren Türen quietschen
zu quatschen, oder davon, dass der Dativ von Pferden Pferden lautet und nicht Pferde und der Dativ von Gläsern Gläsern und nicht Gläser ...

aber ich tue es nicht.
Ich werde jetzt einfach 24 Bier trinken, ein paar coole Geschichten hier auf der Seite lesen und darüber hinaus deinen Text hier einfach deinen Text sein lassen.

Willkommen hier, Ohne.

offshore

 

Hallo und willkommen.

Hat lange gedauert bis ich die Überschrift verstanden habe! Aber mit Ernst Offshores Ausführungen macht es Sinn, dass die 24 die verdrehte Antwort ist! genau.

Prost.

 
Zuletzt bearbeitet:

pantoholli schrieb:
Hat lange gedauert bis ich die Überschrift verstanden habe! Aber mit Ernst Offshores Ausführungen macht es Sinn, dass die 24 die verdrehte Antwort ist! genau.
Ich befürchte, du interpretierst den Titel falsch, pantoholli.
Über solch einem subterrestrischen Text im Titel auf Douglas Adams anzuspielen, wäre nämlich ein dermaßen blasphemischer Akt, dass er wohl keinem fühlenden und denkenden Menschen in den Sinn käme.

 

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