Was ist neu

Lotte

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03.04.2016
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Lotte

„Kann man von hier was sehen?“, fragte Bernd und schob sich dicht neben Aline in die schmale Fensteröffnung.
Als die Trompete zu einem Trauermarsch ansetzte, sprang auch der letzte Kollege von seinem Stuhl auf und rief: „Bin ich jetzt bei ‘ner Beerdigung, oder was?“.
Aline löste sich aus der Verkeilung und betrachtete schmunzelnd die bevölkerte Fensterfront. Wieder einmal eine Wand grau-schwarzer Anzugrücken. Auf Zehenspitzen beugten sich die Männer über die Fensterbänke. Die breiten Schultern konnten nicht die Erinnerung an ihre Schulzeit verdrängen; plattgedrückte Nasen am feuchten Fensterglas, während der Hausmeister auf seinem kleinen Aufsitzmäher gegen den Neuschnee auf dem Pausenhof ankämpfte. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Kollegen die Fenster auch öffnen durften. Schon seit Tagen war die Baustelle vor dem Hochhaus willkommene Ablenkung vom Büroalltag – Livemusik war neu.
„Da ist er ja.“
Alines Blick folgte Bernds ausgestrecktem Finger und erstarrte. Der Straßenmusiker verließ gerade den toten Winkel, den die dicken Mauern des Bürokomplexes bildeten. Selbst, wenn man sich weit hinauslehnte, konnte man gerade noch die zweite Reihe Fahrzeuge erahnen. Zerschlissene Schuhe zogen, im Takt federnd, Kreise über den Parkplatz. Aline beachtete jedoch weder das unsauberes Trompetenspiel noch den Mantel, viel zu warm für diese Jahreszeit; sie hatte nur Augen für das blasse Gesicht im Hintergrund. Zügig, einer imaginären Geraden folgend, trug eine Frau ein Laptop über den Parkplatz. Unbeeindruckt von dem Musiker, der ihr freundlich zunickte, und unbeeindruckt von den Zuschauern an den Fenstern. Die Trompete begann zu zucken, um schließlich direkt auf die strenge Hochsteckfrisur zu zielen, die sich bereits von ihm entfernte. Mit weit ausholenden Schritten folgte der Trompeter seinem hin- und herschwingenden Instrument, immer zwei Schrittlängen hinter Lotte.

Mirja stopfte ein Lieblingsstück nach dem anderen in den weit geöffneten Rucksack auf ihrem Bett. Sie zerrte am Reißverschluss, der bereits nach wenigen Zentimetern hakte. Fluchend gab sie auf und schüttete den gesamten Inhalt wieder auf den Boden, ließ sich danebenfallen und wühlte in dem großen Berg aus Nimm-nur-das-Nötigste-mit. Woher soll ich denn bitte wissen, was das Nötigste ist? Brauchte sie ihre Winterjacke? Im Supermarkt gab es bereits Dominosteine, aber bis es richtig kalt wurde, könnte sie sicherlich einen Parka organisieren.
Mit der flachen Hand schlug sie auf den Boden. Ich brauche alles! Sie hatte schon auf Bandit verzichtet, ihren mittlerweile nur noch von wenigen Fäden zusammengehaltenen Plüschwaschbären. Überflüssig. Schließlich konnte sie sich bald Nacht für Nacht an Marius, den alle nur Cash nannten, kuscheln. Bald würden sie Seite an Seite im Gras liegen, die Sterne beobachten und wissen, dass am nächsten Tag keine schrille Glocke zur Schule rufen würde. Vielleicht fänden sie eine alte Scheune. Morgens würde sie Cash mit einem Kaffee wecken, wenn er sich noch friedlich ins Stroh kuschelte. Die Tassen in den Händen, Schulter an Schulter – ohne Pläne und Verpflichtungen.
Nie mehr müssten sie sich vor Mirjas Eltern verstecken. Sollten die doch alleine weitermachen mit ihrem muffigen Spießerleben! Sie würde niemals so enden: aufstehen, arbeiten, fernsehen … Nein, niemals! Sie wollte leben, jetzt und nicht irgendwann. Sie war jung und das wollte sie spüren – mit Cash an ihrer Seite!

