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Über Frauen und Männer

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19.03.2003
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Über Frauen und Männer

Über Frauen und Männer

Schein
Spürst du mein inwendiges Prickeln?
Ich begehre dich.
Kein Blick von dir erwidert mein Verlangen.
Ich gestehe es. Deine Augen funkeln.

hier geht es zu einer längeren Ausarbeitung von Schein


Reue
„Du hast es so gewollt“, flüstert er leise.
„Und warum hat es mir so weh getan?“
„Ich dachte, du liebst mich.“
„Und du?“
Sie weint.

Wahrheit
Seine Liebe war ihre Illusion.
Ihre Liebe war ihre Hoffnung.
Ihre Hoffnungen waren ein Versprechen.
Das Versprechen hatte er nie gegeben.

Abschied
„Ich war in dich verliebt, geliebt habe ich dich nie.
Verzeih mir, dass du glauben konntest es gäbe eine Zukunft für uns."
Sie stand vor ihm, ballte ihre Fäuste.


Das Leben
„Gedulden Sie sich einen Moment!“
Wovon spricht diese Frau?
Ohnmächtige Wut zerreißt mich.
„Jetzt! Pressen!“
Entzückt halte ich dich. Vergessen ist der Schmerz.

 

Wow! Spitzenmäßig! In fünf einfachen Bildern eine unglückliche Liebesaffäre erzählt, in der charakteristische Einstellungen mancher Männer und Frauen beschrieben sind. Eine eindeutige Aussage und eine Lehre. Kein Wort zu viel. Bin beeindruckt von der Kürze sowie vom nüchternen Erzählstil.

Schöne Grüße,
Emil

 

Hallo Goldene Dame,

mir hat Deine Geschichte auch gut gefallen. Sehr sachlich und nüchtern beschreibst Du eine typische Lebenssituation.

An einer Stelle war ich etwas irritiert, und zwar im zweiten Absatz mit der Überschrift "Reue". Aufgrund der Zeilenumbrüche und der jeweils neuen Anführungszeichen bin ich davon ausgegangen, dass die Sätze im Wechsel vom Mann und der Frau gesprochen werden. Würde heißen, der Mann beginnt in der ersten Zeile, die Frau hätte den Satz der zweiten und der Mann würde dann antworten

„Ich dachte, du liebst mich.“
Oder wolltest Du den Satz der Frau in den Mund legen? Das würde ich zumindest passender finden. Denn um "Liebe" ging´s dem Mann ja offenbar nicht ;)

Deine Geschichte bekommt schon allein deshalb eine Kritik von mir, weil der Satz

„Ich war in dich verliebt, geliebt habe ich dich nie, verzeih mir, dass du glauben konntest es gäbe eine Zukunft für uns."
mir irgendwie bekannt vorkommt ;) Da hast Du Dein Vorhaben, aus ihm eine Geschichte zu machen, aber schnell realisiert, Respekt. Um bei diesem Satz zu bleiben: Deine Geschichte besteht aus sehr kurzen, nüchternen Sätzen, die der Geschichte ihre Atmosphäre geben. Oben zitierter Satz fällt somit ein bißchen aus dem Rahmen, so dass ich drüber gestolpert bin.

Wie gesagt: eine gut gemachte Geschichte!

Liebe Grüße,
Juschi

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Emil,
danke dass dir meine fünf Minnis gefallen haben.
Meine Absicht war, das jedes dieser Bilder, wie du es nennst, eine in sich abgeschlossene Geschichte ist, für die du max. 160 Zeichen gebrauchst. Ziel war es die Aussagekraft des Textes zu kompremieren.

Goldene Dame
Hallo Juschi,

Aufgrund der Zeilenumbrüche und der jeweils neuen Anführungszeichen bin ich davon ausgegangen, dass die Sätze im Wechsel vom Mann und der Frau gesprochen werden. Würde heißen, der Mann beginnt in der ersten Zeile, die Frau hätte den Satz der zweiten und der Mann würde dann antworten

Ja, so sollte es sein.
Der Mann hat mit ihr geschlafen. Es war ihr erstes Mal. Es tat ihr weh. Daher sein Vorwurf "Ich dachte, du liebst mich."

Ich war in dich verliebt, geliebt habe ich dich nie, verzeih mir, dass du glauben konntest es gäbe eine Zukunft für uns

Oben zitierter Satz fällt somit ein bißchen aus dem Rahmen, so dass ich drüber gestolpert bin.

Ich habe den Zeilenumbruch geändert. Vielleicht passt es jetzt besser.
Danke für dein Lob:)Es war halt spontan; ich musste es umsetzen.

Goldene Dame

 

Hallo Goldene Dame,

ich finde die Idee nicht schlecht. Es wäre mir aber lieber, wenn Du auf das Wort "verzehrend" in der 1. Strophe und "ohnmächtige" im letzten Absatz verzichten könntest. "Verzehrendes Verlangen" und "ohnmächtige Wut" sind wirklich schon zu abgegriffen.

L.G.

Joh

 

auch von meiner seite einen guten morgen, goldene dame.
ich sehe es genau umgekehrt, wie susi: auf mich wirkt die konzentration auf das absolute minimum der aussage interessant. es erzeugt nicht nur ein gewaltig hohes lesetempo, sondern gibt auch jede menge spielraum für eigene überlegungen - die jeder so anstellen kann, wie er gerade in tageslaune ist. ich meine, es ist auf jedenfall ein experiment, das beachtung finden soll. allerdings: eine kurzgeschichte ist es nicht - fast schon ein gedicht?? - ich bin mir da meiner eigenen aussage gar nicht so sicher.
herzliche grüße
ernst

 

Hallo Joh,

Zitat.
"Verzehrendes Verlangen" und "ohnmächtige Wut" sind wirklich schon zu abgegriffen.


danke für den Hinweis, ja ich sehe das auch so. Es ist der Schwachpunkt dieser Minis.

Hallo Häferl,
Zitat:
Und ich nehme halt an, daß Du wolltest, daß man mit der Frau mitfühlen kann.

Eigentlich nicht. Wenn dann nur sekundär. ;) Es ging mir hauptsächlich darum die Quintessenz von Handlung und Konflikt darzustellen. Wenn du so willst, ist es dass was du als Skelett bezeichnest. Die Seele soll durch den Leser erschlossen werden.
Dazu dienen auch die Erzählperspektiven. Am Anfang und am Ende in Ich, damit klar wird dass es um die Gefühle einer Frau geht. Im Zwischenteil auktorial, um nur abzuschildern, wie es sich außerhalb der Wahrnehmung der Frau verhält.

Hallo Ernst,
du hast mit deiner Aussage wunderbar den Punkt getroffen. Aber: Ich denke es ist immer noch eine Kurzgeschichte.

Dank euch allen

Goldene Dame

 

Hi Goldene Dame,

ja, aus dem Text geht meines Erachtens alles eindeutig hervor: der ganze Ablauf der Affäre inklusive Hintergrund aus der Sicht des Mädchens. Beispielsweise sagt die Bemerkung im zweiten Teil "Sie weint" schon ausreichend über ihre Situation aus. Die Überschriften (z.B. "Reue") sind dabei eine zusätzliche Orientierungshilfe.

Ich finde es schade, daß du in deinem Posting den vorherrschenden Gedanken noch mal erklärt hast (ich hatte es durchaus schon verstanden). Den gleichen Fehler habe ich nämlich auch bei einer eigenen Geschichte gemacht: Eine Moral hinterhergeschleudert, die eigentlich jeder selber finden sollte. Und es war Häferl, die mir dabei geholfen hat, diesen Fehler nicht mehr zu wiederholen...

Was das Einfühlungsvermögen in die Charaktere anbetrifft (Häferls Wunsch für den Text), so ist es wohl eine Geschmacksfrage. Es kommt drauf an, mit welchem Blick man die Texte liest: Diese Geschichte hat die Eigenheit, eher Fakten als Gefühle zu beschreiben. Letztere bildet der Leser selbst, wenn er denn Verständnis für die Lage der Frau aufbringen kann. Und gerade dieses selbstentwickelte Mitgefühl kann sogar intensiver ausfallen, als wenn man alles in Worte kleidet. Ähnliches passiert doch auch in den Anna- Irene- Geschichten: Der Leser fiebert mit, obwohl vordergründig nur Ereignisse aufgelistet werden.

Schöne Grüße,
Emil

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Emil,
schön dass du dich noch mal meldest.

Diese Geschichte hat die Eigenheit, eher Fakten als Gefühle zu beschreiben. Letztere bildet der Leser selbst, wenn er denn Verständnis für die Lage der Frau aufbringen kann. Und gerade dieses selbstentwickelte Mitgefühl kann sogar intensiver ausfallen, als wenn man alles in Worte kleidet.

Du bestätigst mit deinen Worten meine Vorstellungen, die ich mit diesem Experiment verknüfft hatte.

Ich finde es schade, daß du in deinem Posting den vorherrschenden Gedanken noch mal erklärt hast
Das haben wir nun ja über PM geklärt:)

Hallo Häferl
was Du mit der Geschichte aussagen willst. Mein Ex würde sie mit Sicherheit ganz anders lesen, er würde sagen: "Die Alte hat dem Typ das Leben verpfuscht, weil er jetzt Alimente zahlen muß." - Hm?

Ja, das ist gerade das Spannende an diesem Experiment.
Jeder bringt seine Erfahrungswerte mit ein, kann sich dadurch leichter identifizieren und die Geschichte entsprechend varieren! War zumindest meine :idee:

Goldene Dame

 

Hallo Goldene Dame,

mit Deinem Text kann ich mich nicht gut anfreunden, er wirkt auf mich, als ob das Vielschichtige vereinfacht dargestellt wird, dadurch an Tiefe verliert.
Dein Experiment besteht für mich in der Fokussierung auf bestimmte Wendepunkte im Lebenslauf einer Frau (Verliebtheit – Enttäuschung - Geburt). Durch die gewählte Form wird diese Aussage leider nicht lebendiger, eher blasser.

Zitat:
Spürst du mein inwendiges Prickeln?

Ich finde, dies passt nicht zu der sonst benutzten Sprache, die abgehobener, romantischer ist. Inhaltlich deckt sich die Aussage auch mit dem Satz: „Verzehrend lodert mein Verlangen“.

Die erste Zeile könntest Du weglassen, den zweiten Teil der letzten in eine neue Zeile stellen, weil hier auch die Perspektive geändert wird.

Zitat:
Dein Blick ist noch unberührt.

Was ist damit gemeint?

Auch wenn es der Titel verspricht - die Text sagt über Frauen und Männer eigentlich nicht viel, nur eine Facette aller möglichen wird recht einseitig dargestellt herausgegriffen.

Alles Gute,

tschüß… Woltochinon

 

Hallo Woltochinon,
deine kritischen Worte sind es wert, dass ich meine Minis nochmal überarbeiten möchte. Vielleicht kann ich noch etwas ändern. Ich denke aber dein Hinweis, dass die Facetten eines ganzen Lebens nicht in eine so kurze Geschichte passen, ausschlaggebend sind, dass dir die Geschichte nicht gefällt.
Aber das sollte ja Experiment sein.
Sieh es doch mal so.
Wieviel Zeit nehmen sich Mann und Frau füreinnander. Was sprechen sie aus, was erwarten sie? Was ist davon bewußt? Was ist unbewußt. Wer ist zufrieden, wer ist auf der Suche. Wer reflektiert was von wem?
Ich sehe meine Minis als das was jedermann bereit ist, vom anderen wahrzunehmen. Und das mach unzufrieden.
Jetzt hast du die Möglichkeit, deine Wünsche und Erfahrungen hinein zu projezieren, oder du bist davon frei. Was nimmst du also wahr? Und wie reflektierst du es?

Liebe Grüße
Goldene Dame

 

Hallo Goldene Dame,

um einmal mit dem einfacheren Aspekt zu beginnen: Die Überschrift verspricht durch das „Über“ eine Art Umfassende Betrachtung zu dem Thema, dies empfinde ich als Widerspruch zum Inhalt des Textes.
Eigentlich greift eine Kurzgeschichte immer eine Facette von vielen auf. Die Reduzierung einer Thematik ist also nicht unbedingt ein Problem. Wie schon erwähnt, hat mich die Form gestört, hiermit meine ich die verwendete Sprache. Die `romantische´ Wortwahl „Verzehrend“, „Augen funkeln“ - selbst im `bitteren Teil´ - „Illusionen
- Hoffnung“, besonders aber
Zitat:
„Ich war in dich verliebt, geliebt habe ich dich nie.
Verzeih mir, dass du glauben konntest es gäbe eine Zukunft für uns."

klingt wie aus einem Fortsetzungs-Liebesroman. Eine härtere, Wortwahl könnte hier vielleicht den Ausdruck von Verletzung, Unzufriedenheit, unterstützen.

