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Serie Jack O'Grady: Toller Name für einen miesen Gaul

Seniors
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11.07.2008
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Jack O'Grady: Toller Name für einen miesen Gaul

Ich müsste so langsam echt mal pissen. Bestimmt schon seit ‘ner halben Stunde. Allerdings hatte ich noch keine Zeit, um aufs Klo zu gehen. Ich bin zu sehr damit beschäftigt, mir die Fresse polieren zu lassen.
Kowalski nimmt wieder Maß und holt aus. Ein Wunder, dass ich noch keine Zähne spucke. Meine einzige Abwechslung, die ich im Augenblick habe, ist die Berechenbarkeit dieses Hinterhofschlägers. Jedes Mal, wenn er sein rechtes Auge zukneift, ist meine rechte Gesichtshälfte dran. Und beim linken Auge kriegt die linke Seite dann ihre Abreibung. Der Reihe nach auf Kinn, Kiefer und Jochbein. Je-des-Mal!
Kowalski hört irgendwann auf. Entweder ist ihm das Spiel zu langweilig geworden, oder seine Fingerknöchel tun zu sehr weh. Wurde auch Zeit.
„Ich soll dir ausrichten, dass Mr. Slater nicht länger auf seine Kohle warten will, du Pfeife. Hast du kapiert?“
Mein Gesicht fühlt sich an wie ein Pfund Gehacktes, schön frisch und blutig. Trotzdem schaffe ich ein schiefes Grinsen.
„Was du nicht sagst, Prinzessin. Und ich dachte schon, er wollte mir einen Heiratsantrag machen.“
Blöd! Weiß ich! Aber da meine Hände an den Stuhl gefesselt sind, bleibt mir als Waffe nur meine große Klappe. Vorerst jedenfalls.
Kowalski scheint ebenfalls der Ansicht zu sein, dass es ziemlich blöd ist, eine dicke Lippe zu riskieren, wenn man gefesselt auf einem Stuhl sitzt. Was sonst soll der harte Schwinger in meine Magengrube bedeuten, den ich als Antwort kassiere.
„Das Lachen wird dir vergehen, wenn du die fünftausend Piepen nicht auftreibst, die du Mr. Slater schuldest, du witziges Kerlchen.“ Wumm! Dieses Mal hat Kowalski mir doch tatsächlich mal direkt eins auf die Nase gezimmert. War ja eine richtige Abwechslung.
„Drei Tage, O’Grady. Dann ist Zahltag. So oder so!“
Kowalski spuckt verächtlich auf den dreckigen Boden und dreht sich zur Tür. Offenbar war‘s das jetzt für ihn.
„Hey Kowalski. Hätte Slater mir das nicht auch am Telefon sagen können?“
„Mister Slater ist der Meinung, dass du besser verstehst, was man dir in deinen dämlichen irischen Schädel reinprügelt. Deshalb unser kleines romantisches Date.“
„Ach so, nicht Slater wollte mir einen Heiratsantrag machen, sondern du. Ich hatte ja keine Ahnung von deinen Neigungen, sonst hätte ich mich extra fein für dich gemacht und mein rosa …“
Kowalski läuft rot an und kommt auf mich zu. Blöd – wie gesagt.

Als ich wieder zu mir komme, liege ich mit dem Gesicht im Dreck. Wenigstens war Kowalski so nett, mich loszuschneiden, nachdem er mir ziemlich deutlich gemacht hatte, dass er meine Art von Humor nicht witzig fand.
Ich sehe mich erstmal um. Scheint eine Art Schuppen oder Lagerhaus zu sein. Kisten und Fässer stehen im Halbdunkel an den Wänden. Keine Ahnung, wo ich überhaupt bin. Meine Erinnerung an den Abend ist verschwommen. Ich weiß noch, dass ich Fat Eddys Kneipe verlassen hatte und zu meinem Appartement wollte, als mir jemand aus ‘ner schmierigen Seitengasse heraus hinterrücks eine überzog.
Das nächste, was ich sah, war Kowalskis Schlägervisage und den Eimer in seiner Hand, mit dem er mir eine eiskalte Dusche verpasst hatte, bevor er mich in die Mangel nahm.
Um ehrlich zu sein, bin ich nicht mal besonders überrascht. Ich kenne Finnegan Slater. Jeder, der in Yonkers wohnt und Geld braucht, kennt ihn. Und seinen Gorilla und Mann fürs Grobe auch – Leon Kowalski.
Mühsam rappele ich mich auf und wanke zur Tür. Dem Fischgeruch, Meeresrauschen und leisen Klingeln einer Boje nach bin ich irgendwo am Hafen. Na toll. Das heißt ungefähr sechs Meilen bis zur nächsten Busstation.
Ein Gutes hat mein unfreiwilliger Nachtspaziergang allerdings. Die klare, kalte Luft pustet meine von Alkohol und Schlägen benommene Rübe wieder frei und gibt mir Zeit, meine Optionen durchzugehen.
Fakt ist, ich schulde dem miesesten Kredithai, den es in der ganzen Gegend gibt, viertausend Dollar plus tausend Dollar Zinsen. Und Finnegan Slater lässt keinen Schuldner vom Haken, egal, ob man das Geld nun für seine herzkranke Großmutter oder die Aussteuer seiner einzigen Tochter braucht. Oder wie in meinem Fall für einen todsicheren Tipp beim Pferderennen, der leider nicht ganz so „todsicher“ war, wie mir der angebliche Insider beteuert hatte.
Ich gebe zu, dass eine Wette beim Pferderennen vielleicht nicht der beste Grund ist, sich vier Riesen von ‘nem Typen wie Slater zu leihen. Keine Ahnung, welcher Teufel mich da geritten hat. Normalerweise bin ich nicht so leichtsinnig und unvernünftig.
Na schön – wenn ich drüber nachdenke, bin ich immer so leichtsinnig und unvernünftig.
Aber dieses Mal hätte ich es besser wissen müssen. Die Außenseiter gewinnen nie, egal wie hoch die Wetten stehen. Und genauso war es ja auch mit „Midnight Marvel“. Toller Name, mieser Gaul!
Und jetzt habe ich drei Tage Zeit, meinen Deckel bei Slater auszulösen. Sonst war mein Treffen mit Kowalski heute Abend tatsächlich ein Heiratsantrag verglichen mit dem, was dann kommt.