Aline ließ die Tür schwungvoll zuknallen, nachdem auch der dritte vorsichtige Versuch fehlschlug.
„Aline? Bist du das?“
Sie lehnte sich seufzend an die Wand und stieg von den hohen Absätzen, spreizte die Zehen. Auf Söckchen schlurfte sie in die Küche und ließ sich neben das Gipsbein auf die Eckbank fallen. Das Bein zuckte hastig ein Stück zur Seite.
„Pass doch auf! Und wie oft muss ich dir noch sagen, dass du die Tür nicht so knallen sollst!“
„Hallo Mama. Wie geht es dir?“
„Sieht man doch! Hast du die Einkäufe noch im Auto?“
„Ich hol sie gleich, sind im Flur.“
„Mach das bitte sofort, ja? Die Sachen müssen in den Kühlschrank.“
Aline ignorierte den fordernden Blick ihrer Mutter und rieb sich die Schläfen, bevor sie sich schwerfällig vom geblümten Polster hochstemmte.
Während sie die Einkäufe verstaute, quittierte Aline die immer gleichen Klagen mit „Hm“ und „Ach?“, wie es von ihr erwartet wurde und unterbrach ihre Mutter nur hin und wieder, indem sie eine Konserve mit fragendem Blick in Richtung Sitzecke in die Luft hielt.
„Wir müssen Montag, wenn wir vom Arzt zurück sind, noch kurz bei der Reinigung vorbei.“
„Bitte wo müssen wir Montag hin?“
„Ach, hab ich das noch gar nicht gesagt? Um zehn, nochmal wegen den Blutdrucktabletten.“
„Mama! Ich muss arbeiten!“
„Aber du hast doch gesagt, dass du mich jederzeit fahren kannst. Du kannst doch danach noch ins Büro.“
Mit mehr Druck als nötig, presste Aline den Stöpsel ins Waschbecken und ließ Wasser einlaufen.
„Mach bitte den nächsten Termin wieder abends. Und ja, ich weiß, dass es dann voll ist - ich kann’s auch nicht ändern.“
„Du arbeitest sowieso viel zu viel. Sei doch froh, wenn du mal rauskommst.“
Aline konzentrierte sich auf den Abwasch und darauf, den Kiefer wieder zu entspannen.
„Lotte ist wieder da“, sagte Aline schließlich, ohne sich umzudrehen. Ein lautes Klappern ließ sie herumfahren. Schnell war sie, den Schwamm noch in der Hand, am Tisch und wischte den Grünen Tee auf, der bereits von der Kante tropfte.
„Geht das jetzt etwa wieder von vorne los?“, fragte Christa, bemüht, Blickkontakt zu ihrer Tochter herzustellen.
„Was geht los?“
„Na das - das mit Lotte. Dass ihr wieder wie die Kletten aneinanderhängt.“
„Mama, das ist zwanzig Jahre her!“

Ihr Gepäck gut darunter versteckt, lag Mirja voll bekleidet im Bett, die Decke bis zum Hals hochgezogen und beobachtete den Zeiger ihres Weckers. Vierzig Minuten noch, dann würde sie die Bettdecke wegschieben, den Rucksack hervorziehen und leise aus dem Fenster klettern, wo Cash schon auf sie wartete.
Das Knarren der Diele im Flur verriet, dass gleich die Tür geöffnet und ihre Mutter noch einmal nach ihr sehen würde. Nach vierzehn Jahren schien es ihre Mutter noch immer zu überraschen, dass ihre Tochter Nacht für Nacht friedlich schlafend im Bett lag, nicht sterbenskrank oder erstickt.
Dabei hätten sie später in der Nacht größere Überraschungen erwartet, denn seit einiger Zeit verbrachte Mirja nicht mehr jede Nacht dort, wo ihre Mutter sie vermutete. Ständig machte Mama sich Sorgen um irgendwas. Wenn sie mal schlecht geschlafen hatte, wurde die Stirn nach Fieber abgetastet, hustete sie einmal zu oft, bekam sie Hustensaft. Hustensaft, mein Gott, ich bin doch keine sechs mehr!
Die Klinke senkte sich langsam. Erstaunlich, wie gut man sich in der Dunkelheit zurechtfand, wenn man nur lang genug in das tiefe Schwarz blickte. Ein schmaler Lichtstrahl bahnte sich seinen Weg über den Boden hin zu Mirjas Bett. Schnell schloss sie die Augen.
„Schläft sie?“ Die Stimme ihres Vaters.
„Pst. Ja. Aber sieh mal, sie verschwindet ja komplett unter der Decke. Das macht sie doch sonst nicht. Nicht, dass sie sich eine Sommergrippe eingefangen hat.“
„Ach Renate, du machst dich schon wieder verrückt. Es ist alles gut.“
„Und wenn doch? Ich seh besser später nochmal nach ihr.“
Das Licht erlosch, die Tür schloss sich beinahe lautlos. Mirja unterdrückte ein lautes Aufstöhnen.

