Was ist neu

11 - Schmerz

MAK

Mitglied
Beitritt
22.03.2015
Beiträge
1

11 - Schmerz

11 - Schmerz

Er sitzt da, schaut ins Leere und weiß nicht, warum er in die Schule kam. „Alles geht vorbei“, das hat ihm jedenfalls ein Freund einst gesagt. Der Lehrer schaut ihn an. Er merkt es nicht. „Und was sagst du dazu Lukas?“, fragt der Lehrer stutzig. Überrascht schaut er ihn an und sagt: “Es ähm, es tut mir Leid, ich habe nicht zugehört.“ Das Licht scheint ihm heute viel zu hell zu sein. Seine Augen schmerzen. Er hat das Gefühl, als würden sie brennen. Der Klassenraum scheint ihm kleiner als sonst. Alles ist so laut, und gleichzeitig herrscht eine unerträgliche Ruhe in seinen Gedanken. Ihm wird heiß, er fängt an zu schwitzen. Er spürt einen Schmerz, doch er weiß nicht woher es kommt. Da ist es wieder, dieses Gefühl, das Gefühl, dass er niemandem beschreiben kann. Es plagt ihn seit Tagen. Mal etwas mehr und mal etwas weniger. Das Einzige was er weiß ist, dass es schmerzt.

Er war eigentlich nie ein Mensch, der sich viele Gedanken darüber machte, was andere denken. Er war eher jemand, der machte was er für richtig hielt. Seine Ziele hatte er stets vor Augen, dachte er jedenfalls. Seine Eltern waren ihm wichtig, besonders seine Mutter. Sie sagte ihm, er müsse studieren, und dass hatte er dann auch vor. Sein Vater sagte nur: „Tu was deine Mutter dir sagt.“ Das Leben war einfach. Er ging zur Schule, kam nachhause, traf sich mit Freunden und ging zum Sport. In der Schule musste er sich nie wirklich anstrengen. Seine Noten waren gut. Es gab nicht mehr als das in seinem Leben. Alles schien perfekt zu sein.

„Hey, bist du noch da?“, fragt sein Kumpel. „Ja, ich denke nur nach“, erwidert er. „Seit wann bist du denn so nachdenklich? Und überhaupt, irgendwas stimmt doch nicht mit dir in letzter Zeit.“ Er antwortet nicht. Ihm wird übel, ein flaues Gefühl macht sich in seinem Magen breit. Er will nur noch, dass die Stunde vorbei geht, doch jede Sekunde kommt ihm vor wie eine Ewigkeit. Früher hat er sich nie so gefühlt, so schwach und lustlos. Alles um ihn herum scheint an Bedeutung zu verlieren. Seiner Mutter ist auch aufgefallen, dass irgendetwas nicht stimmt. Zuhause hatte sie ihn darauf angesprochen. „Du willst die Schule schwänzen, so kurz vor deinem Abschluss? Was ist bloß in dich gefahren, du warst doch sonst nie so. Hast du etwa Streit mit deinen Freunden? Glaub mir, das passiert mal, ich bin mir sicher, dass alles wieder gut wird zwischen euch.“, sagte sie tröstend, als er ihr Montag sagte, dass er nicht zur Schule will. Seine Schwester dachte, er werde gemobbt. Was sonst sollte es gewesen sein? Sie dachte, es würde jedenfalls erklären warum er so bedrückt wirkt in letzter Zeit und nicht zur Schule will. Sie war die Art von Mensch, die immer alles wissen will. Man konnte nichts vor ihr verbergen. Doch bei ihm war das anders. Das Ganze war anders. Er war anders. So etwas kannte man einfach nicht von ihm. Als er damals an die Zukunft dachte, hätte er niemals geahnt, dass das auf ihn zukommt. Er dachte nicht einmal im Entferntesten an die bloße Möglichkeit, dass ausgerechnet er dieses Los zieht. Keiner hätte das gedacht. Die Leute die ihn kannten, haben ihn immer als den ruhigen Jungen gekannt, der sich nie wirklich mit vielen Dingen beschäftigt. Doch nun war er zu ruhig. Als würde alles an ihm vorüber ziehen, er alles in Zeitlupe sehen würde.