Ich bin todmüde und habe einen Bärenhunger, als ich endlich wieder in meinem gewohnten Teil der Zivilisation ankomme. Ich schwanke noch, ob ich geradewegs zurück zu Fat Eddy gehen und meinen Hunger mit Bourbon stillen, oder zur Abwechslung vielleicht wirklich mal was essen sollte.
Das hell erleuchtete Schaufenster von Liu Shang’s Chinarestaurant nimmt mir die Entscheidung ab. Noch bevor ich so richtig geschnallt habe, dass der Laden noch geöffnet hat, läuft mir bereits der Sabber im Mund zusammen.
Ein weiterer Beweis dafür, dass mein Maul wieder mal schneller reagiert als mein Hirn.
Scharf gewürzte Fleischstreifen mit Reis wären jetzt genau das Richtige. Außerdem machen die da so Teiggemüsedinger, deren Namen man zwar nicht aussprechen kann, die aber glatt einen Mord wert wären. Antonio, dem der Pizzaladen an der Ecke meines Blocks gehört, behauptet zwar felsenfest, die würden einem da garantiert Hund oder Katze vorsetzen, aber ich wette, der italienische Fettwanst ist nur neidisch auf die Kohle, die der alte Shang mit seiner Fressbude macht.
Außerdem hab ich dem Drecksitaker schon hundert Mal gesagt, er soll sich zurück in sein Spaghettifresserland scheren, wenn er mit den kleinen, gelben Schlitzaugen nicht klarkommt. Scheiß Rassist!
Der Laden ist fast menschenleer. Kein Wunder um die Uhrzeit. Ich suche mir einen Tisch hinten in der Ecke und lasse mich stöhnend nieder. Die Bedienung hab ich früher schon ein paar Mal gesehen. Ein süßes, zierliches Ding. Hat was von ‘ner Porzellanpuppe. Schmale Hände, zarte Finger, pechschwarzes Haar und schlank wie der Putzstock von ‘nem 30-06 Springfieldgewehr.
Lächelnd bringt sie mir eine Tasse Tee und legt mir dann die Karte vor die Nase. Während ich mir aus dem schlecht übersetzten Kauderwelsch was zu futtern raussuche, fällt mir die leichte, blauviolette Schwellung unter ihrem Auge auf, die das Rouge nicht ganz übertünchen konnte. Mein Kiefer verkrampft sich, als ich das sehe. Ich lege die Karte zur Seite und deute mit dem Finger auf ihre Wange.
„Wer war das, Schätzchen?“
Die Kleine lächelt verlegen und schaut dann zu Boden, während sie irgendwas in ihrem komischen Tsching-Tschang-Tschong murmelt. Schließlich sieht sie flehend zu mir auf.
„Ist gut alles, Mister, Sir. Sie wollen bestellen jetzt, Sir?“ Ihre kirschrote Unterlippe zittert.
Na ja, geht mich ja auch nichts an. Ich bestelle meinen Kram und sehe ihr nach, wie sie eilig in Richtung Küche abzischt. An der Tür zur Küche kommt ihr ein Chinamann mit einem langen, schwarzen Zopf entgegen, der sie herrisch anschnauzt. Als sie sich verschreckt an ihm vorbeidrückt, gibt er ihr mit der flachen Hand einen ziemlich heftigen Klaps auf den Hinterkopf.
Sieht so aus, als hätte ich den mutigen Helden gefunden, der Frauen schlägt, die nicht mal hundert Pfund auf die Waage bringen.
Die Kleine kommt schließlich mit einem Tablett voll dampfender Schüsseln und Töpfe zurück. Gott, riecht das gut. Und trotzdem ist da etwas, was mich von den Köstlichkeiten ablenkt. Während das Porzellanpüppchen das Essen vor mir aufbaut, wandert mein Blick zurück zur Küchentür. Dort steht Mr. Frauenschläger und grinst boshaft zu mir rüber, als er meinen Blick sieht.
„Wer ist der Schleimbeutel da hinten, Süße?“
Die Chinesin fängt wieder an zu zittern.
„Bitte, Mister! In Ordnung sein, Sir.“
„Kleines, ich hab‘ dich nicht gefragt, ob in Ordnung sein, sondern wer der Drecksack da hinten ist.“ Ich lege ein bisschen Stahl in meine Stimme. Wirkt meistens. Hier auch.
Die Kellnerin schluchzt leise und sieht mir dann traurig in die Augen.
„Ist Sohn von Boss, Mister. Er wollen mich … ich will nicht. Seitdem er schlagen oft, wenn mich sehen.“ In Porzellanpüppchens Augen legt sich neben ihre Verzweiflung auch eine ziemlich deutliche Prise Hass.
Mit kaum unterdrücktem Zorn sehe ich zu Zöpfchen rüber. Meine Knöchel treten weiß auf meiner geballten Faust vor. Nicht nur ‘ne Niete bei den Miezen, sondern obendrein auch noch ein schlechter Verlierer, der zu dämlich ist, ein „Nein“ zu kapieren. Solche Typen machen mich wütend. Sehr wütend!
Ich brauche ein Ventil. Aber ich kann jetzt schlecht meine 45’er ziehen und das Magazin in „Sohn von Boss“ grinsenden Schlitzaugenschädel leerballern. Also schaufele ich mir eine volle Gabel dieser kleinen, roten Chilischoten in den Mund, die heißer brennen als die Hölle. Und während das Zeug meinen Mund in einen Hochofen verwandelt, beginnen die Schrauben und Zahnräder in meinem Oberstübchen zu rattern.
Nach einer knappen halben Stunde bin ich mit Essen fertig. Meine Fresse brennt wie Feuer, die Schüsseln sind leer und Porzellanpüppchen kriegt ein nettes Trinkgeld. Ich gebe ihr zehn Dollar und werfe ihr dabei mein umwerfendes Schlafzimmertiger-Lächeln zu. Beides kriegt der gelbe Drecksack mit. Natürlich wird er ihr die Kohle abnehmen, sobald ich aus dem Laden rausgelatscht bin. Und mein Grinsen wird sie mindestens eine saftige Ohrfeige kosten. Sorry, Baby, ich mach’s wieder gut.

Ich finde Fat Eddy in seiner Kneipe. Als er mich reinkommen sieht, schenkt er mir einen Bourbon ein, noch bevor ich richtig durch die Tür bin. Er kennt mich halt einfach zu gut. Dieses Mal bin ich jedoch nicht nur wegen seines Gesöffs hier.
„Hey Eddy, kannst du mir mal zwei Gefallen tun?“
Eddy grunzt. Je nach Tonlage bedeutet das Ablehnung, Zustimmung, Verachtung, Spott oder Anerkennung. Für Außenstehende nicht immer leicht, das richtig zu deuten. Aber auch ich kenne ihn gut und kann seine Grunzlaute übersetzen.
„Danke, Partner. Du müsstest mir mal deinen alten Packard leihen. Und deine Abgesägte brauch ich auch.“
Eddy grunzt wieder, dieses Mal eindeutig überrascht. Er sieht sich um, aber am Ende des Tresens schnarcht nur der alte Säufer Spencer seinen Rausch aus. Ansonsten ist der Laden leer. Also greift Eddy unter die Theke und holt eine doppelläufige Schrotflinte mit abgesägtem Lauf hervor, die er mir wortlos rüberwirft. Als nächstes fliegt ein Schlüssel hinterher. Ich könnte meine Eier darauf verwetten, dass mich jeder, wirklich jeder andere zumindest gefragt hätte, was ich vorhabe. Eddy nicht, denn er weiß, dass ich einen guten Grund habe, um was es auch geht. Er kennt mich halt einfach zu gut.

Zehn Uhr morgens. Wird auch Zeit, dass der Laden aufmacht. Ich schlendere rein und sehe mich interessiert um. Da kommt auch schon eine ältere, gemütliche Verkäuferin angewatschelt.
„Willkommen bei Showroom Costumes, Sir. Diese Woche gibt es Ermäßigung auf Cowboy- und Indianer-Kostüme. Wollen Sie sich erst einmal in Ruhe umschauen oder suchen Sie etwas Bestimmtes?“
Ich grinse die Verkäuferin an und schiebe mir lässig den Zahnstocher in den Mundwinkel, auf dem ich immer dann rumkaue, wenn ich keine qualmen kann.
„Sie haben’s erfasst, Lady. Ich suche tatsächlich etwas Bestimmtes.“

