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Übergwicht-Ein Fünkchen Hoffnung

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16.05.2012
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Übergwicht-Ein Fünkchen Hoffnung

Mit hochrotem Kopf steige ich die laut knarzenden Stufen hinauf zu meinem geliebten Zimmer, das einst unser Dachboden war.
Das, was mich damals so faszinierte, war das Dachfenster, durch das man abends, wenn es dunkel wurde, zu den Sternen hinaufsehen konnte. Doch in meinem jetzigen Zustand würde mich nicht einmal interessieren, wenn mein Zimmer die Gestalt einer Gefängniszelle annehmen würde, grau und trist, wie das Spiegelbild meiner Seele. Mein Problem, oder eher das der anderen: Die Pfunde, die ich zu viel auf die Waage bringe. 80 Kilo, verteilt auf eine Körpergröße von 1,60m für eine 14 jährige sind schon bedenkenswert.
Auf dem Schulhof sitze ich, wie jede Pause, alleine an einem Zweiertisch und verschlinge mein Wurstbrötchen. Hin und wieder lasse ich meine Augen umherschweifen. Mein Blick bleibt an einem gut aussehenden Jungen hängen, der zu mir hinübersieht. In mir kocht und brodelt es. Wenn er mich schon so doof angucken muss, kann er das dann nicht wenigstens unauffällig machen?
Ich habe mein Wurstbrötchen gerade aufgegessen, da klingelt es zur nächsten Stunde. Die letzten zwei Unterrichtsstunden ziehen sich wie Kaugummi. Auch hier bleiben Beleidigungen nicht unausgesprochen.
Völlig aus der Puste von der kurzen Strecke, die ich gelaufen bin, um der Schule und meinen Klassenkameraden zu entfliehen, lasse ich mich auf mein Himmelbett fallen. In Gedanken bin ich wieder in der Schule, und frage mich, wie ich bloß die letzten Stunden Unterricht durchgehalten habe…

„Na, Julia, darf ich mitkommen wenn ihr heut‘ zu McDonalds fahrt? Oder sind dort etwa nur Stammkunden erwünscht?“
„Lass mal Till, im Auto ist doch eh kein Platz mehr für dich, die Schneiders haben nur ‘nen Viersitzer und Julia braucht die Rückbank für sich!“
´

Ihr Gelächter hallt in meinem Gedächtnis nach. Tränen laufen mir die Wangen hinunter und bringen mich zurück in die Realität.
Mit einem gezielten Griff auf mein Nachttischschränkchen schnappe ich mir ein Taschentuch und wische mir hastig die Tränen weg.
Mir wird schlecht, wenn ich daran denke, dass ich morgen und die darauf folgenden Tage erneut in der Schule erscheinen und mir die fiesen Bemerkungen der anderen über mich ergehen lassen muss. Letzten Endes aber bekomme ich die Chance, meine Sorgen wenigstens für einen kleinen Moment zu vergessen, und schlafe ein.

Geweckt werde ich durch meine Mutter, die mich zum Abendessen ruft. Ein Blick durchs Fenster verrät mir, dass ich länger als gedacht geschlafen habe und es mittlerweile draußen dunkel geworden ist. Ich schlage die Bettdecke zurück, in die ich mich im Schlaf eingewickelt haben muss und gehe nach unten in die Küche, wo meine Eltern schon auf mich warten.

„Julia, bist du etwa am helllichten Tag eingeschlafen? Heute Abend kriegst du wieder kein Auge zu.“ Besorgt hält mir meine Mutter ein Croissant hin.

Mir wäre es lieber, wenn sie sich Sorgen über die Situation in der Schule machen würde. Aber immer wenn ich sie darauf anspreche bekomme ich die gleiche Antwort:

„Mein Schatz, mit der Zeit werden die schon aufhören, dich zu ärgern. Ihr seid 14, das ist ein schwieriges Alter.“

Der Abend verläuft schweigsam. Während des Essens reden meine Eltern über die Arbeit, wo ich nicht mitreden kann. Gegen acht Uhr verzieh ich mich in mein Zimmer und schiebe aus Frust ein KitKat nach dem anderen in mich hinein.

