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Der blaue Schmetterling

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07.01.2017
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Der blaue Schmetterling

Einst zog ein junger Ritter, den die Abenteuerlust gepackt hatte, in die Welt hinaus.
Er hatte Geschichten über einen schrecklichen Troll gehört, der die Kinder der Menschen raubte, die am Fuße der Berge lebten.
Mit seinem Schwert machte er sich auf den Weg, das Ungeheuer zu erschlagen.
Alle, die dem jungen Ritter auf seinem Weg begegneten, warnten ihn davor, weiterzugehen, denn die Wälder und Berge des Trolls waren verzaubert.
Der junge Ritter jedoch war überzeugt von seinem Können und so zog er unverdrossen weiter.
Als er an einer Weggabelung angelangte, sah er sich um:
Der rechte Weg führte hinauf in die Berge, der linke in einen dichten Wald.
Der junge Ritter entschied, dass der Weg in die Berge der richtige sein müsse.
Gerade, als er weitergehen wollte, sah er einen leuchtendblauen Schmetterling, der dem Weg in den Wald folgte.
Noch bevor er begriff, was ihn dazu bewogen hatte, folgte der junge Ritter dem Schmetterling.
Nach einer Weile jedoch verlor er den Schmetterling aus den Augen und stellte entsetzt fest, dass er vom Weg abgekommen war und sich vollkommen verlaufen hatte.
Der wald war düster, alt und voller Bäume und Pflanzen die der junge Ritter noch nie zuvor erblickt hatte. Die größeren Bäume waren riesig und bildeten mit ihren dunklen Blättern ein dichtes Dach, dass kaum noch Sonnenlicht zum Boden dringen lies.
Der junge Ritter verfluchte den blauen Schmetterling, der ihn in die Irre geführt hatte. Er wanderte den ganzen Tag umher, ohne seinen Weg wieder zu finden.
Als die Nacht kam, senkte sich mit ihr eine unheimliche Kälte über den Wald, die wie ein lebendiges Wesen unter seine Kleider zu kriechen schien und egal, wie sehr sich der junge Ritter bemühte, so gelang es ihm doch nicht, ein Feuer zu entfachen.
Erschöpft lehnte er sich an einen Baum und fragte sich, ob sein Abenteuer so enden sollte:
Alleine in einem verzauberten Wald, bezwungen von einem Schmetterling. Ohne dass er das Ungeheuer auch nur gesehen hätte, welches er bezwingen wollte.
Er hätte auf die Warnungen der Anderen hören sollen.
Als der junge Ritter sich fest in seinen Mantel wickelte und zum Schlafen niederlegte, stach ihn ein Ast in den Rücken.
Er zog ihn unter seinem Mantel hervor und bemerkte erstaunt, dass er eine Flöte in der Hand hielt.
Sie war grob geschnitzt, keine besonders gute Arbeit.
Seine Mutter hatte ihn als Kind das Spielen gelehrt. Bei der Erinnerung an sie legte er die Flöte an die Lippen und spielte das erste Lied, welches ihm in den Sinn kam.
Es war ein Wiegenlied aus seiner Kindheit.
Die Ängste und Zweifel des jungen Ritters schienen zu schwinden.
In dieser Nacht träumte er wieder wie damals, als er noch ein Kind war und kein Ritter.
Am Morgen zog er weiter, entschlossener als jemals zuvor, seinen Weg wieder zu finden und den Troll zu besiegen.
Nach einiger Zeit erreichte er die Berge, da war er sich sicher, richtig gegangen zu sein.
Plötzlich tauchte der blaue Schmetterling wieder neben ihm auf.
Der junge Ritter blieb stehen, etwas in ihm wollte dem Schmetterling erneut folgen, obwohl er es doch besser wusste.
Er schloss die Augen, atmete tief ein, wie vor einem Sprung in kaltes Wasser, und lief dem blauen Schmetterling hinterher.
Dieses Mal verschwand er nicht, sondern führte den jungen Ritter zu einer Höhle.
Dem Gestank nach zu urteilen konnte dies nur eine Trollhöhle sein.
Er folgte einem langen, dunklen Gang, an dessen Ende er das Flackern von Feuer erkennen konnte.
Vorsichtig schlich er sich an, konnte aber weder etwas sehen noch hören.
Vielleicht war er fort, um sich ein Kind zu stehlen, überlegte der Ritter. Eine perfekte Gelegenheit, ihm eine Falle zu stellen.
Er trat in die Kammer und in diesem Moment rollte ein riesiger Felsen hinter ihm vor den Ausgang.
Der Troll hatte den jungen Ritter schon lange gerochen und ihm im Schatten aufgelauert.
Der junge Ritter erstarrte vor Furcht beim grauenhaften Anblick des Trolls, der ihn heimtückisch anfunkelte. Beinähe wäre er von diesem einfach zu Sülze zerquetscht worden, als der Troll mit einer riesigen Keule oder vielmehr einem abgebrochenen Baum, den er als Keule benutzte, weit ausholte und nach dem Ritter schlug. In letzter Sekunde fasste der junge Ritter sich wieder und rannte vor dem Troll davon. Er quetschte sich durch einen schmalen Spalt an der gegenüberliegenden Höhlenwand, der zu schmal war, als dass der Troll ihn dort erreichen konnte.
Einstweilen war er hier in Sicherheit, aber das Ungeheuer ließ den Spalt nicht aus den Augen und so saß der junge Ritter gleich doppelt in der Falle.
Er fragte sich, wie er jemals hatte glauben können, fähig zu sein, einen Troll zu besiegen.
Ohne darüber nachzudenken, zog er die gefundene Flöte aus seinem Mantel hervor. Er spielte wieder das Wiegenlied seiner Kindheit.
Als er spielte, begann der Troll zu gähnen und kurze Zeit später schnarchte er ohrenbetäubend.
Immer weiter spielend schlich der junge Ritter aus dem Spalt.
In dem Moment, als die Melodie verstummte, erwachte der Troll wieder.
Doch es war zu spät, der junge Ritter stand hinter dem Troll und erschlug ihn mit seinem Schwert.
Nun war der junge Ritter aber immer noch in der Höhle gefangen.
Er versuchte, den schweren Felsen vor dem Ausgang fortzuschieben, der bewegte sich aber kein Stück.
Da tauchte zum dritten Mal der blaue Schmetterling auf.
Dieses Mal lächelte der Ritter.

 

Hallo Asyla & herzlich willkommen bei den Wortkriegern!


Abgesehen von einigen Rechtschreib-Fehlern gefällt mir die Geschichte gut.


Nur ist sie mir ein wenig zu kurz und zu schnell zuende.


Du könntest zum Beispiel den Weg zum Wald und das Verirren im selbigen etwas besser beschreiben. Auch die List mit dem Troll ist ein wenig knapp erzählt. Ich komme auch nicht dahinter, warum er dem Schmetterling blind folgt. Da fehlt eine Erklärung.

Du ziehst den Leser in eine Fantasiewelt, der Schmetterling ist eine schöne Idee, dass so etwas hübsches und zerbrechliches jemanden ins Unglück stürzen und jemanden zum Verirren bringen kann.

Allgemein betrachtet sehe ich einige Parallelen zum "Rattenfänger von Hameln". Zum einen entführt der Troll die Kinder und zum anderen die Flöte.

Ich rate dir, die Handlung zu überarbeiten und etwas ausführlicher zu beschreiben.

Aber: Ist nur meine Meinung.


LG

betze

 

Hallo,
vielen Dank für die nette Begrüßung und das du dir die Zeit genommen hast meine Geschichte zu lesen.
Die ganzen Rechtschreibfehler tun mir sehr leid, ich kämpfe schon seit der Schulzeit mit einer gewissen Rechtschreibschwäche. Ich werde mir große Mühe geben das besser hin zu bekommen.
Ansonsten bin ich tatsächlich eher ein Minimalist was die Ausführung angeht, ich habe versucht mich auf die Bilder zu konzentrieren die ich vermitteln wollte ohne zu viel zu sagen, damit noch genug Spielraum für eigene Interpretation bleibt. Es fällt mir noch schwer ein zu schätzen wie viel und welche "Information" ein anderer Leser als ich braucht um ihn auf den beabsichtigte Weg zu bringen. Ich danke dir sehr für deine Anregungen und werde mir dahingehend auf jeden Fall noch ein paar Gedanken machen.
Wenn ich so dreist sein darf und du als erster kommentiert hast würde ich gerne noch fragen ob die sprachliche Ausführung einigermaßen ok so ist? Da knabber ich auch schon seit einer Weile dran.

