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Selbstgespräche

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15.04.2003
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Selbstgespräche

Warum spielt niemand mit mir?
Weil du anders bist, Frankie. Sie mögen keine Menschen, die anders sind.
Ich will nicht anders sein.
Du kannst es nicht ändern, Frankie. Du kannst niemals wirklich wie sie sein.
Warum?
Weil du schlauer als sie bist, Frankie. Weil du sie duchschaust.

Sie mögen mich.
Nein, Frankie, sie mögen dich nicht. Sie mögen deine Kleidung. Sie mögen dein Geld. Aber dich werden sie niemals mögen.
Aber sie sind so nett zu mir.
Sie sind nett zu einer Illusion, Frankie. Zu einer Illusion, die du geschaffen hast.
Nein. Sie werden auch mich mögen. Ich werde ihnen mein wahres Gesicht zeigen.
Du wirst verlassen werden, Frankie. Ich bin der einzige, der dich so akzeptiert, wie du bist.

Warum sehen sie mich so an? Wieso sprechen sie nicht mehr mit mir?
Du bist anders als sie, Frankie. Sie haben Angst vor dir.
Sie mochte mich doch...
Nicht dich, Frankie. Das weißt du auch.
Es war ein so schönes Gefühl, nicht alleine zu sein.
Du warst immer alleine. Niemand hat dich je wirklich verstanden. Nur ich verstehe dich, Frankie.

Wo gehen sie hin? Warum verlassen sie mich?
Sie gehen weg. Weg von dir. Sie hassen dich, Frankie.
Aber warum? Warum hassen sie mich?
Weil du erbärmlich bist, Frankie. Schau dich nur an! Du bist ein Versager. Ein nichts.
Nein...
Doch! Du weißt, dass es so ist, Frankie. Du hast es immer gewusst.
Hör auf!
Warum wehrst du dich dagegen, Frankie? Akzeptier es endlich.
Aber...
Aber was? Aber es könnte sich alles ändern? Hör auf mit dieser Scheisse, Frankie. Nichts wird sich ändern! Man wird dich auch in 10 Jahren noch hassen.
Nein! Es gibt immer Hoffnung!
HOFFNUNG? Soetwas existiert nicht, Frankie! Hoffnung ist nur eine Ausrede. Hoffnung ist etwas für Menschen, die die Wahrheit nicht akzeptieren.
Warum lebe ich dann?
Weil du keinen Mut hast, es zuende zu bringen Frankie. Das hattest du nie.
Ich will doch nur einmal geliebt werden, bevor ich sterbe.
Das wirst du nicht, Frankie. Niemand wird dich je lieben. Niemand KANN dich lieben. Schau nur wie du aussiehst, wie erbärmlich du bist!
Ja...
Ja, richtig. Heul nur, Frankie. Erstick in deiner Minderwertigkeit!
Ich werde es beenden.
Dann TU ES! Hör auf zu flennen, handle endlich!
Ja..
Genau, Frankie, das Skallpell... Ja, die Schlagader. Du musst die aufschlitzen. Von oben nach unten... Oh, es tut weh? Nichtmehr lange Frankie, bald wird es vorbei sein, bald ist alles zuende.
Es ist so viel...
Ja, Frankie. Sieh dir an wie es fließt... Riechst du wie es duftet? Das ist dein Leben, Frankie. Der letzte Rest deines erbärmlichen Lebens.

 

Hallo madMaxx507!

Deine Geschichte hat mir leider nicht so zugesagt, vor allem das Ende gefällt mir nicht. Lieber wäre es mir gewesen, wenn Frankie gegen die innere Stimme angekämpft hätte anstatt sich am Ende das Leben zu nehmen.
Dennoch ... die kursiv geschriebenen Sätze kommen eindringlich rüber.

Du weißt, das es so ist, Frankie.
dass

Viele Grüße,

Michael :)

 

Hallo MadMaxx507!
Mir hat deine Geschichte gefallen, weil Sie mich bewegt hat. Irgendwie hab ich mich beim Lesen total unwohl gefuehlt, so als ob es mich als Naechsten erwischt. und ich denke das war auch der Sinn, oder? Und die Welt besteht nicht nur aus
duftenden Wiesen, auf denen wir mit Blumenkraenzen im Haar Ringelreihen tanzen.
respects

 

Mir hat die KG auch recht gut gefallen, nichts herausragendes.

Ein bisschen zu weltschmerzih war es dann doch, dass ihn KEINER liebt.

weil du sie duRchschaust

 
Zuletzt bearbeitet:

Die Gestaltung der Geschichte als Dialog mit sich selbst hat mir gefallen - erinnert mich an Gollums Selbstgespräch in "Herr der Ringe" oder das Gedicht "Eh, Eddie!" von Ralf Thenior. Eddie allerdings durchschaut die anderen nicht, und Gollum besiegt die innere Stimme - anfangs.
MMn hast du es dir mit dem Ende zu leicht gemacht. Vielleicht wäre ein offenes Ende besser?
Auch verallgemeinerst du einiges in der Geschichte und lässt sie schnell zum Ende kommen. Versuch doch mal, die Handlung komplizierter zu gestalten - das erhöht die Spannung.

Noch etwas: Es wäre schön, zu erfahren, warum der Protagonist denn nun "anders" ist. Einfach "anders" ist eine ziemlich unbefriedigende (nebenbei auch nicht sehr kreative) Erklärung dafür, dass ihn alle (wie ja betont wird) hassen... denn dafür gehört schließlich einiges!

Alles in allem aber ein gelungenes Experiment.

Mfg
xka

 

Das wirst du nicht, Frankie. Niemand wird dich je lieben. Niemand KANN dich lieben. Schau nur wie du aussiehst, wie erbärmlich du bist!
Ja...
Ja, richtig. Heul nur, Frankie. Erstick in deiner Minderwertigkeit!
Ich werde es beenden.
ich würde das "ja..." weglassen, dieses wort wirkte nämlich auf mich tatsächlich als ob er einfach diese innere stimme hinnehmen würde.
ansonsten finde ich die geschichte sehr gelungen, und der dialog mit sich selbst hast du gut umgesetzt!
mfg onida

 

@Kritiker: Ich finde 2-Wort-Kritiken mehr als dürftig. :rolleyes:

Das Experiment liegt darin, ein Zwiegespräch mit der inneren Stimme zu schreiben. Für mich vermischt sich die Geschichte mit Gedichtform - es gibt in "Experimente" noch einige Texte, die in der Schwebe zwischen Prosa und Lyrik hängen, und das kann man durchaus als Experiment bezeichnen.

Mfg
xka

 

Ich finde 2-Wort-Kritiken mehr als dürftig

HAllo? Das war keine Kritik, das war eine, mein Gott, was sollte es auch anderes sein(?), eine Frage. :rolleyes:

Im Übrigen scheinen manche Leute einfach zu wenig zu lesen

 

Ps.: wer diese KG mit Lyrik in Verbindung bringt, sollte wohl noch einmal einen ernsthaften Blick in sein Deutschbuch werfen.

 

Ich sagte nicht, dass die Geschichte Lyrik ist. Sie ist lediglich so strukturiert. Ich habe schon einige Gedichte gelesen, die eben diese Struktur besaßen.

Wie wäre es, wenn du mal DEINE Ansicht begründen würdest anstatt die von anderen zu verwerfen? Deine ist mehr als destruktiv. Übrigens: Ein PS kann man auch an einen Beitrag anhängen, dafür brauchts keinen Extra-Beitrag. Möchtest du kritisieren (bisher hast du das nicht getan) oder deine Beitragszahl pushen? :rolleyes:

Mfg
xka

 

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