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1. Versuch : Unerwartetes Wiedersehen

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10.11.2003
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1. Versuch : Unerwartetes Wiedersehen

Unerwartetes Wiedersehen


Er stand in der dunklen Gasse und betrachtete seinen überdimensionalen Schatten, der ihn, durch die Straßenlaterne hinter ihm projiziert, von der gegenüberliegenden Wand anstarrte. Er war ein stämmiger Mann, letzte Woche gerade 43 Jahre alt geworden und trug den Namen Bernd Jonas; ein wirklich „beschissener“ Name, wie er selbst immer sagte. Er griff in seinem weitläufigen Mantel und kramte ein wenig in der großen Tasche herum, bis er sein Feuerzeug fand. Etwas an dieser Wand war ihm aufgefallen und der versuchte es nun im Schein seines Feuerzeugs zu identifizieren. Es schimmerte leicht rötlich und wirkte irgendwie klebrig. Er kratze etwas davon mit seinem Taschenmesser, das er nach erneutem Suchen in einer anderen Manteltasche fand, ab und versuchte diese Masse auf der Klinge besser zu erkennen – es sah aus wie getrocknetes Blut. Blut, hier am Hafen war für ihn nichts außergewöhnliches, doch irgendetwas veranlasste ihn der Sache weiter nach zu gehen und so suchte er den Boden ab, schaute sich um: Eine Seitenstraße wie jede andere auch. Ein kleiner Weg zwischen zwei Häuserwänden, beladen mit Mülltonnen, herumliegenden Zeitungen und sogar eine streunende Katze fand sich auf einer Mauer am Ende der Straße. Ein wirklich typischer Ort für ein Verbrechen – laut unendlich vieler Autoren der Kriminalromane, die er immer am Wochenende las, wenn er von einer harten Woche vom Polizeirevier nach Hause kam und sich mit einem Buch und einer Flasche Rotwein versuchte zu entspannen.

„Nun ja, ein Spritzer Blut in einer typischen Seitengasse im Hafenviertel – mit streunender Katze.“, dachte er, doch für weitere Ermittlungen war er für heute zu müde und es war zu dunkel, um noch mehr zu erkennen. So beschloss er nach Hause zu gehen und morgen bei Tageslicht diesem geradezu bilderbuchartigen Ort einen erneuten Besuch abzustatten. Auf dem Weg zu seiner Wohnung verlor er sein Vorhaben allerdings aus den Augen, zu sehr machte sich sein Magen bemerkbar; er hatte heute nichts zu Mittag gegessen und nun konnte er an nichts anderes mehr denken als an ein leckeres Abendessen – alleine. Er hatte keine Freundin und keine Frau, sie hatte ihn vor 2 Jahren verlassen, nachdem er wochenlang kaum zuhause gewesen war. Er arbeitetet immer viel, sein Job war im wichtiger als sein Privatleben und so hatte er auch nicht viel Lust sich nach jemand anderem umzusehen. Er hatte zwar ein paar Freunde bei der Polizei, mit denen er alle paar Wochen einen Trinken ging, doch dazwischen hielt er sich die meiste Zeit alleine auf. Daheim war er nur zum Schlafen, sein Appartement bestand aus nur einem großem Zimmer, war unaufgeräumt, ein totales Durcheinander von Akten, leeren Rotweinflaschen, jede Menge seiner Krimibücher, die er quer über den Boden verteilt hatte, da er schlicht und einfach zu faul war, sich ein Bücherregal zu kaufen. Es interessierte ihn auch nicht, es sah sowieso niemand.


Daheim angekommen warf er seinen Schlüssel schwungvoll auf einen kleinen Schrank, der gleich bei der Tür stand, hing seinen Mantel gedankenverloren auf den Kleiderhaken und ging schnurstracks auf das Telefon an der gegenüberliegenden Wand zu. Er hielt es nicht mehr aus, er brauchte etwas zu Essen und zwar so schnell wie möglich. Er bestellte sich eine Pizza, denn wenn er versuchen würde, sich selbst etwas zu kochen, würde er mindestens drei Versuche benötigen, bevor er etwas halbwegs Essbares hervorbrachte. Nachdem er seine Pizza gierig entgegengenommen hatte und den Boten etwas ungeduldig ohne Trinkgeld entließ, konnte er sich nun endlich in seinen breiten Wohnzimmersessel vor den Fernseher setzten und sah sich, mehr oder weniger interessiert, die Nachrichten an, während er seine frische Pizza genüsslich bei einem Glas Rotwein verspeiste. Gegen 23 Uhr bewegte er sich schließlich wohl gesättigt in sein Schlafzimmer, bzw. in sein etwas zu klein geratenes Bett, welches sich in einer, nur durch einen dünnen Vorhang abgegrenzten, Nische seines Wohnzimmers befand. Der nächste Tag sollte eine Überraschung für ihn werden, doch das wusste er natürlich noch nicht und schlief bald ein.


