Was ist neu

Ende

N

nilius

Guest

Ende

Ich kann mich irren, aber irgendetwas lief nicht so wie es sollte. Gut kann auch sein, dass sich jemand anderes irrte, und es nicht so lief wie er wollte. Ich denke das ist wahrscheinlicher, da ich eigentlich bis heute nicht wusste was ich wollte. Jetzt, ja jetzt weiß ich was ich wollte, nur das die Vergangenheitsform nicht so recht passen will. All die Dinge die tragend für eine Zukunft waren, sind nun Träger des vergangenen. Bei so viel Ausmaß will ich mir einfach nicht eingestehen, das ich hier nun den Schuldigen mime. Alles möchte ich nicht bestreiten, jeder macht mal einen Fehler, doch dass ich nun hier, ohne Chance mich erleuchten zu lassen, an diesem einsamen Ort, darüber nachdenke muss, ob mein Dasein dafür verantwortlich zu machen ist, übersteigt einfach meinen Willen zur Reue. Ich hab mein Leben noch nicht gelebt und sitze auch nicht in einem gesundheitlich geformten Leichtmetall Sessel auf einer Verander und lasse mir den Sapper von diesem Teufelsweib abwischen. Ich habe auch noch nicht sechshundertsechsundsechzig Weiber gevögelt um dann die andere Seite ausprobieren zu müssen. Mir fehlt auch der Kontrast zu entscheiden ob hier jener Herr nicht etwas zu dick aufträgt.
Ich bin unschuldig!
So glaubt es mir, denn ich glaube mir. Ich kann mich nicht belügen, selbst wenn ich es versuchen würde, ich wüste es sofort.
Ich kann mich irren, doch mein Weltbild scheint verzerrt. Gummi passt nicht mehr zum Asphalt. Das Azur was einst poetisch klang, flüstert nun vom Weltuntergang. Aber ich habe ja noch mich, waren das nicht mal kluge Worte. Der Sinn weißt mir hier und jetzt einen Standpunkt, den ich auch dringend brauche. Ich weiß ja was ich wollte, jetzt wo ich das will, wovon ich früher nicht wusste, das ich es irgendwann mal wollen will. Klingt verwirrend auch für mich, doch es hilft mir, verwirrender Weise zu verstehen, warum ich nun hier stehe und etwas will, das ich früher nie wollte, oder es nicht wusste, aber auf jedenfall danach gesucht habe, natürlich ohne zu wissen das ich genau danach suchte. Jetzt bin ich mir dessen bewusst, aber warum nur?
Ja weil ich nichts anderes mehr brauche, oder besser weil ich jetzt nichts anderes mehr habe. Praktisch gesehen, hob sich der Wunsch, die Sehnsucht nach dem was ich wollte aber es nicht wusste, mit dem auf, was ich jetzt habe aber nie suchte. Vereinfacht hätte diese Sache, wenn ich nur Hunger gehabt hätte. Doch leider gehöre ich zur Spezies Mensch, was für einen Anthropoidea so ähnlich klingen muß, als würde man ihn einen Affen nennen.
Ich bin unschuldig!
Warum glaubt mir keiner, ich tue es doch auch. Ich kann mich nicht selbst belügen, selbst wenn ich es versuchen würde, ich würde es bemerken.
Ich kann mich irren, doch mein Gefühl gibt mir Recht. Es sind wenige Dinge die mich glücklich werden lassen. Liegt dies an meiner Bescheidenheit oder daran das mir etwas verborgen bleibt wovon Visionäre zehren. Bin ich etwa kein Visionär? Gibt es eine Steigerungsform von Glück? Wahrscheinlich nur als Visionär, der ich ja nicht bin. Visionäre stehen meist allein da, am Anfang, doch am Ende sind sie es doch auch.

Jetzt bin ich allein, der letzte. Der einzige der sich noch Gedanken machen kann, für sich. Ich brauche nichts zu teilen. Ich kann sie mir mitteilen, gut. Ich brauch nichts mehr zu erklären. Ich kann Nihilist und Gläubiger zu gleich sein, ich kann Sein ohne Sinn zu sein. Sollte dies die hohe Form der Erkenntnis darstellen. Wonach all gestrebt, ich nun bis zum Ende ausgelebt.
Jetzt bin ich Gott, folgt mir...