Scheiße, ist das warm unter dem verdammten Ding! Außerdem juckt‘s wie der Teufel. Immer wieder kratze ich mich. Dieses Mal sind sie zu zweit. Damit hatte ich zwar nicht gerechnet, aber jetzt ist es zu spät. Ich muss eben schnell sein.
Es hatte mich den ganzen Tag und bestimmt fünfzig Meilen kreuz und quer durch die Stadt gekostet, um ihre Spur aufzunehmen. Aber was soll’s, ich bin Privatschnüffler. Das gehört schließlich zum Kleingedruckten bei dem Job.
Aber die Rumgurkerei hat auch ihr Gutes. Erstens ist es mittlerweile fast dunkel, und zweitens dürften die zwei Vollidioten inzwischen genug zusammengesammelt haben.
Da! Na endlich!
Sie steigen in ihren Buick und fahren los. Wahrscheinlich zu ihrem nächsten „Kunden“. Sehr schön. Langsam werde ich ungeduldig. Ich warte drei Autos ab und fädele mich dann hinter ihnen ein.
Nach einer Viertelstunde sind sie am Ziel. Ein mieser, runtergekommener Vorort.
Ich halte knapp fünfzig Yards hinter ihnen und steige aus. Während ich mich nähere, schaue ich zu Boden und ziehe mir den Hut runter und das Halstuch vors Gesicht. Die beiden sehen mich nicht mal kommen. Verdammt! Sie sollen mich aber sehen! Zumindest flüchtig wiedererkennen.
Also die nicht ganz so subtile Tour. Ich ziehe die Schrotflinte unter dem Mantel hervor und spanne beide Hähne.
„Stopp, Mister!“ Das wirkt. Die zwei Deppen drehen sich gleichzeitig zu mir rum. So perfekt wie diese Tänzerinnen im Theater mit den albernen rosa Tüllgardinen um die Hüften.
Ich lasse ihnen eine kleine Schrecksekunde. Eine wirklich ganz kleine. Dann drücke ich ab.
Die beiden Läufe der Flinte krachen wie der Donner des Jüngsten Gerichts und die Zwei heben vom Boden ab. Weit weniger elegant, als sie sich zu mir rumgedreht haben, knallen sie ein paar Schritte weiter auf den Boden. Der eine ist schon weggetreten. Der Größere von beiden röchelt benommen vor sich hin und spuckt Blut.
Soll sich nicht so anstellen, die Pussy!
Ich hatte extra nur Steinsalz geladen und außerdem einen Lappen vor die Läufe gebunden. Ein paar hässliche blaue Flecken, vielleicht ein oder zwei gebrochene Rippen, wenn’s hochkommt. Hätte ich die Buckshots drin gelassen, die Eddy normalerweise für seine Kneipenkanone nimmt, hätte man ihre Überreste jetzt aus den Bäumen kratzen können.
Der Große sieht noch kurz mit flatternden Augenlidern zu mir hoch. Sehr schön. Ich verpasse ihm einen sehr unsanften Tritt in den Magen und ziehe ihm dann die Flinte durchs Gesicht. Das reicht. Normalerweise wäre ich nicht so grob gewesen, aber der Scheißkerl hat’s verdient. Kann er mal sehen, dass es kein Spaß ist, vermöbelt zu werden, wenn man wehrlos ist.
Ich beuge mich zu ihnen runter und filze sie ausgiebig. Als ich das dicke Bündel Kohle in einer der Innentaschen finde, pfeife ich anerkennend. Wow – das hat sich echt gelohnt.
Zeit für einen Snack.

Porzellanpüppchen ist ein wenig überrascht, mich direkt am nächsten Abend schon wiederzusehen. Nervös sieht sie zur Küche rüber, doch die Drecksau ist ausnahmsweise Mal nicht da. Perfekt! Ich hab echt Schwein heute Abend.
„Hör zu, Süße. Das klingt jetzt vielleicht ziemlich komisch … aber … vertraust du mir?“
Ich sehe ihr tief in die Augen. Dieses Mal ganz ohne Schmonzes und aufgesetztes Gehabe. Ein offener, ehrlicher Jack-O’Grady-Blick.
Sie erwidert ihn einen Moment. Dann strafft sie ihre Schultern und nickt mir zu. Eine leichte, kaum wahrnehmbare Geste. Trotzdem, mir ist das Antwort genug.
„Gut, Kleines. In…“
„Ich … Jiao.“
„Häh?“
„Nicht Süßes … nicht Kleines … ich Jiao.“
Verdammt, diesen Satz hat sie ganz schön energisch gesagt, wenn man bedenkt, dass sie mir gerade mal bis zur Brust reicht. Ich kann mir nicht helfen – da ist es wieder, mein unzerstörbares, irisches Grinsen.
„Also gut. Jiao. Ich möchte, dass du so in zehn Minuten zu diesem Dreckskerl gehst, der dich immer schlägt. Du heulst ihm was vor, sagst ihm, dass es dir leidtut und bittest ihn, dir zu vergeben. Dann lockst du ihn auf den Hinterhof. Zu den Abfalltonnen. Den Rest überlässt du mir. Wird Zeit, den Müll rauszubringen.“
Jiao sieht mich an. Einfach so. Und ehe ich mich versehen kann, zuckt ihr kleines, zartes Porzellangesicht nach oben und sie haucht mir einen Kuss auf die Backe. Dann dreht sie sich um und geht in Richtung Küche. Ich sehe ihr nach. Na gut – ich glotze auf ihren kleinen, knackigen Hintern, der unter dem Seidenfummel, den sie trägt, wirklich prächtig zur Geltung kommt.
Sláinte! Allein schon der Gedanke, Jiao etwas Gutes zu tun, ist die ganze Mühe wert.


Kowalskis Augen fallen ihm beinahe aus seinem geschwollenen Schädel, als ich geradewegs zur Tür von Finnegan Slaters „Pfandleihhaus“ reinkomme. Er will sicher irgendwas Nettes zu mir sagen, aber das fällt ihm reichlich schwer mit seinem bandagierten Kiefer. Kein Wunder – so ‘ne Schrotflinte in die Fresse stopft einem leicht das Maul.
Bevor er etwas Dämliches tut, zum Beispiel seine Kanone ziehen, hebe ich beschwichtigend die linke Hand. Ich würd‘ ja beide Hände heben, aber die andere Hand brauche ich, um den Kohlensack auf meiner Schulter zu halten.
„Beruhig dich, Prinzessin. Ich hab hier ein Geschenk für Slater. Schone lieber deine ramponierte Visage.“
Wenn man vom Teufel spricht. Slater kommt aus dem Nebenraum. Er hat einen ziemlich wütenden Ausdruck im Gesicht. Und eine ziemlich große Tommy Gun Maschinenpistole in den Händen.
„Was willst du hier, O’Grady? Ich bin grad nicht in Stimmung für Spielchen. Du hast also besser einen verdammt guten Grund, hier reinzuschneien, sonst mach ich ein beschissenes Nudelsieb aus dir.“
„Ruhig Blut, Slater. Ich habe nicht einen, sondern elftausend gute Gründe, um hier zu sein.“
Slaters Kinnlade fällt beinahe Richtung Kohlenkeller.
„Verdammt, woher weißt du …“
Ich lasse den Sack auf meiner Schulter mit Schwung zu Boden fallen.
„Schau mal hier rein, Prinzessin. Na los.“
Kowalski würde mir am liebsten die Haut abziehen, aber als braver Bluthund, der er nun mal ist, sieht er unschlüssig zu seinem Herrchen rüber.
„Mach schon“, zischt Slater, ohne mich aus den Augen zu lassen.
Kowalski reißt grob den Sack auf und das Söhnchen vom Boss poltert unsanft auf den Teppich. Kowalskis Augen schaffen das Unmögliche und werden noch größer.
„Ich werd verrückt! Das ist die Ratte! Der verdammte Hurensohn mit der Schrotflinte! Du… du…“ Ich lasse ihm zwei Tritte, bevor ich Kowalski zurückschubse.
Slater sieht unschlüssig zu dem Chinesen auf dem Boden.
„Bist du sicher?“
„Der Dreckskerl trug einen Hut und ein Halstuch, aber ich erkenne seinen schwarzen Haarzopf! Verdammte Schwuchtel!“
„Beruhig dich, Kowalski. Das regeln wir später. Jetzt erst zu dir, O’Grady. Dann spuck mal deine Geschichte aus.“
Ich lehne mich lässig an die Wand und zünde mir eine Lucky an.
„Na ja, nachdem dein … „Kompagnon“ mich so freundlich daran erinnert hat, dass ich dir fünf Riesen schulde, wollte ich meine Schulden natürlich so schnell wie möglich begleichen. Ich bin also auf dem Weg zu Kowalski. Und was sehe ich da? Gerade, als ich in Sichtweite bin, lassen sich Kowalski und ein anderer Gentleman von dem Typen hier aus den Socken pusten.“
Ich sehe mit einer Mischung aus Verachtung und Bedauern zu Kowalski rüber.
„Armer Kowalski. Wie hast du den Kerl da doch gleich genannt? Schwuchtel? Und dann lässt du dich ausgerechnet von einer „Schwuchtel“ so aufmischen? Wie ein blutiger Anfänger.“
Ich weiß – wieder mal meine große Klappe. Aber bevor die Sache aus dem Ruder läuft, hebt Slater die Hand und pfeift den vor Wut zitternden Kowalski zurück.
„Quatsch schon weiter.“
„Ich dachte, der Kerl hätte deine Leute kalt gemacht. Also ich ihm hinterher. Er arbeitet drüben in East Farlane in so ‘ner Chinesenwäscherei. Und als er aus seinem Wagen steigt, hab ich ihm eins übergezogen und bin geradewegs zu dir. Samt deiner Kohle. Ich war so frei und hab sie gezählt. Elftausenddreiundfünfzig Dollar. Kein müder Penny fehlt.“
Mit einem breiten Grinsen ziehe ich die dicke Geldrolle aus der Manteltasche und werfe sie neben Söhnchen auf den Boden.
Slater sieht mich aus schmalen Augen an. Ich kann förmlich sehen, wie der Geldhai im Geiste eine Münze wirft, ob er mir glauben soll oder nicht.
„Warum hast du die Moneten nicht selbst eingesackt? Erzähl mir jetzt nicht, dass du ein guter Katholik bist.“
Ich schwöre, das habe ich mich auch gefragt. Wieder und wieder. Es gibt da einen ziemlich großen Teil von Jack O’Grady, der dem kleinen Teil von Jack O’Grady für seine Ehrlichkeit in den Hintern tritt. Auch wenn Söhnchen sicher eine andere Meinung zu meiner „Ehrlichkeit“ haben dürfte. Dennoch – elftausend Kröten sind kein Pappenstiel. Selbst wenn ich Slater ausbezahlt hätte, hätte ich mir mit den restlichen sechs Riesen ein paar ganz nette Wochen machen können.
Aber noch während ich das denke und mir dafür in den Hintern beißen will, sehe ich wieder Jiao vor mir, und wie ihre Unterlippe gezittert hat, als sie zu dem Scheißkerl rüber gesehen hat, der da jetzt auf Slaters Teppich bewusstlos rumliegt.
Ich werd wohl auf meine alten Tage weich.
Egal, Slater braucht eine Antwort.
„Ich bin vielleicht kein Chorknabe, aber Schulden sind Schulden. Und ich klaue nicht das Geld von armen Schluckern. Das überlasse ich Kanalratten wie euch.“
Slater grinst und lässt endlich die Maschinenpistole sinken. Dass ich ihn gerade eine „Kanalratte“ genannt habe, scheint ihn jedenfalls nicht sonderlich zu stören.
„Na sieh mal einer an, wen haben wir denn hier? Den letzten irischen Heiligen. Da kann ich ja wohl von Glück reden.“
Söhnchen wacht inzwischen langsam auf und fängt an, in das Taschentuch zu würgen, das ich ihm in sein Maul gestopft habe. Slater beugt sich runter und betrachtet ihn wie etwas, was man an einem heißen Tag vom Reifen seines Autos kratzt.
„Ich kann Leute nicht ausstehen, die mein Eigentum und meine Geschäfte nicht respektieren. Und das werde ich dir sehr gründlich beibringen. Und wenn ich gründlich sage, meine ich gründlich.“
„Wo wir grad beim Thema Geschäfte sind, Slater – was ist eigentlich mit meinen Schulden?“
Slater dreht sich langsam zu mir rum.
„Denkst du, ich erlasse dir einfach so deine Schulden? Mach dich nicht lächerlich. Ich habe schließlich einen Ruf zu verlieren, O’Grady. Und so, wie ich die Sache sehe, hast du mir meine sechstausend Dollar sicher zurückgebracht, als du deine fünftausend bei mir beglichen hast.“
Strike!
„Yep, sehe ich ganz genauso. Ich kann mir übrigens denken, warum der Typ dich beklauen wollte.“
„Ach ja? Dann schieß mal los.“
„Ich tippe auf Wettschulden. Das hier hab ich bei ihm gefunden.“
Ich hole den Wettschein aus meiner Tasche und werfe ihn Söhnchen auf die Brust.
„Der gelbe Sack hat auf’s falsche Pferd gesetzt. „Midnight Marvel“ - kann ja nur schiefgehen.“
Slater verzieht sein Gesicht und schüttelt den Kopf.
„Ich würde nie auf etwas wetten, was ich nicht selbst vorher frisiert habe.“
Dann sieht er zu mir rüber.
„Ich frage meine Klienten normalerweise nicht, wofür sie sich Geld von mir leihen. Genauso wenig lasse ich sie aber auch so davonkommen wie dich. Wenn wir also schon mal bei den großen Ausnahmen sind: wofür wolltest du eigentlich die Piepen von mir?“
Ich bin schon auf dem Weg zur Tür, als ich mich nochmal kurz umdrehe.
„Für meine herzkranke Großmutter. Wofür denn sonst?“

 

Hallo Wortkrieger!

So - hier nun Jacks dritte Geschichte, damit Ernst offshore nicht mehr "Keks" zu mir sagt!;)
Ich hoffe, sie gefällt euch. Allerdings schätze ich mal, dass ich mich demnächst wohl doch lieber wieder mehr im Horror/SF-Genre tummeln werde - Eisenmann, bleib bei deinem Eisen!:D

Metallene Grüße schickt euch der (erkältete) EISENMANN

 

Hi Eisenmann,

ich hatte voll meinen Spaß mit deiner Geschichte. :lol:
Denke, dass du auch beim Schreiben mit viel Freude dabei warst.

Tolle Namen. Toller Plot. Übertriebene Wortwahl, aber super.

Kleinigkeiten:

Noch bevor die Info ganz zu mir durchgedrungen ist, dass der Laden noch geöffnet hat, läuft mir bereits der Sabber im Mund zusammen.
„Info“ passt hier nicht so recht. Besser wäre so etwas wie „Noch bevor ich gerafft habe, dass …“

Außerdem hab‘ ich dem Drecksitaker schon hundert Mal gesagt
Hab` braucht kein Apostroph. Wenn nur ein e fehlt, ist das überflüssig. Hat glaube ich Friedel mal gesagt :hmm:

Nervös sieht sie zu dem Schläger-Söhnchen rüber, doch die Drecksau ist ausnahmsweise Mal nicht da.
Wie kann sie zum Schläger rüberschauen, wenn er nicht da ist?

Hat mit sehr gut gefallen. Bitte mehr davon. :thumbsup:

Liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo @Eisenmann

das ist ja einer, der O’Grady. Dem muss jemand gesteckt haben, dass er nicht aus Fleisch und Blut ist. :)

Er ist frech, vorlaut und hat ne große Klappe. Das hebst du gut hervor. Dann ist er aber auch Gentleman, hilft einer in Not geratenen Lady. Hilft ihr aber so, dass er zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt und seine Probleme auch gleich aus der Welt sind. Das finde ich gut ausgeklügelt. Doch darüber hinaus weiß ich nichts über ihn. Kann er mehr, als cool und frech sein? Das bekomme ich nicht beantwortet, er bleibt trotz großer Klappe distanziert. Ist aber nicht schlimm, er hat mich auch so gut unterhalten und ich denke eh, dass das von dir gewollt ist.
Richtig klasse finde ich, wie du ihn reden lässt. So derb und frech. Klingt niemals gestellt oder gezwungen. Kommt einfach gut rüber.
Auch dass am Ende die herzkranke Großmutter erwähnt wird, finde ich gut. So schließt sich der Kreis.

Mir ist, wie @GoMusic auch, aufgefallen:

Nervös sieht sie zu dem Schläger-Söhnchen rüber, doch die Drecksau ist ausnahmsweise Mal nicht da.