Zitat:
Wieviel Zeit nehmen sich Mann und Frau füreinnander. Was sprechen sie aus, was erwarten sie? Was ist davon bewußt? Was ist unbewußt. Wer ist zufrieden, wer ist auf der Suche. Wer reflektiert was von wem?

Das ist ein interessanter Blickwinkel, in diesem Fall unterstützt die Form (die schlagwortartigen Abschnitte) den Inhalt.

Liebe Grüße,

tschüß… Woltochinon

 

Hallo Woltochinon,
Ich denke du hast Recht mit dem Hinweis, dass die Überschrift widersprüchlich gesehen werden könnte.

Ebenso siehst du wohl einen Widerspruch in der von mir verwendeten romantischen Sprache. Oder ich verstehe es nicht?

Hmm, ich lass das mal so stehen.

Ich könnte jetzt sagen du bist Mann ich bin Frau und daher klappt es nicht mit der Kommunikation, aber das wäre zu einfach :D.

Ich will damit sagen, über Männer und Frauen wurde schon oft genug gesagt, dass die Gedankengänge anders sind.Z.B Männer behaupten, dass die Frauen widersprüchlich :D argumentieren, seien sogar hormonell gesteuert. Frauen hingegen behaupten, Männer wären ohne Gefühle und verschließen sich der Argumentation von Frauen, die intuitiv sowieso Recht haben, was Mann nicht erkennt.

Aber mit diesem Satz wiederlegst du diese Behauptung der Frauen!!


Das ist ein interessanter Blickwinkel, in diesem Fall unterstützt die Form (die schlagwortartigen Abschnitte) den Inhalt.

Danke das du mich verstanden hast. :)

 

Hallo Goldene Dame,
von Zeit zu Zeit zeigt es sich immer wieder, wie kraftvoll der Minimalismus sein kann. Wenn man die Dinge auf das Wesentlich beschränkt, bleibt manchmal mehr zurück, als vorher da war. Und deshalb hat mir deine Geschichte (?) enorm gut gefallen. Ich möchte an dieser Stelle einmal einen etwas unpassenden Vergleich anstellen: Schauen wir einmal ins Nachbarlager der Musik. Dort gibt es eine Band, die da heißt: The white stripes. Ein Schlagzeug, eine Gitarre, ein Sänger, zwei Menschen. Das absolute Minimum und dennoch schaffen sie es, eine herausragende Musik zu kreieren, die gerade wegen ihrer Einfachheit an Klasse gewinnt...(hmmm, daran fühlte ich mich jetzt irgendwie erinnert...)

Grüße...
morti

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo morti,
Ich freue mich, dass dir mein Experiment gefallen hat.
Und so unpassend ist dein Vergleich nicht.
Wenn man heutzutage mit computerunterstützter Musik der gecasteten klongleichen Boygroups zugemüllt wird, freut man sich auch wenn jemand noch a cappella singen kann. (Damit will ich aber nicht sagen, dass lange Geschichten Schrott sind!)
Lieben Gruß
Goldene Dame

 

Hallo Goldene Dame,

Du schreibst:
Zitat:
Aber mit diesem Satz wiederlegst du diese Behauptung der Frauen!!

Aber wohl doch auch mit diesem:

Eine härtere, Wortwahl könnte hier vielleicht den Ausdruck von Verletzung, Unzufriedenheit, unterstützen.

Hiermit fordere ich mehr Tatkraft für die Frau, kein Schmus mit Tränen, mit ein wenig Fäuste ballen, obwohl man schnöde betrogen wurde!

(Die Trennlinie sehe ich aber nicht zwischen Frauen und Männern, sondern zwischen Betrügern und Betrogenen, Unterdrückern und Unterdrückten - unabhängig vom Geschlecht).

Danke, dass Du mich verstehst,

liebe Grüße,

tschüß… Woltochinon

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Woltochinon

Hiermit fordere ich mehr Tatkraft für die Frau, kein Schmus mit Tränen, mit ein wenig Fäuste ballen, obwohl man schnöde betrogen wurde!
WoW:thumbsup:
Die Trennlinie sehe ich aber nicht zwischen Frauen und Männern, sondern zwischen Betrügern und Betrogenen, Unterdrückern und Unterdrückten - unabhängig vom Geschlecht).

Ich verstehe dich, sehr sogar,

aber offen gezeigte Ehrlichkeit gehört zu den Eigenschaften, die am leichtesten verletzt werden. Du musst die Chance haben, Gleiche zu erreichen, die sich mit dir solidarisieren, weil nichts schlimmer sein kann, als alleine betrogen worden zu sein. Dazu gehört auch Mut, oder wie du sagst Tatkraft.
Ich kann natürlich meinen Ärger, meine Kränkung, meinen Zorn, der schließlich mir vom Betrüger als roter Wutball ohne meines Wissens in mein Herz geschleudert wurde, leidenschaftlich vortragen. Ich könnte sagen, Warum bewirfst du mich mit deiner Wut, ich wollte sie nicht, dennoch trifft es mich. Du bist gemein, du bist ein Schuft, die bist der Denunziant, der schlimmste Feind im ganzen Land.
Aber was bringt es, wenn die Gemüter erhitzen und die Wahrnehmungen des Gegenübers dadurch noch mehr eingrenzen. Gebe ich den roten Wutball nicht dadurch weiter? Er ist sogar größer geworden und eventuell trifft er unbeabsichtigt wieder jemanden, der ihn nicht haben wollte.


Ach ja,
ich habe den ersten Absatz aufgrund deiner inhaltlichen Kritik überarbeitet.


Liebe Grüße
Goldene Dame

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich habe das Experiment erweitert und beabsichtige aufgrund der Kommentare zu den einzelnen Absätzen eine längere Versionen zu schreiben.
Die erste Geschichte ist gestern zu Schein entstanden und in Alltag unter dem Titel Hörst du mich zu finden.
Warum ich jetzt über Männer und Frauen längere Versionen verlinke, ist ein Einfall, der mir entstand nachdem ich Woltochinons Kritik überdacht hatte. Es ist ein Experiment inwieweit, die Charakterisierung und Handlung die Intensität des Textes beeinflussen.
Dazu wollte ich natürlich die Meinungen derer hören, die über Männer und Frauen bereits ein Statement abgegeben haben.

Goldene Dame

 

Hallo Goldene Dame,

melde mich noch mal zu Wort zu dieser Experimentalgeschichte: Ich kann mich mit Woltochinons Argumentation bezüglich der verwendeten Sprache nicht vollständig anfreunden. Er hat zwar schon recht, wenn er mehr Tatkraft für die Frau fordert, aber in diesem Text geht es um ein häufig vorkommendes, diskrepantes Verständnis zwischen Mann und Frau. Es wird gerade durch die unterschiedliche Ausdrucksweise beschrieben. Die Ehrlichkeit der Frau, ihre Liebeshoffnung, wird durch eine "romantischere" Wortwahl herübergebracht, während sie beim Mann fehlt. Genau dies hast du ja schön dargestellt? -- Auch im bitteren Teil sucht sie Frau die Schuld nicht vollständig beim Betrüger, sondern auch in ihrer jugendlichen Naivität. Ihre Verletztheit und Wut über die Ausnutzung bildet der einfühlsame Leser selbst. Daher gefällt mir der Text in seinen derzeitigen, kurzen Bestandteilen.

Schöne Grüße,
Emil

 

Hallo Emil,

aber in diesem Text geht es um ein häufig vorkommendes, diskrepantes Verständnis zwischen Mann und Frau. Es wird gerade durch die unterschiedliche Ausdrucksweise beschrieben.
Ich bin beeindruckt, wie klar du meine Intension erkannt hast.

Liebe Grüße
Goldene Dame

 

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