Den nächsten Morgen verschlief er; normalerweise war er oft einer der Ersten, die sich bei der Polizeiwache einfanden, doch heute kam er erst um 10 Uhr aus dem Bett und erschien dadurch vier Stunden zu spät in seinem Büro. Auf seinem Schreibtisch fand er eine neue Akte, Betreff: „Mord in Hintergasse am Hafen, bitte sofort im Labor melden.“. Ein Mord am Hafen? Gestern Abend als er selbst dort gewesen war? Stammten seine gefundenen Blutspuren vielleicht von dem Mord? Er verließ umgehend sein Büro und machte sich auf den Weg zum Labor im zweiten Stock. Dort angekommen erkundigte er sich gleich, ob Blutspuren gefunden worden waren; da dies nicht der Fall war, kramte er sein Taschenmesser heraus und sagte, man solle die Blutspuren darauf mit dem Blut des Opfers vergleichen. Etwas verwundert nahm der Kollege das Messer entgegen und machte sich gleich an die Analyse – ein Messer mit Blutspuren in einem Mordfall war ein eindeutiger Beweis, der oft zum Täter führte.

Jonas begab sich wieder hoch zu seinem Schreibtisch, sein Büro lag im vierten Stock des Polizeipräsidiums. Er hatte schon vor langem um eine Versetzung gebeten, doch hatte er bis jetzt noch keinen Erfolg gehabt. Er würde wohl noch die nächsten 20 Jahre in diesem Loch verbringen. Leicht frustriert darüber, wieder ein unbekanntes Mordopfer vor sich zu haben, ließ er sich in seinen Stuhl sinken und fing an die Akte zu durchstöbern. Er fand ein Bild der Leiche am Tatort, was allerdings wenig Aufschluss über die Leiche brachte, da sie auf dem Bauch lag, nur die langen Haare ließen sich erkennen. „Weibliche Weiße, ca. 40 Jahre, dunkelblond, 1,73m“ stand als einzige Angabe neben dem Bild. Das half auch nicht weiter, und er gab eine Notiz an die Presse weiter, vielleicht würde sich in den 12Uhr Nachrichten jemand an das Opfer erinnern.

Die Angaben zur Toten ließen ihn in Gedanken versinken, diese Beschreibung traf ziemlich genau auf seine Frau zu, doch das war natürlich nur ein völlig irrelevanter Zufall und außerdem ließ das Foto keinerlei Gesichtszüge erkennen und so versuchte er den absurden Gedanken zu vertreiben. Er schreckte hoch. Sein Kollege von der Spurensicherung, Thomas, teilte ihm mit, dass Ergebnisse zur Autopsie der Toten vorlagen und er sich in der Gerichtsmedizin melden solle.

So schnell Ergebnisse? Hatten die da unten Nichts zu tun, oder hatte er heute mehr verschlafen, als er zunächst annahm? Im Keller angekommen, schritt er den langen Flur Richtung Leichenschauhaus entlang. Am Ende angekommen öffnetet er die Doppelschwingtür etwas zu geräuschvoll und handelte sich einen verärgerten Blick des Mediziners ein, der gerade dabei war sich Notizen in sein Diktiergerät zu sprechen. Nachdem er damit fertig war, wandte er sich an Jonas und führte ihn zu der Leiche von gestern Abend. „Wir konnten sie noch nicht identifizieren, aber wir haben die Todesursache festgestellt. Man hat ihr den Hals mit einem kleinem Messer aufgeschnitten, sie starb aber an Herzversagen, durch den Schock.“, berichtete der Mediziner. Der Mitarbeiter fragte Jonas noch, ob er die Leiche sehen wolle, doch er verneinte, einen aufgeschlitzten Hals brauchte er nicht am frühen Morgen und so beließ er es bei einem kurzen Blick auf das kleine Schildchen am großen Zeh des Opfers.