Vielleicht: Nervös sieht sie zur Küchentür rüber … ?

War übrigens der erste Text den ich von dir gelesen habe. Dein Stil gefällt mir gut – aber wenn der nächste wieder SF sein wird … :( Ist halt nicht mein Genre.

Gute Besserung und lieber Gruß
Tintenfass

 

GoMusic

Hey, GoMusic!:)
Vielen Dank für das Kompliment! Das freut mich, dass dir die Geschichte Spaß gemacht hat - stimmt, es ist einfach immer wieder lustig, über Jack zu schreiben. Je überzogener, desto besser!:D
Ich hatte mir tatsächlich gedacht, dass ich mich mal wieder meinen alten Genres (Horror, Splatter&Co.) zuwende - aber Jack ist ja nicht aus der Welt. Von daher denke ich schon, dass er noch das ein oder andere Mal auftauchen wird. Besonders freut es mich aber, dass der Plot offenbar dieses Mal etwas besser gelungen ist als die "alte Rechnung" - sehr schön!:)
Danke für deine Anmerkung - stimmt, wenn der Schläger nicht da ist, kann man nicht zu ihm rübersehen... das leuchtet irgendwie ein!;)

Viele liebe Grüße schickt der EISENMANN
____________________________________________________________________
Tintenfass

Hallihallo Tintenfass!

Auch dir vielen Dank für dein Feedback und deine Anmerkungen! Es freut mich total, dass dir der Plot gefallen hat und du diese zwei-Fliegen-mit-einer-Klappe-Lösung gut fandest.
Das hier ist ja nun meine dritte Jack O'Grady-Geschichte, und bei der zweiten hatten viele Wortkrieger (zurecht!) angemerkt, dass der Plot leider sehr vorhersehbar und straight war. Das wollte ich hier ein wenig abwechslungsreicher gestalten.
Klar, Jack ist derb, uuuuunheimlich cool, abgebrüht und ungefähr so niveauvoll wie ein überquellender Aschenbecher!:D Du hast recht - genauso soll er ja auch sein. Ich will da eigentlich keine allzu große Charaktertiefe einbringen. Denn dann würde ich die Geschichten von der Erzählweise, der Ausdrucksweise, dem Tempo usw. wohl anders schreiben. Das hier soll halt Popcornkino mit jeder Menge Klischees sein, das sich selbst nicht ganz so ernst nimmt.
"Schau mir in die Augen, Kleines" (He's looking at you, kid) klingt wirklich nur in Casablanca cool!;)
Schade, dass Horror/SF nicht so dein Ding ist. Aber wie gesagt - Jack ist ja (noch) nicht tot!:D

Vielen Dank für die Genesungswünsche - dem EISENMANN gehts schon wieder viel besser und er schickt dir viele sonnige Grüße

 

Guten Abend, Eisenmann

ich hab deine anderen Geschichten nicht gelesen, aber ich denke, das macht nichts.

Das war eine nette, amüsante Geschichte. Lustig geschrieben, ich musste öfter mal grinsen. Ab und zu etwas übertrieben, hat mich aber nicht groß gestört, passt zum Charakter.

Besonders gut hat mir gefallen, dass ich die ganze Zeit sehr klare Bilder vor Augen hatte, wie bei einem Film. Ein Film mit scharfen Cuts.
Auch der Protagonist hat da gut dazu gepasst, ein sympathischer, cooler Held. ;)


Noch ein paar Gedanken (persönliche Meinung - vielleicht kannst du was brauchen):

Der Reihe nach auf Kinn, Kiefer und Jochbein. Je-des-Mal!
Das "Je-des Mal!" würde ich fast weglassen. Wirkt auf mich besser.

Blöd! Weiß ich! Aber da meine Hände an den Stuhl gefesselt sind, bleibt mir als Waffe nur meine große Klappe
... das fett Gedruckte auch. Obwohl dann natürlich der Anschluss im nächsten Absatz nicht passt.

„Ach so, nicht Slater wollte mir einen Heiratsantrag machen, sondern du. Ich hatte ja keine Ahnung von deinen Neigungen, sonst hätte ich mich extra fein für dich gemacht und mein rosa …“
Kowalski läuft rot an und kommt auf mich zu. Blöd – wie gesagt.
Das mit dem Heiratsantrag find ich an sich eine nette Idee. Nur dieser letzte Absatz war mir dann "too much".

Meine Erinnerung an den Abend ist ohnehin ziemlich verschwommen
ohne die zwei Füllwörter fänd ich's besser

Keine Ahnung, welcher Teufel mich da geritten hat. Normalerweise bin ich nicht so leichtsinnig und unvernünftig.
Na schön – wenn ich drüber nachdenke, bin ich immer so leichtsinnig und unvernünftig.
Aber dieses Mal hätte ich es besser wissen müssen. Die Außenseiter gewinnen nie, egal wie hoch die Wetten stehen. Und genauso war es ja auch mit „Midnight Marvel“. Toller Name, mieser Gaul!
Hm, diesen Absatz find ich inhaltlich nicht so wichtig. Das klingt für mich ein bisschen nach belanglosem "Gelaber" ;)

Noch bevor die Info ganz zu mir durchgedrungen ist, dass der Laden noch geöffnet hat, läuft mir bereits der Sabber im Mund zusammen.
Den Satz find ich bisschen umständlich.

Scharf gewürzte Fleischstreifen mit Reis wären jetzt genau das richtige.
"das Richtige" müsste es heißen, glaub ich

schlank wie der Putzstock von ‘nem 30-06 Springfieldgewehr.
den Vergleich find ich cool

Die Kleine lächelt verlegen und schaut dann beschämt zu Boden
"verlegen" und "beschämt" finde ich zu viel. "Die Kleine lächelt verlegen und schaut zu Boden." müsste m.M.n. reichen. Oder auch nur "Die Kleine schuat zu Boden."

während sie irgendwas in ihrem komischen Tsching-Tschang-Tschong murmelt.
:D

Solche Typen machen mich wütend. Sehr wütend!
das braucht es m.M.n. nicht, das beschreibst du in den Sätzen davor ja schon

Sorry, Baby, ich mach’s wieder gut.
haha, das find ich gut!

Aber auch ich kenne ihn gut und kann seine Grunzlaute übersetzen.
das auch!

Eddy nicht, denn er weiß, dass ich einen guten Grund habe, um was es auch geht. Er kennt mich halt einfach zu gut.
diese Wiederholung zu oben gefällt mir

und schiebe mir lässig den Zahnstocher in den Mundwinkel
übertrieben, aber irgendwie cool


So, alles in allem hab ich's gern gelesen, hat Spaß gemacht!

Liebe Grüße,

Tintenfisch

 

Hi Tintenfisch!

Vielen Dank für deine Anmerkungen - dass du die Geschichte wie einen Film sehen konntest und die einzelnen Szenen plastisch waren freut mich sehr, denn dann hat sie ihren Zweck genauso erfüllt, wie sie sollte.:)

Vielen Dank für deine Verbesserungsvorschläge. Es stimmt natürlich, dass es oftmals schwierig ist, aus der Distanz einzelne Textpassagen zu beurteilen, wenn man den Text selber geschrieben hat. In jedem Fall aber finde ich deine Anmerkungen durchaus nachvollziehbar - nicht alle, aber einige!:) Und diese werde ich mit Vergnügen umsetzten! Nochmals vielen Dank dafür.

Ich hoffe, wir lesen uns!:)
Grüße vom EISENMANN, der Jack's übertriebene Coolness irgendwie ... cool findet!:D

 

Hej Eisenmann,

es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr dieses Genre bei dir nach Leichtigkeit klingt, gerade so, als würdest du/der Autor den ganzen,lieben, langen Tag sodenken und handeln.
Da vergesse ich glatt, wie absurd das alles ist. Mittlerweile habe ich den "Maulhelden" sogar liebgewonnen.

