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Copywrite Krims und Kram oder Grimm und Gram

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12.04.2007
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Krims und Kram oder Grimm und Gram

Krims und Kram oder Grimm und Gram​

„Jonas! Kommst du, bitte! -

Jetzt, sofort!“
„Du sollst mich nicht immer Täubchen nennen, Mama!“, ruft vom oberen Treppenabsatz Noah genervt zurück, den ungeliebten Vornamen, der wie kein anderer zu ihm passt. Eben das Tier, das der zweite Adam als Scout nutzte.
„Beeil dich, Schätzken, es wird knapp zu den Begods'. -
Du willst doch nicht wieder zu spät kommen“, hält sie ihm eindringlich aus sicherer Entfernung einer Treppenlänge vor, um ernsthaft hinzuzufügen, „wenn's heute wieder nicht klappt, kannst du das Hotel Mama vergessen. -

Da kannst du einen drauf lassen!“, schließt sie, als Mr. Noah J. MacLeod wieder am Treppenabsatz erscheint, sich am Geländer festhält und in der anderen Hand eine rote Sporttasche trägt. Noch während er hinabsteigt, mosert Mutter weiter: „Du willst doch wohl jetzt nicht in die Muckibude, Jonas!“, tönt es vorwurfsvoll, „das ist doch nicht dein Ernst!“ - obwohl er – immerhin! - einen ordentlichen Anzug trägt, wie sie findet.
Wenigstens etwas, denkt Mrs. Conny MacLeod.

Als der Sohn vor ihr steht, hat sie plötzlich einen Staubwedel in der rechten Hand, fegt Schuppen von seinen Schultern und streicht sie mit der linken von Brust und Rücken, was er eher symbolisch, denn ernsthaft mit der freien Hand abzuwehren versucht.
„Lass das, Mama!“, knurrt der Sohn.
„So gehst du mir nicht zu den Begods', Junge!“, heißt es von mütterlicher Seite. Dabei zeigt sie mit der linken auf die Tasche, „die Unterlagen hast du ja“, um zu schließen: „Hilf mir daran denken, dass wir endlich einen Aktenkoffer besorgen … Der macht mehr her und ist seriöser als alle Sporttäschken der Welt.“

Er wendet sich zur Tür und sie drückt die Daumen: „Viel Glück und toi, toi, toi, Jonas, mein Junge! -

Ich hab dich lieb.“
„Jaja, ich weiß.
Tschüss!“, sagt der Junge noch, „ich dich auch“, bevor er angesäuert das Haus verlässt.

Als er auf der Treppe zur Straße steht und die Tür hinter ihm zuschlägt, murmelt er, „du mich auch!“

“God is a concept by which
we measure our pain
[…]
I don't believe in Jesus ...“​

Das Schwert – der Händler nannte es geradezu voller Gefühl, gar Liebe „Gram“ - hatte er auf einem Flohmarkt erworben und so lange beide Seiten geschliffen, bis eine durch die Luft schwebende Feder ohne Kraftaufwand sich allein durch die Schärfe der Waffe teilen ließ. Es passte nur soeben mit Bombe und Fechtmaske in die Tasche. Ist halt nur noch ein längeres Messer. Unwesentlich länger als das Kurzschwert, das längste Stück in Mutters Galerie der Küchenmesser - liebevoll von Mutter „mein Sax“ genannt – im Arsenal natürlicher Waffen für die rüstige Hausfrau.

Vor der Mutter juckte es dem zu Jähzorn neigenden Mann in den Fingern, was er aber rechtzeitig in den Griff bekommen hat.
Und jetzt das noch!

„MacLeod, lang nicht gesehn“, dröhnt Chapmans Stimme, der auf einmal neben ihm steht.
„Kein' Zeit!“, behauptet MacLeod und legt einen Schritt zu.
„Eigentlich müssteze schon ganz schön tot sein“, meint Chapman, der trotz seiner Körperfülle mithält im Schritt. Tote seien endlich die Zeit los, wenn sie auch durch sich wandelnde Aggregatzustände nicht zeitlos werden. Wie halt Chapman seit der gemeinsamen Schulzeit so schwätzt. Dafür aber sei er, MacLeod, viel zu hektisch.
„Tote kennen keine Hektik“, schließt Chapman sein Geplapper, um zu fragen, wo er, Noah, denn hinwolle.

„Zwoundsiebenzigste“, antwortet der.
„Das trifft sich gut, Mac. Ich muss zum Dakota.

Gehn wir also zusammen durch den Park!“
„Okay, Chap, aber ich hab wirklich nur noch wenig Zeit.“

„Du warst in Vietnam, ne?!“, fragt Chap nach einer kleinen Weile des stummen Nebenherlaufens.
„Hm, ja, bis zum bitteren Ende“, antwortet Noah.
„Und was willst du im Dakota?“, fragt er zu Chapman rüberschauend.
„Begods hat 'ne neue Platte rausgebracht. Vielleicht krieg ich ja ma'n Autogramm.“
„Ah ja! Ich weiß noch. Du hast dich stark mit dem identifiziert, vor allem mit der Band - bis er sich für Jesus hielt -
oder so.“
„Nicht ganz so. Der hielt sich für bekannter als Jesus. Ob so oder so: Das tut man einfach nicht! - Gott lästern geht einfach nicht.

Aber lang her. War'n wir alle noch jung. Schwamm drüber!“, und dann die Wende und im ernsten Ton:
„Hab gehört, dass dein Frau und Tochter – war doch 'ne Tochter, oder? - während der Demo nach 'nem Konzert von Begods umgekommen sind. Stimmt doch, oder? -
Wagen und Fahrer sind nie gefunden worden, ja?“
„Hm, ja, Wagen und Fahrer sind nie gefunden worden.“
„Das tut mir echt leid, Mac, kannze mir glauben!“
„Schon gut. -

Du hast gut zugelegt, Chap.“
„Das gute Leben auf Hawaii ...“
„Ganzen Tag Sonne, surfen und dralle Weiber. -
Hoolahoola und hulahoop girls … -

Und da kommst du extra rüber für'n lumpiges Autogramm von dem Penner?“

„Hm, ja ...“, und wieder schweigen sie sich an.

“Let me take you down
'Cause I'm going to strawberry fields
Nothing is real
And nothing to get hung about
Strawberry fields forever“​

Eine selbstgewählte Mission wartet. Sie drängt MacLeod seit dem Krieg und seinem Absturz in die Erwerbslosigkeit. Um der Suppenküche zu entgehen, ist er wieder ins Haus Mama eingezogen.

Für sich hat er ein natürlich gewachsenes, uraltes Rechtsinstitut wieder entdeckt: Auge um Auge, Zahn um Zahn, Blut für Blut.

Blutrache will gepflegt werden. Ist legitim, sofern es einen Grund gibt. Gegen den Abschaum der großen Städte. Wider den Dreck, der Hildchen und Childico auf dem Gewissen hat.

In Vietnam hat private Noah J. MacLeod das nötige mörderische Handwerk gelernt – vor allem, aus sicherer Distanz zu töten, zerstören, aber auch den Nahkampf, Aug in Aug mit dem Feind, um zugleich die Werte des Landes der Freien zu verbreiten und die Heimat der Tapferen zu verteidigen. Sollten die da unten doch den Vietcong und den roten Ziegenbart zum Teufel jagen!

Selber schuld!
Nur's dümmste Schaf und blöde Kälber wählen ihren Schlachter selber.

Abschaum, da wie hier.

Schon Kissingers geheime Verhandlungen galten MacLeod als Verrat an Nixon und dem sauberen Amerika. Der Fehler der Nixon-Administration lag seines Erachtens allein darin, die Begods' nicht des Landes verwiesen zu haben. Oder besser: Gar nicht erst einreisen zu lassen.

Noah J. MacLeod liebt den Vater aller Dinge und das zugehörige Handwerk mit blutrotem Boden, ekelte sich in gehöriger und anständiger Weise damals vor diesem ungewaschen langhaarigen Pack, das in Amsterdam im bequemen Bett lag und vom Frieden schwafelte wie dann direkt um die Ecke in Montreal - als Eigenpropaganda selbst für den Dümmsten zu durchschauen! Dann diese Hymnen, für eine wurde sogar ein Kinderchor missbraucht - Friedenspropaganda und Gitarrengeschrammel als Gelddruckmaschine. Hymnen für Nigger, Schwule, Waschlappen und Weicheier. Sklavenmusik halt!, die Begods dann mit in MacLeods geliebtes New York brachte. Während des zweiten Konzerts und der Proteste gerieten Hildchen und Childico in einen Tumult … Wer, wenn nicht der Veranstalter, trüge da die Verantwortung, meinte private third class Noah J. MacLeod.

Und meint es heute noch.

Macleod trägt den Krieg mal eben nach New York und wartet auf einen günstigen Augenblick, um zuzuschlagen. Als der Krieg zu Ende war, hörte man nix mehr von Begods, bis der Name fünf Jahre später wieder auftaucht. Im Prinzip gerade jetzt und gleich hier nebenan. Im Dakota. MacLeod will dem Penner in die Augen sehen, wenn er ihm den Kopf abhaut! Und sollte es schiefgehen, wäre da immer noch die Bombe …

Aber was will Chapman am Dakota?

Himmel!

Chapman geht schnurstracks auf Begods und dessen schlitzäugige Schlampe zu, als diese den Bau aus dem Tor zum Innenhof verlassen, um auf eine auf der 72ten wartenden Nobelkarosse zuzugehen. An der Hand der Schlampe ein Mischling von vielleicht fünf Jahren.

„Mr. Begods?“, fragt Chapman freundlich und hält, als Begods „ja, bitte“ sagt und ihm zunickt, ein Plattencover hin, bittet um ein Autogramm. Bekommt es und Begods fragt grinsend, „auch von meiner Mrs.?“
Chapman nickt, BeGods nimmt den Jungen an die Hand und von der Schlampe erhält Chapman den Schriftzug auf dem Longplayer.

„Danke!“, sagt Chapman und erhält ein deutliches „nix zu danken! Gern geschehn“, zurück, bevor die drei Begods' hinten in den Wagen hineinschlüpfen, während der Chauffeur den Motor anwirft und Noah verwundert Chapman fragt, ob er den immer noch, besser: schon wieder verehre.

Bekloppte Welt! Chapman meint, er wäre der bessere Begods! Er war und blieb immer ein Spinner. Glaubte immer schon, einst in der größten Show auf Erden mitzumachen. Hatte, für den Fall des Falles, schon den Namen ausgesucht: Billy Shears und seinen Wahlspruch: „I'm the greatest and you better believe it, Baby!“

„Und was willst du hier, Mac?“, fragt Chapman plötzlich.
„Äh – wollte mich bei denen um 'ne Stelle bewerben.“
„Echt? - Was suchen die Begods' denn?“
„Weiß nicht.
Am besten, 'n Security.“
„Ah, ja. Passt, Unteroffizier und private sheriff. Marschall MacLeod, hört sich gut an, Mac“ und Chapman murmelt mehr zu sich selbst als für des andern Ohr bestimmt, „ist doch nie zu spät. Überall gibt’s Okaychoräle und Grabsteine ...“
„Ich hab's mal wieder verpatzt“, unterbricht Mac die Rede.
„Warum hazze nix gesagt?“, meint Chap.
„Hatte keinen festen Termin ...“
„Komm, wir gehn rüber und trinken und quatschen 'n bissken. So können wir das Dakota im Blick behalten und sehn, wenn die Begods' wiederkommen …
Wird wohl nicht so lange dauern, der Junge wird ja nicht die Nacht durchmachen.“

“Living is easy with eyes closed
Misunderstanding all you see
It's getting hard to be someone
But it all works out
It doesn't matter much to me“​

1626 kaufte der in Diensten der Vereinigten Niederlande stehende Peter Minnewit aus Wesel die Insel Manhattan von den Manhatto für Waren im Wert von 60 Gulden, andere, wie etwa Pieter Stuyvesant, erzählten von gut zwei Dutzend Dollar. Aber was sollten die Manhatto und Lenni Lenape mit Talern anfangen? Kannten keine Geldpolitik des „Taler, Taler, du musst wandern …“ Das bald danach gegründete Nieuw Amsterdam an der Südspitze von Manhattan erhielt 1653 Stadtrechte, war Teil der Nieuw Nederlande Stuyvesants. Elf Jahre später hatten dort Dutch und Duitser nix mehr zu suchen, löste sich die Macht Stuyvesants in Rauch auf. Das aufkommende neue Imperium griff danach, der Duke of York spendierte seinen Namen. Der Völkermord, den Spanier und Portugiesen in der Neuen Welt von Süden her begannen, wurd von Westeuropäern im Norden intensiver fortgeführt und griff über aufs Hinterland - „nach Westen!“, hieß es - und nach Neu Frankreich. Mit dem Duke kam der Name MacLeod nach Amerika.

Noah J. MacLeod muss schnell sein. Aber er will und wird Begods und seinen Kreaturen die Köpfe abschlagen. Entschlossen genug ist Noah. Ecke 72nd Street und Central Park West starrt er aufs Dakota, trinkt mit Chapman Bier aus Dosen. Beide quatschen dies und das und irgendwas.

Wenn Begods zurückkommen, werde kurz vorm Building die Tasche ausgepackt, Maske aufgesetzt, das rasiermesserscharfe zweischneidige Schwert in die rechte Hand genommen und die Sporttasche mit der Linken weggeworfen. Also stürmte er, Noah, in seiner Vorstellung vorwärts, plusterte sich auf, wie's nur ein Truthahn oder Hulk könnte, drohte zu platzen und stürzte sich zum Eingang hinüber mit dem Ruf: „Es kann nur einen Highlander geben!“, wenn schon nicht Begods ein Heiland sein darf und gar nicht erst will.

Endlich, nach einer kleinen Ewigkeit sehen die beiden den Wagen wieder. MacLeod und Chapman, beide schon reichlich angetrunken, springen auf und rennen über die inzwischen ruhige Straße, als die Nobelkarosse auf das Tor zum Innenhof zufährt.
„Scheiße!,“ entfährt es beiden, bevor der Wagen dann doch abdreht und vorm Dakota seinen Inhalt ausspuckt.

Der Junge ist nicht dabei.
Gott sei Dank!, denken beide.

„Wer sich nicht in Gefahr begibt, der kommt drin um“​

Als Mr. und Mrs. Begods am Torbogen vorbeigehen, sehen sie zwei Bekloppte auf sich zukommen und als sie die beiden Männer - einer davon mit Tarnkappe – zu erkennen meinen, zieht der unmaskierte Mann einen Revolver, schießt fünfmal auf Mr. Begods und brüllt "Listen Mr. Begods, it‘s me, Billy Shears with God on his side who shut up your profane bloody mouth forever and ever!“, als der maskierte Mr. Noah J. MacLeod wie der junge Vater in ein großes Loch stürzt und schwarz sieht.

„Soldat, Soldat, die Welt ist jung
Soldat Soldat, so jung wie du
Die Welt hat einen tiefen Sprung
Soldat, am Rand stehst du“​

Wenn des Abends das nebelichte graue Tuch sich übers gewaltige Delta senkt von der Westerschelde am Nordmeer über den vielarmigen Rhein und der weit östlich gelegenen Eißelmündung an der Südsee, hört man heute noch das Stöhnen, Jammern und Schreien der Verreckenden einer Völkerschlacht, da Väter sich schlugen mit Vätern, Vetter sich prügelten mit Vettern und Bruder sich mit Bruder. Da schlug sich Vater mit Sohn, Onkel und Neffe, der Schwäher den Schwager.

Dieses Naturereignis wiederholt sich seit den letzten Tagen der Regentschaft der Galla Placidia und ist ein Völkerschlachten ums Erbe des Drachentöters von Santen, wie die Eingeborenen die alte Colonia Ulpius Trajana der römischen Herren zu Niederlant nennen. Da ziehen die Herren vom neuen Burgundaholm mit dem Volk der Vangionen den Rhein lang nach Norden. Unter ihren neuen Herren haben die seit Generationen an die römische Zivilisation angepassten Vangionen binnen einer Generation den alten keltischen Ritus wieder angenommen, dem unterlegenen Feind den Kopf abzuschlagen und die Brust aufzureißen, um Herz und Sülze roh zu verspeisen und den Schädel an die Pforte ihrer Hütte zum Zeichen des Tr(i)ump(h)s zu hängen.

Aus dem nahen Osten gesellen sich dem Zuge binnen eines Dutzend an Tagen ein Bündnis aus Brukterern, Tenkterern und Usipetern nebst ungenannten anderen kleineren Völkern bei, die dem übermächtig werdenden Bund der Alemannen und dem Hunger versuchen, auszuweichen. Die offizielle Reichspresse wird vor allen die kleineren Völker mit dem Etikett des Wirtschaftsflüchtlings versehen und zu diskriminieren versuchen.

Wie dem auch sei, sie alle ziehen gemeinsam gegen ein Bündnis aus römischen Legionären und Belgern unterm Heermeister Aëtius und föderierten Volksgruppen wie einem größeren Kontingent Hunnen, die unter Führung der bis dahin so gut wie unbekannten Söhne des Ruga, Attila und Bleda, die erste Erfahrungen i. S. ihres Vaters gewinnen sollen, nebst einer Föderation aus Batavern, Sugambrern und Saliern. Selbst der Gauten rex Dietrich nimmt mit einer Gevolkschaft von elf Recken an der Schlacht teil, die zwölf Tage dauern wird. Am Ende sind zehn Recken der Gauten verreckt.

Die Herren von Burgundaholm, drei Söhne des Gibica, der die Burgunden eine Generation zuvor über den Rhein führte, sind selbst halbe Hunnen – ihre zum Turm deformierten Schädel verraten es – und gelten doch als tausendmal grausamer als diese, haben sie sich doch auch ihrer Gevolkschaft aus Vangionen angepasst. Zudem sprechen Gundahar und sein jüngerer Bruder Gundomar, aber auch das Kind Gislahar immer noch den gautischen Dialekt ihrer Vorfahren und des Vaters. Und selbst wie Römer, Belger, Gauten und Vangionen glauben sie nur noch an einen Gott, der sich aber angeekelt abwendet und nicht wissen will, was da von Seelant bis hinauf zum Land der Friesen geschieht. Gelegenheit macht nicht nur Diebe, sondern auch Mörder, denn wie nebenbei entledigt sich Attila seines Mitbewerbers um das Erbe des Ruga. Eigenhändig spießt er den Bruder auf, der darum als Blödel in die Überlieferung der Ereignisse eingeht.

Weil aber Gezeiten die Wässer des Deltas versalzen, trinken Dürstende das Blut der verreckenden Verwandtschaft.

„Soldat Soldat, ich finde nicht
Soldat Soldat, dein Angesicht
Soldaten sehn sich alle gleich
Lebendig und als Leich.“​

In der Kote des Attila rüstet sich der Gauten Fürst Dietrich. Sein Waffenmeister Hildebrant reicht ihm Schild, Dolch und den Eckesax, dem selbst des Drachentöters Gram unterlegen war im Rosengarten der Grimhilt. Und dem größten aller Helden jammert, dass die Erde bebt, wie er den Eckesax in den Boden rammt und mit Meister Hildebrant davor niederkniet, als der maskierte MacLeod in das nach Feuer und Dreck und Schweiß stinkende Zelt stürzt, dass ihm ekelt, als er diese seltsamen Worte hört:„Atta unsar, thu in himinam, weihnai namo thein“, die er nach und nach versteht: „Qimiai thiudinassus dein. Wairthai Wille dein. Swe in Himmel jah ana Erden. Laib unseren täglichen gib uns himma Tag. Auch vergib uns thatei skulans sijaima, swaswe jah weis unserm Schuldner. Und nicht bringe uns in fraistubnjai, ak lausei uns af thamma ubilin. Und dein ist thiundangardie ja mahtsja wulthus für ewig. Amen!“

Herr Dietrich schaut so verwundert wie sein Waffenmeister auf das maskierte Würmchen, dem unter der Maske speiübel ist, dass es sich die Maske abreißen muss und kotzt.

„Schau, Meister Hildebrant, hinter der Tarnkappe verbirgt sich ein blanker Schädel, der kein Hunne sein kann. Wie sollen wir ihn nennen?“
„Nach seiner Maske“, schlägt Hildebrant vor: „Eisenmaske!“, und der Gauten rex ist einverstanden, sagt: „Steh auf, Isegrim, folg uns, nimm mit Putzzeug und einen Eimer Wasser, denn was wir zu tun haben, ist, einen niederträchtigen Mord an einem der größten Helden unserer Zeit unter den Kindern des Gibica und der Gudrun zu sühnen und somit dem Schlachten der Völker ein Ende zu setzen. Das Erbe des van Santen hat nur Unglück über die Völker gebracht, dass selbst sein Bruder Hageno von Traja, der Burgunden kluger Hausmeier, eine Dummheit nach der anderen begehen musste aus Treue zu seinen Herrn. Dieser Fuchs hat seiner Schwägerin und Witwe des Sigibert, Chrimhildico, geflüstert, dass er ihr den Ort des Erbes nur verraten könne, wenn er vom Gefolgschaftseid zu den Söhnen des Gibica, ihren Brüdern, entbunden wäre, worauf sie ihre Brüder eigenhändig mit scharfem Grimm enthauptete.“

So gehen die drei Kriegshelden, einer davon gewappnet mit Lappen, Eimer und Wasser, zum Zelt des Aëtius. Der begrüßt sie nach gutrömischer Art und zeigt auf einen Hausdrachen, dessen Maßlosigkeit Zehntausenden tapferen Recken das Leben gekostet hat, und Eckesax beschließt das grausige Werk.

Und wenn morgens in aller Frühe das nebelichte Tuch vom Delta gehoben wird, klingt im Rausche der Gezeiten das Jammern der Verreckenden und spiegelt sich das Blut in den Himmeln, auf dass ewig der Völker schlachten gedacht werde.

Und wie der Himmel dieses Gemetzel unter Brüdern und Schwähern widerspiegelt, so gibt die Mär von den Nebelichtern sie heute noch wieder, ein Spiegelbild der Ereignisse, die mit einem Mord im Zelte des Aëtius und des jungen Attila endete. Beider Name verschmilzt in einem einzigen Namen, der heute noch genannt wird und doch nicht auf seinen Ursprung zurückweist, da das zugehörige substantivierte Partizip des Verbes metzeln bis zur Unkenntlichkeit abgeschliffen ist: Aetzel.

Einst aber wird MacLeod im Gefolge des Herzogs von York den Boden der Lenni Lenape betreten als Sackpfeife des private Christopher B. Lamb.

“I never give you my pillow
I only send you my invitations
And in the middle of the celebrations
I break down

Boy, you're gonna carry that weight
Carry that weight a long time“​


„Jonas! Kommst du, bitte! -

Jetzt, sofort!“
„Du sollst mich nicht immer Täubchen nennen, Mama!“, ruft Noah ...

„Mehr will ich nicht erzählen von der großen Not
Die da erschlagen wurden, die lass da liegen tot.
Ich kann Euch nicht bescheiden, was seither dort geschah
Als Kerle und auch Frauen man da weinen sah.
Dazu der Edlen Knechte und auch lieber Freunde Tot
Da hat die Mär ein Ende. Dies ist der Nibelungen Not.“​

 

Da isser wieder,

der liebe vridel,

ausgesprochen überrascht, dass das copywrite 16 noch läuft und selbst den Olymp nötigt, den Gott des Weines und begnadeten (Epos-)Genetiker in die Niederungen historischer Sümpfe von Nieuw Amsterdam (NY steht bei mir für Neil Young) über Hinterindien bis Niderlant. Dabei ist es unerheblich, ob die Leni-Lenape gerade die Kupferzeit und somit die Steinzeit verlassen haben oder die Völker keltisch-germanistischer Zunge ein Jahrtausend zuvor bereits die Eisenzeit erreicht haben. Die Stammesstruktur ist vergleichbar. Das Erbe Roms trägt Westeuropa.

Amerikaner wie Europäer sind in dieser, hier erzählten Geschichte noch organisiert nach Bluts- und Bündnisverwandtschaft und bereits das nicht durch Schwäher oder sonstigem Vertrag verbündete Nachbardorf bleibt fremd und somit der potenzielle Feind, sofern nicht eine durch besondere Tat/en hervorgehobene Familie oder auch einzelne Persönlichkeit (die dann oft in den Erzählungen weiterlebt) bis dahin Fremde, gar Feinde in eine Richtung bringt oder gar – nicht nur des Reimes wegen - zwingt und sei‘s gegen eine größer geglaubte Bedrohung. Dazu muss man weder Herwig Wolframs Geschichte der Goten (ein Standardwerk zwischen Ethnologie und Historik), die Mythologica Claude Levi-Strauss oder Kevin Costners 500 Nations kennen - es reicht das Alte Testament seit dem Auszug aus Ägypten, das – als wär‘s das Natürlichste auf der Welt – gleich mit dem Schlangenwunder auch Fantasyfans begeistern wird. Wikipädia und in der Folge Guugel sind nicht zu empfehlen. Nicht, weil dort dem Schlangenwunder vor Pharao geglaubt wird, sondern weil sie die salische Franken als Einheit unterstellt wie die ripuarischen, die . Öcher Platt und Kölsch widerlegen noch heute diese Meinung.

Aber warum will ich mich überhaupt rechtfertigen, weil jemand meint, Namen spielten keine Rolle. Wer wollte behaupten, der Name Lincoln (Republikaner!) sei bedeutungslos gegen den eines Trumples?

Hallo Isegrims,

treue Seele zu einem geschundenen Hund, schön, dass Du nochmals, wie angekündigt – oder angedroht? - vorbeischaust.

die Überarbeitung hat dem Text gut getan, nicht allein (schon) deshalb, weil du ein paar unnötige Füllwörter rausgenommen hast und damit die Sprache begradigt hast und für mehr Klarheit sorgst. Nein, auch weil es sich jetzt geschmeidiger liest, wenngleich die Anspielungsdichte weiterhin intellektuell herausfordert,
was auch so sein muss.

Was wären das für langweilige Texte, die einen nicht herausfordern? Da wäre das Steuerrecht dann die wahre Belletristik ...

Bisschen was zum Text:
„Hilf mir daran denken, dass wir endlich einen Aktenkoffer besorgen … Der macht mehr her und ist seriöser als alle Sporttäschken der Welt.“
ehrlich gesagt machen Aktenköffer heutzutage auch nichts mehr her, ne lederne Laptoptasche eher (italienisch, dunkelbraun, ein wenig abgenutzt)
Korrekt. Aber schnell verfängt man sich in Fallen später Geburt wie die Armbanduhr der Päpstin. Die läppische Toptasch‘ gibt‘s am 8. Dezember 1980 – nahe an der Steinzeit also – nicht näherungsweise.

- hatte er auf einem Flohmarkt erworben und so lange beide Seiten geschliffen, bis eine durch die Luft schwebende Feder ohne Kraftaufwand sich allein durch die Schärfe der Waffe teilen ließ. Es passte nur soeben mit Bombe und Fechtmaske in die Tasche. Ist halt nur noch ein längeres Messer. Unwesentlich länger als das Kurzschwert,
o je,,, kürzlich hat ein Flüchtling (kann es auch nicht ändern, dass es ein Syrer war) eine Frau (keine Syrerin)mit einer Art Machete getötet,,, die Polizei sprach von einer Beziehungstat und fürchtete, dass es großflächig publik wird…
Ich denke mal, der junge Mann weiß nix von Eisenmann und mir ... Und Beziehungstaten sind kein syrisches Privileg.

Geschichte ist halt immer aktuell für alte Troglodyten und wären sie auch noch so jung ...

„Kein' Zeit!“, behauptet MacLeod und legt einen Schritt zu
warum nicht keine Zeit?
Weil Mac glaubt, wenig Zeit zu haben und keine Silbe zu viel und somit Zeit vergeuden will ...
Ah ja! Ich weiß noch. Du hast dich stark mit dem identifiziert, vor allem mit der Band - bis er sich für Jesus hielt -
oder so.“
klingt nicht so, als ob es einer so sagen würde.…
unter Intellektuellen wie Mac und Chap aber doch sicherlich! Bei mir natürlich nicht! Dass ich mitten im Sommer das Haupthaar wie Lennon im Februar 1970 trag und die Brille seiner ähnelt (aber als wäre da schon mit einem MG drauf geschossn worden) beweist nicht die Bohne! Kurz: Ich denk ma‘ d‘rüber nach.

private Noah J. MacLeod
du schreibst private hier und in der Folge klein, ich denke aber man müsste es eher groß schreiben…
Nicht unbedingt. Amerikanische, militärische Ränge sollten schriftlich nicht so sehr der militärischen als der jeweiligen grammatischen Hierarchie folgen. Nachher müsst ich auch noch die dritte Klasse erhöhen ...

Endlich, nach einer kleinen Ewigkeit sehen die beiden den Wagen wieder.
haha, da fehlt ein Komma
Ohne „endlich“ gar kein Komma. Aber ist da überhaupt ein nachgestellter Zusatz?
Da sollten wir mal eins drauf trinken gehn. Mich kann weder Otto Höpfner, Paul Panzer noch Äppelwoi abschrecken.

Gott sei dank!, denken beide. // … übermächtig werdenden Bund der Allemannen
Gott sei Dank // Alemannen
Bingo!
was da von Seelant
Seeland ?
Wenn die Alten ein hartes Ende meinten, schrieben sie es auch, ob Meister Duden nun ein weiches d dafür vorsieht oder nicht. Niederländer übrigens immer noch.

Weil aber Gezeiten die Wässer des Deltas versalzen, trinken Dürstende das Blut der verreckenden Verwandtschaft.
Echt?
Echt!

Das Nibelungenlied verbindet den Untergang des Wormser Reichs der Burgunden mit dem Kreuzzug Barbarossas (und zB Löwenherz‘, dessen Schwager Heinrich kommt verschlüsselt darinnen vor: Niemand von den Zuhörern wird geglaubt haben, dass es in Odenwald im Land der Chatten (Hessen) je Löwen gegeben hätte).

Und dein ist thiundangardie ja mahtsja wulthus für ewig. Amen!“
weiß nicht, ob das Vaterunser wirklich mittelhochdeutsch gebetet wurde…
sogar alamannisch – ein erstes Zeugnis des Hochdeutschen (eben da, wo‘s höher war, als nördlich des Mains, dem „platten“ Land, dem der Platt-/Niederdeutschen- Aber das Zitat ist go-, hier: Gautisch.

ewig der Völker schlachten
müsste Schlachten, so wie du es meinst, nicht groß geschrieben werden?
Nicht falsch,

liebe Isa,

aber in und auf Schlachthöfen wird geschlachtet, werden keine Schlachten geschlagen.

..., vielleicht solltest du dich fragen, ob das ein Anschlag von Fredegunde war…
Brunni(childis) und Dornröschen lassen grüßen ...

Dank Dear, Isa, für‘s sehr aufmerksame Lesen und Kommentieren!

Jonas, ..., Chrimhildico – all das ist nichts als Namedropping, um sich und das Geschriebene wichtig zu machen. Das umso mehr, weil die Mehrheit dieser Namen nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat, die wie nebenbei oder zum Glück auch erzählt wird.

Natürlich,

ungeliebter Gott des Weines (warum sollte ein Biertrinker in der Einleitungsfloskel lügen?),

tut es mir leid, dass Du den Reiz von Telefonbüchern und der Genealogien seit der Genesis bis hin zu Blut und Boden und Petri Heil nebst Gauleitern und Häuserwarten nicht zu schätzen weißt. Klar: Alles Angeberei, wie jeder, der schreibt – und sei‘s ein Kommentar mit Daumen hoch oder runter in seiner minimalistischer Form – angibt, was er für würdig hält, aufgezeichnet/-geschrieben zu werden. Wenigstens hätt ich mir eine alphabetische Reihenfolge gewünscht (da muss man unter e-de-fauligen Bedingungen nicht mal selbst die alphabetische Reihenfolge beherrschen) und es ist schon erstaunlich, dass der Lesefluss – wo und wie immer auch fließem mag – wichtiger sei als Leth(argi)e und Styx.

Und welches Ereignis hätte je eine Geschichte weiter gebracht als die verrinnende Zeit? Die Vangionen um Worms zeigen wie die Nachkommen der Anasazi, dass man binnen einer Generation allem zivilisatorischen Fortschritt absagen kann, um zum Menschenfresser zu werden. Welche Geschichte soll da weiter gebracht werden, wenn wir doch immer noch Troglodyten – wenn auch auf technisch höherem Niveau – sind. Da ist der Chef der Bacchantinnen in seinen Festivallitäten natürlich vor gefeit und, bevor ich,

Deine,

lieber Wilhelm Berliner,

Verteidigungsrede hervorhebe, entschuldige ich mich bei meiner verkorksten Genetik und ihrem Meister Dion. Es ist ein genetisches Jammertal dieses Leben samt seiner Verschriftlichung. Aber wir haben nur das eine. Und da ist schon ein Unterschied „im Schaffen“ von Lennon und der ewigen Jungfer. Und wer den nicht erkennt, muss schon blind und taub sein, was ihn nicht ermächtigt, allen Flachsinn zu verbreiten, der ihm in sein düsteres, aber immerhin stilles, weil stummes Hirn kommt.

Wein und Epigenetik sind keine Entschuldigung.

Ach Wilhelm,

eine bessere Verteidigungsrede als diese kann es gar nicht geben!,

dass ich glatt verstumme.

Anwidern – dieses Wort zu zerlegen überlasse ich Friedel und verzichte auf das Vergnügen
der aber auch darauf verzichtet. Und wenn‘s wem – und sei‘s eben Bacchus - ekelt, erwider ich:

Kotz einfach auf die Geschichte in ihrer gedoppelten Böden und Bedeutungen. Denn Child… - nicht zu verwechseln mit dem engl. Kind - ...ico bis Ildiko ist immer nur das Hildchen.

Wat mut, mut rauß!


Dank Euch zu früher Stund

Friedel

 

Hi Friedrichard,

ich bin schon längst per die Zeit, deswegen zwinge ich mich, nur zum Titel etwas zu fragen und alles andere, was mir zu dieser tollen Geschichte einfallen könnte, auf später oder - wie es leider oft kommt - nie zu verschieben. Schon seit Wochen frage ich mich: Warum nicht "Krims und Krams oder Grimm und Gram"?!

Das war's schon, ich schließe schnell, bevor es doch noch mehr wird.

Besten Gruß
erdbeerschorsch

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo erdbeerschorsch,

schön, dass Du Dir Zeit genommen hast, in meinem guten Stübchen vorbeizuschauen und darum auch herzlich willkommen hierorts, begegnen wir uns doch das erste Mal. Dass man um zwo Minuten nach eins, also mitten in der Nacht (MESZ, nicht MEZ!) unter Zeitdruck steht, versteh ich

deswegen zwinge ich mich, nur zum Titel etwas zu fragen und alles andere, was mir zu dieser tollen Geschichte einfallen könnte, auf später oder - wie es leider oft kommt - nie zu verschieben.
"Tolle Geschichte" ist schon mal was feines in meinen Augen, danke! Aber ich bin guter Dinge, dass Dir noch mehr zur Geschichte einfallen wird. Nur zu!, nicht wochenlang darum ringen. Was raus muss, soll auch raus kommen!

Zur Frage

Warum nicht "Krims und Krams oder Grimm und Gram"?!
Die schnoddrige und einfachste Antwort ist, weil ich Erwartungshaltungen - die Frage stellen zeigt, dass da eine bestimmte Haltung aufgekommen ist - ungern erfülle. Und wenn man es genau sieht, geht es eigentlich nur um das "s" an der Krim oder ein fehelndes, abschließenden "s" am Kram.

"Krim" ist nicht nur der Name der von Putins Heroen eroberten Halbinsel, auf der - vielleicht für Dich überraschend - bis ins 15. Jh. die gotische Sprache gesprochen wurde, eben die der Sprachen germanistischer Zunge, die als erste eine eigene Schrift entwickelte und somit schriftliche Zeugnisse hinterließ. Das älteste davon ist die Bibelübersetzung durch Ulfila/Wulfilas. Das Vaterunser im Text ist am Anfang got., um im weiteren Verlauf für unseren Helden im nhd. verständlicher zu werden.

Und warum gerade die Krim? Gotisch war neben Latein und Grechisch die Lingua franca in der Völkerwanderungszeit von der heutigen Ukraine bis Portugal, weshalb Attila (got., nhd. Väterchen) auch einen gotischen Namen trägt.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit.

"Krim" ist zugleich die Abkürzung eine Frauennamens, dessen zwote Hälfte zugleich in dem Namen der Ildico steckt: Hildchen. Das bekannteste Hildchen ist aber Grimhilde, die auch schon mal, je nach Landschaft, Krimhild bzw. Chrimhild geschrieben wird (selbst in den erhaltenen Handschriften des Nibelungenliedes, dem ersten Antikriegsroman deutscher Zunge, ist keine einheitliche Namensschreibung zu finden). "Krims" ist also keine Genitivbildung (etwa als Krim(hilden)s Kind) sondern eine Pluralbildung auf diverse Schreibweisen eines Namens.

Wenn Du nun aus Österreich kommen solltest, kennst Du die Zusammensetzung des Krimskrams für unnützes Zeug. Aber das geht auch mit dem einfachen "Kram", das zwodeutig ist und zum einen das unnütze Zeug, aber auch die Dinge bezeichnet, die zur Erledigung anstehen, wie z. B. jetzt hierorts unter uns beiden (und allen, die zuschauen - nachher, wenn ich fertig bin)

Grimm ist nun nicht nur ein weltberühmter Name der Brüder, die ja nicht nur Märchen sammelten und in ihre wunderbare Sprache übersetzten, nebenbei noch Sprachforschung betrieben und das Deutsche Wörterbuch (DWB, auch grimmsches Wörterbuch) begründeten, auch eine deutsche Grammatik war ihr Ding. Tatsächlich leitet sich der Name vom poetischen Adjektiv "grimm" (= grimmig) ableitet, eine Eigenschaft, die bei betroffenen Personen Gram auslöst.

Das mag für heute genügen und ich harre und freu mich der Dinge, die von Dir kommen werden!

Gruß aus'm endlich herbstlichen Ruhrpott vom

Friedel

 

Hi Friedrichard

"per die Zeit" oben war natürlich Quatsch: "über die Zeit" sollte es heißen. Da war wohl ein Tippfehler, dem dann die Autokorrektur noch freundlich unter die Arme gegriffen hat.

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort auf meine kleine Frage!

Ich hab's schon angedeutet: Mir gefällt der Namenskrimi und die zugehörige Spurensuche. Ich finde es mitreißend, wie sich das Neue im Alten findet und umgekehrt, der Niederrhein in Amerika - und umgekehrt. Die Menschen sind halt überall und zu allen Zeiten gleich, nicht wahr, und trotzdem bekommen wir daraus keinen faden Brei, sondern dürfen immer wieder staunen über das Unbekannte, dass das Gleiche unerschöpflich hergibt. So die Blutrache, die ja nicht dadurch klarer wird, dass sie nebenan geschieht.


„Jonas! Kommst du, bitte! -

Jetzt, sofort!“
„Du sollst mich nicht immer Täubchen nennen, Mama!“, ruft Noah genervt vom oberen Treppenabsatz zurück, den ungeliebten Vornamen, der wie kein anderer zu ihm passt. Eben das Tier, das der zweite Adam als Scout nutzte.
„Beeil dich, Schätzken, es wird knapp zu den Begods'. -
Du willst doch nicht wieder zu spät kommen“, hält sie ihm eindringlich aus sicherer Entfernung einer Treppenlänge vor, um ernsthaft hinzuzufügen, „wenn's heute wieder nicht klappt, kannst du das Hotel Mama vergessen. -

Ich fand es beim Wiederlesen einen Moment lang reizvoll, die Mutter als Anstifterin zu sehen, die Kriemhielt jetzt also de Mama, nicht die Frau. Aber als der Moment vorbei war, habe ich gemerkt, dass das doch nicht geht. Sie ahnt wirklich nichts.

„das ist doch nicht dein Ernst!“ - obwohl er – immerhin! - einen ordentlichen Anzug trägt, wie sie findet.
Wenigstens etwas, denkt Mrs. Conny MacLeod.
Aber hübsch wäre es schon: "Wenn du töten gehst, zieh wenigstens einen Anzug an!"

„Hilf mir daran denken, dass wir endlich einen Aktenkoffer besorgen … Der macht mehr her und ist seriöser als alle Sporttäschken der Welt.“
Klingt fast, als wären Sporttäschken je überhaupt seriös oder sollten es sein... Aber doch, warum nicht, wenn es ein edles ist.

Tote seien endlich die Zeit los, wenn sie auch durch sich wandelnde Aggregatzustände nicht zeitlos werden.
Klingt fantastisch, aber ich verstehe es nicht ganz. Wahrscheinlich muss ich auch gar nicht, denn es entpuppt sich als
Geplapper
, und das leuchtet mir gleich ein. Er redet gern, der Chap, das versteht man, denn er ist geistreich, aber nicht alles ist durchdacht.

„Hab gehört, dass dein Frau und Tochter – war doch 'ne Tochter, oder? - während der Demo nach 'nem Konzert von Begods umgekommen sind. Stimmt doch, oder? -
Sagt der das wirklich so unumwunden?
Ich habe gerade Spaß daran, eine Spiegelung da hineinzulesen: Die Masse bringt ohne Absicht Frau und Tochter um, während es in der Vorlage doch die Masse war, die umgebracht wurde, ohne dass sie schuldig war, so wie hier wiederum der eine, der nicht ernstlich schuldig war und doch umkommen soll...

Eine selbstgewählte Mission wartet. Sie drängt MacLeod seit dem Krieg und seinem Absturz in die Erwerbslosigkeit. Um der Suppenküche zu entgehen, ist er wieder ins Haus Mama eingezogen.
Oder weiß die Mama doch mehr, als man denkt?

Der Fehler der Nixon Administration
Kein Bindestrich?
lag seines Erachtens allein darin, die Begods' nicht des Landes verwiesen zu haben. Oder besser: Gar nicht erst einreisen zu lassen.
Eigentlich doch: "einreisen lassen zu haben". Ich bin mir nicht sicher, ob das gut klingt. Der Zeitsprung ruckelt allerdings auch etwas.

Begods und dessen schlitzäugige Schlampe
eine Hunnin!?!

und erhält ein deutliches „nix zu danken! Gern geschehn“, zurück,
So eine substantivierte wörtliche Rede gefällt mir persönlich ja meistens nicht so gut. "erhält deutlich „nix zu danken! Gern geschehn“, zurück" ginge vielleicht auch, oder etwas anderes in diese Richtung.

als der maskierte Mr. Noah J. MacLeod wie der junge Vater in ein großes Loch stürzt und schwarz sieht.
:thumbsup::huldig:

Jetzt muss ich es erstmal wieder unterbrechen. Ganz durch bin ich nicht gekommen, wie man sieht, aber mit diesen trockenen Anmerkungen sei wenigstens ein Anfang gemacht und der Wille bewiesen!

Besten Gruß
erdbeerschorsch

 
Zuletzt bearbeitet:

Da isse/r ja,

erdbeerschorsch,

nix zu danken!

Mir gefällt der Namenskrimi und die zugehörige Spurensuche.
So soll es sein! Mir ist gerade, als badete ich in Milch und Honig ... Naja, ohne Honig. Achja, auch ohne Laktose.
Ich finde es mitreißend, wie sich das Neue im Alten findet und umgekehrt, der Niederrhein in Amerika - und umgekehrt.

Ich fand es beim Wiederlesen einen Moment lang reizvoll, die Mutter als Anstifterin zu sehen, die Kriemhielt jetzt also de Mama, nicht die Frau.
Feine Anregung, find ich. Und es wird wahrscheinlich so kommen, dass ich die Geschichte neu gestalte, da ich am Sonntag in einem Konzert war, werd ich ne Fuge, vielleicht auch nur ein Ringelrein draus machen, der Ansatz von Anfang und Ende ist ja schon gegeben. Du musst nämlich wissen, dass ich nie fertig werde.

Über die Seriosität von Sporttaschen werd ich nachdenken ... Und Chap, Du hast es erkannt! Der ginge mir zum Beispiel persönlich auf den Zwirn. Da ist es nur logisch und konsequent, dass er direkt über zwo Todesfälle plappert.

Ich habe gerade Spaß daran, eine Spiegelung da hineinzulesen: Die Masse bringt ohne Absicht Frau und Tochter um, während es in der Vorlage doch die Masse war, die umgebracht wurde, ohne dass sie schuldig war, so wie hier wiederum der eine, der nicht ernstlich schuldig war und doch umkommen soll...
Also ran, auf dem Weg zur Fuge!

Oder weiß die Mama doch mehr, als man denkt?
Hab die genaue Adresse nicht mehr und weiß man denn, obs sie nach 36 Jahren noch da, wenn überhaupt noch lebt.

Zitat
]Zitat von Friedrichard Beitrag anzeigen
Der Fehler der Nixon Administration
Kein Bindestrich?
Muss ich sebst drüber nachdenken ...


Zitat Zitat von Friedrichard Beitrag anzeigen
lag seines Erachtens allein darin, die Begods' nicht des Landes verwiesen zu haben. Oder besser: Gar nicht erst einreisen zu lassen.
Eigentlich doch: "einreisen lassen zu haben". Ich bin mir nicht sicher, ob das gut klingt. Der Zeitsprung ruckelt allerdings auch etwas.
Ellipse. Eben darum auch kein Ruckeln.

Zitat Zitat von Friedrichard Beitrag anzeigen
Begods und dessen schlitzäugige Schlampe
eine Hunnin!?!
In manchem Auge bestimmt: tatsächlich Yoko Ono

Zitat Zitat von Friedrichard Beitrag anzeigen
und erhält ein deutliches „nix zu danken! Gern geschehn“, zurück,
So eine substantivierte wörtliche Rede gefällt mir persönlich ja meistens nicht so gut. "erhält deutlich „nix zu danken! Gern geschehn“, zurück" ginge vielleicht auch, oder etwas anderes in diese Richtung.
Ich schau mal nach, halt's nämlich für durchaus akzeptabel. Aber auch ich bin fähig zum Irrtum.

Ich freu mich auf weitere Begegnungen,

tschüss vom Friedel

 

O je, gerade erst sehe ich, wie schrecklich ich Kriemhilde entstellt habe! Damit meine ich gar nicht so sehr das "t", aber dieses "ie" in der zweiten Silbe! O nein, o nein, wie konnte das passieren!
Kurzer Gruß
erdbeerschorsch

 
Zuletzt bearbeitet:

O je, gerade erst sehe ich, wie schrecklich ich Kriemhilde entstellt habe!

Keine Panik,

erdbeerschorsch,

hab gerade mit ihr gesprochen. Das Hildchen muss viel schlimmere Entstellungen ertragen. Am meisten ärgert es sich über die Schreibweisen (in alphabetischer Reihenfolge) Chrim.../Gr.../Kr..., worinnen sich ein Verhärtung abzeichnet von der Gehauchten ['Xrim...] übers Weiche ['grim...] zum Harten ['kri(:)m...]*, wobei der Vokal schon mal gedehnt "ie" oder auch flott gesprochen wird. Dass die Dudenredaktion keineneinheitliche Schreibweise erreicht, liegt wohl an ihr selber in der Haltung des sowohl als auch ...

Gruß

Friedel

* erstaunlich, wie die Technik einem Schreibweisen aufdrängt, wo "i:" mit Klammern eigentlich steht

 

Ein saftiger Schinken, lieber Friedel,

und am Ende schließt sich der Kreis und alles ist gut. Ein Märchen und doch keines.
Intelligent geschrieben, wortwitzig, sicher zwischen den verschiedenen Weltschauplätzen wandelnd.
Erschlagend blutig!
Mit gefallen besonders gut die Brüche, wenn historisch schwülstige Sprache in flapsige heutige Umgangssprache umschlägt.

Ich als Freund der komprimierten Form, fände die Geschichte noch besser, wenn du insgesamt etwas sparsamer mit deinem Wortgut wärst. Aber das ist Geschmackssache.

Gewaltige Leistung, bin platt vom Lesen.

Vielen Dank und lieben Gruß Damaris

 
Zuletzt bearbeitet:

Gewaltige Leistung, bin platt vom Lesen.

Ja, das geht runter wie Honig -

und einem saftigen Schinken (nebst entsprechendem Hopfen- und abschließendem geistigen Getränk) ist das Dante Friedchen auch nicht abgeneigt.

Ich als Freund der komprimierten Form, fände die Geschichte noch besser, wenn du insgesamt etwas sparsamer mit deinem Wortgut wärst.
Aber, aber,

liebe Damaris,

wo ich doch mit einem Wortschatz von 301 auskommen muss ... Nunja, die Reflexion ist ja nicht ganz so umfangreich ...

Nix zu danken, ich hab zu danken,

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber Friedel,
eigentlich ist es Frevel, in deinem tollen Text rumzumurksen. Ich würde mir das nicht anmaßen, hätte ich nicht deine Antwort auf meine Kritik als Aufforderung dazu verstanden.
Sgeht los:

„Du sollst mich nicht immer Täubchen nennen, Mama!“, ruft Noah genervt vom oberen Treppenabsatz zurück, den ungeliebten Vornamen, der wie kein anderer zu ihm passt.
Da fehlt mir was: ... wegen des ungeliebten Vornamens... o.s.ä.

Um der Suppenküche zu entgehen, ist er wieder ins Haus Mama eingezogen.
weg - eh klar

In Vietnam hat private Noah J. MacLeod das nötige mörderische Handwerk gelernt – vor allem, aus sicherer Distanz zu töten, zerstören, aber auch den Nahkampf, Aug in Aug mit dem Feind, um zugleich die Werte des Landes der Freien zu verbreiten und die Heimat der Tapferen zu verteidigen. Sollten die da unten doch den Vietcong und den roten Ziegenbart zum Teufel jagen!

Selber schuld!
Nur's dümmste Schaf und blöde Kälber wählen ihren Schlachter selber.

Weglassen würde ich: zerstören und nach Aug in Aug mit dem Feind punkt und Schluss.
Ich weiß schon, die edlen Prinzipien sind dir wichtig, aber - tausendmal gehört und nervt mich hier, weil ich nur wissen will, wie es weiter geht. (Außerdem stellst du seine "America first" Einstellung im nächsten Absatz klar.)

liebt den Vater aller Dinge und das zugehörige Handwerk mit blutrotem Boden,
...wie dann direkt um die Ecke in Montreal - als Eigenpropaganda selbst für den Dümmsten zu durchschauen!
Macleod trägt den Krieg mal eben nach New York und wartet auf einen günstigen Augenblick, um zuzuschlagen.
weg, weg, weg

und Noah verwundert Chapman fragt, ob er den immer noch, besser: schon wieder verehre.
weg (Weiß er doch, sein Kumpel ist extra wegen des Autogramms von Hawaii angereist.)

1626 kaufte der in Diensten der Vereinigten Niederlande stehende Peter Minnewit aus Wesel die Insel Manhattan von den Manhatto für Waren im Wert von 60 Gulden, andere, wie etwa Pieter Stuyvesant, erzählten von gut zwei Dutzend Dollar. Aber was sollten die Manhatto und Lenni Lenape mit Talern anfangen? Kannten keine Geldpolitik des „Taler, Taler, du musst wandern …“ Das bald danach gegründete Nieuw Amsterdam an der Südspitze von Manhattan erhielt 1653 Stadtrechte, war Teil der Nieuw Nederlande Stuyvesants. Elf Jahre später hatten dort Dutch und Duitser nix mehr zu suchen, löste sich die Macht Stuyvesants in Rauch auf. Das aufkommende neue Imperium griff danach, der Duke of York spendierte seinen Namen. Der Völkermord, den Spanier und Portugiesen in der Neuen Welt von Süden her begannen, wurd von Westeuropäern im Norden intensiver fortgeführt und griff über aufs Hinterland - „nach Westen!“, hieß es - und nach Neu Frankreich. Mit dem Duke kam der Name MacLeod nach Amerika.
weg - andere Story

, wenn schon nicht Begods ein Heiland sein darf und gar nicht erst will.
weg

Wenn des Abends das nebelichte graue Tuch sich übers gewaltige Delta senkt von der Westerschelde am Nordmeer über den vielarmigen Rhein und der weit östlich gelegenen Eißelmündung an der Südsee, hört man heute noch das Stöhnen, Jammern und Schreien der Verreckenden einer Völkerschlacht, da Väter sich schlugen mit Vätern, Vetter sich prügelten mit Vettern und Bruder sich mit Bruder. Da schlug sich Vater mit Sohn, Onkel und Neffe, der Schwäher den Schwager.
Aus dem folgenden Rest würde ich eine eigenständige Geschichte machen. So spannst du mich mitten im Höhepunkt auf die Folter, ich will das jetzt nicht lesen, sondern wissen, wie es weitergeht. Aber diese kleine Abschweifung finde ich passend abgefahren zu dieser durchgeknallten Taube und seinem Posttraumatischem Absturz, so sehe ich das.

Ich würde dann bei:

“I never give you my pillow
I only send you my invitations
And in the middle of the celebrations
I break down

Boy, you're gonna carry that weight
Carry that weight a long time“

weitermachen wie geschrieben.

Dennoch verneige ich mich neidvoll vor deiner Kunst.

Liebe Grüße Damaris

 

Lieber Friedel,
eigentlich ist es Frevel, in deinem tollen Text rumzumurksen. Ich würde mir das nicht anmaßen, hätte ich nicht deine Antwort auf meine Kritik als Aufforderung dazu verstanden.

Solchen Frevel lässt man sich doch gern gefallen,

liebe Damaris,

da gibt es schlimmere. Aber der Mittelteil (Stichwort: Neu Amsterdam) ist als Pivotelement zwischen dem Attentat und der Nibelungenot mit dem Zeitreisenden Mac gedacht, süd-westlich der Amstel (nach der Amsterdam einige Jahrhunderte später benannt wird) im 5. Jh. - schon in der Eisenzeit), während die Ureinwohner Amerikas bestenfalls die Kupferzeit zwischen Stein- und Bronzezeit erreicht hatten, sozusagen Kanonen gegen Steinklingen - ob am tomahawk (die Klinge der Franziska, der fränkischen Flug- und Streitaxt waren aus Eisen) z. B., dass der tomahawk eher als Keule bezeichnet werden müsste oder den Messerklingen und Pfeilspitzen. Die Gründungsgeschichte NYs taucht halt auf, weil die Indigenen zunächst von Niederländern und Deutschen und dann eben diese„Dutch“ von Briten vertrieben oder abgeschlachtet werden usw. Kurz: Ein Sinnbild dafür, dass wir immer noch die alten Troglodyten sind – nur auf technisch höherem Niveau.

Dass die Teile je für sich genommen eigene Geschichten ergeben können, wird zumindest für „niderlant“, so die Bezeichnung des Niederheins im Nibelungenlied, erfolgen. Bausteine sind schon an anderer Stelle hierorts vorhanden (KG zum Rosengarten der Krimhild und Rezension des NL mit Bezug auf 9/11, NY) , dass ich getrost wie schon an anderer Stelle behaupten kann, eigentlich eine einzige Geschichte zu schreiben.

Gleichwohl werd ich wie über die andern Vorschläge nachdenken – wobei sie an sich ihre Funktion haben

„Du sollst mich nicht immer Täubchen nennen, Mama!“, ruft Noah genervt vom oberen Treppenabsatz zurück, den ungeliebten Vornamen, der wie kein anderer zu ihm passt.
Da fehlt mir was: ... wegen des ungeliebten Vornamens... o.s.ä.
Der zwote hebr. Vorname - „Jonas“ - bedeutet „der Friedliebende“, aber auch dessen Symbol „Taube/Täubchen“, was natürlich in der Namenswahl für einen ganzen Kerl eher ironisch klingt als korrekt kennzeichnet, dass der ganze Kerl aber auch ein „Weichei“ ist, scheint im Hotel Mama durch
Um der Suppenküche zu entgehen, ist er wieder ins Haus Mama eingezogen.
was in der Szene mit dem Staubwedel (Schuppenbeseitigung wie beim kleinen Jungen) schon angedeutet ist.

Der Berufssoldat war eingebunden in feste Hierarchien und an Befehle gewöhnt und in der Folge unfähig, für sich selbst zu sorgen und sei‘s nur, um sich in einer Suppenküche anzustellen.

Gelänge die üble Tat, könnte er sozusagen den Vormund auswechseln ... und säße wieder ein in einer staatlichen Organisation, die fürsorglich mit ihm umginge ... Chap kommt - um die Geschichte zu Ende zu führen - in die Klapse ...

Wie gesagt, ich denk drüber nach, aber es wird mir so, so schawär fallen ...

Dank Dear fürs Nachhaken und pass auf Dich auf in der Narretei,

Tschüss

Friedel

 

Dank Damaris,

ist nach ihrem weiß Gott wievielten Durchgang noch eine kleine Änderung anzubringen am dritten Satz

„Du sollst mich nicht immer Täubchen nennen, Mama!“, ruft Noah genervt vom oberen Treppenabsatz zurück, den ungeliebten Vornamen, der wie kein anderer zu ihm passt.

Sie schlägt die Formulierung vor „Du sollst mich nicht immer Täubchen nennen, Mama!“, ruft Noah genervt den ungeliebten Vornamen vom oberen Treppenabsatz zurück, der wie kein anderer zu ihm passt.

Warum überhaupt eine Änderung?

Zwischen den Träger des zwoten Vornamens Jonas (hebr., nhd. u. a. "Täubchen") und dem zum Namen gehörenden Relativsatz schiebt sich der Treppenabsatz, was nicht nur unfein, sondern manchem auch missverständlich erscheinen mag (wenn nicht gar zu Missverständnis und Verwirrung führt). Die Formulierung lautet nach ein wenig Möbelrücken

„Du sollst mich nicht immer Täubchen nennen, Mama!“, ruft vom oberen Treppenabsatz Noah genervt zurück, den ungeliebten Vornamen, der wie kein anderer zu ihm passt."

Wie nebenbei sind noch zwo kleinere Formalitäten ausgetauscht worden.

Sicher bin ich mir nur in Einem: Ich werd halt nie fertig!

Dank Dear, Damaris!

 

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