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Vater und Sohn

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05.07.2016
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Vater und Sohn

Die Pistole auf die Stirn seines Vaters richtend, wartete Dean mit kaltem Blick die nächste Reaktion seines Gegenübers ab. Doch es geschah nichts. beide starrten sich nur gegenseitig an. Vater und Sohn. Beide vom gleichen Blut, und doch wie von einem anderen Planeten. Die Zeit schien still zu stehen. Alles was Dean vernahm, war das Adrenalin, das noch immer durch seinen Körper strömte, ihn stark machte. Er konnte von Anfang an die Kontrolle über die Situation gewinnen. Als Dean in die Wohnung gestürmt kam, war er schneller, schlauer und gerissener gewesen als sein Vater. Aber das war er eigentlich schon immer. Schon als kleines Kind glänzte er mit Talenten, von denen sein Vater nicht einmal zu träumen gewagt hatte, was wohl auch einer der Gründe dafür war, dass er seinen Sohn immer so behandelte, wie er es eben tat. Dean kamen wieder all die Schandtaten seines Vaters ins Gedächtnis. Die Schaukel, seine Geburtstagsparty damals und dann wieder die Schaukel. Die Finger um den Griff der Waffe verkrampften sich. „Es ist vorbei, alter Mann“, flüsterte Dean, ohne eine Miene zu verziehen. Sein Vater wischte sich etwas Blut von der Unterlippe. „Du bist erwachsen geworden, mein Sohn“, er grinste und zeigte dabei seine gelblichen Zähne, von denen Dean zuvor einen mit dem Ellbogen herausgeschlagen hatte. „Du kommst in meine Wohnung und greifst mich an? Das zeugt von Männlichkeit Kleiner!“, er zeigte keinerlei Schmerz. „Deine Vorstellung von Männlichkeit habe ich nie geteilt“, Dean betonte das Wort „Männlichkeit“ mit solcher Abscheu, dass man meinen könnte es wäre ein Schimpfwort. „Ein richtiger Mann, macht die Kleinen und Schwachen nicht nieder, sondern hilft auch ihnen groß zu werden. Ein richtiger Mann, beschützt die Frauen, die sich alleine nicht zu helfen wissen, und knallt sie nicht ab wie ein Reh in der Wildsaison. Du, Vater bist kein Mann!“ Der bärtige Alte an der Wand begann zu lachen. Er war besiegt und am Ende, trotzdem fand er die Kraft dazu. Dean biss die Zähne zusammen. „Mein Junge, dir ist doch hoffentlich klar, dass du mich als ehrenvoller Gesetzeshüter, noch dazu in deiner Position, nicht einfach töten kannst. Du hättest deine Kollegen schicken sollen, jetzt klebt mein Blut an deinen Händen“ „Tja, Das liegt wohl in der Familie. Wenn ich die anderen Cops geschickt hätte, wärst du nur im Knast gelandet und hättest die wohlriechenden Schwänze deiner Zellengenossen lutschen dürfen. Das wäre keine gerechte Strafe gewesen“, Dean beugte sich runter und drückte seinem Gegenüber die Waffe unters Kinn. „Weißt du, Mörder, Drogendealer, Diebe, diese ganzen Menschen gehören hinter Schloss und Riegel. Doch für dich, alter Mann, ist ein Platz direkt in der Hölle reserviert“, er drückte ab.

Dean wischte sich das Blut und ein paar Stückchen des Gehirns seines Vaters aus dem Gesicht und musterte die Wohnung. Er hatte keine Spuren hinterlassen, keine Fingerabdrücke und er hatte keinen Schlag abbekommen, weshalb auch kein Blut von ihm gefunden werden konnte. Er drehte sich noch einmal kurz zu den sterblichen Überresten seines Vaters um. „Das war für Mutter“, sagte Dean und verließ die Wohnung. Es war vorbei.

 

Hallo Kommissar,

ein paar Absätze würden deiner Geschichte guttun. Du bist doch schon eine Weile hier und müsstest wissen, wie das geht: vor allem in den Dialogen, immer beim Sprecherwechsel usw. Über die Kommasetzung müsstest du auch dringend noch mal drübergehen.

Danach können wir dann in Ruhe auf das Inhaltliche schauen. Erster Eindruck: so lala. Wir erfahren m.E. zu wenig über das, was Dean seinem Vater vorwirft und wofür er ihn hasst, als dass wir wirklich mit ihm mitfühlen könnten. (Irgendwas mit der Mutter, aber was? Schlichtweg ermordet oder irgendwas Spezielleres? Wie und warum? Wie hat Dean das erlebt? Hat das mit der Schaukel und der Geburtstagsparty zu tun, oder war das etwas anderes? Fragen über Fragen ...)

Außerdem hat die Handlung keinerlei Wendung oder Überraschung parat. Dean will seinen Vater umbringen und tut es. Peng. Spannung sieht anders aus.

Grüße vom Holg ...

 

Hallo Kommissar,

ich schließe mich voll und ganz Holgs Kommentar an. Dem Text fehl eine Menge, um daraus etwas Lesenswertes zu machen. Es ist ein Irrglaube, eine Szene sei spannend, nur weil eine Pistole drin vorkommt. Hier fehlt der Konflikt.
Davon abgesehen sind da noch einige Dinger drin, die den Eindruck unterstützen, dass das ein Schnellschuss gewesen ist.

Wenn du die Absätze nach Sprecherwechsel einfügst, unterlaufen dir sicherlich auch nicht solche Patzer:

Das wäre keine gerechte Strafe gewesen“, Dean beugte sich runter und drückte seinem Gegenüber die Waffe unters Kinn. „Weißt du, Mörder, Drogendealer, Diebe, diese ganzen Menschen gehören hinter Schloss und Riegel. Doch für dich, alter Mann, ist ein Platz direkt in der Hölle reserviert“, er drückte ab.
Auf einen so kurzen Text ist jeder Fehler doppelt auffällig.

Also, das hier ist eine Skizze für mich. Bin gespannt, welche Geschichte sich dahinter verbirgt :)

grüßlichst
weltenläufer

 

Danke für eure Zeit!

Ich schreibe allgemein sehr gerne so, dass es an der Kreativität des Lesers liegt die Geschichte zu vervollständigen.

 

Seufz ... drei Bildschirmseiten Kommentare und dann ein Zweizeiler als Antwort. Wenn du es darauf anlegst, auf die Blacklist möglichst vieler Forenmitglieder zu kommen, sieht das sehr erfolgversprechend aus.

Nur um dir mal zu spiegeln, wie das so wirkt ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Der Kommissar schrieb:
Ich schreibe allgemein sehr gerne so, dass es an der Kreativität des Lesers liegt die Geschichte zu vervollständigen.

Und je kreativer der Leser, umso weniger brauchst du zu schreiben, oder wie?
(„Schreibt euch eure verdammten Storys doch selber, wenn ihr was lesen wollt, ihr bequemen Säcke.“)

:confused:

 

Was genau sollte ich denn noch dazu schreiben? Ich habe mich bedankt und einen Kommentar zu einer der Kritikpunkte abgegeben, wo liegt das Problem?

Wenn ich einen fremden Text auf dieser Seite lese, dann schreib ich dazu meine Meinung und lass es dann auch gut sein.
Ich habe nicht allzu viel Zeit, weshalb ich sowieso zu fast keinen anderen Texten komme, geschweige denn die Kommentare dann auch tagelang verfolgen kann!

 

Ich schreibe allgemein sehr gerne so, dass es an der Kreativität des Lesers liegt die Geschichte zu vervollständigen.

das ist ne Verwechslung. was hier in der Skizze geschrieben und unterlassen wurde, ist nicht, was dieses Argument meint.

 

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