LG Asyla

 

Hallo Asyla.

Ich finde es gut, dass du dir für deine Kurzgeschichte eine ziemlich neue Handlung überlegt hast; zumindest ist mir kein Märchen mit einem sehr ähnlichen Inhalt bekannt ;) Außerdem finde ich gut, dass deine Kurzgeschichte relativ offen endet, sodass es der Phantasie des Lesers überlassen bleibt, wie die Geschichte in seinen Augen enden soll.

Nun zu meinen Kritikpunkten beziehungsweise zu meinen Verbesserungsvorschlägen:

Mir ist aufgefallen, dass du anscheinend mit der Zeichensetzung Probleme hast (Gerade bei Sätzen, auf welche ein Satz folgen sollte, der mit "dass" eingeleitet wird);

Der junge Ritter entschied das der Weg in die Berge der richtige sein müsse.
Dieser Satz müsste beispielsweise: "Der junge Ritter entschied, dass der Berg in die Berge ..."

Derartige Fehler kommen in deiner Kurzgeschichte leider relativ häufig vor, teilweise fehlen Kommata und teilweise hast du überflüssige gesetzt:

Gerade als er weitergehen wollte sah er einen leuchtendblauen Schmetterling der dem Weg in den Wald folgte.

Nach einer Weile jedoch verlor er den Schmetterling aus den Augen und stellte entsetzt fest das er vom Weg abgekommen war und sich vollkommen verlaufen hatte.
(usw.)

Hier könntest du die Beschreibung des Waldes eventuell auf ein bis zwei Adjektive kürzen:

Der Wald war dunkel, wild und alt
, besser wäre es vielleicht sogar, sie durch ausdrucksstärkere Adjektive wie z.B.: düster, ... zu ersetzen, dies wirkt stilistisch besser und es hat eine stärker mitreißende Wirkung auf den Leser :)

Du nennst deine Hauptperson, wenn ich mich nicht täusche, fast ausschließlich "der junge Ritter"; Du solltest mal überdenken, ob du diese Bezeichnung an passenden Stellen vielleicht öfter durch "er", "der Ritter" oder Ähnliches ersetzen willst

Der junge Ritter

Tut mir leid, falls ich dir kleinlich erscheine, aber das ist nur ein Wort
wieder zu finden
(dies ist nur ein Beispiel für einen Rechtschreibfehler, ich müsste mir deinen Text noch mehrmals durchlesen, um alle zu finden und deshalb nehme ich diesen einfach als Beispiel)

Bei diesem Satz habe ich mehrere Kritikpunkte:

Als die Nacht kam senkte sich mit ihr eine unheimliche Kälte über den Wald und egal wie sehr sich der junge Ritter bemühte, so gelang es ihm doch nicht ein Feuer zu entfachen.
- (Da sind Zeichensetzungsfehler drin ;) )
- Ich weiß nicht, ob es so passend ist, Kälte als
unheimlich
zu beschreiben. Stattdessen könntest du vielleicht schreiben, dass die Nacht bitter kalt war (o.Ä.)
- Aus meiner Sicht passt das Wort
entfachen
nicht optimal, du könntest vielleicht einfach "ein Feuer zu machen" schreiben; Natürlich klingt "entfachen" besser und schicker, aber erstens passt die Wortbedeutung nicht optimal in den Zusammenhang und zweitens passt es aus meiner Sicht einfach nicht in diesen Satz ...:shy:

Dies passt meiner Meinung nach nicht, da ich mich, wenn ich total verzweifelt wäre, nicht einfach an einen Baum lehnen würde; "Lehnen" klingt einfach so (aus meiner Sicht), als würde er sich entspannt an einen Baum lehnen und eine Pause machen; An dieser Stelle könntest du vielleicht schreiben "Niedergeschlagen ließ er sich an einem Baumstamm hinunterrutschen/hinuntergleiten (und landete letztendlich äußerst unsanft auf dem Waldboden)"

Verzweifelt lehnte er sich an einen Baum

Ich habe zu diesem Satz wieder mehrere Kritikpunkte:
Als der junge Ritter sich feste in seinen Mantel wickelte und zum schlafen niederlegte stach ihm ein Ast in den Rücken.

