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Falls der Ausweg nicht mehr weiter hilft...

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16.10.2005
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Falls der Ausweg nicht mehr weiter hilft...

Aus der Zeitung: „... Kaum jemand sah so traurig aus... Dieses waren die letzten Dinge die man aus dem Leben der Jugendlichen Lana Morsens gefunden hat. Ein Buch, indem sie alle ihre Geschichte fein säuberlich aufgeschrieben hat. Manche lustiger, manche trauriger. Jetzt ist sie tot...“

Es ist kalt und frostig. Die zwitschernden Vögel sind mit schnellem Flügelschlag weit weg in den Norden geflogen und auch die Sonne hat aufgehört, uns mit ihren warmen Sonnenstrahlen zu beglücken.
Die Menschen verstecken sich hinter ihren Regenschirmen und versuchen die triste Herbstwelt zu vergessen. Auch Lana macht diese trübe Jahreszeit zu schaffen. Auf dem Weg zum Bus läuft sie durch das raschelnde Laub und steckt ihre Hände tief in die Tasche ihres Mantels. Die Autos auf der Straße fahren schnell und laut und stören den ruhigen Morgen des 3. Novembers. Doch Lana realisiert diese Störung nicht, denn sie steckt tief in Gedanken. Sie denkt an schöne Farben und fröhliche Gesichter.

Auf meinem Namensschild steht Georg. Dabei ist mein Name doch Gregor. Noch nicht einmal die Menschen die mir helfen wollen, beachten mich. Sie geben mir keine Chance. Diese ganzen hektischen Menschen mit den schneeweißen Anzügen, die sie aussehen lässt, als können sie niemanden etwas böses tun. Doch der Schein trügt. Da bin ich mir sicher. Bestimmt hat jeder von ihnen schon einmal etwas getan, was jemanden anderen verletzt hat. Und dann nennen sie sich Helfer? Sie sollten erst einmal ihr eigenes Leben gerade biegen. So kann ich mich nicht konzentrieren. Nichts verarbeiten. Nichts vergessen.

Die Klingel der Schule lässt Lana zusammenzucken. Den ganzen Schultag hat sie kaum den Lehrern oder sonst wem zugehört. Auch mit den Leuten aus ihrer Klasse hat sie kaum ein Wort gewechselt. Sie ist müde, traurig und gelangweilt. Gelangweilt von der Routine. Und jetzt ist auch noch die dunkle Jahreszeit, die Lana nicht gefällt. Den Sommer, in dem sie einfach so in Shorts und kurzem Shirt an den See fahren, und in das kühle Wasser eintauchen konnte, vermisst sie. Das tiefe, warme Wasser, in das sie sich verkriechen konnte. Da, wo sie niemanden mehr mitbekommen hat, und auch sie vergessen wurde, gefällt es ihr sehr gut. Jetzt bleibt sie meistens den ganzen Tag zu Hause und weiß nichts mit sich anzufangen. Daher die Traurigkeit.

Gerade habe ich mit einen von den „Helfern“ gesprochen und ich sollte von meinen Gedanken erzählen. Auch von meinen Gedanken damals. An dem Tag, als alles angefangen hat. Was mich dazu getrieben hat? Das würden sie sowieso nicht verstehen. Egal was sie für eine Ausbildung hinter sich haben. Aber na gut. Ich habe ihnen erzählt, was ich fühlte, wie es zu dazu kam. „ Tag für Tag wurde ich von niemanden beachtet. Morgens bin ich aufgestanden, dann zur Arbeit als Archiv-Schreiber, jeden Mittag in der Kantine an dem hintersten Tisch gegessen, zu Hause dann irgendwelche belanglose Dinge getan und das mit solcher Perfektion, dass es den Anschein hatte, irgendetwas bedeutendes gewesen zu sein. Irgendwann hatte ich es satt. Ich wusste nicht wie ich mich abreagieren konnte. Da war es einmal Abends. Ich war in einer Kneipe gewesen. Nachdem ich schon ziemlich viel getrunken hatte, wollte ich nach Hause gehen, war sauer, denn der Kneipenwirt wollte mir nicht noch mehr geben, weil sie schließen wollten. Ich habe das zu persönlich genommen. Auf meinem nach Hause Weg, habe ich ein junges Mädchen getroffen. Sie war mein Opfer. Ich habe immer noch keine Schuldgefühle. Sie saß so da. An der Straßenecke und hat nur ins leere gestarrt. Als ich an ihr vorbeigegangen bin, hat sie mich nicht beachtet. Sie sah durch mich durch. Als wäre ich ein Niemand. Obwohl ich auch nicht mehr bei allen Sinnen war, habe ich sie angesprochen und sie gefragt, warum sie hier so alleine in der Ecke sitzt. Darauf hob sie nur den Kopf und runzelte etwas die Stirn. Sie sah mich an. In ihrem Blick sah ich etwas desinteressiertes, etwas unglaublich gelangweiltes. Daraufhin senkte sie wieder ihren Kopf und ihre Augen hafteten an einer flackernden Straßenlaterne, dessen abwechselndes Licht auf die menschenleere Straße scheint.“

