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Drachenfreundschaft

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30.12.2003
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Drachenfreundschaft

In dem wunderschönen Land Pegamonien, das sich über eine große Insel mitten im Ozean erstreckt, lebte einst der kleine Murxwurx. Jeden Tag besuchte er das Meer, und so wurde er gut Freund mit allen seinen Bewohnern.
Da gab es Wale, die weit herum kamen auf der Welt. Sie konnten spannende Geschichten erzählen von fremden Ländern und Lebewesen, die es hier auf der Insel nicht gab.
„Hallo Murxwurx“, rief ihm ein Wal zu. „Beinahe hätten wir uns nie wieder gesehen. Mit Müh’ und Not entkam ich den Jägern eines Walfangschiffs. Eine Harpune hat mich noch gestreift. Könntest du mir bitte ein wenig den Rücken kratzen? Die Narbe juckt so doll.“
„Oh, du tapferer Geselle“, antwortete Murxwurx. „Gerne tue ich dir den Gefallen. Sag, warum hast du das Boot nicht versenkt?“
„Bin nicht nahe genug herangekommen“, sagte der Wal, „und ich habe keine Harpunen wie die Jäger, keine Kanonen ...“
Ungeduldig mischte sich ein Delphin ein. „Also lasst euch erzählen, da habe ich unten in Feuerland Pinguine gesehen. Nein sieht das lustig aus, wenn sie am Strand herum watscheln; dabei sind sie so geschickte Schwimmer.“ Und dann musste der Delphin die Pinguine in allen Einzelheiten beschreiben, weil es sie auf Murxwurx’ Insel nicht gab. Die kleinen Tiere wie Krabben und Muscheln dagegen sprachen von amüsanten Begebenheiten aus der unmittelbaren Umgebung, die der kleine Murxwurx nicht beobachten konnte, weil sie im Wasser und sogar unter dem Sand des Strandes in Höhlen und Burgen stattfanden.
Da gab es die Krabbe Raxkraks, eine stets gut gelaunte Krebsdame, welche die Geselligkeit liebte. Regelmäßig besuchte sie die Tanzveranstaltungen der Sandflöhe, deren geschickte Sprünge sie über alle Maßen bewunderte.
„Habe ich schon erzählt“, sprudelte sie hervor, „was Spruksfux, ein sehr talentierter Nachwuchskünstler unter den Flöhen, neulich dargeboten hat? Aus dem Stand sprang er um das Hundertfache seiner Körpergröße steil in die Luft, bis zu einer Spinnwebe hinauf. Auf der balancierte er bis zur Spinne Winzspinz und zwackte sie in den Bauch.“

So vergingen die Tage des kleinen Murxwurx voller Kurzweil und Freude, aber ihm schien, als fehlte ihm etwas, um so richtig, so vollkommen glücklich zu sein.
Wie sehr Murxwurx mit allen Tieren gut Freund war und von diesen ebenso gemocht wurde, so sehr sehnte er sich mit großer Wehmut in seinem kleinen Jungenherzen nach einem richtigen Freund, mit dem er all seine Freuden ... und natürlich auch seinen Kummer teilen konnte. So einen Freund, der nur für ihn ganz allein da sein sollte ...
Alle seine Freunde waren hilfsbereit und freundlich. Aber sie hatten ihre Aufgaben, die sie erfüllen mussten, wie es überall auf der Welt üblich ist. Sie hatten ihre Familie, um die sie sich kümmern mussten wie auch um das Essen und die Kinder. Niemand war ausschließlich für Murxwurx da, so wie er es sich wünschte.
Je mehr sich Murxwurx nach einem solchen Gefährten sehnte, umso stärker wurde sein Glaube daran, dass er ihn eines Tages finden würde, ganz bestimmt! Schließlich kam dieser Tag wirklich. Der kleine Murxwurx ging in der Dämmerung noch einmal zu seinem Lieblingsplatz am Strand. Da lag ein großer Felsen unmittelbar am Rand eines kleinen Wäldchens. Kletterte er auf den Felsen, konnte er weit hinaus auf das Meer sehen. Die Sonne, welche hinter dem Wäldchen versank, um sich zur Ruhe zu begeben, malte wunderliche Schatten in den Sand. Murxwurx konnte sich nie satt sehen an den Gestalten, die aus den Schattenbildern hervorwuchsen. Sie schienen so unwirklich und waren doch da. Wie sonst wären sie für Murxwurx zu sehen gewesen? Wahr und wahrhaftig, sie waren da!
Es wehte ein sanfter Wind, der die Bäume miteinander flüstern ließ, und die Schatten der Bäume tanzten im Licht der scheidenden Sonne. Murxwurx bewegte sich vorsichtig auf die seltsamen Gebilde zu. Teils wollte er sie nicht erschrecken, teils war er ein wenig ängstlich, weil sie so ... ungewöhnlich und anders als sonst waren. Bald konnte er ein großes Pferd sehen, das einen Schafskopf hatte und Hörner, dann sah er einen Hund, aber der hatte einen Schweinerüssel. Jedes Mal, wenn er sich in Gedanken mit einem der wunderlichen Schatten vertraut gemacht hatte und näher heran ging, lösten sich seine Umrisse allmählich auf und das Bild verschwand. Immer auf’s Neue wurde Murxwurx darüber traurig. Vielleicht war er zu ungeduldig? Doch er gab seine Bemühungen nicht auf.
Plötzlich sah er einen riesigen Drachen lang hingestreckt am Ufer liegen. Auf seltsame Weise fühlte sich Murxwurx von ihm angezogen; so vertraut kam er ihm vor, als sei er schon viele Jahre, ein ganzes Jungenleben lang, mit ihm zusammen gewesen. Er ging auf den Drachen zu, der so ruhig da lag, als schliefe er. Und je näher Murxwurx kam, umso deutlicher konnte er ihn erkennen. Als ihn nur noch wenige Meter von dem Drachen trennten, hob dieser seine Augenlider, um ihn anzuschauen. Da wusste Murxwurx, dass der Drachen sich nicht auflösen würde. Schon stand er vor ihm und sagte:
„Guten Tag Drache. Ich heiße Murxwurx und wohne hier. Ich freue mich, dich bei mir begrüßen zu können. Sei herzlich willkommen!“.
„Hallo Murxwurx“, grüßte der Drachen zurück, „ich heiße Schattdrachs, weil ich aus dem Schatten gekommen bin. Und ich bin ein Zauberdrachen.“
„Oh!“, rief Murxwurx erfreut, „ein Zauberdrachen. Das gefällt mir gut. Wollen wir Freunde sein?“.
„Warum nicht?“, meinte Schattdrachs vergnügt. „Du scheinst ein aufgeweckter Junge zu sein. Bestimmt werden wir viel Spaß haben. Ich freue mich schon auf gemeinsame Abenteuer mit dir.“
So schlossen Schattdrachs, der Zauberdrachen, und Murxwurx, der kleine Junge, Bekanntschaft miteinander. Murxwurx malte dem Drachen sogleich seine Wünsche und Träume in den Sand und besiegelte damit ihren Bund. Und Schattdrachs schlug vor Freude und als Zeichen seines Einverständnisses drei Mal kräftig mit seinem mächtigen Schwanz auf den Sand, dass der nur so aufstiebte.
Nun wollte Murxwurx zu gerne wissen, wo der Drachen sich so lange versteckt hatte, denn er war ihm noch nie begegnet. Da sagte Schattdrachs:
„Schau dort hin, unter den Felsen. Da ist ein großes Loch zu sehen, das direkt zu meiner Höhle führt. Ich hatte keine Lust heraus zu kommen, weil die Menschen viele böse Sachen über mich erzählen. Ich habe die Menschen aber gerne und besonders mag ich Kinder. Heute Abend hat mich die Sehnsucht aus meiner Behausung getrieben. Irgendwie habe ich gespürt, dass ich erwartet werde. Ich wünsche mir nämlich schon lange einen Freund.“

So begann eine wundervolle Zeit im Leben des kleinen Murxwurx. Oft verbrachte er viele Tage auf dem Rücken seines treuen Freundes. Der Drachen trug ihn über alle Meere dieser Erde. Weil Murxwurx immer noch an die Erzählung des Wales denken musste, suchte er mit Schattdrachs die Walfänger und fand sie auch. Als sie nahe genug herangekommen waren, brüllte der Drachen:
„Hallo ihr Nichtsnutze, ihr Raubgesellen. Ich bin Schattdrachs und mit mir ist mein Freund Murxwurx. Wir wollen nicht, dass ihr die friedlichen Wale jagt und unsere Freunde tötet. Sofort stellt ihr eure Untaten ein, oder ich versenke euch mit Mann und Maus."
Da bekamen die Walfänger große Furcht und sie versprachen, ordentliche Seeleute zu werden und nur noch auf Handelsschiffen zu fahren. Das sprach sich schnell herum, und bald gab es keine Walfangschiffe mehr.
Gerne hätte Murxwurx dem Wal die frohe Botschaft überbracht, doch der Wal schwamm im tiefen Wasser und kam nicht an den Strand. Da wusste Schattdrachs Rat und zauberte eine große Luftblase. Damit tauchte er, Murxwurx auf dem Rücken, in das Meer hinab und so fanden sie den Wal. Der Wal bedankte sich bei den unzertrennlichen Freunden und zeigte ihnen dafür das bunte Leben im tiefen Ozean, die Seeanemonen und die Korallen, Tintenfische, die sich sogar Briefe schreiben konnten unter Wasser und vieles mehr.
Oft hatte Murxwurx überhaupt keine Lust schlafen zu gehen, wenn die Sonne schon gute Nacht gesagt hatte. Dann flog Schattdrachs mit ihm hoch hinauf zu den Wolken. Dort setzten sie sich hin und schwammen mit einer Wolke am Himmel der Sonne hinterher. Und es wurde nie Nacht, so lange sie der Sonne folgten. Winzig klein sahen die Tiere und die Pflanzen von dort oben aus. Die Bäume waren nicht größer als Grashalme, und die Elefanten glichen kleinen Ameisen.
War Murxwurx wieder zuhause in Pegamonien, dann erzählte er von seinen unglaublichen Erlebnissen, die Raxkraks, die Krabbe, gar nicht glauben mochte. Sie bat und bettelte so lange, bis sie auch einmal mit zu den Wolken hinauf fliegen durfte. Da glaubte sie die Geschichten, die sie von den Beiden gehört hatte, und erzählte das sofort am nächsten Tanzabend der Sandflöhe weiter. Natürlich hatte sie ihre Erlebnisse mit vielen fantastischen Einzelheiten ausgeschmückt. So hörten die Flöhe mit großem Erstaunen zu, und Spruksfux sah ihr sogar ganz verträumt in die Augen.
„Das muss ich gleich morgen Murxwurx erzählen“, dachte sie aufgeregt und glücklich. „Ich glaube, Spruksfux hat sich in mich verliebt. Ich kann zwar nicht so wundervolle Sprünge machen, dafür weiß ich von allerlei Abenteuern zu berichten.“

So vergingen die Tage und wuchsen zu Wochen zusammen. Aus den Wochen entstanden Monate, aus den Monaten aber wurden Jahre. Die Zeit machte, dass Murxwurx älter wurde und eines Tages kein kleiner Junge mehr war. Schließlich bemerkte auch Schattdrachs, dass etwas anders wurde zwischen ihnen.
Wieder ging ein sonniger Tag zur Neige und die untergehende Sonne malte Schattengebilde auf den Sand, der Wind ließ die Bäume miteinander flüstern und machte, dass sich die Schatten bewegten. Schattdrachs lag im Sand, und ihm gegenüber saß Murxwurx. Sie schwiegen lange und schauten sich an. Dann sagte Murxwurx:
„Ich glaube, es ist Zeit für mich, erwachsen zu werden. Ich spüre einen Ruf, der mich hinwegzieht von meinen Kindertagen und ihren Träumen. Wir müssen uns nun trennen, mein treuer Freund. Aber ich will dich immer in guter Erinnerung behalten. Und wenn es sich ergibt, dann werde ich wieder hierher kommen ... vielleicht.“
Schattdrachs versuchte nicht, seinen Freund zu überreden, weil er sehr gut wusste, dass sein Drachenzauber den noch mächtigeren Zauber der Zeit nicht besiegen kann. So war er bemüht, sich in sein Schicksal zu fügen und tapfer zu sein.
„Ich werde dich niemals vergessen, mein Freund Murxwurx“, sagte er. „Unsere Freundschaft hat mich sehr glücklich gemacht. Als dein Freund wünsche ich, dass dir deine Träume niemals ganz verloren gehen. Und nun, Glück auf den Weg ...“
Mit diesen Worten drehte sich Schattdrachs um, peitschte noch ein letztes Mal mit seinem mächtigen Schwanz den Sand auf, dass er bis zu den Wolken am Himmel flog, und verschwand in seiner Höhle unter dem Felsen.

Raxkraks und Spruksfux hatten geheiratet und zahlreichen Kindern, das waren Krabbenflöhe und Flohkrabben, das Leben geschenkt. Die Kinder von Raxkraks und Spruksfux hatten einen Lieblingsplatz, an dem sie spielten. Das war ein großer Felsen unmittelbar am Rand eines kleinen Wäldchens.
Eines Tages saß auf dem Felsen ein kleines Mädchen.
„Hallo“, rief Raksfux, ein kleiner Krabbenfloh, zu dem Mädchen auf dem Felsen. „Dich habe ich noch nie gesehen. Ich bin Raksfux, und wer bist du?“.
„Guten Tag, Raksfux“, rief die Kleine hinunter. „Ich heiße Murxiwurxi, und ich wohne hier ...“
Unter dem Felsen begann es zu rascheln. Es hörte sich gerade so an, als würde ein Drachen seine Höhle verlassen.

 
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Anmerkung zu dieser Geschichte:
Zu dieser Geschichte wurde ich von einem Lied von Peter Yarrow und Leon Tipton, das 1963 durch „Peter, Paul & Marry“ bekannt wurde und die Charts eroberte, inspiriert. Das Lied heißt „Puff, The Magic Dragon“. Es wurde auf Deutsch u.a. von Marlene Dietrich und Hildegard Knef gesungen.

Die nun lesbare KG verdankt ihre Fassung der Kritik von Roy Spitzke ;).

 
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Hallo Pied Piper,

obwohl (oder gerade weil) "Puff the Magic Dragon" zu meinen Lieblingsliedern gehört (Kitana erinnert sich vielleicht daran, wie ich es im Haus von lakita gesungen habe ;) ), bin ich von dieser Geschichte nicht so recht begeistert. Insbesondere die zweite Hälfte ist über weite Strecken eher eine Nacherzählung, die manchmal schon den Charakter einer Übersetzung hat, als ein eigenständiges Werk. Ein Beispiel:

dass kleine Jungen nicht ewig leben wie die Drachen
Im Original heißt es: "Dragons live forever, but not so little boys."

Ich könnte hier weitere Stellen zitieren, aber das würde rechtliche Probleme mit sich bringen - und genau unter diesem Aspekt solltest Du Dir Deine Geschichte auch noch einmal ansehen. Zwar darfst Du nach dem Urheberrecht Figuren oder Orte, die von anderen Autoren geschaffen wurden, für eigene Geschichten nutzen (vorausgesetzt, die entsprechenden Namen sind nicht als Warenzeichen registriert), aber diese Erzählungen müssen dann wirklich inhaltlich neu sein.

Was mich auch stört, ist, daß Du teilweise eine für Kinder wohl nur schwer verständliche Sprache verwendest. Beispiel:

eine stets gut gelaunte Freundin der Geselligkeit

Ein gelungenes Beispiel dafür, wie man das Lied in eine durchaus eigenständige Geschichte einbauen kann, findest Du in dem Kinderbuch "Fabian und der Zauberdrache" (Verlag Herder, 1992) von Christine Merz und Hans-Günther Döring. (Auch dieses Buch solltest Du bei Deinen rechtlichen Erwägungen beachten.)

Trotzdem hat mir an Deiner Geschichte auch einiges gut gefallen, insbesondere die Vielzahl origineller Details am Anfang, etwa die Geschichte von Raxkrax und den Flöhen. Als ich das las, wollte ich Dir noch empfehlen, einfach die Namen Honah Lee und Jackie Paper zu ändern und eine Geschichte ohne Anspielung auf Puff daraus zu machen. Gerade weil Du so viel Fantasie erkennen läßt, solltest Du Dich auf Deine eigenen Ideen konzentrieren.

Schöne Grüße
Roy

 

Hallo Roy Spitzke,

zunächst danke für Deine ausführliche hilf- und lehrreiche Kritik. Ich hatte schon die Unsicherheit beim Schreiben, ob, und wenn ja wie weit ich inhaltliche Bezüge zum Lied in die KG hinein bringen soll (kann, darf ...). Weil ich diesen Song auch sehr mag habe ich einen Mittelweg gesucht, der, wie ich nun feststelle, kein guter Weg war.
Ich denke es wäre dann besser, komplett die Namen zu ändern nebst den Passagen, die sich zu sehr an das Lied anlehnen. Dann bleibt das Lied als Inspiration zu der Geschichte erhalten, aber ansonsten entwickele ich die Handlung völlig frei vom Liedtext, so wie Du es empfiehlst.
Ich schaue dabei auch, dass die Sprache kindgerechter wird.

Gruß Pied Piper

 

Hallo @ all,

ich habe die KG beinahe komplett umgeschrieben, der Empfehlung von Roy folgend. Auch der Titel ist geändert wie die Namen der Protagonisten. Ich hoffe, dass die geänderte Fassung nicht mehr den ursprünglichen direkten Bezug zu "Puff, the Magic Dragon", der beabsichtigt war als Hommage an diesen schönen Song, erkennen lässt. Desgleichen hoffe ich, dass ich mich für Kinder verständlich artikuliert habe.
Dennoch geht mir nun ein anderer Song nicht aus dem Kopf: "Will The Circle Be Unbroken ... "

Cheers, PP :)

 

Hallo Pied Piper,

jetzt gefällt mir die Geschichte richtig gut! :)

Hmm, "Will the Circle Be Unbroken"? Ich würde sagen: "There's a better home... äh... story awaiting"! :D

Schöne Grüße
Roy

 

Hallo Pied!

ich habe mir erlaubt, den Titel auch offiziell zu ändern. ;)
Ich ahbe Deine Geschichte in beiden Varianten gelesen, auch mir war die erste deutlich zu nahe am Original - in der jetzigen Version hast Du allerdings viel freier und auch besser umgesetzt. Die vielen kleinen Details die Du eingefügt hast, die Sandfloh-Krabben-nebengeschichte, das Mädel am Shcluss machen die Geschichte zu einem eigenständigen und tollen Kindertext. Auch hinsichtlich der kindgerechten Sprache hast Du vieles gut überarbeitet - so ist der Text wirklich gut gelungen!

liebe Grüße
Anne

 

Hallo Roy,
freut mich, dass sich das Umarbeiten gelohnt hat und nun doch etwas Vernünftiges entstanden ist. :)
Danke noch mal für Deine kritische Mitwirkung.

@ Maus,
auch Dir ein Danke für die netten Worte zur KG und vor allem für Deine Titelinitiative ;). Nun ist alles rund. :)

LG Pied

 

Kurz an Roy: Ja, ich erinnere mich an deine Gesänge. :)

Hi Pied,

ich kenne die erste Version nicht, aber so wie die Geschichte jetzt da steht, finde ich sie toll. Von einem Lied inspiriert, aber kein Lied als Geschichte geschrieben.
Etwas wehmütig macht es natürlich, dass unsere Fantasien und Träume der Kindheit im Erwachsenenalter oftmals verloren gehen, wobei in deiner Geschichte das kleine Mädchen Hoffnung gibt und vor allem mit dem Drachen freuen lässt, da er nun bald wieder einen Freund haben wird.
Aufbau, Stil und Handlungsstrang gefallen mir sehr gut und ergeben eine wirklich tolle Kindergeschichte.

lebte einst der kleine Murxwurx
Der Name allein bringt mich zum Lächeln. :)
Sie wussten spannende Begebenheiten zu berichten von fremden Ländern und Lebewesen,
Statt Begebenheiten nähme ich "Geschichten zu erzählen", Begebenheiten und berichten hört sich sehr nüchtern ab, aber das, was sie zu erzählen haben ist doch spannend.
Mit Mühe und Not
Ist natürlich richtig, aber gerade bei solchen Sprüchen finde ich ein klein wenig Umgangssprache besser, also entweder "Mit Müh und Not" oder "Mit Müh' und Not"
Die Narbe juckt so doll“.
Erst Punkt, dann Anführungsstriche. Ah, ich seh gerade, das machst du immer. Also es muss immer erst das Satzzeichen stehen, dann die Anführungsstriche. Das Satzzeichen gehört ja noch zum gesprochenen Satz dazu.
So vergingen die Tage und wuchsen zu Wochen zusammen. ...Die Zeit machte, dass Murxwurx heranwuchs
Wiederholung stört.
Eines Tages saß auf dem Felsen ein kleines Mädchen, dass sie noch niemals zuvor dort gesehen hatten.
„Hallo“, rief Raksfux, ein kleiner Krabbenfloh, zu dem Mädchen auf dem Felsen. „Dich habe ich noch nie gesehen.
Ich würde das mit dem "noch nie gesehen" nur in der wörtlichen Rede schreiben und davor (ich habs fett markiert) weglassen. Für den Leser reicht die Aussage im Dialog.

Kitana

 

Hallo Kitana,

danke für die Textarbeit wie für die Einschätzung. Die sprachlichen Stolpersteine habe ich, Deinen Empfehlungen folgend, hoffentlich beseitig; auch bin ich die Interpunktion noch mal durchgegangen.

Gruß PP

 

Hallo Pied Piper!

Zuerst die Textarbeit:

Und je näher Murxwurx kam, um so deutlicher konnte er ihn erkennen.

…, umso …

Als ihn nur noch wenige Meter von dem Drachen trennten schien ihm, als höbe der seine Augenlider, um ihn anzuschauen.

… trennten, …

versenke euch mit Mann und Maus.“Da bekamen

Abstand

Das sprach sich schnell herum, und bald gab es keine Walfangschiffe mehr.

Eine schöne Vorstellung.

Zum Inhalt:

Vor allem haben mir die originellen Ideen gefallen: der talentierte Floh, das Erscheinen des Drachens in dem Schattenspiel, das Erschrecken der „Piraten“, die Luftblase, mit der sie unter Wasser reisen.

Außerdem hat mir deine Geschichte zwei Kindheitserinnerungen wiedergebracht:

Zum einen das Lied „Puff, the Magic Dragon“. Wir haben eine einfachere Version vom Original in der Volksschule gesungen. Ich weiß noch, wie mich der Schluss deprimiert hat. :( Deshalb mag ich auch das Ende deiner Geschichte, weil es viel erfreulicher ist, dass der Drache eine neue Freundin findet und nicht auf ewig in seiner Höhle dahinschmachtet.

Zum anderen der Schluss vom Film „Elliot, das Schmunzelmonster“. Hier verabschiedet sich auch ein Junge von seinem Drachenfreund. Deine Abschiedsszene fand ich genauso rührend.

Aber:

Die orthografischen Fehler solltest du ausbessern. Da gibt es sicher noch mehr als mir aufgefallen sind.

Zu deinem Gebrauch der Möglichkeitsform:

Also grammatikalisch sicher richtig, aber nach meinem subjektiven Leseempfinden wirkt "kennte" und "höbe" störend. Manch einer denkt sich vielleicht sogar, dass es sich um einen Rechtschreibfehler handelt.
Selbst im Deutschunterricht rät man den Schülern schon, die angestaubten (oder weniger gebräuchlichen) Formen des Konjunktiv II zu umgehen.

mfg,
mg

 

Hallo Markus,

danke für nochmalige Textarbeit, das habe ich erledigt. Ich habe auch die beanstandeten Konjunktive in zwei von drei Fällen geändert. Allerdings nicht frohen Herzens, denn ich lernte das noch mit Klassikerbeispielen: „Das ist der Kahn, der mich hinübertrüge.“ (Schiller) – so in meiner Grammatik von 1955, und weiter:
»Die Konjunktivformen, die wir noch besitzen, sind sprachgeschichtlich und klanglich so wertvoll, dass man sie gebrauchen soll, wo sie ihren Zweck erfüllen:
„Ich erklärte ihm, dass er viel gewönne, wenn er sich dieser kleinen Mühe unterzöge.“
Wie farblos klingen dagegen die Umschreibungen mit würde
Nun habe ich außer der Rechtschreibreform zu lernen, dass eine „heimliche“ Grammatikreform in den Klassenzimmern stattfindet. Schade auch ...

Gruß PP

 

Was die Konjunktivformen anbelangt, kann ich Markus nicht zustimmen. Außer in Dialogen oder Gedanken, also gesprochener Sprache in Texten, sollte man die Verwendung des Konjunktivs mit 'würde' möglichst vermeiden.
Wir sprechen natürlich auch im Alltagsleben nicht so, doch in Texten, sollte die stilistisch beste Form gewahrt werden, der Autor sich um einen 'würde'losen Stil bemühen.

 
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Man lernt nie aus.

Neue Lektion: Traue nie deinem Deutschlehrer :D

Ich revidiere meinen Kritikpunkt.

Schon allein, weil ich in meiner neuen Geschichte "In der Welt eines Grashalmes" die "würde"-Formulierungen zum Zwecke eines besseren Stils ausgemerzt habe.

mfg,
mg

 

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