-Zeichensetzungsfehler
- Das Wort "niederlegen" passt aus meiner Sicht nicht wirklich in die Geschichte, da es, aus meiner Sicht so wirkt, als hättest du irgendwie versucht, in deinen Text gutklingende bzw. "gehobene" Worte einzubauen, die aber nicht unbedingt deinem Schreibstil entsprechen (Das meine ich nicht böse, auch wenn es etwas danach klingt :D)
- Vielleicht könntest du das Wort "Ast" durch "etwas" (ö.Ä.) ersetzen, da es ja eigentlich kein Ast ist

spielte das erste Lied welches ihm in den Sinn kam.
- Zeichensetzungsfehler
- "welches" passt an dieser Stelle nicht optimal, du könntest stattdessen einfach "Und spielte darauf das erste Lied, das ihm in den Sinn kam" :)

Dieser Satz:

Nach einiger Zeit erreichte er die Berge, da war er sich sicher richtig gegangen zu sein.
ist holprig beim Lesen und ist unglücklich formuliert, schreibe vielleicht einfach "Nach einiger Zeit erreichte er die Berge. Nun war er sich sicher, den richtigen Weg gewählt zu haben" (o.Ä.)

Das ist jetzt kein richtiger Fehler, sondern lediglich ein Vorschlag:

Dem Gestank nach zu urteilen konnte dies nur eine Trollhöhle sein.
Du kannst vielleicht schreiben "Dem beißenden Geruch nach, der ihm in die Nase stieg, konnte dies nur die Höhle eines Trolls sein" (o.Ä.)

Vielleicht war er fort um sich ein Kind zu stehlen
du solltest (glaube ich) das "war" durch "ist" ersetzen und deine Zeichensetzung überdenken ;)

Eine perfekte Gelegenheit ihm eine Falle zu stellen.
entweder, du setzt nur ein Komma, oder ein "um" und danach ein Komma

Er trat in die Kammer
besser "Höhle", da "Kammer" so wirkt, als würde der Ritter in ein (gepflegtes) Haus eintreten

Der Troll hatte den jungen Ritter schon lange gerochen und ihm im Schatten aufgelauert.
Alles ging furchtbar schnell, der junge Ritter schaffte es nur mit Mühe und Not sich nicht von dem Troll zerstampfen zu lassen. Er quetschte sich durch einen schmalen Spalt an der gegenüberliegenden Höhlen, der zu schmal war als das der Troll ihn dort erreichen konnte.
Einstweilen war er hier in Sicherheit, aber das Ungeheuer ließ den Spalt nicht aus den Augen und so saß der junge Ritter gleich doppelt in der Falle.
Er fragte sich wie er jemals hatte glauben können fähig zu sein einen Troll zu besiegen.
Ohne darüber nach zu denken zog er die gefundene Flöte aus seinem Mantel hervor. Er spielte wieder das Wiegenlied seiner Kindheit.

wieder mehrere Punkte:
- Ich assoziiere Trolle immer mit Dummheit, ist ein Troll wirklich gerissen genug, um einem (klugen) jungen Ritter eine Falle zu stellen?
- Generell finde ich diese Szene sehr unübersichtlich und kann mir im Kopf kein Bild davon machen, was dort gerade passiert
-
sich durch einen schmalen Spalt an der gegenüberliegenden Höhlen
, dieser Satz ist irgendwie schief; Erstens ist der Numerus irgendwie unklar/falsch (entweder "an der gegenüberliegenden Höhle" oder "an den gegenüberliegenden Höhlen")
-
Dieses Mal verschwand er nicht, sondern führte den jungen Ritter zu einer Höhle.
ich persönlich war irgendwie verwundert, wo die anderen Höhlen herkamen (tut mir leid, falls ich mich da irgendwie verlesen habe oder so etwas, aber ich verstehe diese ganze Handlung nicht so recht)
-
Er fragte sich wie er jemals hatte glauben können fähig zu sein einen Troll zu besiegen.
wieder etwas schief formuliert und es liegen Zeichensetzungsfehler vor. Vielleicht: "Er fragte sich, wie er nur so naiv gewesen sein konnte, um zu glauben, er sei fähig, einen (ausgewachsenen) Troll zu besiegen"
- Mir ist nicht wirklich klar, woher er die Idee hatte, (jetzt mal böse formuliert) einfach mal ein Liedchen auf seiner Flöte zu trillern, obwohl er von einem wütenden Troll verfolgt wird; Verstehst du meinen Punkt? ;)

und erschlug ihn mit seinem Schwert
vielleicht könntest du "erschlug" durch "erstach" austauschen, aber es ist nicht falsch, es wäre nur eine Idee