Wieder dachte er an seine Frau, sie hatte auch so süße Fußzehen, wie die der Leiche. Doch diesen Gedanken vertrieb er schleunigst, „niedliche Fußzehen“ hatten bei der Ermittlung eines brutalen Mordes nichts zu suchen. Er sollte sich viel mehr Gedanken über den Täter machen, doch auch dieser Vorsatz blieb nicht lange bestehen, da Thomas von der Spurensicherung anrief: „Wir haben die Blutspuren auf dem Messer, das Du heute morgen abgegeben hast, identifiziert. Es ist das Blut der Toten und …“ – „Was und?“, fragte Jonas. „Und wir haben Deine Fingerabdrücke darauf gefunden“, beendetet Thomas den Satz mit leicht besorgt klingender Stimme. „Du sollst Dich bei unserm Chef melden, er will mit Dir reden“, verabschiedete er sich von Jonas und legte auf. Ziemlich fassungslos legte auch Jonas auf und ließ sich langsam auf seinen Stuhl sinken.

Ziemlich wütend ging er zum Büro seines Vorgesetzten um sich zu beschweren, doch dieser ließ sich nur seine Marke und seine Waffe aushändigen und schickte ihn ohne große Erklärung oder Mitgefühl nach Hause. 25 Jahre war er nun im Dienst; er hatte damals als junger, energischer Polizist die Akademie verlassen und war sofort zum Morddezernat gekommen. Seit dem machte er den Job so gut er konnte und das war gar nicht mal so schlecht. Und nach diesen ganzen Jahren durfte er in Urlaub gehen, wegen seines eigenen Messers?


So leicht konnte er doch nicht nach Hause gehen, er musste den Mörder finden und sich selbst ein Alibi besorgen. Doch wie sollte er das anstellen? Er war zur Tatzeit am Tatort gewesen und hatte an seinem eigenen Messer Blutspuren des Opfers. Die Geschichte mit dem abendlichen Spaziergang am Hafen und dem zufälligen Fund der Blutspuren würde ihm keiner Glauben. Kurz bevor er nun doch das Gebäude verlassen wollte, um sich auf den Weg nach Hause in sein Appartement zu machen, wo er sich mit einer neuen Flasche Rotwein die üblen Gedanken wegzusaufen wollte, rief sein Kollege Thomas wieder an. „Dieser Kerl bringt mir heute aber auch nur Hiobsbotschaften“, dachte er und hob ab. Doch diesmal berichtete Thomas ihm, dass sich eine alte Frau gemeldet hatte, die das Opfer identifizieren wolle. Sie hatte nachdem Aufruf in den 12Uhr Nachrichten angerufen und sich umgehend auf den Weg gemacht. Jonas wollte sie direkt unten vor der Leichenhalle treffen und machte sich sofort auf den Weg.

Unten angekommen begrüßte er die ältere Frau etwas schroff und führte sie an den großen Kühlschrank, indem die Leichen aufbewahrt wurden und von dem ein, in dem Licht der Leichtstoffröhren, gut sichtbarer, weißer Nebel ausging; es war doch recht kühl hier unten. Er suchte kurz nach der richtigen Kammer und zog mit einem Ruck die Trage, auf der die Unbekannte lag, heraus. Er zog das krankenhausgrüne Tuch über das Gesicht, aber lies es auf dem Hals liegen, damit die alte Frau die hässliche Schnittwunde am Hals des Opfers nicht sehen musste. Doch noch bevor sie einen Blick auf das bleiche, leblose Gesicht werfen konnte, zog er völlig überrascht und entsetzt das Tuch wieder hoch, schob die Trage wieder zurück in das Fach, knallte die Tür geräuschvoll zu und schob die verwirrte Frau hinaus und hoch ins Erdgeschoss des Präsidiums. Total verwundert über den die plötzliche Aktion fragte sie Jonas, was denn nun mit der Leiche sei, doch er schob sie ohne ein weiteres Wort hinaus und sah sich um.


Er glaubte einfach nicht in welches Gesicht er gerade gesehen hatte, er musste weg und zwar auf der Stelle. Er hatte nun keine Möglichkeit mehr, sich aus dem Mord herauszureden, mit seinem Messer als Beweis gegen ihn und nun auch noch mit der Identität des Opfers hatte er keine Argumente mehr für seine Unschuld. Keiner würde ihm glauben, dass er nur zufällig dort war und die Blutspuren nur durch seine Neugier auf das Messer gelangten. Hätte er es doch gelassen, hätte er sich gleich nach Hause gemacht und sich mit seinem Abendessen herumgeschlagen, warum musste er ausgerechnet in diese verdammte Seitengasse gehen und so einen dämlichen Fleck finden? Einen Anwalt konnte er sich nicht leisten und der Pflichtverteidiger, den er zugewiesen bekommen würde, wäre sicher wieder so ein Neuling, der erst vor zwei Wochen seinen Abschluss gemacht hatte und nun voller Zuversicht und mit Glauben an Gerechtigkeit in die Verhandlung ging – was für ein Desaster.

Ihm fiel auf, dass er seine Mitmenschen nicht besonders mochte, vielleicht lag es an den dauernden Morden, dem Übel, der ganzen Grässlichkeit der Menschen, die er Tag für Tag zu sehen bekam, vielleicht lag es auch daran, dass er sich zu sehr abgrenzte. Vielleicht hätte er mehr Zeit mit seiner Frau verbringen und nicht so viel arbeiten sollen, vielleicht wäre es besser gewesen sich nach der Trennung nicht so gehen zu lassen, vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er mehr mit seinen Freunden unternommen hätte.

Er liebte seine Frau, zumindest dachte er das, doch sein Job war ihm schon immer wichtiger gewesen als sein Privatleben. Sie war immer wütend auf ihn, wenn er so spät nach Hause kam, sie kaum beachtete und gleich ins Bett ging, nur damit er am nächsten Tag schon um fünf Uhr wieder abhauen konnte; er war so gut wie nie daheim gewesen. Wenn er am Wochenende mal daheim blieb, stritten sie sich nur, über Dies und Das, aber hauptsächlich über seine Arbeit, die er ihrer Meinung nach, viel zu ernst nahm. „Warum interessieren dich die Toten mehr, als deine lebendige Frau?“, hatte sie ihn immer und immer wieder gefragt, bis es ihr irgendwann zu viel war. Sie verließ ihn mitten in einem riesigen Streit, packte ihren Koffer, rief sich ein Taxi und fuhr einfach weg.

Das hatte ihn völlig fertig gemacht, er rief sie immer und immer wieder an, schrie sie an, verfluchte sie, drohte ihr sogar. Irgendwann griff er zur Flasche, er versuchte seinen Frust im Alkohol zu ersäufen, doch das machte ihn nur noch aggressiver. Irgendwann riefen die Nachbarn die Polizei, nachdem er die halbe Wand mit einem Vorschlaghammer eingerissen hatte. Sie verlangten, dass er in eine Psychiatrische Anstallt zur Untersuchungshaft kam, sie zerstörten sein ganzes Leben.

Seit dem warf sein Chef ihm immer strenge Blicke zu, er hatte nur durch die Freundschaft mit seinem Vorgesetztem seinen alten Job behalten, aber er wusste, wenn er sich irgendetwas leistete, wanderte in den Knast. Nun war es egal, es war zu spät, er musste weg, nur wohin?


Wieder kam er nicht von den Gedanken an seine Frau los, sie verfolgten ihn, schon seit Jahren. Er träumte von ihr, wünschte sie sich insgeheim zurück, doch er hatte sie seit damals nie wieder gesehen. Doch was nun? Ins Ausland, schoss es ihm durch den Kopf. Er fuhr nach Hause, packte in aller Eile seine nötigsten Sachen in einen Koffer; seine Möbel und alles andere würde er nachträglich von einer Spedition per Schiff hinterher bringen lassen, im Moment musste er nur weg und zwar schnell. Er griff zum Telefon, rief den Flughafen an und erkundigte sich nach einem Flug, der möglichst bald ging. Er buchte sich ein Ticket für einen langen Auslandsflug in der 2. Klasse, Abflug in einer Stunde. Er wollte irgendwo versuchen, ein neues Leben zu beginnen, irgendwo, wo ihn keiner kannte. Über das Finanzielle macht er sich keine Gedanken, ihm war alles egal, er wollte weg, weit weg.