„Kennst du das, wenn alles einfach keinen Sinn mehr macht? fragt er seinen Kumpel, ohne eine Antwort zu erwarten. „Was ist denn los mit dir? Du kannst es mir ruhig sagen.“, erwidert er. Er antwortet nicht. Schaut wieder ins Leere.

Irgendwo hat er mal gehört, dass alleine die Seele die liebt, glücklich sein kann. Er wusste nie, was er damit anfangen soll. „Ich bin doch glücklich.“, dachte er sich nachdem ihm bewusst wurde, dass er sowas wie Liebe nie empfunden hat, zumindest nicht für jemand anderes außerhalb seiner Familie. „Warst du schon mal verliebt?“, fragte ihn eine Klassenkameradin auf einer Party. „Nein ich denke nicht.“, antwortete er unwissend, als würde man ihn über theoretische Physik ausfragen.

Er schaut nun in die Klasse, wendet seinen Blick nach links und da passiert es. Ihre Blicke treffen sich. Das wollte er eigentlich vermeiden. Der Schmerz wird größer, er guckt wieder weg. Ein lautes Klingeln. Die Stunde ist vorbei, er will nur noch raus. Doch bevor er seine Sachen einpacken kann, spricht sie ihn an: „Wir müssen reden.“

M.A.K

 

Hallo MAK,

Herzlich willkommen in diesem Forum. Du möchtest konstruktive Kritik - mal sehen, ob ich's hinbekomme.

Der Titel ist irritierend und eher abschreckend - man denkt, dies sei die 11. Geschichte von was auch immer.

Ein großes Problem beim Lesen waren für mich die Zeitwechsel, die mir manches Mal unlogisch scheinen. jedenfalls haben sie mich irritiert.
Nur ein Beispiel

gendwo hat er mal gehört, dass alleine die Seele die liebt, glücklich sein kann. Er wusste nie, was er damit anfangen soll. „Ich bin doch glücklich.“, dachte er sich nachdem ihm bewusst wurde, dass er sowas wie Liebe nie empfunden hat, zumindest nicht für jemand anderes außerhalb seiner Familie.
Da wechseln Perfekt, imperfekt und Präsens bunt einander ab und man fragt sich, was denn wann in welcher Reihenfolge geschehen ist oder ob alles in der gleichen Zeit liegt.

Es gab nicht mehr als das in seinem Leben
. Mit das meinst Du vermutlich alles, was in den vorherigen Sätzen steht. Das das bezieht sich aber eigentlich nur auf den vorherigen Satz
Seine Noten waren gut
. Hast Du dies so gemeint?

Mir war schnell klar, dass Deinen Prot eigentlich nur eines aus der Bahn geworfen haben kann. Dieses Phänomen, das so unverständlich ist wie theoretische Physik.
Aber Du hältst alle konkreteren Hinweise bis zum Ende zurück. Und dieses ist zu schwach. Ist die Klassenkameradin aus dem vorletzten Absatz die gleiche wie im letzten Absatz? Und war dieser Satz alles, was auf der Party geschehen ist? Anscheinend nicht, aber die Lesenden tappen im Dunkel. Und was soll heißen

Wir müssen reden.
- Worüber ? Solche Worte könnte ein Partner nach einem schweren Streit sagen. Ist das gemeint? Ich wage gar nicht, mir weitere Szenarien auszudenken, es fehlt einfach zu viel Hintergrund.

Herzliche Grüße

Jobär

 

Hallo MAK,

Für mich ist das mehr eine Zustandsbeschreibung als eine Kurzgeschichte. Obwohl der Text sehr kurz ist, ist es mir schwer gefallen, bis zum Schluss konzentriert zu lesen. Es fehlt einfach die Handlung.

Ich kann leider nichts damit anfangen.

LG
BRM

 

Hallo MAK,

Wenn jetzt die Antwort kommt, dass die Geschichte "11 - Schmerz" Teil einer Lebensgeschichte ist und es noch weitere Stories wie z.B. "15 - Das erste Mal", "28 - Es ist ein Junge" usw. kommen, dann würde ich einfach nur sagen: Genial.
Also, verratest du es uns? :)

Willkommen und Gruß,
GoMusic

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom