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Schon gehört? - Hörbuchrezensionen

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04.01.2002
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Schon gehört? - Hörbuchrezensionen

Es gibt sicherlich viele Möglichkeiten, Hörbücher schätzen zu lernen - in meinem Fall waren zeitraubende Fahrten (bzw. Staus) auf Autobahnen ausschlaggebend. Zu wenig Zeit zum Lesen und ein sinnvolles Geschenk (CD-/MP3-Player) geleiteten mich dann endlich in Richtung Audio-CDs, wo ich gleich beim ersten Kauf einen Glücksgriff tat: Der Puppenkönig von Wolf Serno.

Gelesen wird die gekürzte Fassung des Romans (6 CDs mit einer Gesamtspielzeit von 442 Minuten) von Detlef Bierstedt, einem gefragten Synchronsprecher, der u. A. George Clooney und Jonathan Frakes seine Stimmt leiht. Eine erstklassige Wahl, da seine Interpretation den ohnehin interessanten Text-Inhalt faszinierend lebendig werden lässt.

Klappentext:
Die Mark Brandenburg, 1782: Der Bauchredner Julius Klingenthal ist auf dem Weg nach Steinfurth – zusammen mit seinen Puppen. Da begegnet er Alena, die sich ihren Lebensunterhalt als „Klagefrau“ verdient. Sie ziehen gemeinsam weiter und werden ein Paar, wagen dies aber nicht zu offenbaren. Da wird die kleine Stadt von einer furchtbaren Tat aufgeschreckt: Ein Salzkaufmann wird mit einem Schwert getötet. Wer hatte einen Anlass, den Mann auf diese ungewöhnliche Art umzubringen? Wenig später passiert ein zweiter Mord. Julius beginnt unauffällig Nachforschungen anzustellen – und gerät bald selbst unter schweren Verdacht ...

Mein Eindruck:
Die Geschichte besticht sowohl durch ihren Sprachstil als auch durch die gut recherchierten Details. Auf spannende und unterhaltsame Weise werden soziale und juristische Umstände jener Zeit vermittelt, die mir bislang nur teilweise bekannt waren. Auch die Einblicke in Arbeitsweisen der Bauchredner und Scharfrichter bringen zusätzliche Pluspunkte. Die Charaktere sind liebevoll beschrieben, deren psychologischer Hintergrund gut ausgeleuchtet – die Zuordnung Opfer/Täter bleibt bis zum Schluss offen. Bei der Fülle von Informationen sollte der Leser gut zuhören. Gleich zu Beginn schildert der Autor eine Szene, die maßgebend für das ganze Buch ist: ein Kind erlebt Furchtbares.

Hört doch selbst!

 

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