Drei Uhr. Schweißgebadet wachte Aline auf, an Schlaf war nicht mehr zu denken. Im Flur blieb sie unschlüssig stehen.
Es zog sie ins Arbeitszimmer. Schon den ganzen Abend ließen sie die Gedanken an den Nachmittag im Büro nicht mehr los. Noch immer sah sie Lotte vor sich, wie sie sich langsam umdrehte, die flache Hand hob und den Straßenmusiker mit strengem Blick fixierte. Das Lachen der Zuschauer verstummte augenblicklich, der Musiker stockte, drehte sich zu seinem Publikum und hob die Schultern. Lotte war längst im Hauseingang verschwunden, als die Männer mit anerkennendem Nicken, vertieft in Spekulationen über die neue Kollegin, an ihre Schreibtische zurückkehrten. Lotte musste auf dem Weg in die Sechste gewesen sein, um ihren neuen Job im Controlling anzutreten, zumindest sprach der Flurfunk dafür.
Ganz oben im Schrank hinter den Fotoalben entdeckte Aline den bunten Karton. Sie schaltete die Schreibtischlampe ein und platzierte die Schachtel vor sich auf dem Schreibtisch. Bandaufkleber, Gekritzel, Unterschriften. Sie las lächelnd jeden einzelnen der Schriftzüge. Vorsichtig öffnete sie den Deckel und betrachtete das bunte Sammelsurium.
Zwischen eng bekritzelten Papierschnipseln und aufgerissenen Briefumschlägen entdeckte sie das Foto. Im Hintergrund das tiefe Schwarz der Nacht, strahlte ein Mädchen, überbelichtet vom Blitz, mit ihrer bleichen Porzellanhaut um die Wette. Zerrissene Strumpfhosen, wirre schwarze Haare, ein schmaler Streifen Stoff um die Hüften. Lotte musste damals dreizehn oder vierzehn gewesen sein. Aline konnte sich noch gut an die Party erinnern. Sie kamen gerade mit dem Bus zurück aus der Stadt, die Taschen gut gefüllt mit CD’s, Make-Up und billigem Modeschmuck. Erstaunlich, dass sie in der ganzen Zeit nicht einmal beim Klauen erwischt worden waren. Und erstaunlich, dass sie sich auf dem Heimweg an Birgits Party erinnerten.
Birgit aus der Parallelklasse, sie hatten Französisch zusammen. Stets lief sie ihnen hinterher, hatte sogar hustend und schnaufend angefangen zu rauchen. Grinsend hatten sie beide damals zugesagt, wohlwissend, dass sie sicherlich nicht auf diesem Langweilerkindergeburtstag erscheinen würden und sich später köstlich über Birgits Vorfreude amüsiert.
Im Bus, als sie den Sauren schon zu Dreivierteln geleert hatten und Sorge über den fehlenden Nachschub aufkam, entschieden sie sich, den Spaßbremsen doch noch einen kleinen Besuch abzustatten.
Als die Haustür sich öffnete, sauste ein schwarz-weißer Hund kläffend an ihnen vorbei. Eine Frau, noch die Leine in der Hand, richtete sich auf: „Benny, nein!“, warf den Mädchen ein gequältes Lächeln zu und schob sich bereits an ihnen vorbei in Richtung Straße.
„Benny! Benny, kommst du jetzt her!“, hörte man sie rufen.
Ein Mann betrat den Flur: „Entschuldigung, ist noch jung. Keller, erste Tür rechts. Sagt bitte Bescheid, dass wir mit dem Hund los sind – kann etwas dauern.“
Er warf sich im Gehen eine Jacke über und ließ Lotte und Aline stehen.
Bevor sich die Tür ganz schloss, schob sich der Kopf noch einmal durch den Spalt: „Und dass ihr mir keinen Blödsinn macht!“
Im taghell beleuchteten Partyraum saßen zehn Mädchen auf Bänken um einen langen Tisch, lauschten kopfnickend der aktuellsten Bravo Hits und stopften kichernd Chips in sich hinein.
„Wo ist der Schnaps?“
Irritierte Blicke, einige Mädels sprangen begeistert auf. Über Sarahs Schulter hinweg, wiederholte Lotte ihre Frage an die Gastgeberin.
„Wenigstens Bier?“
„Ne, darf ich nicht.“ Birgits betrachtete ihre Schäfchen-Puschen und blickte sofort breit grinsend wieder auf: „Aber Mama hat Bowle gemacht! Die ist super lecker! Ist auch ein bisschen Sekt drin.“
Eilig machte sie sich auf den Weg und schöpfte zwei Kellen in Plastikbecher. Freudestrahlend streckte sie sie in die Luft, dort, wo Birgit die späten Gäste zurückgelassen hatte. Doch die machten sich bereits an der Anlage zu schaffen und legten das frisch geklaute Nevermind-Album ein.
Irgendwann hatte Birgit doch nachgegeben und Papas Vorrat geplündert - Jägermeister und Korn. Schnell lockerte sich die Gesellschaft. Mittlerweile beschallten die Boxen den Garten. Im Partykeller war es zu hell, zu spießig, sie brauchten Luft und rauchen war selbstverständlich verboten in Papis Keller; da ließ selbst Birgit nicht mit sich reden.
Lotte und Aline tanzten ausgelassen durch den Garten. Sie lachten sich kaputt über Birgit, die mal wieder hinter ihnen herlief, diesmal, um mühsam lächelnd Blumentöpfe aufzurichten und die beiden vorsichtig aus den Beeten zurück auf den Rasen zu schieben.
Als Birgits Eltern wieder eintrafen, hielt Denise die Toilette bereits seit Ewigkeiten besetzt, der Rest pinkelte notgedrungen in die Büsche und Sarah fütterte die preisgekrönten Koi mit halbverdautem Brei aus Pizza, Bowle und Jägermeister.
Einige Telefonate, Birgit verschwand schluchzend mit hochrotem Kopf im Obergeschoss. Alines Mutter traf wenig später fluchend ein und kutschierte die kichernden Mädchen nach Hause.
Lottes Mutter hatte man nicht erreichen können, vermutlich vergnügte sie sich wieder mit einem ihrer zahllosen, runtergerockten Liebhaber oder lag in ihrer eigenen Kotze im Klo irgendeiner Kneipe.