Am Flughafen angekommen checkte er ein und überlegte in der Wartehalle schon mal, was er mit seinen Möbeln und seiner Wohnung machen sollte, vielleicht musste er einen Freund bitten, ihn zu unterstützen? Endlich bestieg er das Flugzeug, suchte nach seinem extra verlangten Fensterplatz und ließ sich, nun etwas entspannter, in den Sitz sinken. Schon die ganze Zeit war er ungewöhnlich angespannt gewesen, doch mit jedem Meter, das das Flugzeug der Startbahn näher kam, schwand diese Anspannung. Es rollte erst langsam an, wurde immer schneller und hob schließlich ab. Seine Hände krallten sich links und rechts in die Armlehnen, er war noch nie zuvor geflogen, nur das üble Gefühl in seinem Magen erinnerte ihn daran und die Gedanken an die tote Frau, deren Gesicht er erst vor wenigen Stunden gesehen hatte und welches ihm einen solchen Schock versetzt hatte, dass er alles aufgab und nun in diesem Flugzeug auf dem Weg ins Unbekannte saß, verschwand.

Er genoss den Flug, irgendwie fühlte er sich frei, schaute aus dem Fenster und freute sich sogar über das gute Wetter und die dadurch gebotene Aussicht auf das silbrig-blau schimmernde Wasser, was sich wie Quecksilber, zähflüssig über diese riesige Fläche des Meeres, was unter ihm auftauchte, erstreckte. Er lehnte sich zurück und schloss die Augen, schlief wohl ein, denn er erwachte erst wieder, als die Stewardess anfing, die Gurte zu überprüfen - sie waren schon im Landeanflug.

Etwas müde schaute er sich noch mal nach den anderen Passagieren um und erblickte eine Frau zu seiner Linken. Sie saß zwei Reihen vor ihm am Mittelgang. Er sah von ihr nur die langen, dunkelblonden Haare, die über die Schulter fielen, und da war es wieder, das Gesicht der Toten in der Leichenkammer, dieses Gesicht, was er nie mehr sehen wollte, das Gesicht, was ihm soviel Ärger eingehandelt hatte – das Gesicht seiner Frau.


© 2003, hardysim.de

 

HardySim schrieb über der Geschichte:

Hi @ all, hier mal mein erster Versuch zum Thema "freies Schreiben" - freu mich über muntere Kommentare :)

@HardySim: Kommentare bitte immer als gesondertes Posting.

und herzlich Willkommen auf Kg.de :)

 
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Hallo Hardysim

noch einmal herzlich Willkommen auf Kg.de

also, um ehrlich zu sein, die Idee der Geschichte ist zwar nicht schlecht, aber die Umsetzung lässt nicht viel Spannung aufkommen.

Meiner Meinung nach, ist das Ende schon viel früh abzusehen und die ganze Geschichte wirkt sehr konstruiert. Vielleicht solltest du überlegen, ob du das überraschende Ende gleich verrätst, also dass seine Frau die Leiche ist, und dafür jemanden einbauen, der ihn absichtlich hereinlegt, also die Schuld auf ihn schieben will. Du könntest damit beginnen dass ein anonymer Telefonanruf ihn an den Hafen gelockt hat...

ich hoffe du lässt dich von meiner negativen kritik nicht alzusehr ins boxhorn jagen. mit ein wenig Überarbeitung kann die Geschichte noch einiges hergeben.

Grüße

Porcupine

 

Hallo Hardysim,

mir ist aufgefallen, dass die Geschichte fast fehlerfrei war, was dafür spricht, dass du sie gut überarbeitet hast. Das ist schon mal das erste Lob.

Außerdem bemühst du dich um eine gute Charakterisierung des Prot. Man sieht ihn vor sich (2. Lob).

Die Geschichte ist allerdings nicht besonders spannend, weil die Handlung so dahinplätschert (Prot. geht nach Hause, dann geht er zur Arbeit, dann kommt eine Rückblende). Die Probleme mit dem Messer sind auch nicht nachvollziehbar, denn das hätte er ja einfach wegwerfen können. Besser wäre, wenn man mit einem echten Knaller anfängt (Prot. wird nachts an einen Tatort gerufen, an dem ein Mord geschehen ist, und erkennt die Ermordete wieder: seine Frau). Dann entsteht ein Konflikt, der für Spannung sorgt (Der Prot. versucht Beweisstücke verschwinden zu lassen und den waren Mörder zu finden, die Schlinge zieht sich aber trotzdem zu, usw.).

Grüße

knagorny

 

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