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Das Getränk

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14.03.2002
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Das Getränk

Haste mal ne Mark, kannst mir auch Euro geben. Mal wieder ging eine Menschentraube aus der U-Bahn, ohne mir einen Blick zu würdigen. Mist, nur 1, 20. Ich konnte es so oft zählen wie ich wollte, es wurde nicht mehr. Das reicht noch nicht mal für ne Pulle Wein. Wie fast jeden Tag verspüre ich den Drang nach dieser flüssigen Droge in Form von Bier, Wodka und dem ganzen anderen Zeug. Mit 1,20 bekomme ich ein Bier, aber wie soll dieses widerwärtige Getränke mein Verlangen befriedigen? Es war doch jeden Tag das gleiche. Zwar war ich obdachlos, doch eigentlich hatte ich ein so geordnetes Leben, wie ein Büroarbeiter. Irgendwo in einer Ecke aufwachen, ein wenig Körperpflege. Dann an einem belebten Ort , wie zum Beispiel vor einem Einkaufszentrum niederlassen und hoffen das es dort Menschen gibt die mal ein paar Mark übrig haben. An guten Tagen bekomme ich bis zu 30 Mark zusammen. Dann kann ich mir neben meinen Suchtstillern sogar noch was ordentliches zu Essen kaufen. Aber heute? Da wäre ich froh, wenn ich 5 Mark zusammen bekommen würde. Karl erzählt mir immer, wie leicht er an Geld kommt. Früher hat er immer geklaut, letztens hat er irgendwas angedeutet, von wegen er sei an eine tolle Geldquelle gekommen. Keine Ahnung was das für eine Geldquelle ist, aber es ist bestimmt nichts legales. Bis jetzt kam es mir noch nicht in den Sinn, das Geld für die Befriedigung meines Dranges anders als durch Betteln zu beschaffen. Viele Möglichkeiten hab ich ehe nicht. Ohne Wohnung bekomme ich keinen Job und ohne Geld verständlicher weise kein Dach unterm Kopf. Also klauen. Und in meiner Lage , kann man da nicht verstehen, wenn ich zu solchen Mitteln greife. Würde nicht jeder andere an meiner Stelle genauso handeln? Aber vielleicht werde ich erwischt. Nein, auf eine solche Stufe lasse ich mich nicht herab. Das denken die Leute doch nur. Die setzen einen Obdachlosen immer gleich mit einem Junkie oder Kriminellen. Während ich da so sitze, auf den kalten Beton der Bahnhofstreppen schaue ich in meinem Sammelhut und was sieht mir da entgegen: das grinsende Gesicht von Herrn Gauß. Ich hab gar nicht gemerkt, wie mir der Zehner in meinen Hut geflattert. Damit war der Tag gerettet. Aber es war nur ein Herauszögen des Ganzen, denn Morgen wird es wahrscheinlich von vorn losgehen, die Sehnsucht nach dem Alkohol.

[Beitrag editiert von: Rocker am 21.03.2002 um 08:56]

 

Hi Rocker,

interessante Thematik, an die du dich da herangetraut hast.
Doch die Umsetzung holpert noch ein wenig.

Hier erstmal die Fehler, die mir aufgefallen sind:

" Haste mal ne Mark, kannst mir auch Euro geben. "

Außerdem würde ich die beiden Sätze trennen, da es sich bei dem ersten um eine Frage handelt.

Dann an einem belebten Ort, wie zum Beispiel vor einem Einkaufszentrum, niederlassen und hoffen, dass es dort Menschen gibt, die mal ein paar Mark übrig haben.

Es war doch jeden Tag das Gleiche.

Dann kann ich mir neben meinen Suchtstillern sogar noch was Ordentliches zu Essen kaufen.

Keine Ahnung, was das für eine Geldquelle ist, ...

und ohne Geld verständlicher Weise kein Dach überm Kopf.

Und in meiner Lage... Kann man da nicht verstehen, wenn ich zu solchen Mitteln greifen würde?

Außerdem ist mir aufgefallen, dass du Zahlen nicht ausschreibst.
Das sollte man aber, zumindest wenn es nicht um drei- oder mehrstellige zahlen handelt.

Schön wäre es auch, wenn du dir einen Titel für die Geschichte überlegen würdest.

Ein paar logische Fehler sind mir auch noch aufgefallen:

1.

Bis jetzt kam es mir noch nicht in den Sinn, das Geld für die Befriedigung meines Dranges anders als durch Betteln zu beschaffen.

In den Sinn kam es ihm bestimmt schon. Gewiss hat er schon mehrmals darüber nachgedacht. Wenn er das nicht getan hätte, käme mir das ziemlich unglaubwürdig vor.

2. Der Protagonist ist einerseits süchtig, aber andererseits bemüht, das Geld dafüt legal zu beschaffen.
Was macht er, wenn er kein Geld erbettelt kriegt? Wie stillt er dann seine Sucht? In dem Falle bleibt ihm dann wohl nichts anderes übrig als zu stehlen,oder?
Außerdem geben Süchtige selten zu, dass sie süchtig sind. Sie suchen nach Ausreden, weshalb sie trinken (bei einem Obdachlosen z. B. gegen die Kälte oder so), aber so gut wie nie erkennen sie ihre eigene Sucht.

So, ich denke, das reicht für's Erste. Will dich ja nicht vergraulen ;)
Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen und ich würde mich freuen, wenn du deine Story nochmal überarbeiten würdest.

Gruß,Pan

 

Hallo Rocker... David... egal


Mit Obdachlosen hast du ja ein ziemlich heißes Eisen angefasst, aber dennoch ist dir die Umsetzung gut gelungen... Ich hätte vermutlich nicht einen Prozent der oben erwähnten Fehler gefunden... aber dennoch, gut Geschichte... fass dies als Lob auf, dafür, dass du behauptet hast, dass du nicht schreiben kannst, ist die Geschichte echt gut

 

Moin !
also ich muss mich hier mal rechtfertigen. dass mit dem kriminellendenken ist nicht aus der luft gegriffen. schliesslich handelt es sich hier um eine kurzgeschichte, also weis man nicht, wie lange der mann schon obdachlos ist. es "könnte" ja sein dass er erst ein paar wochen so lebt und bis jetzt über die runden gekommen ist. so das wollte ich nur mal sagen und hoffe darauf, dass ich dich nicht falsch verstanden hab und auf baldiges rückschreiben.

David alias Rocker

PS: danke für dein lob basti schreib später auch was unter deine geschichte ;)

 

Hi Rocker!
Das Thema hat mir gefallen, die Fehler, die mir aufgefallen sind, hat Pan längst gefunden...
also bleibt mir kam was zu sagen? Deine erste Geschichte? dafür muß ich Dir dann noch ein Lob aussprechen. denn einen Stil, der nicht Dein eigener ist ( immerhin wohl ein Erwachsener, Obdachloser, Süchtiger / Alkoholiker... ), ist gar nicht so leicht. Trotzdem ist kein Bruch im Text.

Lieben Gruß,
Arc

 

Hi Rocker,

ich denke schon, dass man auf jeden Fall schonmal nachgedacht hat, besonders am Anfang...denn da ist die Überwindung betteln zu gehen garantiert größer als die zu klauen.
Aber das mag Ansichtssache sein.
Und "drüber nachdenken" kann ja auch heißen, den Gedanken wieder zu verwerfen.

Gruß,pan

 

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