Am nächsten Tag in der Schule treffe ich erneut auf den Jungen vom vorigen Tag. Wir sind zusammen zum Mülldienst eingeteilt. Bei uns an der Schule ist es so, dass einer aus der 8. und einer aus der 9. für einen Tag den Mülldienst übernehmen. Ich streife mir die Einweghandschuhe über und fange an den Tischtennisplatten an, eine Brötchentüte in dem Müllbehälter zu versinken.
Hin und wieder treffen sich unsere Blicke. Jedes Mal habe ich das Gefühl, als würde mich ein Speer durchbohren. Doch nach gefühlten zehn Minuten nimmt er das Gespräch auf.

„Ich bin Tim, der Neue.“
Aha, der Neue. Welcher Neue? Ich habe nichts von einem neuen Schüler gehört.
„Ich bin Julia.“ Ich nehme allen Mut zusammen. Mein erstes Gespräch seit langem, denke ich.
„Ist es nicht total kindisch? Wir haben uns jetzt mehrere Minuten lang angeschwiegen, obwohl wir zusammen Hofdienst haben. Es könnte viel unterhaltsamer werden, wenn wir uns ein bisschen unterhalten.“
Ich bin mir noch nicht sicher, ob er ernsthaft Interesse an einer Unterhaltung hat, oder ob er nur austesten will, ob ich wirklich so naiv bin um auf seine Masche reinzufallen. Aber was soll‘s? Einen Versuch ist es wert.
„Ich bin nicht so gut im Reden. Mit den anderen hab ich nichts am Hut.“
„Wieso?“

Ist das nicht offensichtlich? Ich meine, sieh mich doch an. Eine große, fette Zielscheibe, die nur existiert um verachtet und verspottet zu werden.
„Es liegt an meinem Aussehen.“
Tim hebt die Augenbrauen.
„Es kommt doch nichts aufs Aussehen an. Charakter ist mir viel wichtiger.
Ich habe hier noch keine Freunde gefunden. Wie wär’s, wenn du mir heute Nachmittag die Stadt zeigst?“

Nachdenken, Julia. Sag Ja. Das wäre deine erste Verabredung seit langem.
„Okay.“
„Super, dann hol ich dich heute um drei Uhr ab? Wo wohnst du denn?“
„Ehm… Beckerskamp 9, gleich hier um die Ecke.“

Von weitem sehe ich den Hausmeister auf uns zusteuern.
„Ey, ihr da. Ihr sollt arbeiten und kein Kaffeekränzchen halten!“
Tim und ich schauen uns an. Dann müssen wir beide anfangen zu lachen.
„Was gibt’s da zu lachen? Arbeiten sollt ihr! Hopp Hopp!“
Tim antwortet gelassen.
„Ist ja schon gut. Wir machen ja schon weiter.“
Damit nehmen wir die Müllzangen in die Hände und heben den restlichen Müll auf. Ich bin glücklich, jemanden gefunden zu haben, der mich so akzeptiert wie ich bin. Das mit dem Frustessen muss aufhören. Jawohl!

 
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Hallo KGAusMeinerFeder

Leider konnte ich mit deiner Geschichte nicht richtig warm werden.
Julia ist übergewichtig und trifft auf ihren vermeintlichen Retter in der Not. Und jetzt? Wie geht es weiter? Schafft sie es, abzunehmen und wenn ja, wird sie dann nicht mehr gehänselt oder finden die anderen einfach etwas neues zum Verspotten an ihr?
(Julia, hast du schon Aktien bei den Weightwatchers?)

Ich hätte mir statt eines Ritters der schönheitsidealen Gestalt, lieber einen rundlichen Nerd gewünscht, der dem Mobbing mit Schlauheit ein Ende bereitet und Julia ihr Selbstvertrauen stärkt, was letzendlich im Verzicht auf Frustessen und einer wuderbaren Freundschaft mit Tim endet.

