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18 Gerberas

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18.06.2017
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18 Gerberas

Wieder dieses endlos nervtötende Dröhnen, das Dröhnen der Klingeln. Der Unterricht war vorbei und wieder musste ich in die Pause. Jeden Tag das Gleiche und es hörte nie auf. Ich ließ meine Sachen im Raum. Das machte ich immer so, wenn wir danach im selben Raum Unterricht haben, da SIE mir sonst das Geld wieder abnehmen würden, das ich mir so hart in dem Blumenladen meiner Mutter verdiente. Genau SIE. Jede Pause kamen SIE, schlugen mich, traten mich, drückten Zigaretten auf meiner Haut aus. Und das alles, nicht weil sie mich hassten oder ich ihnen etwas angetan hätte, sondern aus Langeweile. Einfach, weil sie sonst nichts zu tun hatten. . Einer von IHNEN kam regelmäßig in den Laden. Warum weiß ich nicht, aber er kam wöchentlich und kaufte Blumen bei mir. Oftmals holte er rosa Gerberas, meine Lieblingsblume. Obwohl er einer von IHNEN war, war er immer nett zu mir. Er hielt sich im Hintergrund und mischte sich nie ein. Außer manchmal, da besänftigte er SIE, dann lächelte er mich an und half mir auf. Also ging ich resigniert hinaus und wartete. Ich wartete ängstlich darauf, dass SIE kommen würden. Und sie kamen, wie jedes Mal, am selben Ort, zur selben Zeit. Es war schon fast ironisch, wie eine tägliche Verabredung die wir hatten. SIE kamen immer nach fünf Minuten. Minuten in denen ich mein Brot essen konnte. Dann kamen SIE, so pünktlich wie sonst auch. Er war auch dabei wie immer und wie immer passierte das Gleiche. Einer von IHNEN kam und zerrte mich an meinen Haaren weg. Weg von anderen, die das Geschehen hätten sehen können. ER schlug mich mit seinen abgewetzten und rauen Fäusten und DIE ANDEREN lachten nur. ER zog ein letztes Mal an seiner Zigarette, dann hauchte ER mir den ekelhaften Rauch in mein Gesicht um schließlich die Zigarette an meinem Hals auszudrücken. Als ich seine Hand wegschlug, rastete ER aus. ER begann mich zu würgen. „HALT!“, schrie jemand aus dem Hintergrund. „Du gehst zu weit! Hör damit auf!“. Wütend drehte sich der Typ, der mir das antat, um und meinte, es sei seine Sache, immerhin schlug ich ihn ja. ER behauptete, es sei meine Schuld und der Andere solle sich raushalten. Doch diesmal war es der Andere der zuschlug. Aber er traf nicht mein Gesicht, sondern das des wütenden Typens. Plötzlich war die Stimmung eine ganz andere. Wie er dalag, im Dreck. Sein Gesicht sah leer aus, als hätte er ihm die Wut mit diesem Schlag vertrieben. Ruhig starrte er in den Himmel. Langsam stand er auf und ging zu den anderen, die Augen und Münder vor Überraschung weit aufgerissen hatten. Nachdem sie fort wahren, kam der Andere zu mir. Es war der Junge aus dem Laden. Der Junge, der immer diese wunderschönen Blumen kaufte. Er setzte sich neben mich. „Für wen holst du immer die Blumen?“ „Für meine Mutter.“, antwortete er. „ Sie mag Gerberas ziemlich gerne, oder?“ „Ja die Rosanen. Es sind ihre Lieblingsblumen.“ „Meine auch, es sind auch meine Lieblingsblumen“, sagte ich. Er lächelte. Er stand auf und half mir hoch. Dann flüsterte er bloß noch die Worte „Es tut mir leid“, bevor er sich schließlich umdrehte und hinfort ging.
Ich war geschafft. Zu Hause legte ich mich hin. Doch schon nach ein paar Minuten wurde ich gestört und wachte auf. Es klingelte. Ich ging zur Tür und machte auf, doch niemand war da. Als ich meinen Blick nach unten richtete, sah ich einen Strauß Blumen, genau 18 rosa Gerberas und bei ihnen eine Karte.

„Für jeden Monat in welchem ich dir nicht geholfen habe und nicht für dich da war.
Es tut mir leid!“

 

Hej trashmind,

Herzlich willkommen hier.

Deine Geschichte ist ja schon ein sehr bedrückendes Bild an einer Schule, dass du beschreibst und glücklich enden lässt.

Mir fehlt allerdings etwas zu den Charakteren. Ich habe keinen Schimmer, wer das Opfer ist, außer dass sie ihr Geld im Blumenladen verdient. Was macht die zum Opfer? Wer sind SIE? Und aus welchem Grund macht er ER mit und dann wiederum nicht und entwickelt sich auch noch zum "Helden"?

Es benötigt auch nicht die Großschreibung der Pronomen. Ich verstehe das auch so.

Das war ein Leseeindruck und freundlicher Gruß, Kanji

 

hallo trashmind & herzlich willkommen bei den Wortkriegern!


die Geschichte ist dir leider nur halbwegs gut gelungen. Das größte Problem ist die nicht vorhandene Struktur. Alles an einem Stück durchgeschrieben. Das ist sehr unübersichtlich und nimmt den Leser den Anreiz, überhaupt anzufangen.
Auch das "großschreiben" der Antogonisten empfinde ich als störend, fast schon überflüssig. Außerdem wird bei wörtlicher Rede bzw. einem Gespräch mit wechselndem Gesprächspartner eine neue Zeile begonnen.
Diese elendig often Wiederholungen machen den Text auch nicht grade schöner. Vor allem der Anfang zieht sich wie Kaugummi.

Abgesehen von diesen Punkten ist es eine schöne Idee, die du da versucht hast, auf Papier zu bringen.


LG

betze

 

Hallo trashmind,

Ich fand deine Idee, anfangs die Pronomen groß zu schreiben und sie dann, wenn sich die Situation beruhigt, klein zu schreiben, ziemlich gut.

Das Tabuthema Mobbing in deiner Geschichte zu zeigen, hat mir gefallen, aber ich fands dann teilweise dann doch zu übertrieben, wie du das Mobbing beschrieben hast.

Was mich aber genervt hat, war, dass deine Figuren kein Gesicht kriegen. Du musst sie schon ein bisschen mehr beschreiben, damit man mit ihnen mitfühlen kann.

LG,
alexei

 

Hi trashmind!

Hm - wenn du selbst schon "keine ahung" hast, warum du hier bist, weiß ich nicht, ob ich meine Zeit darauf ver(sch)wenden sollte, einen Kommentar zu deiner Geschichte zu schreiben? Kann ich gerne, muss ich aber auch nicht - sag du's mir.

Liegt an dir
EISENMANN

 

Hallo Eisenmann,

ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht genau was ich da schreiben sollte und viel Zeit hatte ich auch nicht, deshalb das "keine ahnung". Eigentlich wollte ich hier einfach meine Geschichte posten und nachher die Reaktionen sehen, da sowas für mich gänzlich neu ist. Denn diese Geschichte habe ich für den Deutschunterricht verfasst und da meine Lehrerin sie gut fand wollte ich wissen wie andere sie finden Außerdem ist das meine erste Geschichte und wollte wissen wie ich stehe und was ich zu verbessern habe. Es macht mir nämlich Spaß zu schreiben, doch bin ich definitiv noch nicht wirklich gut und mir fehlt die Übung. Daher dachte ich ist das hier vielleicht eine gute Chance sich zu verbessern.

Grüße
trashmind

 

Hi trashmind!

Ok, das ist ja immerhin eine Basis, mit der ich arbeiten kann!;) Dann mal Herzlich Willkommen bei den Wortkriegern.

Zunächst zu deiner Geschichte:
Insgesamt muss ich deiner Deutschlehrerin recht geben mit ihrem Urteil - deine Geschichte ist in der Tat nicht schlecht. Ich finde deine Überlegung recht kreativ, auch die (mehr oder weniger) objektive Meinung von anderen Lesern einzuholen, indem du die Geschichte hier gepostet hast.
Die Schulatmosphäre ist allerdings sehr deprimierend - ich meine, Zigaretten auf der Haut ausdrücken passt ganz gut in einen südamerikanischen Militärknast, aber auf nen deutschen Schulhof? Echt jetzt?!
Was machen denn die Pauker - wegsehen? Na ja, wundern würde es mich aber im Endeffekt auch nicht!
Dein Prot kann einem natürlich schon leid tun, auch wenn es etwas skurril ist, dass er sich diesem Folterritual immer wieder beinahe schon freiwillig aussetzt. Und wenn diese Gang ihn aus Langeweile mobbt, dann müssten die doch im Laufe der Zeit auch daran ihre Lust verlieren, oder?
So oder so ist die Geschichte jedenfalls durchaus zumindest vom Grundansatz her gut. Das Ende ist zwar dahingehend ein wenig unbefriedigend, dass ich der Meinung bin, dass 18 Blumen für 18 (!!!) Monate Quälerei ein ziemlich kleines Trostpflaster ist, aber egal! (Ich hätte es persönlich besser gefunden, wenn da 18 Patronenhülsen und ne Pumpgun liegen würden, damit die Quälerei dieser Schulband sehr endgültig aufhört, aber das würde deine Deutschlehrerin mit Sicherheit nicht so toll finden!! Wahrscheinlich würde sie dich zu nem Psycho-Onkel schicken!:D)

Nun kurz zu deiner Selbsteinschätzung:

Es macht mir nämlich Spaß zu schreiben, doch bin ich definitiv noch nicht wirklich gut und mir fehlt die Übung. Daher dachte ich ist das hier vielleicht eine gute Chance sich zu verbessern.
Kopf hoch und stell dein Licht nicht zu sehr unter den Scheffel - du magst vielleicht noch nicht "wirklich" gut sein, aber für dein Erstlingswerk hier war das schon durchaus recht ordentlich! Die Geschichte liest sich flüssig, du hast durch deine Groß-/Kleinschreibung eine originelle Idee eingestellt und außerdem formulierst du sehr "leserlich", was das Lesen nicht langweilig macht. Ich denke, man kann sehr schnell merken, dass dir Schreiben Spaß macht - weiter so! Denn hier bist du definitv richtig, was das Schreiben und Verbessern angeht!!:)

Und last but not least ein kleiner Rat von mir:
Das ist nett, dass du auf meine Anmerkung direkt geantwortet hast, aber vergiss dabei nicht, dass dir auch Kanji, Lisi, betzebub und alexei Kommentare geschrieben haben, und das gebietet ja ganz einfach die Höflichkeit, dass du ihnen auch antwortest.

Als dann - einen guten Start in die Woche und einen hoffentlich guten Schultag wünscht dir der EISENMANN

P.S.: Ach so - wie alt ist eigentlich deine Deutschlehrerin? Und welche Figur hat sie? Ist sie blond, oder vielleicht sogar ne Rothaarige? Und .... ok, ich hör jetzt mal besser auf, sonst kriegst du noch nen falschen Eindruck von mir, HöHöHö!!!:D

 

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