Ein heller Punkt tanzte über den dicken Stoff der Gardine. Mirja sprang so leise wie möglich auf und öffnete das angelehnte Fenster. Sie blickte direkt in die grünsten Augen dieser Welt und vergaß für einen Moment die Angst, dass ihre Eltern etwas bemerkt haben könnten.
„Spinnst du? Mach das Ding aus!“ Sie musste sich konzentrieren, so leise wie möglich zu flüstern.
„Schon mal auf die Uhr geguckt?“
„Ein paar Minuten noch. Meine Mutter kommt gleich nochmal rein.“
„Und? Bis dahin sind wir längst weg.“
„Is klar. Und dann ruft sie die Polizei und unser ganzer Vorsprung ist futsch.“
„Ich kann aber nicht mehr warten.“
„Bitte. Sie muss gleich ko …“
Ein Geräusch unterbrach sie. Eilig bedeutete sie Cash, sich zu verstecken und hastete ins Bett. Kaum hatte sie die Decke hochgezogen, öffnete sich bereits die Tür.
Scheiße! Das Fenster! Statt der sich schließenden Tür hörte Mirja leise Schritte.
Ein Flüstern: „Kein Wunder.“
Beinahe spürte sie, wie ihre Mutter mit dem Kopf schüttelte. Mirja öffnete ein Auge und betrachtete ihre Mutter, die tatsächlich kopfschüttelnd am weit geöffneten Fenster stand und hinausschaute. Mirja hielt den Atem an. Ihre Mutter stützte sich auf die Fensterbank und streckte eine Hand nach draußen.
Bitte, bitte, mach, dass Cash sich gut versteckt hat! Und bitte - mach, dass er gleich noch da ist!
Einen Moment blieb Mirjas Mutter regungslos stehen. Dann machte sie einen Schritt zurück und schloss das Fenster. Mirja schloss hastig die Augen. Schritte, dann glitt die Tür ins Schloss. Mirja beobachtete noch einige Sekunden die Türklinke und sprang dann auf Zehenspitzen aus dem Bett, um das Fenster zu öffnen.
„Cash? Wo bist du? - Cash? Cash!“

Aline nahm noch einen Schluck von ihrem Rotwein und überlegte, ob sie noch Zigaretten im Haus hatte. Vier Jahre rauchte sie nun nicht mehr, aber irgendwo musste doch noch eine Schachtel zu finden sein. In Gedanken das Haus absuchend, ertastete ihre noch immer in der Kiste wühlende Hand einen kleinen metallischen Gegenstand. Lottes Piercingring. Lottes Mutter im Schlepptau hatten sie damals zitternd den Laden betreten, die funkelnde Auslage bewundert und Händchen gehalten, als die Nadel Lottes Nasenflügel durchstach. Alines Mutter hatte ihre Frage mit einem hysterischen Auflachen beantwortet und sich an die Stirn getippt. Lottes Mutter hingegen hatte lediglich darauf bestanden, das Ganze von einem Profi machen zu lassen.
Aline betastete den kleinen Ring und ließ ihn zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her gleiten, wie sie es damals häufig vorm Einschlafen getan hatte.
„Hier, für dein erstes Piercing. Irgendwann darfst du auch“, hatte Lotte gesagt, als sie den Ring endlich durch einen Stab mit einer Kugel am Ende hatte ersetzen dürfen. Ehrfürchtig hatten sie Lottes zartes Gesicht im Spiegel betrachtet. Noch immer machte sich ein flaues Gefühl im Magen breit, als sie sich den breiten schwarzen Lidstrich, die perfekt geformten Brauen und die kaum wahrnehmbaren Konturen ihrer Lippen, die Lotte mit Abdeckstift schminkte, ins Gedächtnis rief. Natürlich tat Aline es ihr damals gleich, doch bei ihr wirkte es wie eine Maske; Lotte hingegen hätte nur so und nicht anders aussehen können.

