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Chuck - Ab nach Tasmanien

Liz

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12.07.2002
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Chuck - Ab nach Tasmanien

Ab nach Tasmanien

Alex, Linda, der Franzose und ich beschlossen, auf die ganze Wüstenkacke zu pfeifen und fuhren mit dem Pont die Westküste entlang. Dann charterten wir ein Boot. Naja, chartern nicht so wirklich. Eher entern, aber egal. Über solche Kleinigkeiten soll man sich nicht den Kopf zerbrechen. Na, jedenfalls die ehemaligen Besitzer versenkten wir vor der Küste, jeder mit einem Stein um den Hals, auf dass sie den Seegurken Gesellschaft leisten konnten.

Wir waren nun stolze Yachtbesitzer und beschlossen, ´ne kleine Fahrt nach Tasmanien zu unternehmen. Zeit hatten wir genug, Scrup werkelte noch immer in seiner Abendschule rum und es stand in den Sternen, wann er mit der ganzen Psycho-Ausbildung fertig war und es endlich zu dieser angekündigten Praxiseröffnung kam. Schließlich musste er durch die ganze Anti-Agressions-Training-Kacke. Armer, alter Scrup – bis er den Zweck von so einem Training geschnallt hatte, konnten noch Jahre vergehen und insofern machten wir uns keinen Stress.

Wir stachen von San Diego aus in See.

Alex jammerte zwar wegen Billy B. rum, aber der saß ja in so einem versifften Kaff, heulte den Mond an wie so`n verdrehter alter Werwolf und wartete auf einen gewissen Jim Bob. Wer Jim Bob war, wusste keiner, nicht einmal Linda. Ich tröstete Alex und sagte, dass wir Billy und Jim Bob ja bei Gelegenheit abholen konnten, alles kein Problem. Alex fand das schlüssig und den Franzosen fragten wir erst gar nicht um seine Meinung, da er schon wieder besoffen mit einer Pulle voll Rum an Deck rumlag und alte Seemannslieder grölte. Also war es an uns Mädels in See zu stechen und unser Schlachtruf erscholl, „Leinen los!“.

Angespannt navigierten wir die frisch getaufte "Scrup, bald liegst du in der Kiste!" bei Dunkelheit an diversen Untiefen vorbei. Und ab ging die Post, der Wind drehte nicht nur, er frischte auch zu einer respektablen Brise auf. Es war herrlich und wir fühlten uns sauwohl. Wir köpften mehrere Flaschen Rum und tranken einige Runden auf Neptun.

Am nächsten Tag bekamen wir Besuch vom weißen Hai, der uns wie ein Hündchen folgte und um Aufmerksamkeit bettelte. Da er nicht versuchte, sich unser Boot einzuverleiben fanden wir ihn ziemlich süß und nett und warfen ihm kleine Leckerli wie Fischdärme usw. zu.
Wir konnten nicht verstehen, warum Roy Scheider, Richard Dreyfuss und Robert Shaw so stinkig auf das hübsche Tier gewesen waren. Meine Güte, hatte es halt ein paar Leute angeknabbert. So was störte doch keinen großen Geist. So was kam vor, passierte eben. War keine große Sache.

Der Franzose hatte seine Leidenschaft für Poker wieder entdeckt und so saßen wir da und zockten den ganzen Tag. An Billy`s Birkenritt dachte ich kaum noch, irgendwie hatte er es auch nicht anders verdient, der olle kleine Scheißkerl.

 

Ach Du meine Güte!
Da is ma mal für ein paar Stunden n bisschen lustiger, und sofort meinen die Bräute, sie könnens Ruder übernehmen!
Verdammt, hab ich blöd geguckt, als ich aufgewacht bin, n Schädl wie zwei, und bin auf einem verfluchten Boot gelandet?!
Also was die Mädels gestern abgezogen haben, Mann!

Iss aber gar nicht so übel hier, kann ich flüstern... Linda hat verwunden und iss wieder die Alte, Ohhh yeah! Auch Alex machtn recht frischen Eindruck, und Lizzy...

Im Strippoker war ich schon immer der beste,meine Süssen!

Ach ja, ich hab keine Ahnung, wo wir grad unterwegs sind... aber Lizzy-Bab kennt sich aus. Hat echt was drauf, die Kleine!!

der Franzose

 

Lizzy-Bab´ wie lange wollt´ihr denn da rudern nach Tasmanien? Acht Jahre! Seit ihr nur noch dicht. Scheisse, dass ihr nicht auf alle Ewigkeit zwischen den Zähnen des Hais gelandet seit. Mein Praxis die steht bald, Bab´ . Dann nehme ich mich den Seelen an, all den Memmen und Schächlingen, die es eigentlich nicht wert sind behandelt zu werden. Weil sie eh verrotten. Heulsusen allesamt.

bis dann Bab´

 

Jep, Franzose, im Zocken biste unschlagbar, ich muss schon sagen. Und in allem anderen auch ...

He Scrup Bab´ du alter Galeren-Sträfling! Besuchst du auch fleißig deine ganzen Vorlesungen? Hoff´ dass du in zwanzig bis dreißig Jahren fertig bist mit dem Psychologie-Scheiß, auch wenn du dann schon alt und grau bist und `nen Krückstock und ein Holzbein mit dir rumschleppst.

Wir Typen hier hab`n nen kleinen Abstecher auf die Galápagos-Inseln gemacht. Da bleiben wir ein Weilchen. Iss nett hier. Komm ruhig vorbei, dann schmeißen wir dich in `nen Vulkan rein, dass es nur so raucht, Schweinebacke, dann haste `nen Grund zu jammern.

Hab`n ein neues Haustier. Iss ´ne Riesenschildkröte. Hab`n sie Chuck genannt, als Andenken an den Loser.

Nach Ecuador shippern wir nicht. Zuviel Korruption, zuviel Militär, zuviel Armut dort. Woll`n das nich` sehen, Iss nich´ unser Ding.

Hab´n `nen leistungstarken Motor hinten dran, das kannste glauben. Nach Tasmanien iss` es nich` weit, die paar Seemeilen schaffen wir mit links, jep, kein Problem.

Bis dann, Scrub Bab´

 

Yeah, Liz hat geschworen, sie wird dem Namen `Tasmanischer Teufel` eine ganz neue Bedeutung geben.
Soll mir recht sein, ich fahr gerne Schiffchen.

Dreht überhaupt schon wieder schwer auf, die Alte, krault manchmal dem Franzosen vor lauter Übermut die Eier. Jetzt rennt er ihr hinterher wie´n Hündchen, jault manchmal. Ich glaub der Geruch frischer Austern gibt ihm den Rest.

Mir gibt der Mond den Rest. Tagsüber geht´s, aber wenn der Mond auftaucht könnt ich schwören, ich höre Jacky boy rufen. Bist mein Horizont, Baby, und der warme Wind, der mich küßt.

Müssen bald an Land, soll ein Sturm aufziehen, und Linda hört mit dem Kotzen nicht auf.
Außerdem geht uns der Rum aus, Scheiße nochmal.

Alex.

 

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