Nach der Schule sieht Lana Fernsehen. Doch ihr Blick verrät, dass sie kaum das was um sie herum geschieht, wahr nimmt. Neben ihr liegen ihre Tabletten. Bunte, rote, gelbe, grüne. Sie liegt auf dem Sofa und sieht den flackernden Bildschirm. Sie denkt an damals, denn das unterbrechende Licht erinnerte sie an eine Laterne, die ihr Licht immer an und aus schaltete. Es war ein kühler Abend uns sie war auf einer Party gewesen. Viele Leute waren da, es wurde getanzt, getrunken und Pillen eingeschmissen. Nach etwa 3 Stunden war Lana so benebelt, das sie einfach von der Feier weg ging und sich dann auf eine Treppe setzte. Selten kamen mal Menschen vorbei, doch ein einziger ist andauernd an ihr vorbeigegangen und hat mit ihr geredet. Lana verstand nichts.

„Das Mädchen beantwortet keine meiner Fragen und das machte mich rasend. Ich fragte sie mehr und mehr doch als Antwort bekam ich immer nur diesen glasigen Blick und das leise Kopfheben –und senken. Noch nie zuvor hat mich jemand so dermaßen niederträchtig behandelt. Das sollte sie auch zu spüren bekommen. Irgendwann ging ich nach Hause.“

Am damaligen nächsten Morgen ist Lana aufgewacht und saß immer noch auf der Treppe. Mit kurzen und langsamen Schritten ging sie nach Hause. Sie konnte sich damals kaum an den gestrigen Abend erinnern...
Ein paar Abende später wollte sie von einer Verabredung nach Hause gehen. Gerade als sie in eine Ecke einbog, kam ein Mann ihr entgegen. Sie stießen gegeneinander, Lana sah den Mann ins Gesicht und er kam ihr bekannt vor. Er sieht nicht besonders aus, Mitte 40, klein, eher unscheinbar. Doch Lana erschrak ein bisschen, denn er kam ihr nicht nur bekannt vor, er sah sie auch so auffällig an. Lana ging weiter und überlegte, wer der wohl gewesen sein könne. Sie hörte Schritte hinter sich und drehte sich reflexartig um. Die Schritte gehörten den Mann von eben.

„Ich ging dem Mädchen weiter hinterher. Sie bemerkte mich und beschleunigte ihren Schritt. Vielleicht absichtlich, vielleicht auch nicht. Wir sind von der Hauptstraße runter gegangen und in kleinere Seitenstraßen gebogen. Spätestens jetzt bemerkte sie, das ich nicht zufällig hinter ihr her gegangen bin.“

Der Mann verfolgte Lana weiterhin und sie bekam es immer mehr mit der Angst zutun. Daher, dass die Straßen immer kleiner und enger wurden, waren auch seltener Straßenlaternen vorhanden, die ihr den Weg zeigten, denn es ist immer dunkler geworden und bald konnte sie fast gar nichts mehr sehen. Auch nicht den merkwürdigen Typen. Sie hörte nur seine schnellen, aber festen Schritte.

„ Irgendwann, fand ich, habe ich sie lang genug in dieser Unwissenheit gelassen und beschleunigte meinen Schritt noch eine Stufe höher. Doch leider sie auch. Sie begann zu rennen. Somit musste ich auch schneller laufen.“

Er lief weiter hinter Lana her. Lana hatte schreckliche Angst. Sie hörte ihr Herzklopfen in ihrem ganzen Körper pochen und ihre Beine zitterten von der Erschöpfung des Laufens. Doch dieses sollte bald ein Ende nehmen, denn genau am Ende der kurzen Straße erblickte sie eine große Mauer die keinen Ausweg mehr ließ und umdrehen konnte sie auch nicht mehr denn dann wäre sie genau in die Arme des Mannes gelaufen. Als sie der Mauer angelangt ist, blieb sie stehen. Doch ihre Beine konnten sie nicht mehr halten denn die Angst und die Erschöpfung war zu groß geworden. Sie brach in sich zusammen.

„ Da sitzt sie nun, dachte ich mir. So klein und kümmerlich wir ich ihr schon am ersten Tag begegnet bin. Und so sieht sie mich. Aber jetzt ist es vielleicht anders, sagte ich zu mir. Denn ich hatte sie in der Hand gehabt. Ich war der große, starke, unverwundbare. Sie konnte mir nichts an haben. Ich redete auf sie ein, doch sie hielt nur die Hände vors Gesicht.“

Der Mann redete mit Lana, doch es war alles so laut und schrecklich, dass sie kein einziges Wort verstanden hatte. Lana wusste sich nicht zu helfen und sie hatte sich einfach die Ohren zugehalten. Doch der Mann nahm ihre Hände und hielt sie von ihrem Kopf weg, so fing sie an zu schreien. Laut schrie sie einfach so in die leise Nacht herein. Der kühle Wind nahm die Geräusche auf und wehte sie so noch meilenweit weiter. Der Mann verlier die Beherrschung und zog ein Messer aus seiner Jackentasche.

„ Ich musste. Ich konnte nicht anders. Obwohl ich nicht so weit gehen wollte und ihr nur eine Lektion erteilen wollte, stieß ich auf das Mädchen ein. Sie hat so geschrieen...“

Das ist jetzt schon lange her. Findet Lana zumindest. Die bunten Pillen helfen ihr über alles hinweg. Sie lassen ihr die Zeit länger erscheinen. Aber was ist mit der Zeit auf der sie nicht auf einem Trip ist? Was soll sie da tun? Aber Lana wusste einen Ausweg. Sie nahm einfach noch mehr von den farbenfrohen, runden Tabletten. Viele, vielleicht zu viele
...Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier. Dann stand das Christkind vor der Tür...

 

wow. echt eine packende story. gefällt mir. auch die mischung aus direkter und indirekter rede. interessant zu lesen. wie ein letzter, trauriger bericht.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Esche,

nein, leider keine so packende Story, sondern die übliche Vergewaltigungsverfolgungsfantasie. Die Perspektivwechsel mögen interessant sein, ein sprachliches oder erzählerisches Experiment ist das aber nicht. Auch ist bei einem solchen Stilmittel zu bedenken, warum man es anwendet. Es nützt ja nichts, wenn es nur das Geschehen wiederholt. Und da hast du die unterschiedlichen Perspektiven nicht zu jeweils neuen Einblicken genutzt. Sinnvoller wäre vielleicht gewesen, für beide Perspektiven einen Ich-Erzähler zu wählen.
Auch die zahlreichen stilistischen, grammatischen und orthographischen Fehler sind natürlich kein Experiment. Die Rechtschreibkontrolle von Word hätte einige davon bestimmt schon eliminiert.

Es ist kalt und frostig. Die zwitschernden Vögel sind mit schnellem Flügelschlag weit weg in den Norden geflogen
in den Norden?
Diese ganzen hektischen Menschen mit den schneeweißen Anzügen, die sie aussehen lässt, als können sie niemanden etwas böses tun.
- aussehen lassen (Menschen und Anzüge stehen ja auch im Plural)
- Böses
An der Straßenecke und hat nur ins leere gestarrt.
ins Leere
In ihrem Blick sah ich etwas desinteressiertes, etwas unglaublich gelangweiltes.
Desinteressiertes / Gelangweiltes
ihre Augen hafteten an einer flackernden Straßenlaterne, dessen abwechselndes Licht
- nicht die Augen, die Blicke/der Blick
- Straßenlaterne, deren
Nach der Schule sieht Lana Fernsehen.
Das ist ein Pleonasmus
Doch ihr Blick verrät, dass sie kaum das was um sie herum geschieht, wahr nimmt.
Diesen Satz kann man natürlich mit persönlichem Stil begründen, er ließt sich aber trotzdem umständlich und scheint mir in der Zeichensetzung auch falsch zu sein. Vorschlag: Doch ihr Blick verrät, dass sie kaum wahrnimmt, was um sie herum geschieht.
Nach etwa 3 Stunden war Lana so benebelt, das sie einfach von der Feier weg ging
- drei (In Belletristik Ziffern immer ausschreiben)
- benebelt, dass
und sich dann auf eine Treppe setzte.
überflüssig, macht es nur beliebig
Sie konnte sich damals kaum an den gestrigen Abend erinnern...
LOL, der lag damals ja auch noch in der Zukunft
Lana ging weiter und überlegte, was der wohl gewesen sein könne.
wer das wohl
Die Schritte gehörten den Mann von eben.
dem Mann
Spätestens jetzt bemerkte sie, das ich nicht zufällig hinter ihr her gegangen bin
sie, dass
Sie hörte ihr Herzklopfen in ihrem ganzen Körper pochen und ihre Beine zitterten von der Erschöpfung des Laufens.
du magst es doppeltgemoppelt, oder? ihr Herz pochen (reicht aus) und wovon die Beine erschöpft zittern kann sich auch jeder vorstellen, ohne dass du es erwähnst.
Doch dieses sollte bald ein Ende nehmen, denn genau am Ende der kurzen Straße erblickte sie eine große Mauer die keinen Ausweg mehr ließ und umdrehen konnte sie auch nicht mehr denn dann wäre sie genau in die Arme des Mannes gelaufen.
Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie lange Sätze Spannung nehmen, erst recht, wenn man sie in so ironischem Abstand erzählt. Kommas fehlen auch noch.
Als sie der Mauer angelangt ist, blieb sie stehen.
Tempusfehler: an der Mauer angelangt war, blieb
Sie brach in sich zusammen.
Wo läge denn da der Unterschied dazu, wenn sie nur zusammengebrochen wäre?
Denn ich hatte sie in der Hand gehabt
Megaplusquamperfekt?
Der Mann redete mit Lana, doch es war alles so laut und schrecklich, dass sie kein einziges Wort verstanden hatte.
unsinniger Tempuswechsel
Der Mann verlier die Beherrschung
Der Mann verlor die Beherrschung
„ Ich musste
Falsches Leerzeichen
Aber was ist mit der Zeit auf der sie nicht auf einem Trip ist?
in der sie nicht
Aber Lana wusste einen Ausweg.
Der zweite Satz hintereinander, den du mit Aber beginnst.

Sorry, irgendwie ist das nur die Nacherzählung einer Szene, wie man sie jeden Sonntag im Tatort sehen kann.

Lieben Gruß, sim

 

Schon gut

Also ich finde diese Geschichte fantastisch, bis auf einige Fehler kommt sie bei mir gut rüber weiter so.
Ich hoffe wir lesen bald mehr.

Bis dann die Boqué

 
Zuletzt bearbeitet:

Esche schrieb:
Auch gut.
[Satire]
Ich finde deinen Text langweilig. Bis auf einige unkorrigierte Fehler, fand ich nichts an deiner Geschichte.
Aber lass dich nicht unterkriegen, weiter so.
[/Satire] ;)

@Leif (Moderator)
Mir war einfach danach, wenns falsch verstanden wird, darfs gelöscht werden.

[EDIT]Auch ist das wohl kein Experiment, sondern es handelt sich vielmehr um die Lösung einer Aufgabe aus der Kreativwerkstatt.

./

 

Ich verstehe nicht....
Aber ist ja auch egal....
Nun gut.
Esche

 

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