Mirjas Handgelenk schmerzte in Cashs Umklammerung, er zerrte, als wolle er ihren Arm aus der Schulter reißen.
„Ich kann nicht mehr! Meine Füße brennen wie Feuer!“
„Selbst schuld! Nur das Nötigste und bequeme Schuhe. Das solltest selbst du kapieren. Also heul nicht rum!“
„Die sind aber bequem!“ Prompt rutschte sie mit dem hohen Absatz über die Bordsteinkante.
„Ja ja, weniger quatschen, mehr laufen. Da vorne ist schon die Raststätte. Da kannst du deinen hübschen Daumen in die Luft halten.“
„Bitte was? Du willst ja wohl nicht trampen! Hast du ‘ne Ahnung, wie gefährlich das ist?“
„Bleib mal ganz entspannt. Ich hab meine Messer dabei.“
Messer, nicht bloß ein Messer, nein, gleich mehrere … Irgendwie wollte sich keine Erleichterung einstellen bei dem Gedanken an ihren bis an die Zähne bewaffneten Freund, der an ihrer Hand riss, als wären sie auf der Flucht. Gut, sie waren auf der Flucht, irgendwie. Aber irgendwie hatte sie sich das Ganze auch anders vorgestellt. Nicht umsonst nannten sie ihn Cash, wenigstens ein Zugticket wäre ja wohl drin gewesen. Vielleicht musste sie das einfach hinnehmen, war das der anstrengende, aber notwendige, Übergang in ihr neues Leben. Bald schon hatten sie ein Dach über dem Kopf und konnten sich in Ruhe einander widmen. Ein Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit. In letzter Sekunde warf sie sich nach links und wich dem Laternenpfahl aus, auf den Cash sie ohne Vorwarnung zusteuerte.

Aline kam wenige Zentimeter vor den Bremsleuchten des SUV zum Stehen. Sie schüttelte, unsanft aus ihren Gedanken gerissen, den Kopf und rieb sich die Stirn. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie unbewusst die Stadt angesteuert hatte, in der sie aufgewachsen war. Eigentlich wollte sie noch ein paar Einkäufe erledigen, bevor sie ihre Mutter zum Arzt abholen musste. Noch zweimal abbiegen, dann wäre sie bereits auf der Goethestraße, noch um die Kurve und dann könnte man bereits das Hochhaus erkennen, in dem Lotte damals gewohnt hatte. Ein Blick auf die Uhr bestätigte, dass sie den Umweg in Kauf nehmen konnte.
Damals hatten sie einen Großteil ihrer Zeit in der kleinen Wohnung von Lottes Mutter verbracht. So oft es ging, hatte Aline bei ihnen übernachtet. Alines Mutter hatte wie immer stumm nickend eingewilligt. Auch wenn sie Lotte für keinen guten Umgang hielt, schien sie zu ahnen, dass sie dort sicherer war und widersetzte sich damit ausnahmsweise den wütenden Vorhaltungen ihres Vaters während Aline hastig ihre Zahnbürste in die Tasche warf.
Wieder überkam sie die Übelkeit. Schnell nahm sie einen Schluck aus dem Kaffeebecher, bevor die Ampel auf Grün sprang. Für den Bruchteil einer Sekunde schob sich wieder das Foto ihres Vaters in ihr Bewusstsein. Lotte hatte mit schwarzem Edding den geheimen Spitznamen über seinen Kopf gekritzelt. Sie prosteten sich zu und zündeten feierlich den letzten Joint des Tages, nachdem Lotte die Augen mit Kreuzen verziert und den Strick um seinen Hals gemalt hatte. Lotte gab ihr wieder einmal lautlos zu verstehen, dass sie etwas tun müssten, doch blieb, der heiligen Vereinbarung folgend, stumm. Aline liebte sie dafür. Sie verstanden sich, auch ohne irgendeine alberne Geheimsprache.

Murrend rollte sich Cash von ihrem Körper.
„Tut mir leid“, flüsterte Mirja.
Er setzte sich auf und tastete nach der Schachtel Kippen in der zerknüllten Jeans.
„Ich kann nicht, wenn er uns zusieht.“ Sie deutete auf den bärtigen Alten im Nebenraum. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt, lehnte der an der Wand und ließ nun grinsend seinen verbliebenen Schneidezahn aufblitzen.
Mirja setzte sich auf und legte den Kopf an Cashs nackten Oberkörper. Sein gleichmäßiger Herzschlag beruhigte sie. Sie ließ ihren Kopf von der Bewegung des Brustkorbes tragen, als Cash an der Zigarette zog und den Qualm in kleinen Kringeln in den Raum entließ. Als sie die Augen wieder öffnete und zum hundertsten Mal das krakelige ‚Matherfacker‘ an der Wand zu entziffern versuchte und überlegte, ob der Typ, der den Schriftzug auf die Wand gesprüht hatte, tatsächlich zu blöd war, sein liebstes Schimpfwort richtig zu buchstabieren, fiel ihr Kopf mit einem plötzlichen Ruck ins Leere.
„Wo willst du hin?“
„Keine Ahnung“, antwortete Cash während er das ausgewaschene „ACAB“-Shirt über den Kopf zog.
„Lass mich bitte nicht wieder so lange allein.“
„Hm.“ Mit dem Fuß schob Cash das Klappmesser in Mirjas Richtung und setzte seine Kopfhörer auf.
„Na da haste dir ja ‘nen richtigen Romantiker ausgesucht …“, rief der noch immer grinsende Alte.
„Ach, halt doch die Klappe, du alter Spanner!“
Allerdings musste sie zugeben, dass dieser Cash nicht mehr viel mit dem liebevollen Typen zu tun hatte, der sich wochenlang um sie bemüht hatte. Es hatte ihr imponiert, wie wenig er sich um andere Menschen scherte, immer sein Ding durchzog. Vielleicht hätte sie dennoch auf ihre Freundinnen hören sollen, die sie vor ihm gewarnt hatten. Die Frage, warum er immer flüssig war und das Piece nie auszugehen schien, hätte sie vielleicht doch nicht so leichtfertig ignorieren sollen.

Aline parkte ihren Wagen rückwärts in der Einfahrt vom alten Abrisshaus. Wie oft hatten Aline und Lotte sich in den Büschen versteckt und mit Kieselsteinen auf die Fenster gezielt. Einmal erschien plötzlich ein wütender Obdachloser, knapp verfehlte das fliegende Steinchen sein linkes Ohr. Er bückte sich, hob mit beiden Händen einen großen Ziegelstein an und schleuderte ihn schnaufend in Richtung der Mädchen. Natürlich verfehlte er sie um Längen, der Stein zerplatzte auf der Straße, als sie bereits ins Haus liefen. Den restlichen Tag trauten sie sich nicht mehr vor die Tür.
Nun lag die zerfallene Ruine in ihrem Rücken und sie blickte geradewegs auf den gelben Wohnklotz. Die Jahre hatten hier ebenfalls ihre Spuren hinterlassen. Neben abenteuerlich montierten Satellitenschüsseln in verschiedensten Größen, mit baumelnden Kabeln geschmückt, lehnten die Verlierer der Gesellschaft auf den Balkongeländern, rauchend und hustend leerten sie Bierdose um Bierdose, während irgendwo ein Kind sich die Seele aus dem Leib schrie. Kaum zu glauben, dass Klischees sich immer wieder zu bewahrheiten schienen, so sehr man auch dagegen ankämpfte.
Zweiter Stock, dritter Balkon von links. Lottes ehemaliges Zimmer. Auf den kühlen Fliesen des Balkons hatten sie oft gesessen und ihren Plan geschmiedet. Wie oft Aline in den Jahren nach Lottes Verschwinden hinauf zu dem bunten Windspiel geschaut hatte, in der Hoffnung, dass Lotte doch noch um die Ecke bog, konnte sie nicht mehr sagen. Damals gab es noch keine Handys, Lotte war weg und blieb es, nicht aufspürbar, Aline hatte nicht mal eine Ahnung, in welcher Stadt sie hätte suchen sollen.

Mirja streifte sich noch, gut verborgen im Schlafsack, ihre Jeans über, als Cash schon wieder den Raum betrat.
„Schon wieder zurück?“
„Nur kurz. Muss nur warten, bis die Karre in der Einfahrt wieder weg ist.“
„Was? Bullen?“
„Ne, so’n bunter Elefantenrollschuh.“
Mirja sprang auf und rannte zum Fenster. Vorsichtig warf sie, an die Wand neben der Öffnung gedrückt, einen Blick auf den grünen Kleinwagen. Eine Frau saß am Steuer.
„Ich hab doch gesagt, dass das nicht die Polizei ist.“
„Vielleicht ist das nur Tarnung. Vielleicht haben sie uns doch gefunden. Cash, wir müssen hier weg!“
„Quatsch! Komm mal wieder runter.“
„Cash, ich hab Angst.“

Auf der hell erleuchteten Milchglasscheibe des Badezimmers zeichnete sich ein Schatten ab. Klar umrissen, dann wurden die Konturen weicher und schließlich verloren sie sich in der Dunkelheit, als das Licht ausgeschaltet wurde. Lotte schleppte sich jetzt in die Küche, füllte die große Tasse mit dem Eichhörnchen, ihre Lieblingstasse, mit Kaffee und leerte sie schweigend. Dann griff sie nach dem Pausenbrot, stopfte es in den bekritzelten Lederranzen, klemmte ihn unter den Arm, wie es die beliebten Mädchen taten, und verließ dann die Wohnung. So hatte sie es zumindest damals getan. Immer die gleichen Handgriffe. Vielleicht hielt Lotte es noch immer so, wo auch immer sie jetzt war.
Lotte Marlink, 976 Suchergebnisse und nicht ein einziger brauchbarer Hinweis, keine Adresse, keine Telefonnummer. Auch nach der Mutter hatte sie geforscht, aber außer, dass sie in den ganzen Jahren nicht umgezogen war, nichts herausfinden können.
Jetzt öffnete sich die Haustür. Aline riss unmittelbar die Augen auf, als sie das schmale Gesicht erkannte. Lotte. Also bist du doch bei deiner Mutter untergekommen. Lotte ging schnurgerade auf die parkenden Autos am Bordstein zu. Aline vergrub die Nägel im Leder des Lenkrads, ein Zucken in der Wade, sie griff nach der Handbremse, dann nach dem Zündschlüssel.