Da tauchte zum dritten Mal der blaue Schmetterling auf.
Dieses Mal lächelte der Ritter.
genau genommen, hat der blaue Schmetterling ihm ja bis jetzt nur Unglück gebracht und zudem gab es im vorherigen Teil der Geschichte keinen wirklichen Hinweis, dass der Schmetterling magische Kräfte besitzt, aber vielleicht habe ich einfach deinen Hintergedanken nicht verstanden.

Lass dich bitte von der Menge meiner Kritik nicht umhauen, das wird schon alles. Verlier den Spaß am Schreiben einfach nicht, denn das ist das Wichtigste.

LG Johanna

 

Liebe Johanna,
vielen, vielen Dank für diese ausführliche Hilfestellung und deine Zeit und Gedanken zu meiner Geschichte. Das hilft auf jeden Fall sehr weiter und ich werde die Verbesserungsvorschläge beim neu schreiben mit einbeziehen.
Vllt ist es noch hilfreich zu wissen das dieses Märchen als Geschichte in einer Geschichte begonnen hat (daher auch nicht so lang) und ich das ganze anpassen wollte damit sie auch alleine stehen kann, leider fehlt offensichtlich etwas Kontext und ich muss überlegen wie ich das an welcher Stelle kompensiere.
Und keine Angst, konstruktive Kritik ist niemals ein Grund die Flinte ins Korn zu werfen. ^-^# Ich schreibe schon eine Weile, meistens für mich selber und gerade versuche ich meine Gedanken und Bilder auch für andere zu formulieren. Das stellt sich als schwieriger heraus als Anfangs gedacht, daher danke nochmal für das Feedback.
LG Asyla

 

Hallo Asyla,

dein Text enthält leider noch ziemlich viele Fehler.
Ich verschiebe ihn daher in unser Korrekturcenter. Dort kannst du ihn verbessern. Zu deiner Hilfe findest du dort einige Rubriken. Schau dir die Zeichensetzung zum Beispiel mal an.
Wenn du den Text verbessert hast, schreibst du Tserk, das ist der Moderator des KC, eine PM. Er verschiebt den Text dann zurück.
Du hast allerdings nur vier Wochen Zeit zur Korrektur. Danach wird er gelöscht.

Damit du schneller weiterkommst, verbessere ich dir mal den Anfang. Auch andere haben dir ja schon einige Hinweise gegeben.


Zu plot und Sprache mag ich auch was sagen.

Der plot gefällt mir ganz gut, aber die Rolle des Schmetterlings bleibt wirklich ziemlich unklar. Das müsstest du deutlicher machen, wie der Leser den auffassen soll. Das gilt vor allem für das Ende, irgendwie glaube ich immer, du willst zeigen, dass der blaue Schmetterling eigentlich doch hilfreich war, obwohl es vordergründig ganz anders aussah. Aber das müsstest du in die vorherigen Teile einarbeiten, dass der Schmetterling ein Helfer mit Hindernissen ist. Wenn meine Vermutung überhaupt stimmt.
Außerdem gefiel mir auch nicht, dass die Flöte einfach so auftauchte. Das kannst du echt nicht bringen. So ganz zufällig hat er die Flöte dabei? Nee, das passt einfach nicht. Das ist ein zwar gern gemachter, aber trotzdem Fehler innerhalb eines plots. Die Flöte musst du schon vorher einführen, so dass er auf sie zurückgreifen kann.
Vielleicht hat er die Flöte von jemanden geschenkt bekommen, dem er unterwegs geholfen hat?


Zum Stil:
Was ich ganz gut finde, ist, dass du deine Sprache an die Sprache von Märchen angeglichen hast. Und gerade deshalb finde ich auch eine solche Stelle hier ganz schön, auch wenn es dazu andere Meinungen gibt.

Als die Nacht kam KOMMA senkte sich mit ihr eine unheimliche Kälte über den Wald und egal KOMMA wie sehr sich der junge Ritter bemühte, so gelang es ihm doch nicht KOMMA ein Feuer zu entfachen.
Ich fand hier gerade die unheimliche Kälte passend. Als Zeichen dafür, dass es im Wald nicht mit rechten Dingen zugeht. Es eine außergewöhnliche Kälte ist. Und das Wort "entfachen" passt aus meiner Sicht sowohl stilistisch als auch semantisch (von der Bedeutung her). Es ist ein nicht mehr sehr gebräuchliches Wort. Aber gerade das passt doch zum Märchen.

Verzweifelt lehnte er sich an einen Baum und fragte sich KOMMA ob sein Abenteuer so enden sollte:
alleine in einem verzauberten Wald, bezwungen von einem Schmetterling. Ohne dass er das Ungeheuer auch nur gesehen hätte KOMMA welches er bezwingen wollte.
- lehnte: kann man überdenken. Ich meine jedoch, es wäre ganz gut, zus. noch seine Verzweiflung ein klein bisschen mehr zu zeigen.
- Wiederholung: bezwingen

Auch sonst mal auf Wiederholungen aufpassen. Ruhig mal "er" benutzen, statt "der Schmetterling".

Und den Ausdruck der Wald war ... wild und alt, finde ich zwar hübsch, aber man kann überlegen, ob man das Wilde des Waldes auch zeigt. Lass ihn im Gestrüpp hängen bleiben. Und daraus eine Prüfung machen, durch die er zum Beispiel die Flöte bekommt.


Und hier die versprochene Anfangskorrektur, direkt in den Text eingearbeitet. Von mir verbesserte Stellen schwarz markiert.

Einst zog ein junger Ritter, den die Abenteuerlust gepackt hatte, in die Welt hinaus.
Er hatte Geschichten über einen schrecklichen Troll gehört, der die Kinder der Menschen raubte KOMMA die am Fuße der Berge lebten.
Mit seinem Schwert machte er sich auf den Weg KOMMA das Ungeheuer zu erschlagen.
Alle KOMMA die dem jungen Ritter auf seinem Weg begegneten KOMMA warnten ihn davor KOMMA weiterzugehen, denn die Wälder und Berge des Trolls waren verzaubert.
Der junge Ritter jedoch war überzeugt von seinem Können und so zog er unverdrossen weiter.
Als er an einer Weggabelung angelangte KOMMA sah er sich um: Der rechte Weg führte hinauf in die Berge, der linke in einen dichten Wald.
Der junge Ritter entschied KOMMA dass der Weg in die Berge der richtige sein müsse.
Gerade KOMMA als er weitergehen wollte KOMMA sah er einen leuchtendblauen Schmetterling KOMMA der dem Weg in den Wald folgte.
Noch bevor er begriff KOMMA was ihn dazu bewogen hatte KOMMA folgte der junge Ritter dem Schmetterling.
Nach einer Weile jedoch verlor er den Schmetterling aus den Augen und stellte entsetzt fest KOMMA dass er vom Weg abgekommen war und sich vollkommen verlaufen hatte.
Der Wald war dunkel, wild und alt, die Sonne schaffte es kaum KOMMA das dichte Blätterdach zu durchdringen.
Der junge Ritter verfluchte den blauen Schmetterling KOMMA der ihn in die Irre geführt hatte. Er wanderte den ganzen Tag umher, ohne seinen Weg wieder zu finden.
Als die Nacht kam KOMMA senkte sich mit ihr eine unheimliche Kälte über den Wald und egal KOMMA wie sehr sich der junge Ritter bemühte, so gelang es ihm doch nicht KOMMA ein Feuer zu entfachen.
Verzweifelt lehnte er sich an einen Baum und fragte sich KOMMA ob sein Abenteuer so enden sollte:
Alleine in einem verzauberten Wald, bezwungen von einem Schmetterling. Ohne dass er das Ungeheuer auch nur gesehen hätte KOMMA welches er bezwingen wollte.
Er hätte auf die Warnungen der anderen hören sollen.

Als der junge Ritter sich fest in seinen Mantel wickelte und zum Schlafen niederlegte KOMMA stach ihn ein Ast in den Rücken.
Er zog ihn unter seinem Mantel hervor und bemerkte erstaunt KOMMA dass er eine Flöte in der Hand hielt.


Ja - und ansonsten wünsche ich dir viel Glück und Erfolg beim Überarbeiten.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Novak ,

ich war nicht sicher ob ich den Originaltext nochmal posten soll oder den überarbeiteten. Ich hatte schon angefangen ein paar Sachen zu überarbeiten und zu speichern bevor ich drüber nachgedacht habe, sry.
Ansonsten ist es aber der gleiche Text, mit weniger Fehlern (hoffe ich XD) und angepasst nach Vorschlägen an zwei Stellen.

Und noch zwei Anmerkungen zu Inhaltsfragen:
Die Flöte fand der Ritter ganz unvermutet im Wald. Ich werde an dieser Stelle auch nochmal nacharbeiten, aber mir fehlt noch die zündende Idee.
Und der Schmetterling wurde schon ein paar Mal angesprochen, offensichtlich muss ich auch hier noch nacharbeiten, da meine Intention nicht klar geworden ist.
Der Schmetterling steht für etwas das uns von der puren Vernunft unserem Weg abweichen lässt, ein Gedanke, eine Idee, ein Zeichen, eine Person, der Glaube/die Hoffnung auf und an etwas, etwas das nur du sehen kannst und nur für dich Bedeutung hat (kurz gesagt, meiner Interpretation nach Magie). Er ist mit Absicht ein bisschen unklar gelassen worden, weil er als Platzhalter fungieren soll, für was auch immer dir (dem Leser) dazu in den Sinn kommt. Ich habe versucht viel Raum für eigene Gedanken/Interpretationen zu lassen, weil nya, Märchen eben so sind.
Er bringt den Ritter von seinem selbstgewählten Weg ab (ich hab mir Mühe gegeben das raus zu arbeiten indem ich oft "seinen Weg" usw. benutzt habe), auf einen Umweg den der Ritter erst als negativ wertet. Aber nur weil er diesen Umweg gemacht hat, war er am Ende erfolgreich. Wir können den Weg den wir gehen nie bis zum Ende überblicken, auch wenn das Ziel vermeintlich immer klar ist und unterwegs kann eine Menge schief gehen. Wir werden mit der Realität, Scheitern und Zweifeln konfrontiert und trozdem ist es wichtig die Fähigkeit zu Vertrauen und etwas zu wagen nicht zu verlieren. Das ganze beschreibt die Beziehung Ritter - Schmetterling. Deshalb ist es auch wichtig das er "jung" ist.
Ich werde mir aber nochmal Gedanken dazu machen wie ich das klarer raus bringe. Aber am Ende soll es eben auch relativ offen für eigene Gedanken sein. Für mich gerade ein Drahtseilakt aus zu viel und zu wenig sagen und ich tendiere grundsätzlich zu "weniger ist mehr". Umso hilfreicher ist das Feedback hier, daher vielen vielen Dank nochmal für die Mühe und Ideen zu meinem Märchen.

LG Asyla

Edit: Ich schreibe Märchen vor allem für meine kleine Tochter und für mich ist das ein Weg ihr Dinge zu erklären und das ein oder andere mitzugeben. Märchen sind für mich ein sehr schöne Sprache.

 

Liebe Asyla,

na dem Sonstwas sei Dank, dass du meine emsigen Löschungen so humorvoll genommen hast. Hast du übrigens genau richtig gemacht, dass du die überarbeitete Fassung reingestellt hast.
Hat mich übrigens sehr gefreut, dass du überarbeitet hast. Da hat man als Kommentator auch gleich das Gefühl, dass die eigene Energie ankommt. Fand ich schön.

Wie versprochen nun der zweite Teil der Korrektur. Ist mir sozusagen eine Frage der Ehre. :D

Er hätte auf die Warnungen der Anderen hören sollen.
(Vielleicht nur zur Erklärung, warum ich es kleingeschreiben hatte. Man kann das selbstverständlich auch groß schreiben, wenn man den substantivierten Charakter betonen will, hätte ich hier aber trotzdem nicht gemacht, weil es sich zu sehr auf die anderen Menschen bezieht, die ihm ja geraten hatten, nicht in den Trollwald zu gehen. Der Duden schreibt dazu: in der Regel kleinschreiben.)


