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Daddy, wo bist du?

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17.06.2016
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Daddy, wo bist du?

Es baut sich ein großer Stand vor Jonas Augen auf. Ein Mann verschenkt etwas, es sieht aus wie etwas Süßes, viele Kinder stehen um ihn herum. Jonas sieht es jetzt, er sieht die Zuckerwatte fast vor sich, ein netter älterer Herr verschenkt sie an die Kinder im Park. Jonas möchte auch gern eine Zuckerwatte. Sie ist poppig rosa, er stellt sich vor, wie die süße Versuchung auf seiner Zunge zergeht. Er rennt zu dem Mann hin, erstaunlich schnell trotz seiner kurzen Beine. "Mister, Mister darf ich auch was von der Zuckerwatte abhaben?", fragt er den Greis, ein nett wirkender alter Mann, gezeichnet vom Alter und doch noch mit einem großen Grinser im Gesicht. Er antwortet: "Gerne doch, schau, dass ist die größte Stange die ich habe, die darfst du haben".
Der kleine Jonas freut sich, gierig beißt er von der Zuckerwatte ab. Gemeinsam mit ihr in der Hand geht er den Weg neben dem Stand im Vergnügungspark entlang. Doch was er nicht bemerkt ist wer ihn nicht bemerkt hat. Jonas ist verschwunden, sein Vater bereits verwundert, wo er hingegangen ist und fängt an ihn zu suchen. Allerdings erkennt auch der kleine Jonas seine Situation. Zeit vergeht und die Menschen um ihn, die Familien, die Studenten und die Pärchen verschwimmen, sie machen es ihm unmöglich zu sehen, wo der Weg zurück zu seinem Vater ist. Dieser ist mittlerweile verzweifelt, er wird hektisch und schreit fast schon panisch in die Menge: "Hat jemand einen kleinen Jungen gesehen? Braunes Haar, um die 4 Jahre alt mit einigen Sommersprossen im Gesicht, bitte helfen sie mir!".
Jonas ist aber schon fort, er ist fast bis zum anderen Ende des Parks gegangen und ihm laufen Tränen vom Gesicht herunter. Doch das Schicksal mein es gnädig mit ihm, er sieht einen sympathisch wirkenden Erwachsenen Mitte 50 mit sehr viel Gel in den Haaren vor sich, dieser sagt: "Hey mein Kleiner, hast du dich verlaufen? Komm, wir suchen deine Eltern". Erleichtert nimmt er die Hand des Erwachsenen, froh nicht mehr so orientierungslos zu sein. Der Mann führt ihn weg von der Menschenmenge, zurück auf den Parkplatz. Jonas wird gut unterhalten, der Mann kann ein Lächeln auf seinem Gesicht hervorzaubern und die Tränen verschwinden. Sie kommen am Parkplatz an. Vor den zwei steht ein kleiner schwarzer Lieferwagen mit recht kindlichen Aufklebern, vermutlich ist der Mann selbst Vater. "Ich hole kurz mein Handy und rufe jemanden an der deinen Vater finden kann, hab keine Angst", sagt er, "Wenn du möchtest kannst du dich in meinen Rücksitz sitzen, während ich versuche etwas auszurichten und dir zu helfen. Jonas sitzt sich in den Lieferwagen, immerhin sieht er so bunt aus, auf dem Fenster sieht man sogar einen großen Dinosaurier. Außerdem möchte er endlich zurück zu seinem Vater. "Rufst du schon an?", fragt er den Mann. "Ja, bald wirst du wieder an einem ruhigerem Ort sein", kommt es zurück, Jonas kann hören wie sich die Stimme des Erwachsenen zu ihm bewegt.
Dann geht es schnell. Der Mann öffnet die Autotür, in seiner Hand ein nasses weißes Tuch. "Was ist das denn?", fragt Jonas. Dann geht es schnell. Er presst ihm das Tuch auf den Mund und hält dem Kind die Nase zu, Jonas muss einatmen, seine angsterfüllten Augen sehen dem Mann direkt in seine Augen. Jonas Kopf wird schwer, er wird immer müder, bis er schließlich schlafen möchte und dann wird es dunkel.
Der Mann sagt noch etwas, die letzten Worte die in Jonas Verstand dringen:
"Dort wo wir jetzt hinfahren wird es dir gefallen, du wirst dort auch nicht lange allein sein müssen, bald hole ich dir noch Freunde zum Spielen".

 

Ich wollte mal ein sehr kurzes Prompt schreiben, keine Ahnung wie das ausgegangen ist.

 

Hallo Comyu,

ich konnte der Geschichte folgen. Ich sehe viele Stellen die verbessert werden könnten. Zum Beispiel:

Es baut sich ein großer Stand vor Jonas Augen auf.
Ich sehe hier magisch, aus dem Nichts, nacheinander die einzelnen Bestandteile eines Standes erscheinen. War das so gedacht?

Ein Mann verschenkt etwas
ein netter älterer Herr
Da habe ich jetzt einen Jungen und zwei Männer im Kopf. Oder sollte es doch nur ein Mann sein?

Doch das Schicksal mein es gnädig mit ihm
Sicherlich "meint", aber vor allem doch unpassend für eine Kindesentführung, oder?

Interessanter als die auktoriale Erzählperspektive fände ich es, die Geschichte nur aus der Sicht des Jungen zu schreiben.

Wie lautete die Schreibanregung / der Prompt?

Herzliche Grüße
oheim

 

Hallo Comyu,

ich habe das Stichwort "Kinder" (= "Geschichte für Kinder") entfernt.

Ich sehe hier auch noch etwas Überarbeitungsbedarf. Z.B.:

Ein Mann verschenkt etwas, es sieht aus wie etwas Süßes, viele Kinder stehen um ihn herum. Jonas sieht es jetzt, er sieht die Zuckerwatte fast vor sich, ein netter älterer Herr verschenkt sie an die Kinder im Park.
2 x verschenken

Der kleine Jonas freut sich, gierig beißt er von der Zuckerwatte ab. Gemeinsam mit ihr in der Hand geht er den Weg neben dem Stand im Vergnügungspark entlang. Doch was er nicht bemerkt ist wer ihn nicht bemerkt hat. Jonas ist verschwunden, sein Vater bereits verwundert, wo er hingegangen ist und fängt an ihn zu suchen.
Das ist etwas unglücklich formuliert. Vor allem: "Doch was er nicht bemerkt ist wer ihn nicht bemerkt hat". Zumal vorher auch keine Rede davon war, dass er mit dem Vater da war.

fragt er den Greis, ein nett wirkender alter Mann, gezeichnet vom Alter und
Greis, alt, Alter: Das sind zu viele Beschreibungen für das gleiche.

Der Mann führt ihn weg von der Menschenmenge, zurück auf den Parkplatz. Jonas wird gut unterhalten, der Mann kann ein Lächeln auf seinem Gesicht hervorzaubern und die Tränen verschwinden.
Hier würde ich zeigen, wie er "gut unterhalten" wird.

Beste Grüße,
GoMusic

 

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