Mein Gesicht fühlt sich an wie ein Pfund Gehacktes, schön frisch und blutig.

Wirklich Frisch?

... blauviolette Schwellung unter ihrem Auge auf, die das Rouge nicht ganz übertünchen konnte.

Rouge würde das Gegenteil bewirken. Ich nähme Concealer. ;)

Nicht nur ‘ne Niete bei den Mietzen, ...

Mieze, schreibt man salopp für junge Frauen (ich glaube auch gleich für kleine Katzen :hmm:)

Nicht Süßes … nicht Kleines … ich Jiao.“

Dankeschön. Reicht mir auch völlig in dieser Story. :shy:

Ich wird verrückt!

Vokal verwechselt ?

Es war mir ein Vergnügen und schöne Abwechslung.

Freundlicher Gruß, Kanji

 

Moin Eisenmann,

habe deine Geschichte sehr genossen. Ein saucooler Typ, dein Jack O´ Grady. Kurz hat mich verwirrt, zu welcher Zeit die Story spielt. Erst hab ich das ganze irgendwie als einen Western eingestuft, wegen der Art wie er spricht und der Umgebung. Dann war da aber eine Bushaltestelle und er fuhr Auto. Aber sei´s drum, das hat der Geschichte keinen Abbruch für mich getan. Respekt für die Dialoge. Die waren sehr authentisch und ich konnte mir alles wie im Film vorstellen. Dann habe ich noch eine Überlegung: ist der Jack vielleicht etwas zu glatt, zu gerissen und zu perfekt? Jeder Charakter soll ja an seinem Limit agieren, aber Schwächen gehören ja auch dazu, um sie menschlicher erscheinen zu lassen. Selbst als er am Anfang verprügelt wird, bleibt er ja gelassen. Mir gefällt aber dann doch wieder wie er Herz zeigt, als er das mit der chinesischen Mitarbeiterin erfährt.

Sorry, dass ich jetzt nicht so sehr ins Detail gegangen bin. Wie gesagt, insgesamt hatte ich viel Freude am Protagonisten und seinen Erlebnissen. An seiner charmanten, lässigen Art. Schönen Abend.

viele Grüße,

Chico

 

Kanji

Huhu liebe Kanji!!:)

Wie immer freue ich mich, wenn du meine Geschichten (besonders die vom Mega-Chauvie-Jack!!;)) kommentierst. So auch hier - und so auch hier viele Dank für dein Feedback!

Obwohl ich ja gestehen muss, dass der Verdacht nahe liegt, du würdest mich fast schon selber für so einen liebenswerten Charakter wie den guten alten Jack halten - weil ich ihn ja so authentisch darstellen kann, als ob's meine eigene Natur wäre!!:D

Hand auf's Herz - es macht einfach viel zuviel Spaß, jedes Register eines jeden Klischees in eine einzige Figur zu packen und nicht viel auszulassen! Quasi der "Superman" des Film-Noir-30'er-Jahre-Milieus, je überzogener, desto besser!!

Das freut mich also, dass du den "Maulhelden" schon liebgewonnen hast - denn das ist natürlich eines der größten Komplimente, die man der Figur/dem Autor machen kann!:)

Insofern freut es mich also umso mehr, dass dir die Geschichte gefallen hat!!

Viele liebe Grüße vom EISENMANN
______________________________________________ Chico

Hi Chico!

Wow - da hat Jack ja haargenau das erreicht, was er erreichen sollte - saucool sein!!Vielen herzlichen Dank für deine Anmerkung und natürlich dafür, dass dich die Geschichte unterhalten konnte.:)

Das mit der Zeit ist in den beiden vorangegangenen Geschichte von ihm etwas deutlicher geworden - das typische Verbrecher-Milieu der USA Anfang der 30'er Jahre. Nadelstreifenanzüge, Al-Capone-artige Gangster und verrauchte Nachtclubs. Ach so - und Frauen waren da noch "Miezen", "Puppen", "süß" und "klein"!;)

Äh... Jack? Perfekt? *Hust* - Na ja, er hat zwar das Herz mehr oder weniger am rechten Fleck, aber immerhin: er raucht, säuft, verprügelt Unbewaffnete, stiehlt, liefert andere Mitmenschen fiesen Gangstern aus (auch wenn sie's natürlich verdient haben!!), erfreut sich sehr an den eher anatomischen Attributen des "schwachen Geschlechts" - nicht "menschlich" genug?:D

Deine Anmerkungen sind übrigens absolut konstruktiv - ist überhaupt nicht tragisch, wenn sie nicht so detailliert sind. Ich kann dennoch mit jedem Feedback etwas anfangen!

Viele Grüße und einen schönen, ruhigen Abend wünscht der EISENMANN

 

Ronnie

Hi Ronnie!

Vielen Dank für deinen Kommentar - freut mich, dass Jack's Coolness gut rüberkommt. Dann passt es ja zu seinem Charakter.:)

Gruß zurück vom EISENMANN

 

Hi Eisenmann,

die dritte deiner Jack Geschichten.

Zur ersten schrieb ich folgendes:

Jack scheint ein dufter Typ zu sein. Aber insgesamt fehlen mir bisschen die Hintergrundinfos um mit ihm zu sympathisieren. Außerdem fehlt ihm bisschen der eigene Charakteri, so bleibt er irgendein random privat Detektiv. Insgesamt ist deine Geschichte eine nette Geschichte für zwischendurch, mehr aber auch nicht. Vielleicht kommt eine Fortsetzung? Würde mich freuen

zur zweiten dieses:

Ich werde dennoch mehr von Jack lesen ... in der Hoffnung auf mehr Originalität und etwas mehr Plot! =)

Ja, ich muss revidieren, ich habe eigentlich alle deine drei Geschichten gerne gelesen.

Ich finde die letzte (?) Geschichte die stärkste, auch wegen dem Plot. Der hat was erfrischendes, eine Art Wendung. Jack entwickelt sich auch irgendwie, wird etwas Menschlicher, nicht mehr so glatt unglatt.

Die Szenen mit der Kasieerin und Kowalski gefallen mir am besten,super beschrieben.


Gruesse,

Sonne

 

schwarze sonne

Hi Schwarze Sonne!

Vielen Dank für deinen Kommentar und deine Anmerkungen! Ganz besonders gefreut hat es mich, dass Jack tatsächlich eine Entwicklung durchläuft bzw. nicht immer der gleiche stereotype Charakter bleibt. Klar, das sind zwar immer nur Nuancen, die ich verändere (er soll ja schließlich nach wie vor die coole Socke bleiben!;)), aber trotzdem freut es mich dann sehr, wenn Jack mit der Zeit immer plastischer und griffiger wird! Wie gesagt - vielen Dank!:)

Stimmt, was du mit dem Plot sagst - im Gegensatz zur zweiten Geschichte wollte ich hier wieder einen kleinen Twist einbauen. Da kam mir "Sohn vom Boss" ganz gelegen, um den Sündenbock zu spielen, seine gerechte Strafe zu erhalten und obendrein noch Jacks Geldproblem zu lösen.

Ich will zwar nicht nur noch Jack O'Grady-Geschichten schreiben, aber ich denke, die letzte war es noch nicht. Tatsächlich habe ich bereits die Idee für eine neue Story (die ich ursprünglich in diese hier einbauen wollte, aber die dann nicht so richtig gepasst hätte). Aber damit warte ich jetzt erstmal wieder - schließlich will ich jetzt nicht das Forum mit einer Geschichte nach der nächsten zuwerfen!!;)

Ich werd mir aber auch den "Barrio Blues" von dir vornehmen - cooler Titel. Hat was!! Ich seh da direkt so schmierige, tätowierte Latino-Drogendealer mit Kopftüchern und Hüten vor meinem geistigen Auge. Ich bin mal gespannt - du hörst von mir!!;)

Bis dahin viele nächtliche Grüße vom EISENMANN

 

Hallo Eiserner,

Das hier ist ja nun meine dritte Jack O'Grady-Geschichte, und bei der zweiten hatten viele Wortkrieger (zurecht!) angemerkt, dass der Plot leider sehr vorhersehbar und straight war. Das wollte ich hier ein wenig abwechslungsreicher gestalten.
Das war in der Tat mein erster Gedanke, nachdem ich die Geschichte zu Ende gelesen hatte: Du hast die Scharte erfolgreich ausgewetzt und einen dritten Teil der Serie geschrieben, der genug Wendungen enthält, ohne dabei übermäßig kompliziert zu werden. Insofern bin ich mit der Handlung der Geschichte schon mal im Großen und Ganzen zufrieden (Details siehe unten).

Was die Charaktere angeht, erübrigt sich ja im Grunde jede Diskussion. Klar, das sind Abziehbilder, das sollen sie ja auch sein. Jack ist cool und sarkastisch wie immer, zeigt dabei mal ein bisschen seine weiche Seite, allerdings nur für die Maid in Nöten; andere Kollateralschäden sind daily business. Sein Maul reißt er weiter auf, als ihm guttut, für einen gelungenen Spruch gibt er auch gerne mal einen Backenzahn her. Der Geldhai ist gierig, seine Gorillas dumm. Die Chinesenklischees hast du im Vergleich zu den echten 30er-Jahre-Filmen ein kleines bisschen zurückgefahren bzw. ironisch gebrochen, wie es sich für die heutige Zeit gehört.

Und die Sprache ist wieder mal sehr gelungen und passend. Ich glaube, als Autor von Groschenromanen könntest du gutes Geld verdienen, wenn die angemessen bezahlt würden, was aber meines Wissens nicht der Fall ist. Also solltest du vielleicht noch nicht deinen Job aufgeben.

So weit, so schick. Ich gehe mal den Text durch:

Meine einzige Abwechslung, die ich im Augenblick habe, ist die Berechenbarkeit dieses Hinterhofschlägers.
Seine Abwechlung ist die Berechenbarkeit? Komischer Zusammenhang. Vielleicht eher das Nachdenken über diese Berechenbarkeit?

Was sonst soll der harte Schwinger in meine Magengrube bedeuten, den ich als Antwort kassiere.
Fragezeichen? Auch wenn es eine rhetorische Frage ist.

„Ich soll dir ausrichten, dass Mr. Slater nicht länger auf seine Kohle warten will, du Pfeife. Hast du kapiert?“
Mister Slater ist der Meinung, dass du besser verstehst, was man dir in deinen dämlichen irischen Schädel reinprügelt. Deshalb unser kleines romantisches Date.“
"Mister" oder "Mr."? Ich würde die Langform nehmen.

Wenigstens war Kowalski so nett, mich loszuschneiden, nachdem er mir ziemlich deutlich gemacht hatte, dass er meine Art von Humor nicht witzig fand.
Würde ich ins Präsens setzen: findet. Denn Kowalskis Humor wird sich ja seitdem nicht geändert haben.

Ich weiß noch, dass ich Fat Eddys Kneipe verlassen hatte und zu meinem Appartement wollte
Ich würde die amerikanische Schreibweise nehmen: Apartment.

Das nächste, was ich sah, war Kowalskis Schlägervisage und den Eimer in seiner Hand
Das Nächste ... war ... der Eimer ... Nominativ, nicht Akkusativ.
Genaugenommen müsste man sogar "waren" in den Plural setzen für die Visage und den Eimer, aber das liest sich hässlich.

leisen Klingeln einer Boje
Klingeln Bojen?

Keine Ahnung, welcher Teufel mich da geritten hat. Normalerweise bin ich nicht so leichtsinnig und unvernünftig.
Na schön – wenn ich drüber nachdenke, bin ich immer so leichtsinnig und unvernünftig.
:lol:

Ich schwanke noch, ob ich geradewegs zurück zu Fat Eddy gehen und meinen Hunger mit Bourbon stillenKomma raus oder zur Abwechslung vielleicht wirklich mal was essen sollte.

Liu Shang’s Chinarestaurant
... Deppenapostroph ...

Außerdem hab ich dem Drecksitaker schon hundert Mal gesagt, er soll sich zurück in sein Spaghettifresserland scheren, wenn er mit den kleinen, gelben Schlitzaugen nicht klarkommt. Scheiß Rassist!
Okay, den Satz hätte man in den alten Groschenheften eher nicht gelesen ...

das Magazin in „Sohn von Boss“ grinsenden Schlitzaugenschädel leerballern
Oje, da bräuchte Sohn von Boss' einen Genitiv-Apostroph, der so gar nicht mit den Anführungszeichen zusammenpassen will. Da würde ich den Satz umbauen.

„Nicht Süßes … nicht Kleines … ich Jiao.“
:thumbsup:

Und eine ziemlich große Tommy Gun Maschinenpistole in den Händen.
Da würde ich entweder Tommy Gun oder Maschinenpistole schreiben. Wenn du es partout zsammensetzen willst, braucht es Bindestriche: Tommy-Gun-Maschinenpistole.

Du… du…“
Leerschritte vor die Auslassungspunkte.

Er arbeitet drüben in East Farlane in so ‘ner Chinesenwäscherei.
Ist es nicht gefährlich, wenn Jack solche Lügen erzählt? Slater und seine Leute werden "Sohn von Boss" doch sicher in die Mangel nehmen, und dabei könnte herauskommen, dass er in in keiner Wäscherei arbeitet. So was ist ja auch überprüfbar. Und was Slater dann mit Jack macht ...

Slater beugt sich runter und betrachtet ihn wie etwas, was man an einem heißen Tag vom Reifen seines Autos kratzt.
:D

„Ich kann Leute nicht ausstehen, die mein Eigentum und meine Geschäfte nicht respektieren. Und das werde ich dir sehr gründlich beibringen. Und wenn ich gründlich sage, meine ich gründlich.“
Wie gründlich mag das sein? Das wäre - neben der unnötigen Lüge von Jack - der Punkt, der mich am Handlungsverlauf stört: So, wie Slater gezeichnet ist, würde ich erwarten, dass er den Chinesen auf den Grund des Hudson schickt, nachdem er ihn lange genug verprügelt ließ. Und ist das nicht ein bisschen hart?

So, das war jetzt eine ziemliche Liste von Detailgemecker, aber nicht Gravierendes. Ist und bleibt eine coole Story mit einem coolen Typen.

Sehr gern gelesen!

Grüße vom Holg ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Eisenmann,

endlich hatte ich Zeit die neue Jack-Geschichte zu lesen. Und ich muss sagen, es ist die beste bis jetzt!

Wurde von Anfang bis zum Ende gut unterhalten, obwohl das Ende vielleicht etwas zu einfach ist (ich hätte nicht gedacht, dass Slater ihm die Schulden erlässt).

Sehr schön und befriedigend ist die Lösung "Sohn vom Boss" auf diese Art und Weise abzuservieren. Wäre aber noch schöner gewesen, wenn Jack später Jiao gekriegt hätte. Wobei ... Jiao ist eigentlich ein chinesischer Männername ... ;)

Ich finde, Jack ist diesmal viel lebendiger als zuvor. Er strotzt nur so vor Sarkasmus. Und es läuft nie, wirklich nie gut für ihn. Aber genau das ist auch gut so.

Schön. Gern gelesen. Freu mich auf Nr. 4.

PS: Noch ein paar Geschichten und du kannst über eine Jack-O'Grady-Anthologie nachdenken. Zur Not im Selfpublishing nur als eBook.

 

Yo Holg!

Erstmal sorry für die späte Antwort und vielen Dank für dein Feedback - wie immer eine Freude, dass dir meine Geschichte gefallen hat!:)
Stimmt - das wär schon ne coole Sache, wenn man seine Brötchen mit seinem Hobby verdienen könnte - vielleicht such ich mir mal nen Verleger und werd ihn in bester Jack O'Grady-Manier "überreden", meine Stories zu veröffentlichen!!:D

Gute Anmerkungen hast du mir da beschert - werd ich umsetzen! Ich finde persönlich auch, dass die zweite Story gemessen an den beiden anderen auch die schwächste war - vielleicht nicht unbedingt eine "Scharte", aber auch jetzt nicht der Oberklopper! Ich hatte mir insofern auch überlegt, wie man den Plot ein wenig abwechslungsreicher gestalten konnte, ohne das die Geschichte dabei zu lang wird.

Stimmt - die Chinesenklischees hab ich relativ entschärft eingebaut - erschreckend, wie rassistisch im Grunde genommen ausgerechnet die soooo liberalen und toleranten Amis erst mal ihre Einwanderer behandelt haben. Damals waren Chinesen wirklich nur kleine grinsende Witzfiguren, die im Restaurant oder ner Wäscherei geschuftet haben. Ich hoffe übrigens, dass mir der Witz mit dem "Rassisten" einigermaßen gelungen ist, als Jack den italienischen "Spaghettifresser" ausgerechnet als "Rassisten" bezeichnet hat.

Ich find's übrigens keineswegs hart, dass "Sohn von Boss" auf dem Grund des Hudsons landen wird - Frauenschläger verdienen nix anderers!!:)

Wir lesen uns! Bis dahin coole Grüße vom EISENMANN
-----------------------------------------------------------------
Hi HSB!

Auch dir vielen Dank für dein Feedback, das Lob und ein "sorry" für die späte Antwort!

Stimmt - Jack landet irgendwie immer auf der Schnauze! Es macht halt einfach zuviel Spaß, ihm immer wieder so einen Mist einzubrocken! Ich wette, wenn meine Romanfiguren irgendwann mal zum Leben erwachen würden, hätte ich nicht viel zu lachen!!:D

Na ja - Slater hat Jack die Schulden ja deshalb erlassen, weil er ihm die elf Riesen zurückgebracht hat. Irgendwo muss schließlich jede gute Tat ja irgendwie und irgendwo auch wenigstens ein bisschen belohnt werden, nicht wahr?

Und was Jack und Jiao angeht - hatte mir tatsächlich überlegt, dass er am Ende vielleicht was mit ihr anfängt. Aber mal sehen, wie das mit den beiden weitergeht und ob's für die beiden eine Zukunft gibt, oder ob Jack der "einsame Wolf" bleibt?! Schau'n mer moal ...;)

Wie gesagt - vielen Dank für dein Feedback und viele Grüße vom EISENMANN

 
Zuletzt bearbeitet:

Huhu Maria.meerhaba!

Schön, mal wieder von dir zu lesen ... bzw sich von dir verreißen zu lassen - du hast mir echt ein bisschen gefehlt!:D

Einer, den man schon viel zu oft durchgekaut hat und schon zu einem Klischee geworden ist. Du bedienst da wirklich maßlos an diesem Klischee, baust ihn auf und lässt ihn für dich tänzeln.[...]Doch das ist jetzt nicht die eigentliche Kritik, denn auch wenn die Figur so ziemlich abgelutscht ist wie eh und je, kriegst du ihn dennoch gekonnt hin.

Danke schon mal dafür - genau so sollte Jack sein und genau so ist er geworden. Ziel erreicht!

Was mich wirklich stört, ist die Tatsache, dass alles so gut und glatt für ihn läuft.

So wollte ich es auch haben - natürlich wären ein paar Probleme und Schwierigkeiten ohne weiteres drin gewesen. Aber ich wollte den Umfang überschaubar und das typische Klischee-Happy-End greifbar halten. Von daher war und ist es jetzt nicht überraschend, dass und wenn alles glatt läuft.

[...]und das anscheinend mitten am Tag. Kein Problem.

Nö, war gegen Abend - wie beschrieben. Ist aber auch kein Problem - Jack hätte die Sache auch mitten am Tag auf'm Times Square abziehen können und wär damit durchgekommen - jedenfalls in "meiner Welt"!;)

Sorry, Bro, aber das ist mir echt zu blöd.

Nimm mein virtuelles Schulter-Zucken zur Kenntnis.

[...]doch die Handlung verläuft so aalglatt, dass es mir wirklich den Spaß geraubt hat.

Wie gesagt - es hätte durchaus auch Schwierigkeiten geben können. Jack hätte kolossal scheitern können. Jiao hätte in ihrer Not bleiben können. Jack hätte auf seinen Schulden sitzen bleiben können. Hätte hätte hätte - wollte ich aber nicht. Ich sage jetzt nicht, dass Jack in Zukunft immer und überall als strahlender Gewinner hervorgeht - Hey, vielleicht lasse ich ihn das nächste Mal mal so richtig auf die Fresse fliegen, wer weiß?! Aber dieses Mal hat es sich einfach irgendwie "richtig" angefühlt, so, wie es gelaufen ist.:)

Es gibt ja so einen Spruch: Nichts läuft jemals nach Plan.

Es gibt da auch so einen anderen Spruch: Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!:D

Überhaupt das mit dem Detektiv. Das kommt auch aus dem Nichts heraus und verschwindet auch wieder. Ich meine, spielt es überhaupt eine Rolle, dass er ein Detektiv ist? Braucht es eine Erwähnung davon? Seine detektivischen Fähigkeiten sind ja hier wirklich nur so eine kurze Randbemerkung, die überhaupt keinen Einfluss auf den Verlauf der Geschichte hat.

Doch, hat es. Jack lebt und handelt ja nun mal im Kriminellen-, Unterwelt- und Gangster-Milieu. Das tut ein Buchhalter oder Würstchenverkäufer ja normalerweise nicht. Von daher gibt es wohl nur drei Möglichkeiten: Verbrecher, Polizist oder Privatschnüffler.
Verbrecher scheidet aus, weil Jack damit zu einer "negativen" Figur wird. Er soll und darf ruhig ein Anti-Held sein, aber er soll dabei nicht "anti" sein.
Polizist geht auch nicht - dafür sind seine Methoden zu kriminell und unpassend. Das würde ihm erst recht keiner abkaufen. Außerdem hätte er dann längst nicht die Handlungsfreiheiten, die ich ihm so ermöglichen kann.
Bleibt also nur der Privatschnüffler übrig - sehr passend und sehr klischeehaft!

Aber wegen dieser aalglatten Problemlosigkeit baut sich für mich auch kein Spannungsbogen auf. Weil einfach alles so glatt verläuft, hat das Ende überhaupt keinen Effekt, sondern es war für mich sofort klar, dass alles gut wird. Ohne einen gewissen Konflikt funktioniert nun mal der Spannungsbogen leider nicht.

Nun, das finde ich als Resümee allerdings sehr schade. Natürlich sind Geschmäcker verschieden und man kann ja nicht immer alles allen allzeit recht machen. Trotzdem ein großes Danke-schön nicht nur dafür, dass du meine Geschichte trotzdem gelesen hast, sondern auch dafür, dass du sie ausführlich, fundiert und individuell kommentiert hast. Das zeichnet dich als Kritikerin wirklich aus und ehrt dich - außerdem ist es halt immer wieder schön, auch mal in den Genuß des Zerfetz-Modus zu kommen. Obgleich du bei mir hier ja noch mega-lieb warst!! Dafür dann wohl das dritte "Danke schön"!:D

Verdammt, ich vermisse Österreich und kann gleichzeitig nicht glauben, dass ich das schreibe. Ja, ich weiß, ist off-Topic, aber ich kann mich gerade so schwer zurückhalten :/

Wieso auch nicht Österreich vermissen? Ist ein herrliches Land voller charmanter Leute, schöner Landschaften, leckerer Speisen, wunderschöner Städte und toller Sturmgewehre. (Ich finde das Steyr AUG total cool!!:D)

Metallische Grüße vom spannungs-armen EISENMANN

 

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