„Was macht sie denn jetzt?“
„Sie fährt endlich weg, siehst du doch“, erwiderte Cash.

Aline ließ den Wagen ein Stück vorrollen, der Fuß unruhig auf dem Gaspedal. Lotte hatte nun ihren schwarzen Polo erreicht. Kurz verschwand sie aus Alines Blickfeld, als sie die Handtasche auf den Beifahrersitz legte. Die Tür wurde wieder geschlossen, ein paar Schritte um die Motorhaube, jetzt stand Lotte genau zwischen den Fahrzeugen. Aline blinzelte mehrmals, um den Schleier vor den Augen loszuwerden. Lotte stieg ein und öffnete die Tür sofort wieder. Sie musste den nicht ganz geschlossenen Tankdeckel im Spiegel entdeckt haben.

„Oh mein Gott. Was passiert da? Spinnt die?“, Mirja hatte ihr Versteck aufgegeben, blickte mit weitaufgerissenen Augen durch das zerbrochene Fensterglas und beobachtete den grünen Wagen, der mit Vollgas auf die Frau gegenüber zuraste. Cash wartete den Knall nicht ab. Mit einem Ruck zog er Mirja zurück in den Raum.
„Schnell! Pack deine Sachen, bevor die Bullen hier aufkreuzen!“
„Spinnst du? Wir müssen doch was machen! Wir können doch nicht einfach …“
Cash war schon im Nebenraum verschwunden, griff, was er zu fassen bekam. Mirja blickte abwechselnd zu Cash und wieder zur Straße, schwankte, wollte ihn aufhalten. Der Knall war ausgeblieben. Die Verrückte stürzte aus ihrem Wagen auf die Frau zu, die noch immer die Stoßstange musterte, welche beinahe ihre Knie berührte. Ohne zu zögern holte die blonde Frau aus und schlug der anderen ins Gesicht. Verdutzt wankte die ein paar Schritte zurück, gefolgt von der nun schreienden Furie, die immer weiter auf sie einschlug. Mirja lief los. Aus dem Augenwinkel sah sie Menschen, die auf die Balkone traten, laute Rufe vermischten sich zu einem unverständlichen Geräuschteppich.

 
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Liebe Rotmeise,

du machst es einem nicht leicht, in der Geschichte anzukommen. Im ersten Absatz erwähnst du Bernd, Reinhold, Aline, Benjamin, den Straßenmusiker und Lotte. Sie ist doch die Frau mit Laptop und blassem Gesicht, oder? Sechs Personen und eine unklare Perspektive haben es mir wirklich schwer gemacht, mich einzufinden.

Zwei Flusen haben sich auch eingeschlichen.

plattgedrückte Nasen am feuchten Fensterglas während der Hausmeister auf seinem kleinen Aufsitzmäher gegen den Neuschnee auf dem Pausenhof ankämpfte.
Komma vor während fehlt

Aline beachtete jedoch weder sein unsauberes Trompetenspiel, noch den Mantel,
Kein Komma vor noch

Dann kommt Mirja. Das Bild von ihr beim Packen ist dir wunderbar gelungen, aber wer ist sie und wo kommt sie plötzlich her?

Im Supermarkt gab es bereits Dominosteine, aber bis es richtig kalt wurde, könnte sie sicherlich einen Parka organisieren.
Konfekt Eis? Kann man das nur saisonal kaufen?

Dann kommt Bandit, der Plüschwaschbär, und Marius alias Cash. Ich finde das sind zu viele Namen in den paar Zeilen ...

Sie ließ sich mit ausgestreckten Armen an die gegenüberliegende Wand fallen und stieg von den hohen Absätzen, spreizte seufzend die Zehen. Auf Söckchen schlurfte sie in die Küche und ließ sich neben das Gipsbein auf die Eckbank fallen.
An die Wand und auf die Eckbank fallen finde ich ungeschickt. Muss nicht sein, die Dopplung, oder?

Ihr Gepäck gut unterm Bett versteckt, lag Mirja voll bekleidet im Bett,
Auch das doppelte Bett finde ich unschön.

Das Knarren der Diele vor ihrer Tür verriet, dass gleich die Tür geöffnet und
Dito.