 

Hm....

erstens: Was ist daran ein Experiment?
zweitens: hää? Was willst du damit sagen? Was passiert da? Eine Assoziationskette, ein Gedankengang... aber wer denkt da und was? Worauf willst du hinaus?
Das Ganze finde ich ziemlich verwirrend und unverständlich.

Bitte antworte ganz schnell und beantworte vor allem meine Fragen.... interessant klingt das Ganze auf jeden Fall!

 

Hi!
Willkommen erst einmal bei kg.de!
Interessanter Ansatz. Aber irgendwie habe ich den Sinn noch nicht ganz begriffen, auch ich wäre froh, die Fragen von Xbaxre beantwortet zu sehen.

Liebe Grüsse,
Marana

 

hola,
den Gedankengang einfach zu erklären, erscheint mir unsinnig, da es für mich auch keinen Sinn im dem Sinne macht, da ja der "Erzähler" der Zeilen selbst nicht begreift wo er sich gerade befindet. Er springt von hier nach dort, ohne die Weite überbrücken zu können. Man kann dieses Thema auf tausendfacher Weise angehen und jedesmal wird es anders klingen, aber doch den selben Inhalt haben. Und da dies nur ein kurzer Anriß von dem ist, woran ich in diesem Moment dachte, bedarf es eigentlich keiner weiteren Beschreibung, sonst hätte ich dies ja schon in der Erzählung tun können. Aber ich kann Euer Problem gut verstehen. Die Situation, die ich versucht habe festzuhalten ist nun mal irgendwie nicht vorstellbar und wahrscheinlich auch nicht nachvollziehbar. Darum auch diese scheinbar zusamhangslosen Gedanken des Protagonisten. Es ist völlig egal wer das sein soll, in diesem Falle bin ich es (natürlich). Es ist wohl auch egal über wen er nachdenkt, oder bei wem er sich schuldig bekennen möchte. Er steht einfach irgendwo und ist der letzte seiner Art. Und nur weil er dies weiß, kann er damit nicht umgehen, das soll heißen, daß ich damit nicht umgehen kann. Ich hoffe ich konnte Euch weiter helfen.
bye

 

Hmm.
Von wem bist du denn der Letzte? Nähme mich wunder, denn ich kann mir wirklich nicht allzu viel darunter vorstellen, obwohl es schon ein bisschen klarer ist.

Es ist wohl auch egal über wen er nachdenkt, oder bei wem er sich schuldig bekennen möchte.

Im Text sagt er aber, er sei unschuldig. Weshalb will er sich dann als schuldig bekennen möchte? Weiss er eigentlich, dass er schuldig ist, will aber sein Gewissen erleichtern, indem er sich sagt, er sei unschuldig? So im Sinne von Verdrängen?

Hmm, ein bisschen klarer ist es mir jetzt...

Liebe Grüsse,
Marana

 

hi marana,
er entschuldigt sich ja nicht bei irgendwem bestimmenten, sondern bei allen weil er gerade der letzte ist. Und mit wem will man noch reden, wenn niemand mehr da ist. Er findet keinen und redet mit allen die nicht mehr da sind. So als würdest Du Worte sagen, die aber niemand hören kann, sie aber nicht für Dich allein sind. Er ist im Grunde unschuldig, doch die Tatsache das er nun mal der einzige ist, der übrig blieb, ist für ihn schuld genung.

 

Hallo nilius,

etwas verworren ist das schon, doch unter `Experimente´ soll man wohl auch mit dem Unerklärlichen experimentieren können.
Natürlich ist es unerklärlich, wer ihm noch folgen könnte. Doch vor allem in dem Schluß sehe ich den Aspekt der gesellschaftlichen Normierung von Werten: Wenn man der Letzte ist, verbindet sich Gesellschaft und Individuum in einer Person.

Tschüß... Woltochinon

 

Hi wotlo...

ich freue mich, das du Dir Gedanken und dazu noch folgerichtige gemacht hast. Xkarxe fragte was daran ein Experiment sein soll. Ich wiederum frage mich, was es sonst sein soll. Niemand möchte wohl wirklich in diese Situation kommen, aber genauso wenig ist es SI-FI.
bye wolto...

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom