Hallo Mej,
ich hab mich bisher hier herausgehalten, aber irgendwie hab ich den Eindruck, die Diskussion dreht sich im Kreis.
Die Frage nach den Sprachexperimenten ist mehrfach beantwortet worden. Ich verstehe nicht, warum du das nicht zur Kenntnis nimmst.
Prosatexte, die in irgendeiner Weise experimentieren wollen, ob das inhaltlicher Natur ist oder sprachlicher, haben natürlich hier ihre Chance. Ein Experiment hat allerdings nichts damit zu tun, wild Grammatik- oder Rechtschreibfehler zu produzieren. Im Gegenteil. Gerade das Experimentelle setzt oft voraus, dass man weiß, was man tut mit seinem Handwerkszeug.
Wenn hier jemand einen ganz normalen Prosatext einstellt, dann erwarte ich mir von diesem User ein Minimum an Sprachbeherrschung und Sorgfalt. Ja, das tue ich, und dazu stehe ich auch. Es ist eine technische Mindestvoraussetzung für das Handwerk, in dem wir alle hier unterwegs sind. Da braucht man weder Rechtschreibprofi zu sein noch Deutschlehrer noch sonstwas, man muss auch nicht eine lange Diskussion darüber führen oder Bescheid wissen, welche Grammatikregel aus welchem deutschsprachigen Land denn nun gelten solle.
Also: Es geht NIRGENDWO darum, Texte von solch rechtschreibmäßiger Perfektion zu produzieren, dass selbst der Duden erblassen würde. Also Texte, die ein paar Großschreibungsfehler und ein paar Fehler in der Zusammenschreibung haben, wen juckt das denn. Keine Sau. Es geht lediglich um eine sprachlich richtige Basis. Und die ist leider nicht immer eingehalten. Ganz im Gegenteil.
Deine Argumentation ist ehrlich gesagt eigenartig. Willst du wirklich sagen, weil es unterschiedliche Regelausprägungen in unterscheidlichen deutschsprachigen Ländern gibt, die sich auf sehr spezielle Rechtschreibphänomene beziehen wie die Schreibung des S-Lautes oder andere Teilbereiche, deshalb sei es falsch überhaupt auf die Einhaltung von Regeln zu achten?
Mir kommt deine Beschwerde nicht nur total übertrieben vor, aus meiner Sicht verdrehst du so vieles. So dass ich mittlerweile das Gefühl habe, du willst unbedingt einen Negativpunkt finden.
Wenn jemand übrigens wirklich Hilfe möchte, weil er beispielsweise eine Legasthenie hat oder einfach arge Probleme mit der Rechtschreibung, da kriegt er die, oft sogar sehr viel Hilfe. Da hat es hier sogar schon Tandems gegeben, dass Leute anderen Texte geschickt haben zum Überprüfen. Die haben halt auch gefragt nach Hilfe. Und die haben halt wirklich schreiben wollen.
Also mach doch bitte nicht so einen Aufriss, irgendwie ärgert mich das.
Man kann doch nicht erwarten, dass man in einem Schreib-Forum aufkreuzt, Texte mit argen (ich betone: ARGEN) Sprachmängeln reinschmeißt, selbst wenig bis gar nicht mitarbeitet, zum Teil (das betrifft jetzt nicht dich persönlich mej, denn ich hatte glaub mit dir nie etwas zu tun) ein recht schnippisches Gebaren an den Tag legt und dann trotzdem eine minutiöse inhaltliche Kritik erhält? Das ist schon reichlich naiv gedacht. Und ich möcht auch sagen, nicht nur naiv, sondern auch ziemlich fordernd. Warum sollte man eigentlich so eine Forderung als Kommentator erfüllen? Wie sind ja hier nicht wegen unserer Menschenliebe (im Gegenteil, die könnt man hier manchmal verlieren) sondern weil wir alle ein gemeinsames Hobby haben.
Und ich finde das völlig normal, dass wir da auf einen Mindeststandard der eingestellten Texte achten.