„Pst. Ja. Aber sieh mal, sie verschwindet ja komplett unter der Decke. Das macht sie doch sonst nicht. Nicht, dass sie sich eine Sommergrippe eingefangen hat.“
Hier zeigst du sehr stark, wie die Mutter tickt. Gefällt mir.

Lotte war längst im Eingang verschwunden, als die Männer mit anerkennendem Nicken, vertieft in Spekulationen über die neue Kollegin, an ihre Schreibtische zurückkehrten.
Dass Lotte aus dem Büro kam und die neue Arbeitskollegin ist, war mir nach dem ersten Absatz nicht klar, was mich ein bisschen verwirrt hat. Vielleicht kannst du dir gaffenden Männer im ersten Absatz streichen, damit man nicht denkt, es ginge um den Straßenmusiker.

Und erstaunlich, dass sie sich auf dem Heimweg an Birgits Party erinnert hatten.
Birgit hatte sie freudestrahlend eingeladen. Birgit aus der Parallelklasse, sie hatten Französisch zusammen.
Dreimal "Birgit" und dreimal "hatte(n)". Klar, Vorvergangenheit, aber im Gegensatz zu den "hatten" in den Folgesätzen fand ich das hier unschön.

Müsstest du konsequenterweise nicht in der Vorvergangenheit bleiben? Also bis zum nächsten "großen" Absatz, als Mirja wieder auftaucht?

Statt der sich schließenden Tür hörte Mirja leise Schritten.
Bei den Schritten hat sich ein "n" eingeschlichen, das da in diesem Fall nichts verloren hat.

Noch immer machte sich ein flaues Gefühl im Magen breit, als sie sich den breiten schwarzen Lidstrich, die perfekt geformten Brauen und die kaum wahrnehmbaren Konturen ihrer Lippen, die Lotte mit Abdeckstift schminkte, ins Gedächtnis rief. Natürlich tat Aline es ihr damals gleich, doch bei ihr wirkte es wie eine Maske; Lotte hingegen hätte nur so und nicht anders aussehen können.
Sehr stark, das mit der Maske.

In letzter Sekunde warf sie sich nach links und wich dem Laternenpfahl aus, auf den Cash sie ohne Vorwarnung zusteuerte.
Ebenfalls stark! Passt gut zur Situation und lässt auf Cashs Charakter schließen.

Er bückte sich, hob mit beiden Händen einen großen Ziegelstein an und schleuderte ihn schnaufend in unsere Richtung.
.
In "unsere" Richtung? Das widerspricht dem bisherigen Erzählstil. Müsste "ihre" Richtung sein, oder?

während irgendwo ein Kind sich die Seele aus dem Leib schrie.
Hier würde ich den Satzbau ändern, das "sich" vor "irgendwo" schieben.

ihrer Lieblingstasse
ihre

Aline vergrub die Nägel im Leder des Lenkrads, ein Zucken in der Wade. Aline griff nach der Handbremse, dann nach dem Zündschlüssel.
Da würde ich einen Satz draus machen oder die zweite Aline ersetzen.

So. Ich habe viel gemeckert, liebe Rotmeise. Wird Zeit für ein Lob. Wie du die Figuren am Ende zusammenführst, hat mir gut gefallen. Darauf habe ich hingefiebert, zu erfahren, wie du sie die Wege kreuzen lässt. Ich fand das Ende zwar etwas übertrieben, aber vielleicht muss Aline die über die Jahre angestaute Wut und Enttäuschung endlich rauslassen. Wie enttäuscht sie eigentlich von ihrer ehemals besten Freundin ist, hast du im vorherigen Verlauf der Geschichte sehr gut gezeigt. Nicht mit der Brechstange, sondern schön subtil. Das fand ich sehr gut. Ob ich das mit Lotte und ihren Kollegen und der "Observation" vom Fenster aus, aber alles richtig verstanden habe, wage ich zu bezweifeln. Wenn Lotte auch in dem Büro arbeiten würde, hätte Aline ja schon vorher in Wut ausbrechen oder zumindest das Gespräch suchen können ...

Ich fand die Geschichte etwas lang, aber mich interessiert das Schicksal der beiden "Freundinnen" und das des jungen Paares. Ich wüsste also nicht, was du da groß kürzen solltest. Was ich mich aber gefragt habe, ist, ob es eine Überlegung wert wäre, da zwei Geschichten draus zu machen? Mirja und unter Umständen auch Cash sind ja ein Symbol für die gemeinsame Vergangenheit von Aline und Lotte, oder? Das passt also ziemlich gut, aber ich fand die Sprünge, obwohl sie immer einleuchtender wurden, teilweise etwas anstrengend.
Ich denke einfach, da ließen sich zwei tolle einzelne Geschichten draus machen. Gerade für das junge Paar wäre das interessant ...

Ich habe deine Geschichte gerne gelesen.

Herzliche Grüße,
JackOve

Edit: Den Blödsinn, den ich bezüglich der Dominosteine von mir gegeben habe, darfst du gerne ignorieren. :D

 

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