Seine Mutter hatte ihn als Kind das Spielen gelehrt. Bei der Erinnerung an sie legte er die Flöte an die Lippen und spielte das erste Lied KOMMA welches ihm in den Sinn kam.
Es war ein Wiegenlied aus seiner Kindheit.
Die Ängste und Zweifel des jungen Ritters schienen zu schwinden.
In dieser Nacht träumte er wieder wie damals, als er noch ein Kind war und kein Ritter.
Am Morgen zog er weiter, entschlossener als jemals zuvor KOMMA seinen Weg wieder zu finden und den Troll zu besiegen.
Nach einiger Zeit erreichte er die Berge, da war er sich sicher KOMMA richtig gegangen zu sein.
Plötzlich tauchte der blaue Schmetterling wieder neben ihm auf.
Der junge Ritter blieb stehen, etwas in ihm wollte dem Schmetterling erneut folgen, obwohl er es doch besser wusste.
Er schloss die Augen, atmete tief ein, wie vor einem Sprung in kaltes Wasser KOMMA und lief dem blauen Schmetterling hinterher.
Dieses Mal verschwand er nicht, sondern führte den jungen Ritter zu einer Höhle.
Dem Gestank nach zu urteilen konnte dies nur eine Trollhöhle sein.
Er folgte einem langen, dunklen Gang, an dessen Ende er das Flackern von Feuer erkennen konnte.
Vorsichtig schlich er sich an, konnte aber weder etwas sehen noch hören.
Vielleicht war er fort KOMMA um sich ein Kind zu stehlen, überlegte der Ritter. Eine perfekte Gelegenheit, ihm eine Falle zu stellen.
(er: Da hätte ich der Troll geschrieben. Trotz der Trollhöhle vorher.)
Er trat in die Kammer und in diesem Moment rollte ein riesiger Felsen hinter ihm vor den Ausgang.
Der Troll hatte den jungen Ritter schon lange gerochen und ihm im Schatten aufgelauert.
Der junge Ritter erstarrte vor Furcht beim grauenhaften Anblick des Trolls KOMMA der ihn heimtückisch anfunkelte. Beinähe wäre er von diesem einfach zu Sülze zerquetscht worden, als der Troll mit einer riesigen Keule KEIN KOMMA oder vielmehr einem abgebrochenen Baum, den er als Keule benutzte, weit ausholte und nach dem Ritter schlug. In letzter Sekunde fasste der junge Ritter sich wieder und rannte vor dem Troll davon. Er quetschte sich durch einen schmalen Spalt an der gegenüberliegenden Höhlenwand, der zu schmal war KOMMA als dass der Troll ihn dort erreichen konnte.
Einstweilen war er hier in Sicherheit, aber das Ungeheuer ließ den Spalt nicht aus den Augen und so saß der junge Ritter gleich doppelt in der Falle.
Er fragte sich KOMMA wie er jemals hatte glauben können KOMMA fähig zu sein KOMMA einen Troll zu besiegen.
Ohne darüber nachzudenken KOMMA zog er die gefundene Flöte aus seinem Mantel hervor. Er spielte wieder das Wiegenlied seiner Kindheit.
Als er spielte KOMMA begann der Troll zu gähnen und kurze Zeit später zu schnarchen. (Ich würde hier schnarchte er schreiben. Der Abwechslung wegen. Denn du benutzt sehr sehr oft Infinitivsätze.)
Immer weiter spielend schlich der junge Ritter aus dem Spalt.
In dem Moment KOMMA als die Melodie verstummte KOMMA erwachte der Troll wieder.
Doch es war zu spät, der junge Ritter stand hinter dem Troll und erschlug ihn mit seinem Schwert.
Nun war der junge Ritter aber immer noch in der Höhle gefangen.
Er versuchte KOMMA den schweren Felsen vor dem Ausgang fortzuschieben, der bewegte sich aber kein Stück.
Da tauchte zum dritten Mal der blaue Schmetterling auf.
Dieses Mal lächelte der Ritter.


Das wars.
Viel Spaß noch hier
Novak

 

Nochmal vielen Dank für die Hilfe, die Fehler hab ich alle jetzt soweit korrigiert, hoffe ich. Der Rest ist etwas kniffeliger, da werde ich noch ein paar Mal drüber nachdenken müssen. ^-^#

 

Liebe Asyla,

ich finde deine Geschichte sehr schön; man kann sich gut hineinversetzen. Besonders das offene Ende gefällt mir gut!
Ich schließe mich der Meinung von Johanna an.:-)

Liebe Grüße, Elina

 

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