Was ist neu

15 Sekunden

Mitglied
Beitritt
20.04.2002
Beiträge
286

15 Sekunden

Der Protagonist unserer Kurzgeschichte ( vorausgesetzt diese Zeilen verdienen die Bezeichnung Kurzgeschichte überhaupt) heißt Treu .
Treu ist, zumindest im Moment noch, ein Privatdetektiv.
Zugegeben, er ist kein besonderst guter Detektiv, eigentlich eher ein ziemlich mieser,
aber trotzdem hält es der Erzähler der Einfachheit halber für angebracht, ihm die Bezeichnung Privatdetektiv zu zugestehen.

Ort der Handlung ( vorausgesetzt man kann den Inhalt der vermeintlichen Kurzgeschichte
als Handlung bezeichnen) ist eine gewöhnliche Hauptstraße irgend eines gewöhnlichen Dorfes in der Nähe einer gewöhnlichen Stadt.

Der Protagonist Treu steht momentan an besagter Straße. Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein Tante Emma Laden. Vor Selbigem steht ein Schild : „ Cola reduziert, weil ungenießbar.“

Der Antagonist der Geschichte ist ein Lastwagen,der momentan noch auf dem Parkplatz eines angrenzenden Supermarktes steht.
Es gilt als sicher, dass sich der Laster in exakt zwei Sekunden in Bewegung setzt und weitere 15 Sekunden benötigen wird um an Treues derzeitigem Standort vorbei zu fahren.
Der Antagonist fährt los.

(15) Kommen wir zurück zu Treu, der wie schon erwähnt auf dem Bordstein steht und grübelt.
(14) Treu hat ein Problem, (13) er weiß nicht warum er hier ist.
(12) Nun gut, er ist ein Privatdetektiv (11) und hat wohl hier einen Fall zu lösen.
(10) Die Frage die sich unser Protagonist allerdings nun stellen muss ( der Erzähler weist noch einmal auf Treus Unfähigkeit hin) wäre, (9) wie er in Dreiteufelsnamen vergessen konnte (8) was für einen Fall er eigentlich lösen soll.

(7) der Antagonist biegt um die Ecke, während der Protagonist absolut keine Ahnung hat
was er tun soll.

(6) Der Tante Emma Laden tritt nun in den Vordergrund von Treus Wahrnehmung.
(5) Gut, die Cola ist zweifellos ungenießbar, das steht ja auf dem Schild,
(4) aber dem durstigen Schnüffler ist dies momentan egal.
(3) Er tastet nach seinem Geldbeutel, (2)und tritt auf die Straße.....(1)............................................ !

[ 24.04.2002, 23:15: Beitrag editiert von: Marot ]

 

Hm, wenig Substanz, aber eine recht lustige Idee. Vom Titel her weiß man zwar schon genau, was auf den armen Protagonisten zukommen wird, aber trotzdem reicht es für ein Schmunzeln. Die lakonische Art, wie das Ganze vorgetragen wird und seine bestechende Sinnlosigkeit sind die Pluspunkte des Textes.

Minuspunkte sind z.B. stilistische Ausrutscher wie dieser Satz:

Der Antagonist der Geschichte ist ein Lastwagen, welcher sich im Moment noch auf dem Parkplatz eines sich in einer Seitengasse befindlichen Supermarktes aufhält.
Und die Formatierung des Textes könnte man auch noch mal überarbeiten. Der Zeilenwechsel scheint keinerlei Logik zu folgen und die Interpunktion ist stellenweise recht fragwürdig gesetzt.

 

Hi Marot,

Ben hat recht; die Sinnlosigkeit dieses Textes verdient Pluspunkte! :D Und der Stil ist mal richtig anders... Unterhaltsam!

Leider weiß man von vorn herein, daß der Lastwagen auf Treu treffen wird... Aber ich denke, das ist nicht sooo tragisch. Ich glaube, hier geht's in erster Linie um den ungewöhnlichen Stil.

Ist das ein "Ich schreib drauflos und guck, was rauskommt"-Projekt? :D Sieht ein bißchen danach aus... hihi...

Griasle!
stephy

 

Gratulation zu dieser "äußerst sinnlosen" Geschichte. Ich denke, es ist unvermeidlich, dass der Leser das Schicksal des Protagonisten erahnt, selbst wenn er Titel ein anderer wäre. Mich hat da viel mehr interessiert, wie es beschrieben wird und da hta mir besonders die (scheinbar) objektive Darstellung gefallen. Die Zählung vor den 15 Sekunden verwirrt etwas

1...
2...
Der Antagonist fährt los.
Würde ich eher streichen. Wenn du das Thema, das zwar im Laufe des Textes schnell klar wird, noch etwas ungenauer machen willst, nenn die Geschichte "15 Sekunden", aber ich denke so ist es auch gut.

Ich fands witzig :thumbsup:

LG
Frederik

 

Ich denke auch, das "15 Sekunden" ein besserer Titel wäre, denn er verrät weniger. Muss aber nicht unbedingt geändert werden.

 

Danke für die Kritiken. :D :D
Was den Titel anget habt ihr auf jeden Fall recht. Ich hab ihn nur so genannt, weil mir nichts besseres eingefallen ist. :(
Die vorraussehbarkeit der Geschichte war meine bewusste entscheidung.
Ich hatte zu erst ein Ende bei dem der Laster Treu knapp verfehlt. Treu währe dann weitergelaufen und von einem PKW überfahren worden , aber ich wollte es dann doch lieber offen gestallten.

An dem angesprochenen stielistischen Ausrutscher
habe ich lange rum gefeilt und bin dann wohl doch gescheitert. Hat jemand eine Idee wie es besser klingen würde?

@stephy ich denke du siehst schon ,dass ich nicht einfach trauf los geschrieben habe, aber es ist gut wenn es so wirkt. :D :D :D

 

find die geschichte cool fast schon wie ne art comic script (meine spezialität *gg*)!
die abstände zwischen den sekunden sind zwar mal bedeutend größer mal kleiner aber naja kann man ja schnell sprechen!
finds ganz witzig die idee!

 

@Marot:

Ich würde den Satz so formulieren:

Der Antagonist der Geschichte ist ein Lastwagen, der momentan noch auf dem Parkplatz eines angrenzenden Supermarktes steht.

Aber das ist ja nur ein Vorschlag. ;)

 

Hallo Marot,

auf Treu´ und (antagonistischen) Glauben – eine spaßige Geschichte. Gut die Argumentation, warum das Cola verbilligt ist!
„vor Selbigen“ – vielleicht besser `vor diesem´?

Tschüß... Woltochinon

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom