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Schneeflocke

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15.08.2016
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Schneeflocke

„Montag, dreiundzwanzigster August. Sitzung: Nummer 4. Patient: Rho.
Hallo, Rho. Wie war deine Woche?“
„Gut, schätze ich. Nichts Ungewöhnliches.“
„Und das Thema von letzter Woche? Deine “verschwundenen“ Arbeitskollegen?“
„Sind wieder da. Ein Kurzurlaub, Besuch bei der Familie oder so.“
„Siehst du. Es war alles nur in deiner Fantasie. Deinen Freunden geht es gut. Kein Grund zur Sorge, nicht wahr?“
„Aber, sie waren wie vom Erdboden verschluckt, niemand wusste wo sie waren, nicht einmal der Abteilungsleiter. Erst als sie wieder da waren, setzte er mir diese Geschichte von dem Familienbesuch vor! Die vertuschen etwas, genau wie bei Vega. Als sie anfing komisches Zeug zu reden, haben die sie verschwinden lassen und ihr eine Gehirnwäsche verpasst. Jetzt sagt sie so gut wie gar nichts mehr.
Und die Sache mit meiner Nachbarin? Ich sah wie sie vom Balkon stürzte, ich hab es genau gesehen! Aber sie war weg, einfach verschwunden ... und dann war sie wieder da ... als wäre sie in ein schwarzes Loch gefallen. Ich glaube, die Anderen hatten auch einen Unfall - einen Autounfall. Warum sollten wir sonst einen neuen Firmenwagen bekommen?“
„Beruhige dich. Dein Verstand spielt dir nur einen Streich. Du musst auf mich hören.“
„Ja ... Sie haben recht. Sie sind wieder da und ihnen geht es gut, das ist das Wichtigste.“
„So ist es. Es freut mich zu sehen, dass du auf dem Weg der Besserung bist. Schon in ein paar Wochen könnte unsere letzte Sitzung sein, und dann, bist du mich für immer los, nicht wahr?“
Der Doktor lachte.
„Als Teil deines neuen Fortschrittes, könnten wir die Dossierung deiner Medikamente anpassen. Du nimmst doch deine Medikamente, oder? Sie sind sehr wichtig für deine Genesung.“
Der Doktor sah ihn über seine Brille hinweg an.
„Die Pillen schmecken nach Metall.“
„Das ist nur das Zink. Und außerdem heißt es: gute Medizin ist bitter. Nicht wahr?“
Der Doktor zückte, ein in braunes Leder gebundenes Notizbuch und verlor sich in Pharmazeutischen Fachbegriffen. Rho starrte an die Wand. Sein Blick fiel auf das Bild einer schwarzen Katze. Das Tier saß auf dem Fensterbrett eines geöffneten Fensters und blickte hinaus auf eine Großstadt.
„Rho? Rho, hier ist dein neues Rezept. Damit endet unsere heutige Sitzung, ich werde die Aufzeichnung so bald wie möglich an deine Firma schicken.“
Rho stand auf und verließ die Praxis des Doktors. Unbewusst fügte er sich in den Strom aus Menschen und trieb die Straße hinunter. Vorbei an den bunten Häusern und kleinen Cafés der Vorstadt, und immer tiefer in die Schatten der Wolkenkratzer. Um ihn herum, fröhliche Menschen die einander grüßten ohne sich zu kennen.
Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Traumwandlerisch blickte er sich um und flüsterte: „Sigma.“
„Worauf wartest du“, fragte sein Freund, „lass uns reingehen. Die Arbeit ruft.“
„Sigma“, wiederholte er, „wo warst du?“
„Was meinst du?“
„Wo warst du?! Seit Tagen versuche ich dich zu erreichen. Niemand wusste wo du bist!“
„Beruhige dich. Ich war nur Zuhause, ein kleiner Besuch bei der Familie. Meine Mutter lässt dich grüßen.“
„Nein. Nein, du warst nicht zu hause und du warst auch nicht bei deiner Mutter, ich habe vor zwei Tagen mit ihr telefoniert und sie hatte keine Ahnung wo du bist! Sigma, sag mir wo du warst!“
„Ich ... war Zuhause ... bei meiner Familie. Sonst nichts.“
„Du lügst. Du lügst! Arbeitest du mit denen zusammen? Wo bringen sie die Leute hin? Bin ich der Nächste?!
„Du bist verrückt!“
„Ich bin nicht verrückt! Diese Welt ist es. Kannst du es nicht sehen? Die Menschen und wie sie sich benehmen, das alltägliche Leben, die leeren Spielplätze.“
Rho wurde ruhiger.
„Kannst du dich an deine Kindheit erinnern?“
„Ja ... natürlich kann ich mich an meine Kindheit erinnern. Ich hatte eine wunderschöne Kindheit.“
„Ja ... die hatte ich auch - die hatten wir alle. Sag mir, wie geht es deinen Großeltern?“
„Sie sind beide wohlauf, wieso fragst du mich so was?“
„Wann hast du das letzte mal ein Kind gesehen? Oder eine schwangere Frau? Wann hattest du deinen letzten Unfall? Wann warst du das letzte mal im Krankenhaus, als Patient oder zu besuch? Wann warst du das letzte mal auf einer Beerdigung?“
„Ich war noch nie auf einer Beerdigung.“ - „Niemand war jemals auf einer Beerdigung!“
Rho ließ von seinem verwirrten Freund ab und beobachtete die vorbeifahrenden Autos.
„Du redest wirres Zeug. Du solltest zu jemandem gehen der dir helfen kann, einem Psychiater vielleicht. Wir finden da schon jemanden.“
„Was glaubst du kommt nach dem Tod? Wo gehen wir hin?“ Er machte eine Schritt auf die Straße.
„Nein!“, schrie Sigma.

Rho öffnete die Augen. Es war schwarz um ihn herum, ein paar schwache Lichtpunkte hingen über ihm. Sein Kiefer fühlte sich merkwürdig verschoben an, der Rest seines Körpers war taub.
„Hallo ... ist hier jemand? Ich kann mich nicht bewegen!“ Die Lichter wurde heller. Der Schein blendete ihn. „Wo bin ich? Was ist das für ein Ort?“ Mechanische Arme über ihm begannen zu zucken. „Was ist das für ein Geräusch?“ Die Arme senkten sich auf seinen Körper. Scharfe Skalpelle zerschnitten seine künstliche Haut - doch er fühlte keinen Schmerz. „Nein! Stopp! Aufhören!“ Eine schwarze, zähe Flüssigkeit trat hervor als die Hautstreifen von den Maschinenteilen gezogen, Schrauben gelöst und Gliedmaßen demontiert wurden. „Hilfe! Bitte, helft mir doch! Ich will nicht sterben! Ich will leben!“

„Montag, dreißigster August. Sitzung: Nummer 5. Patient: Rho. Hallo, Rho. Wie war deine Woche?“
„Sie war sehr schön, ich denke der Besuch bei meiner Familie hat mir gut getan.“


Copyright: Marcus Brasse, August 2016

 

Hey Ex Libris MB

willkommen bei Wortkrieger!
Gleich von Anfang an: Mir hat die Geschichte gut gefallen. Genauso liebe ich Kurzgeschichten. Kurz, prägnant und mit einem Ende, das mich überrascht zurücklässt.
Doch muss ich fragen: Der Titel. Schneeflocke? Weshalb? Woran es mich denken lässt, ist dieser Witz, dass man jemanden als "besondere Schneeflocke" bezeichnet, weil er anscheinend nicht "in die Gesellschaft passt". Wolltest du auf so etwas heraus oder was soll mir der Titel sagen?


„Ich ... war zuhause ... bei meiner Familie. Sonst nichts.“
„Du lügst. Du Lügst! Arbeitest du mit denen zusammen? Wo bringen sie die Leute hin? Bin ich der Nächste?!
„Du bist verrückt!“
Meiner Meinung nach müsste Sigma entweder noch etwas verunsicherter reagieren, wenn Rho so etwas zum ersten Mal sagt oder vielleicht gelangweilter, wenn Rho öfter solche Anfälle hat. Eher in die Richtung: 'Uh, nicht dieses Gerede schon wieder!'

Rho wurde Ruhiger.
ruhiger muss klein geschrieben sein, weil es ein Adjektiv ist.

„Ja ... natürlich kann ich mich an meine Kindheit erinnern. Ich hatte eine wunderschöne Kindheit.“
„Sie sind beide wohlauf, wieso fragst du mich so was?“
Das ist für ein Gespräch etwas zu grammatikalisch korrekt, finde ich.

Sein Kiefer fühlte sich merkwürdig verschoben an, der Rest seines Körpers war taub.
Rho sollte schneller noch panischer werden. Mehr so, wie er es am Ende ist.

Montag, dreißigster August. Sitzung: Nummer 5. Patient: Rho. Hallo, Rho. Wie war deine Woche?“
Ich bezweifle, dass man das laut sagen würde. Würde man als Psychiater eher irgendwo aufschreiben.

Mein Fazit: Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Nur Rho müsste meiner Meinung teilweise etwas anders reagieren.
(Zur Grammatik und Rechtschreibung kann ich nichts sagen, weil ich in diesem Feld selbst keine Leuchte bin.)

Aber ich würde mich freuen noch mehr von dir zu lesen!

Liebe Grüße

Rebecca

 

Hallo Ex Libris MB - was für Namen kann man sich ausdenken!

da ich anscheinend die Ehe habe, die erste Person zu sein, die deine Geschichte kommentiert, erstmal ein herzliches Willkommen bei den Wortkriegern. Ich beginne mal mit ein paar Stolpersteinen.

Ein Kurzurlaub, besuch bei der Familie oder so.“
Entweder du machst einen kompletten Satz daraus oder du musst "besuch" in "Besuch" umwandeln.

Und außerdem heißt es: gute Medizin ist bitter.
Traurig aber war :shy: Ich habe mal mitbekommen, wie ein Arzt zu seinem Patienten auf dessen Frage, ob die Spritze wehtun wird, gesagt hat, umso stärker es wehtut, desto mehr wirkt es ... Uaah!

„Worauf wartest du“, fragte sein Freund,
Nach "sein Freund" würde ich einen Punkt setzen.

Das waren meine Kleinigkeiten. Mir gefällt deine Art und dein Schreibstil, mit dem du den Leser in eine vollkommen unbekannte Situation "hineinplatzen" lässt, auch wenn ich teilweise mehr oder weniger hin- und hergerissen war, was für einer Handlung sich dein Text nun unterzieht. Vielleicht kannst du dem Leser noch mehr Informationen geben, wie sich das Umfeld deiner beiden Protagonisten zusammensetzt. Für mich sind zuviele Informationen nur durch die Dialoge erreichbar. Du könntest zum Beispiel mehr in die Beschreibung drumherum verwenden. Ferner solltest du den Text nochmal über Kommasetzung durchgehen, da bin ich an manchen Stellen ins Stolpern gekommen.

Lieben Gruß,
SCFuchs

 

Hallo Marcus,

Herzlich willkommen auf wortkrieger.de
Ein sehr guter Einstand, finde ich. Die Kurzgeschichte fängt spannend an, laviert nicht lange herum und hat am Ende eine unvorhergesehene Wendung.
Ein paar Kleinigkeiten im Text sind mir aufgefallen.

„Montag, dreiundzwanzigster August. Sitzung: Nummer 4. Patient: Rho.
Ich w[rde danach einen Absatz machen oder anderweitige eine Pause einüfgen. Ich denke, dass er diesen Satz nicht in einem durch sagt.

als wäre sie in ein schwarzes Loch gefallen.
den Vergleich finde ich schief. Wenn sie in ein schwarzes Loch gefallen wäre, käme sie nie wieder zurück

ich habe vor zwei Tagen mit ihr Telefoniert und sie hatte keine Ahnung wo du bist!
telefoniert,

Rho lies von seinem verwirrten Freund ab und beobachtete die vorbeifahrenden Autos.
das verwirrt ;) verwirrt ist ja Rho, nicht Sigma. Nachher kommt das Wort nochmals vor und erschwert mir zu unterscheiden, wer jeweils spricht.

„Du lügst. Du Lügst!
lügst

lg
Bernhard

 

Hallo Ex libris MB,

da ich auch ganz frisch hier bei den Wortkriegern bin, werde ich mich nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen und Die nur ein paar subjektive Einrücke übermitteln:

1. Du gehst in medias res, das gefällt mir bei dieser Geschichte sehr gut und es bringt sie m. E. auch nach vorne.

2. Du hast zahlreiche Adjektive gross geschrieben, ausserdem sind da ein paar Interpunktionsfehler. Beides stört den Lesefluss.

3. Die Figur des Psychiaters: Wenn das ein "Psychiater" sein soll, den sich jemand vorstellt, zusammenspinnt, dann ist alles in Ordnung. Wenn es ein einigermassen ralitätsnah agierender "Facharzt für Psychiatrie" sein soll, dann hätte ich da ein paar Anmerkungen:
- ein Arzt und ganz besonders ein Psychiater Duzt niemals seinen Patienten. MEdiziner und gerade solche, die sich mit der Psyche beschäftigen brauchen und wahren die Distanz zu ihrem Patienten. Es kommt sonst zu ungewollten und der Therapie abträglichen "Verbrüderungen".
-

Siehst du. Es war alles nur in deiner Fantasie.
Beruhige dich. Dein Verstand spielt dir nur einen Streich. Du musst auf mich hören.
Solche Dinge würde ein Psychiater nie sagen. Die Manipulation des Patienten wäre zu offensichtlich.

Montag, dreiundzwanzigster August. Sitzung: Nummer 4. Patient: Rho. Hallo, Rho. Wie war deine Woche?
Der Doktor zückte ein in braunes Leder gebundenes Notizbuch und verlor sich in Pharmazeutischen Fachbegriffen.
Diese beiden Sätze gehen in unterschiedliche Richtungen. Im ersten Satz - wie übrigens auch im Schlußsatz wird suggeriert, dass die Sitzung aufgezeichnet wird. Plötzlich hat der Doktor aber ein Notitzbuch. Ausserdem weiß ich nicht, was Du mir mit dem zweiten Satz sagen willst. Er verliert sich in pharmazeutischen Fachbegriffen - wie erfährt Rho das? Murmelt er sie vor sich hin? Schreibt er sie in sein Notitzbuch? Liest Rho über seine Schulter?

Das Gespräch mit Sigma baut nochmal gut Verwirrung und Spannung auf und den Plottwist am Ende hatte ich nicht vorausgesehen. Das Ende kommt allerdings der Fragestellung von Philip K. Dick in - "Träumen Roboter von elektrischen Schafen" (verfilmt als "Blade Runner") sehr nahe.

Ich möchte hier keine Oberlehrer-Ratschläge geben, aber ein zentraler Aspekt Deiner Geschichte ist das Gespräch zwischen Rho und seinem Arzt. Gerde dieser Aspekt ist für mein Gespür zu unstimmig. Vielleicht solltest Du mal ein wenig recherchieren, wie solche Sitzungen ablaufen, das gibt der Geschichte eine gehörige Portion Authentizität.

Liebe Grüße,
Bernhard!

 

Hi,

ich persönlich finde den Text sehr gelungen. Du vermittelst durch die kurzen und bündigen Aussagen innerhalb der Dialoge die Verwirrung und Sorge des Protagonisten sehr gut. Dir ist es ebenfalls gelungen in eine Situation hinein zu zoomen und dann die Überleitung zur Klärung zu schaffen ohne offene Fragen zu lassen. Dafür Daumen hoch
Was die Ausdrucksweise des Psychiaters betrifft, stimme ich GueniaPig zu. Allerdings ist es sehr schwierig sich in Fachkundige Personen hinein zu versetzten, wenn man selbst in dem Bereich nicht sehr bewandert ist.
Ich hatte Spaß beim Lesen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich danke euch allen für eure konstruktive Kritik, ich hätte nicht gedacht dass da so viel zurück kommt. Aber wie es aussieht konnte ich nicht ganz das rüberbringen was ich wollte.

1. Ich wollte eine perfekte (künstliche) Gesellschaft darstellen, niemand wird krank, hat einen Unfall oder wird alt. Erinnerungen an eine schöne Kindheit oder die Großeltern sind Programmiert, den Roboter waren nie ein Kind oder werden alt.

P.S. Alle sind Roboter ohne es zu wissen.


2. Bei der Überarbeitung des Textes ist mir ein Satz abhanden gekommen "...Ich werde die Aufzeichnung sobald wie möglich an deine Firma schicken...". Ist jetzt wieder drin.

3. Der Psychiater (und Sigma) handeln ihrer Programmierung entsprechend. Der Psychiater will ihm nicht helfen sonder wieder auf Kurs bringen, "Nimm deine Pillen und tu was ich sage". Sigma (und andere) klammern sich an den Familienbesuch, auch wenn etwas dagegen spricht.

4. Das Notizbuch sollte natürlich ein Rezeptblock sein. (Auch geändert)

Mehr gibt es auf Twitter: https://twitter.com/MarcusBrasse
und Facebook: https://www.facebook.com/Marcus-Brasse-702957063205889/

 

Hy Ex Libris MB

deine Geschichte erinnert mich ein wenig an den Film Surrogates ;) und hat mir gut gefallen. Mit dem Titel kann ich aber nicht besonders viel anfangen, an deiner Stelle würd ich den nochmal überdenken. Das Ende hat mir ebenfalls gut gefallen, ich mag solche Twists am Schluss. Mach weiter so

Gruß, Ian

 

Hallo Ex Libris MB,

ich habe deine Geschichte ebenfalls mit viel Interesse gelesen.
Mir gefällt es, wie du in einer relativ kurzen Geschichte den Leser in eine Welt mitnimmst und diese nicht nur beschreibend erläuterst. Da hat mal das vielbeschworene "Show, don't tell" sehr gut funktioniert!

Es gibt da noch einen Aspekt, über den ich viel nachdenke:
Warum ignorieren alle, dass sie Maschinen sind? Wenn sie von dem "Familienbesuch" wiederkommen, dann scheinen sie ja so gut wie möglich "vertuschen" zu wollen, was sie über sich und die Welt erfahren haben.
Meine einzige Erklärung dafür wäre, dass sie neu programmiert werden, oder Erinnerungen an einen tatsächlichen Familienbesuch eingefügt werden. Aber müsste sie dies nicht zu neuen Fragen führen? Nagut, es sind immernoch Maschinen, aber immerhin scheinen sie ja ansonsten sehr frei denken zu können, wenn es sogar soweit kommt das einer von ihnen dem ganzen auf die Schliche kommt.
Und wenn sie neu programmiert werden, warum sollte Rho dann immernoch zu dem Doktor gehen müssen?
Wie ist das mit den Müttern? Wenn man die Mutter eines anderen anrufen kann, dann müsste diese ja wissen, dass sie ein Kind hat, aber dabei schreibst du ja, dass es keine werdenden Mütter mehr gibt. Klar kann das auch wieder einprogrammiert sein, aber warum den ganzen Aufwand betreiben und den Maschinen eine Welt mit Geburt und Tod vermitteln, wenn sich diese dann nicht in das Leben integrieren lässt. Und was macht man in seinem Leben dann außer arbeiten? Kann man auch heiraten?

Das ist jetzt keine wirkliche Kritik und kein richtiger Verbesserungsvorschlag, aber ich wollte dir nur mal den Einblick in die Gedanken eines Lesers geben ;) Es gibt viele offene Fragen, die man noch weiter ausbauen könnte, und vielleicht findest du ja Zeit dies in weiteren Kurzgeschichten zu thematisieren. Du hast eine Zukunftswelt angekratzt, die eine unfassbare Tiefe an philosophischen Fragen bergen kann, es wäre schade dies mit einem einfachen Umprogrammieren des Protagonisten zu beenden...

Vielen Dank für deine Geschichte!
Viele Grüße,
Sprachphysik

 

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