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Sergej Lukianenko: Spektrum

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17.04.2007
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Sergej Lukianenko: Spektrum

Durch die Großen Tore gelangen Menschen auf andere Planeten und bekommen auf diesem Wege Besuch von Außerirdischen.
Der Privatdetektiv Martin Dugin soll ein junges Mädchen finden, das sich aufgemacht hat, die Geheimnisse des Universums zu ergründen.

Der Titel des Buches lautet "Spektrum" und so verwundert es nicht, dass es sieben Kapitel gibt, die jeweils nach einer Farbe des Regenbogens benannt sind. In jedem Kapitel bereist Martin einen anderen Planeten und nimmt den Leser mit auf seine Reise durch Welten, die unterschiedlicher nicht sein können. Von unterentwickelten Planeten bis hin zu hochtechnisierten Städten, von den vogelähnlichen Schealiern und den einzelligen Bessarianern bis hin zu den bürokratischen Dio-Daos entdeckt der Leser die Wunder der Galaxis, auch wenn er sich mit einem leichten Stich des Bedauerns vergegenwärtigen muss, dass es leider nur eine Geschichte ist.

Die Prologe der Kapitel wirken möglicherweise etwas aufgesetzt ("Allein hier gibt sich die Wahrheit zu erkennen, einzig hier zeigt sich, ob man eine erbärmliche Kreatur ist, die einen anspruchslosen Magen beherbergt, oder ob man zu Recht die Befehlsgewalt über diesen Magen innehat, ihn rechtens beaufsichtigt und verhätschelt, sich weder von Trägheit noch vom Appetit oder gar brodelnden Verdauungssäften den Löffel beim Kochen aus der Hand nehmen lässt!" Selbiges, S.102)
Wie gesagt, dies ist nur in den Prologen so. Der Rest kommt ohne solche Umschweifungen aus.

Auch ein paar philosophische Gedanken finden sich regelmäßig eingestreut, beispielsweise über den Sinn des Lebens, den Nutzen von Verstand, die Funktion von Träumen usw., die sich angenehm lesen lassen, sind sie doch dem Verständnis der Geschichte dienlich. Lediglich zum Ende hin ziehen sich dies Abschnitte in die Länge und zögern damit das Finale heraus. Es kribbelt dem Leser schon in den Fingern, endlich alles zu erfahren, aber das ist gut so.

Nach Art von Lukianenko lernt man bei der Lektüre nebenbei die Bildung russischer Kosenamen und die Art, wie sich kultivierte Russen betrinken.

 

Moikka Jellyfish,

das nenne ich Rezension mit cliffhanger ... ich kenne nur die Variante: Votka natürlich aus Wassergläsern, dazu unbedingt Essiggurken wie auch hochphilosophische Gespräche - habe ich damit bisher die gepflegte oder ungepflegte Variante kennengelernt? :D

Sonnige Grüße,
Katla

 

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