So aber ist dein Text nur ein Schlaglicht auf das Problem von Julia geworden mit der Prämisse: Wenn ich erst mal schlank bin, dann kommt alles gut. Das könnte zwar stimmen, allerdings lässt du da den Leser im ungewissen und das ist irgendwie unbefriedigend.

Noch etwas Textkram:

Mit hochrotem Kopf laufe ich die Treppe, deren Stufen unter meinem Gewicht heftig zu knarzen beginnen, hinauf, und steuere direkt auf mein Zimmer zu. Mein innig geliebtes Zimmer, das einst unser Dachboden war.
Einfacher:
Mit hochrotem Kopf steige ich die laut knarzenden Stufen hinauf zu meinem geliebten Zimmer, das einst unser Dachboden war.

Das, was mich damals so faszinierte, war das Dachfenster, durch das man abends, wenn es dunkel ist, zu den Sternen hinaufsehen kann.
Hier musst du dich für eine Zeitform entscheiden:
Das, was mich damals so faszinierte, war das Dachfenster, durch das man abends, wenn es dunkel wurde, zu den Sternen hinaufsehen konnte.

Völlig aus der Puste von der kurzen Strecke, die ich gelaufen bin, um der Schule und meinen Klassenkameraden zu entfliehen, lasse ich mich auf mein Himmelbett fallen, das ¼ meines Zimmers einnimmt.
Monstersatz. Kürzen/Teilen, dann liesst es sich flüssiger.
Durch die Flucht vor meinen Klassenkameraden völlig ausser Puste, lasse ich mich auf mein Himmelbett fallen.
(Ist mMn für die Geschichte nicht wichtig, das ihr Bett 1/4 ihres Zimmers ausfüllt.)

Das darauffolgende Gelächter der anderen bringt mich wieder in die Realität zurück und ich bemerke, dass mir Tränen die Wangen hinunter laufen. Mit einem gezielten Griff auf mein Nachttischschränkchen schnappe ich mir ein Taschentuch und wische mir hastig die Tränen weg.
Hier finde ich den Perspektivenwechsel von Erinnerung zu Realität etwas ungünstig.
Ihr Gelächter hallt in meinem Gedächtnis nach. Tränen laufen mir die Wangen hinunter und bringen mich zurück in die Realität.

wieder geölt werden.“[ ]Als ich
,, Ich g
Nach direkter Rede immer einen Abstand einhalten, dafür nach Anführungszeichen kein Abstand. Da gibt es etliche Stellen im Text, die du überprüfen solltest.

Wiederwillig und nicht ganz bewusst, was ich von ihm halten soll, ergreife ich seine Hand, um sie kurz darauf wieder loszulassen.
Widerwillig und unschlüssig, was ich von ihm halten soll, drücke ich flüchtig seine Hand.
mir zu sagen, das ich hässlich
, dass

Doch er macht keine Anstalten zu gehen.
Unlogisch, das kann sie nicht sehen, oder ist die Türe aus Glas?

Nicht in der Zeit, in dem ich es am meisten nötig hatte.
, in der ich es am nötigsten hatte.
Zeit für mich, darüber nachzudenken[KOMMA] was er gerade gesagt hat und [ich] komme zu[m] dem Entschluss, das[s es] vielleicht ein Stückchen Wahrheit enthalten könnte. Nur[KOMMA] wie kann ich ihm glauben[KOMMA] wenn er jetzt so unglaublich gut aussieht[KOMMA] [ich ihn aber] kaum kenne?

Ich habe mich selbst nicht mehr in meinem Körper wohlgefühlt und eine Therapie mitgemacht. Ich kam in eine Klinik für übergewichtige Kinder. Nach etwa einem halben Jahr habe ich einiges an Gewicht verloren. Um genau zu sein – mehr als dreißig Kilo. Danach habe ich dann die Schule gewechselt, und habe deine Situation miterlebt.
Und nun will er einer 14 Jährigen zu einer Therapie verhelfen, oder wie? Das ist für mich die unglaubwürdigste Stelle. Überhaupt hört sich Tim eher wie ein Erwachsener an.
„Glaub mir, du willst nicht so werden. Jeder Mensch ist anders. Doch du bist etwas Besonderes. Dein Charakter ist tausendmal besser, als der der anderen, Julia Schneider.“
Genau, und deshalb solltest du hier eine Wendung einbauen, und nicht noch Julia bestärken: Bin ich erst mal schlank, dann mögen mich die anderen sicher wieder.

Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und haucht mir einen Kuss auf die Stirn.
Das glaube ich nicht, das sind so Mädchenphantasien, aber in der Realität drückt er ihr noch mal die Hand, und diesmal lässt Julia ihre Hand etwas länger dort. ;)

Lieben Gruss
dot

 
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Danke dotflash für die Verbesserungsvorschläge.
Ich habe meinen Text überarbeitet, lasse jedoch das Ende offen, da es von Anfang an so gewollt war. Mit meiner Geschichte wollte ich zum Audruck bringen, dass Tim ihr helfen will, da er nicht mit ansehen kann wie sie gehänselt wird und somit er auch alles nocheinmal durch sie das durchlebt, was ihm wiederfahren ist.
Zum Anderen soll sie vermitteln, dass auch Übergewichtige verdient haben geachtet und geliebt zu werden.

Liebe Grüße KGAusMeinerFeder

 

hallo KGausdeinerfeder :)

als erstes was positives: Ich fand deine Art wie du erzählst sehr nett. Ich finde, das kannst du ganz gut.

Inhaltlich hat sie mich nicht wirklich überzeugt. Der Junge, der da so mir-nichts-dir-nichts unterm Fenster steht, war mir doch zu weit hergeholt und nicht realitätsnah. Die Geschichte kauft dir keiner ab, gerade auch der Dialog am Ende war too much.

Vieleicht kannst du den Typ schon zu einem früheren Zeitpunkt in deiner Geschichte auftauchen lassen? Es würde die KG z.B. spannender machen, wenn sie den neuen Jungen auf dem Schulhof sehen würde. Vieleicht schwärmt sie für ihn und ab und an schaut er sie auch an, was sie aber falsch auffasst. Sie denkt, er würde nur schauen, weil sie so fett ist...und dann lernt sie ihn kennen (durch eine gemeinsame Schulstunde/Schulfest/Müllaktion aufm Schulhof oder was auch immer) und es entwickelt sich was. Er könnte ihr dann erzählen, dass er auch mal dick war und ihr Mut machen.

So, wie du es jetzt erzählt hast, ist das doch arg märchenhaft. Aber wie gesagt, nett erzählt. Da kannst du was drauss machen !

lg Engelchen

 
Zuletzt bearbeitet:

danke Engelchen 211 ;) Bei Zeiten werde ich deinem Vorschlag nachkommen. Ich schreibe gerade an einer neuen Geschichte. Vielleicht hast du ja auch Lust, die zu lesen. :D


Liebe Grüße KGAusMeinerFeder

 

Hallo KGAusMeinerFeder,

Schätze sie steht heut Abend drin.

Davon halte ich nun gar nichts. Lass dir doch mal Zeit mit deinen Geschichten.

Einfach so schnell hopplahopp, da kommt meistens nichts Gutes bei rum. Geschichten muss man entwickeln, dann überarbeiten, eine Weile liegen und ruhen lassen, damit man als Autor selbst etwas Abstand dazu gewinnt, und dann nochmal überarbeiten. Das dauert (je nach Länge des Textes) Wochen oder vielleicht sogar Monate. Erst dann sollte man sich trauen, ganz vorsichtig an die Öffentlichkeit zu treten mit dem Werk und schauen, wie es auf andere wirkt.

Hauruck-Aktionen sind selten von Erfolg gekrönt.

LG, Giraffe.

 

Hallo Giraffe,

ich bin etwas ungeduldig ^^
wenn ich eine KG schreibe, muss es bei mir immer schnell gehen. Setzte mich dann mit einer Idee an den Computer und schreibe mehrere Stunden drauf los.

Aber danke trotzdem für den Vorschlag

 

Ja, mach das ruhig so. Es ist nicht jede Arbeitsmethode für jeden das richtige und am besten findet man durch Ausprobieren raus, was für einen funktioniert und was nicht.

Für Ungeduld muss man sich nicht entschuldigen. Und an die Öffentlichkeit kann man sich immer trauen. Und das komischste Zeug ist von Erfolg gekrönt. :)

In einem späteren Entwicklungsschritt ist es vielleicht mal wichtig, einen Mittelweg zwischen Besonnenheit und Elan zu finden, aber das sind natürliche Entwicklungen dann, da sollte man von außen nicht so reingehen. Also "Mehrere Wochen oder Monate" liegen lassen - das killt eben den Elan, den Schwung, die Euphorie, die viele fürs Schreiben brauchen.

Wollte ich nur mal rein murmeln, viel Spaß weiterhin.

 

Danke Quinn,

ich bin eher so der Typ, bei dem es schnell gehen muss ;D

Trotzdem nehme ich mir jetzt dir Zeit, um auf Verbesserungsvorschläge einzugehen. Ich lasse Tim etwas eher in die Geschichte eintauchen, und mal schauen, das Ende ist mir noch nicht so bewusst.

Liebe Grüße

 

Schon die Überschrift, die übrigens vor & nach dem Gedankenstrich je eine Leerstelle haben sollte,

KGAusDeinerFeder,

warnt vor einem Thema, dessen Zeit hoffentlich bald abgelaufen sein wird, wenn die Übergewichtigen merken, dass es nicht darauf ankommt, dem mainstream zu gefallen, sondern mit sich selbst im Reinen zu sein, denn gleichgültig, in welche Richtung Dein Werk plädiert, die Dicken werden sich ihrer eigenen Interessen bewusst, die nicht die Interessen der Moden oder bestimmter Institutionen sein kann, was nicht heißen muss, dass Peter Paul Rubens nun wieder Modelle für seine (bei Gott und allen Musen) allen Popartists überlegenen Kunst finden wird.

Und damit erst einmal herzlich willkommen, den Austausch/eigentlich: Fallwechsel des Pronomens halte ich übrigens insoweit für berechtigt, als er ja in diesem Falle aus meiner „Feder“ kommt (und von einem Engelchen grammatisch korrekt ja schon praktiziert wurde).

Alles schon gesagt, incl. Hinweis, dass Du "Herr" Deiner eigenen Entwicklung bleibst und das Tempo bestimmst.

Und schon erfahren wir, dass die Geschichte der Adjektivitis erliegen wird, gegen die es nur eine Therapie gibt, wenn der erste Satz heißt

Mit hochrotem Kopf steige ich die laut knarzenden Stufen hinauf zu meinem geliebten Zimmer, das einst unser Dachboden war.
Lauter Superlative: hochrot / laut knarzend / geliebtes / einst und selbst die Pronomen werden Teil der Adjektivitis: Nun, die Therapie heißt: Kürzung, etwa derart

Mit […]rotem Kopf steige ich die […] knarzenden Stufen hinauf zu meinem […] Zimmer, das einst unser Dachboden war,

Selbstverständlich habe ich nur die Übertreibungen weggelassen, was für heute genug sein mag.

Gruß vom

Friedel

 

Nix zu danken,

liebe KGAusDeinerFeder,

Du schreibst

obwohl ich den ersten Textabsatz nicht so ganz durchblicke o.O
was m. E. bedeutet, dass Du immerhin einen Teil durchblickst. Nun müssten wir klären, welchen denn nun nicht ...

Meinen Standardsatz - den Du bestimmt schon entdeckt hast oder bald entdecken wirst - hab ich mal unterschlagen wie unterlassen. Ich bin halt'ne nette Jong.

Gruß & schönes Wochenende vom

Friedel

 

warnt vor einem Thema, dessen Zeit hoffentlich bald abgelaufen sein wird, wenn die Übergewichtigen merken, dass es nicht darauf ankommt, dem mainstream zu gefallen, sondern mit sich selbst im Reinen zu sein, denn gleichgültig, in welche Richtung Dein Werk plädiert, die Dicken werden sich ihrer eigenen Interessen bewusst, die nicht die Interessen der Moden oder bestimmter Institutionen sein kann, was nicht heißen muss, dass Peter Paul Rubens nun wieder Modelle für seine (bei Gott und allen Musen) allen Popartists überlegenen Kunst finden wird.

also friedel, dies blicke ich nicht so ganz :)

 

Liebe KGAusDeinerFeder,

mit der Bedeutung der Worte scheint es nicht allzu weit her zu sein. Wenn Du, wie am 18. d. M. unter # 11 schreibst

obwohl ich den ersten Textabsatz nicht so ganz durchblicke o.O
dann weiß ich nicht, was das doppelte o am Ende des Satzes bedeuten und mir anzeigen soll,
wohl aber, dass Du einen Teil des ersten Absatzes „durchblickst“, denn sonst hieße es ja
obwohl ich den ersten Textabsatz nicht […] durchblicke,
was m. E. an sich nix schlimmes ist, wenn es auch einfacher zu verstehen wäre als etwa Riester- und/oder Rürup-Rente oder auch die Redensart, jemand sei "gebenedeit".

Auf meine Anfrage hin vom Folgetag

was m. E. bedeutet, dass Du immerhin einen Teil durchblickst. Nun müssten wir klären, welchen denn nun nicht ...
zitierst Du den vollständigen Absatz mit ähnlichen Worten wie am Tag zuvor unter # 13 mit
also friedel, dies blicke ich nicht so ganz
was offensichtlich heißt: Du verstehst den kleinen Absatz gar nicht, denn sonst hättest Du nur einen Auszug zitiert. Machen wir es kurz:

Es gab eine Zeit, in der z. B. ein weltbekannter flämischer Maler namens Peter Paul Rubens lebte, der geradezu fotorealistisch malen konnte, da galten Frauen mit entsprechenden „fraulichen“ Rundungen als „schön“.

Diese Zeit hielt verdammt lange an, bis eben eines Tages Hungerkünstler wie etwa seinerzeit Twiggi die Mode bestimmten. Hielt die Phase des dicklichen Modeideals Jahrhunderte, so trat Twiggi in den 1960-er Jahren auf, wäre also nach heutigen Maßstäben in ihrem siebenten Lebensjahrzehnt ein Oma und somit – das ist das lustige daran – eigentlich out. Wer will schon aussehen wie seine eigene Großmutter? Das neueste moderne (eigentlich nur: modische) Supermodell doch sicherlich nicht, oder Klümm(p)chen?

Heine, den ich als begnadeten Frauenkenner verehre, hat diese Gegensätze in der Harzreise auf den Punkt gebracht, als er zwo reisende Damen mit den Worten beschreibt:

... Die andere Dame, die Frau Schwester, bildete ganz den Gegensatz der eben beschriebenen. Stammte jene von Pharaos fetten Kühen, so stammte diese von den magern. Das Gesicht nur ein Mund zwischen zwei Ohren, die Brust trostlos öde, wie die Lüneburger Heide; die ganze ausgekochte Gestalt glich einem Freitisch für arme Theologen. …

Ich würde dann statt der Lüneburgerheide (die ja immerhin einen Wilsederberg aufweist) ein Bügelbrett zum Vergleich nehmen, während der Ausdruck „fette Kuh“ mir immer noch trefflich erscheint.

Nun wäre meine Frage
a) ob das eine verständliche Antwort sei
und
b) mich aufzuklären, welches die Bedeutung wäre des angehängten
o.O

Gruß aus'm sintflütigen Regen vom

Friedel

 

an Friedrichard:

a) jetzt hab ich's verstanden, danke für die Aufklärung :)

b) o.O bedeutet: man ist verwirrt/skeptisch/man versteht etwas nicht

bis dann ;) Jana

 

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