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Copywrite Der Schleicher

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02.02.2004
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Der Schleicher

Sein Körper steckte in einem Overall aus Silikonkautschuk. Beim Seiteneingang zur Villa Heinrich zog er sich das gleiche Material über Hände und Sneakers. Schon der zweite Versuch liess die alte Holztür dem Brecheisen nachgeben und er schlüpfte ins Treppenhaus. Sein Auftraggeber hatte den Grundriss der Villa exakt beschrieben. Zwei, drei Stufen und er stand in der kleinen Bibliothek. Das Licht der Taschenlampe wanderte über einen Kaminsims, streifte einen mächtigen Ohrensessel und fand die Glasvitrine, die prominent im Raum platziert worden war. Ohne zu zögern schlug er mit dem Brecheisen zu. Das Glas barst und die kunstvolle Figur im Innern wurde übersät mit tausend kleinen Splittern. Er verstaute das Eisen im Rucksack, nahm die Bronzestatue aus der Verankerung und pustete letzte Splitter weg. Dann zog er einen Handschuh aus und liess seine blossen Finger über die filigranen Konturen des zarten Gewandes fahren, das den weiblichen Bronzekörper umschmeichelte. Er war hin und weg. Diese Helena war noch schöner als auf dem Bild des Auftraggebers. Er gab sich einen Ruck, wickelte die Figur in ein Tuch und steckte sie zum Brecheisen. Dann hastete er zurück ins Freie, denn der stille Alarm liess ihm nur wenige Minuten, um rechtzeitig wieder abzuhauen. Und tatsächlich, als er das kurze Rasenstück hinter sich gelassen hatte, zuckte bereits blaues Licht durch die Nacht. Ein Streifenwagen rollte lautlos in die Einfahrt. Hinter einen Fliederbusch geduckt, zog er die Silikonhaut von den Schuhen und wartete, bis die Beamten den Eingang erreicht hatten. Ausser Sichtweite setzte er seine Flucht fort, spurtete durch den angrenzenden Park, bog in eine verlassene Seitenstrasse und stieg in den bereitgestellten Alfa Romeo.

Nicht gerade professionell, dachte er. Beinahe hätten sie ihn geschnappt. Er schlug aufs Armaturenbrett, drehte den Zündschlüssel und fuhr zurück auf die Hauptstrasse. Eine Hand auf der Tasche mit der Beute, steuerte er den Alfa Richtung Regionalflughafen, wo bereits eine Chartermaschine auf die schöne Helena wartete. Während der kurzen Fahrt streifte das Licht der Strassenbeleuchtung immer wieder das Portrait im kleinen Silberrahmen am Armaturenbrett. Der Junge, für den er das Ding überhaupt durchzog ...

***​

Hauptkommissar Frank Wieland fand noch einen Platz im Aschenbecher. Kollege Max Klein biss herzhaft in einen Apfel und öffnete das Beifahrerfenster. Kühle Nachtluft flutete den Innenraum des altersschwachen Volvos. Ausser Wieland und sein Kollege Max Klein benutzte kein anderer Beamter mehr diesen Wagen, da Wieland das Rauchverbot konsequent missachtete, was im Dezernat bereits die eine oder andere Dienstaufsichtsbeschwerde ausgelöst hatte.
„Apfel? Nicht dein Ernst jetzt, oder? Kriegste doch nur noch mehr Hunger …“
„Hat mir Regina zugesteckt, sie meinte, wenigstens einer von uns sollte was Gesundes …“
„Da kommt wer.“
Vor dem schmiedeeisernen Tor zur Villa Heinrich zeichnete sich eine gedrungene Gestalt ab. Max Klein warf die Frucht ins Handschuhfach und spähte durchs Fernglas.
„Etwa eins siebzig, männlich und - er trägt einen Rucksack.“
„Unser Kunde?“ Frank Wieland kniff die Augen zusammen. „Jedenfalls wird er uns diesmal nicht durch die Lappen gehen. Der Informant war sich sicher, die Villa Heinrich.“
„Oh, dein Kunde geht an Krücken - hier.“ Klein streckte Wieland das Fernglas hin.
„Tatsächlich, aber wie will er …“
„Jetzt schaut er sich die Villa an.“
„Vielleicht nur der Kundschafter?“
„Möglich, aber – ach du Scheisse.“ Wieland drehte an der Schärfe des Fernglases. „Diese Nase, eindeutig der Schleicher.“
„Wer?“
„Paul Vetter, auch 'Der Schleicher' genannt. Ein gerissener Kunsträuber. Seit Jahren bin ich hinter dem her."
„Ja, klar …“
„Wenn ich's dir sage."
Im nächsten Augenblick hatte Wieland die Fahrertür geöffnet.
„Ich red‘ mal mit ihm.“
„Spinnst du?“, zischte Max Klein. „Wir wollten doch – also inflagranti geht anders.“
„Max, der Kerl geht an Krücken, der wird heute nirgendwo mehr einsteigen. Bleib du beim Wagen, ich red‘ mal mit ihm. Alleine.“

Obwohl das Zuknallen der Wagentür nicht zu überhören war, betrachtete die Gestalt weiter ungerührt die viktorianische Fassade des alten Herrenhauses.
Es roch nach gemähtem Gras und unter Frank Wielands Füssen strahlte der Asphalt die Restwärme eines heissen Augusttages ab. Entfernt spielte eine einsame Grille ihr Abendkonzert.
Mit der einen Hand auf der Waffe, den Schutzriemen geöffnet, ging Frank Wieland Richtung Villa. Wachsam registrierte er kleinste Bewegungen des Mannes, der den Blick über die Fassade der Villa Heinrich streifen liess. Wieland musste auf der Hut sein, auch wenn die Person an Krücken ging, es könnte sich um eine Falle handeln.
Er hatte den gegenüberliegenden Gehsteig erreicht und näherte sich dem Schleicher langsam von der Seite.
„Paul Vester?“
„Ah, der Herr Kommissar, was für ein Zufall“, sagte der Mann ohne den Blick von der Villa abzuwenden.
„Zufall? Ich würde eher sagen, Schicksal. Ein stadtbekannter Einbrecher streift nachts um eine dunkle Herrschaftsvilla und beobachtet seelenruhig den Eingang. Ich bin gespannt auf Ihre Erklärung, Vester."
„Andere sammeln Briefmarken, ich schaue mir gerne alte Häuser an. Das ist in unserem Land doch nicht verboten?“
„Sagen Sie mir einen Grund, warum ich Sie nicht auf der Stelle verhaften soll, Vester.“
„Warum so feindselig, Kommissar?“
„Na ja, schliesslich dringen Sie in fremde Häuser ein.“
„Könnte sein – oder auch nicht. Beweise?“ Vester grinste und Frank Wieland verzog das Gesicht. „Eben. Und diesmal, Kommissar, waren Sie ja rechtzeitig da und haben verhindert, dass ich mich hier rüberschwinge.“ Vester klopfte mit der Krücke gegen das Eisentor.
"Ja klar, warum habe ich nur das Gefühl, Sie wussten genau, dass wir kommen?"
"Na, Ihr Informant spielt in der gleichen Liga, ich meine Fussball, Sie verstehen?"
Klasse, jetzt haben wir auch noch einen Maulwurf im Dezernat, dachte Frank Wieland.
„Ich habe Sie gesehen, Kommissar. Letzte Woche mit Ihrer Familie, auf dem Friedhof.“
Frank Wieland schluckte und seine Wangen wurden heiss. Sie waren letzten Sonntag tatsächlich alle gemeinsam auf dem Friedhof, aber warum war Vester da?
„Meine Frau liegt auch dort.“ Als hätte er Wielands Gedanken erraten.
„Wie alt wäre Justus heute?“
„Neun.“ Frank Wielands Stimme war mehr ein Räuspern. Mit einem Schlag brachen Bilder durch, die er sonst sorgsam unter Verschluss hielt.

***​

Bei Kindern wären die Heilungschancen über achtzig Prozent, hatten die Ärzte sie zu beruhigen versucht, doch die Hoffnung starb als erstes. Ein Jahr Chemo, Bestrahlung und diverse Spezialisten liessen Geld- und Kraftreserven schmelzen wie Eis in der Mikrowelle. Zudem verschlechterte sich der Zustand des siebenjährigen zunehmend und Familie Wieland war kurz davor, auseinanderzufallen.
„Diese Ungewissheit, ich halt das nicht mehr aus“, schrie Karin und warf Geschirr durch die Gegend.
Frank versteckte sich tagelang hinter seiner alten Harley, bei der er hoffte, den Kummer wegschrauben zu können. Defekte Schlauchsysteme an Motorräder konnte man auswechseln, das menschliche Lymphdrüsensystem war leider etwas komplizierter.
Aber am meisten litt Justus' ältere Schwester Ronja, was beide leider zu spät erkannten. „Ronja Räuberdochter“, nannte sie Justus immer, er liebte die Geschichten von den Rumpelwichten, die Frank ihnen vorlas. Dann kuschelte sich Ronja zu ihrem Bruder unter die Decke und streichelte ihm über den kahlen Kopf. Einmal rasierte sie sich alle Haare ab und sah genauso aus wie Justus. Sie liebte ihren Bruder, doch das hiess nicht, dass sie nicht auch Bedürfnisse hatte.
„Nie habt ihr Zeit für mich, bloss Justus hier, Justus da.“
Ronjas Worte trafen, Frank rutschte die Hand aus. Noch heute jagte es ihm einen Stich in die Brust, wenn er daran dachte. Ronja schwieg mit offenem Mund, ihre Backe lief rot an und die Augen füllten sich mit Wasser. Sie rannte in ihr Zimmer und schloss sich ein.

Mit zunehmender Krankheit wurde Justus immer aggressiver. Immer öfter musste er im Krankenhaus bleiben, nannte sie Lügner, dachte, sie mochten ihn nicht mehr, weil er krank sei. Es kostete viel Kraft, den kleinen Mann so leiden zu sehen. Frank fing wieder an zu rauchen und zog nach Feierabend durch die Kneipen. Auch Karin hielt Abstand, verplante ihren Alltag und war abends erschöpft, im Bett lief schon lange nichts mehr. In dieser schwierigen Zeit behielt Ronjas Grossvater Alfons zum Glück den Durchblick. Er bewohnte die Dachmansarde im Hause Wieland und jeden Morgen frühstückte er gemeinsam mit der Familie. Zu Ronja hatte er immer einen guten Draht, machte oft Ausflüge mit ihr, wenn die Eltern bei Justus waren. Ihre kindlich naiven Bilder hingen überall an den Wänden seiner Dachmansarde. Ronja mit Justus im Park, Ronja mit Justus vor einem See. Mama und Papa mit Justus vor ihrem Haus. Justus mit Opa Alfons am Ententeich. Und immer zierte ein Ast mit einem Vogel, Justus' Lieblingstier, die obere rechte Ecke. Opa Alfons nannte Ronja eine kleine Künstlerin.
Justus Zustand verschlechterte sich zunehmend und nach zwei Jahren hatte der Krebs gewonnen.

Es war an einem schwülen Sommertag, ein Jahr nach Ausbruch der Krankheit, als Ronja eine Bildcollage zum Frühstückstisch mitbrachte.
„Das habe ich zum Geburtstag von Justus gemacht.“
„Schön“, brummte Frank, schaufelte gezuckerte Cornflakes in sich rein und starrte auf die Tischdecke. Da platze Opa Alfons der Kragen.
„Schau es dir doch richtig an, deine Tochter hat sich echt Mühe gegeben.“
Frank war zuerst perplex, dann verstand er und nahm das Bild in die Hände.
„Das ist aus den letzten Sommerferien mit Justus, richtig?“
Ronja nickte und brachte ein Lächeln zustande.
Die Sonne brannte damals vom Himmel und sie plantschten im Wasser des angenehm kühlen Baggersees. Justus hatte seine „Bob der Baumeister“-Hose an, die sie immer erst noch suchen mussten, da Justus ohne sie nicht aus dem Haus ging. Sein Quengeln war oft anstrengend, aber er war halt ihr kleiner Sonnenschein. Frank kaufte beiden Eis, dann fotografierte er sie. Dieses Foto klebte in der Mitte von Ronjas Collage, die er in den Händen hielt.
„Wisst Ihr was? Wir machen alle so ein Bild, nehmen es mit zum Friedhof, zu Justus neuntem Geburtstag.“
Ronja strahlte und Karin zeigte sogar ein Lächeln. Es war schön, Familie zu haben, dachte Frank.

***​

„Herr Kommissar? Alles in Ordnung?“ Paul Vester schaute jetzt direkt in Frank Wielands Gesicht.
„Äh, ja - Sie wollten mir etwas erzählen.“
„Ich habe auch einen Sohn. Mike. Er ist etwa gleich alt, wie Ihr Justus.“
„Justus ist tot.“
„Klar, tut mir leid. Mikes Mutter starb bei der Geburt, Blutsturz, irgend so was. Also zog ich den kleinen Racker auf. Meine Schwester half mir, obwohl die eigentlich genug mit sich – egal. Als Mike acht Jahre alt war, fand man raus, dass seine Nieren im Arsch sind, vergiftete sich langsam von innen. Also – eine neue Niere musste her. “
„Aha, und da wollten Sie sich eine kaufen, womöglich auf dem Schwarzmarkt.“
„Ich habe mich testen lassen, Herr Kommissar. Und wissen Sie was?“
Paul Vester lehnte die Krücken an das Eisentor und schob sein Hemd hoch. Eine frische Narbe zierte seine Hüfte.
„Alles legal, na fast, denn ich kann mir das eigentlich gar nicht leisten. Mit Sozialhilfe reicht's gerade mal für Hustensaft. Aber der Junge lebt, kann vielleicht schon bald aus dem Krankenhaus. Möglicherweise kann Mike dann endlich mit den anderen Jungs Fussballspielen, verstehen Sie?“
Frank Wieland nickte. Deshalb hatte der Schleicher seine Aktivitäten wieder aufgenommen.
Letztes Jahr klaute er den Giacometti. Und im Frühling war's die schöne Helena. Alles nur für seinen kranken Jungen ...

Frank Wieland zog eine zerknautschte Packung Camel aus der Lederjacke und zündete sich eine Kippe an.
Nachdenklich schaute er auf die Villa, dann streckte er die Packung Vester entgegen.
„Danke, ich habe aufgehört, ist gesünder.“
„Warum erzählen Sie mir das alles?“
„Ich habe Ihren Schmerz am Grab gesehen und wie Sie die ganzen Geschenke platziert haben. Sie hätten doch sicher für Justus auch alles gegeben, oder nicht?“
„Ja, aber ich wäre sicher nicht in fremde Häuser eingestiegen.“
„Jeder nach seinen Möglichkeiten, Herr Kommissar.“
„Und was meinen Sie, werde ich nun tun?“
„Das überlasse ich Ihnen. Mein Sohn liegt momentan auf der Intensiv, aber wenn er raus kommt, braucht er seinen Vater.“
Frank Wieland tat einen tiefen Zug, blies den Rauch durch die Nase und schaute zum Sternenhimmel hoch, als stünde dort die Antwort.

„Ich hoffe, Ihr Sohn wird schnell gesund.“ Wieland liess die halb gerauchte Zigarette fallen und löschte die Glut unter seiner Schuhsohle.
„Danke, Herr Kommissar, mehr will ich gar nicht.“ Mit diesen Worten schnappte sich Vester die Krücken, drehte sich um und humpelte zurück in die dunkle Nacht.
Frank Wieland sah ihm noch einen Moment nach, dann schlenderte er zum Wagen zurück.

„Was war das denn eben?“, fragte Max Klein, als Wieland sich wieder hinters Steuer klemmte.
„Ich hab‘s gewusst. Er war‘s. Vom vermissten letzten Giacometti bis zur schönen Helena, er war's.“
„Und du lässt ihn laufen?“
„Na, ja – er war halt zu schnell für mich.“
Frank Wieland streckte den Kopf aus dem Fenster und rief in die Nacht: „Apfeldieb du Bösewicht, dieses Jahr bist du mir entwischt. Doch nächstes Jahr, sei dir gewiss, da krieg ich dich!“
Max Klein schaute seinen Kollegen ungläubig an.
„Was denn? - Ist aus einem Märchen, hab ich Justus und Ronja immer vorgelesen.“
„Du solltest dich untersuchen lassen, Frank. Echt jetzt.“

 
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Liebe bernadette

Sorry für die verspätete Antwort.
Ja, das Copywrite. Segen (heisst, endlich was gebacken zu bekommen) und Fluch (wie nahe bleibt man an der Kopie) zugleich.

[bernadette] Ich bin ja keine Fachfrau, wenn es um Einbrüche geht, von daher fand ich es unbefriedigend, dass ich auch nach der gesamten Lektüre immer noch nicht weiß, was Kautschuk für Vorteile hat. Gibt es keine Wärmebilder oder reagiert die Laser-Alarmanlage nicht darauf?
[dot]Ich hätte den Tag "Krimi" vergeben sollen. :D
Irgendwie wollte ich an dieser Stelle den Leser mit der Erklärung, "..., damit er seine DNA nicht überall verstreute." bevormunden, könnte man noch anführen. Allerdings haust du mir am Ende ja zuviel Informationsdichte um die Ohren, hach, Segen und Fluch ...

Der Satz klingt, als fehle einer davor.
Vielleicht wäre es besser, wenn du ein _Schon_ davor setzen würdest.

Stimmt, liesst sich besser.

Oh, dann käme gleich wieder ein schon.
alternativ: umgehend/fast im gleichen Augenblick

Habs geändert und etwas umgestellt.

Rein ästhetisch gesehen fände ich: Das Licht der Taschenlampe viel schöner, bei Strahl denke ich immer sofort an Wasser, Pinkeln und so.
:D Jetzt wo du's sagst.

Kein Sicherheitsglas? Komisch.
Reiner Staubschutz. Erschreckend, was in gehobenen Kreisen alles so ungesichert rumsteht. Ts, ts.

Wenn es tausend kleine Splitter sind, würde ich eher pusten.
Hab's ausprobiert und instinktiv gepustet. :D Hast recht, danke.

Ich habe das Original schon ewig gelesen, aber das muss das Pendant zu der Szene sein, als er ewig noch im Auto sitzt und irgendwo hinstarrt nach dem Schuss, obwohl er schon weg hätte fahren können.
Wo ich damals schon dachte: Mach hinne, Kerl. So wie ich hier denke: Bist du bescheuert? Mach, dass du raus kommst!

Mir ging es hier um eine weitere Facette seiner Motivation. Jäger und Sammler, letzteres allerdings nur für begrenzte Zeit. Ein intimer Augenblick der Faszination zwischen Auftrag und Warenlieferung trotz Mission, seinen Sohn retten zu wollen. Natürlich der denkbar ungünstigste Zeitpunkt, was hat sich der Autor nur dabei gedacht? Ein Kniff, die Spannung zu erhöhen. Aber ist uns das nicht allen schon mal passiert? Ein faszinierender Anblick und die Welt scheint still zu stehen ...

Dieser Satz kommt für mich fast wie von einem andern Stern. Wo steht das Portrait? Oder hängt es? Und ist es nicht dunkel im Auto?
Ok, wie ist es damit?:

"Während der kurzen Fahrt streifte das Licht der Strassenbeleuchtung immer wieder das Portrait im kleinen Silberrahmen am Armaturenbrett. Der Junge, für den er das Ding überhaupt durchzog ... "​

Mann, ist der klein.
Mögen sie auch noch so gross sein, da, wo Raucher ihre Aschenbecher selber leeren müssen, sind sie immer voll. Es soll aber auch Autos geben (Lancia,57er Aurelia), die das Problem mit selbstleerenden Aschenbecher gelöst habeben.:p

Diese zwei Absätze [...] machen den Text für mich schwächer. Da wird soviel an Information reingedrückt, damit man den Rest verstehen kann/soll, dass ich denke, du wolltest zu sehr an der Vorlage bleiben.
Wie gesagt, Copywrite, Segen oder Fluch. Es war halt schon der Anspruch, einen gewissen Wiedererkennungswert zu erzielen, das war ja auch der Challenge, an dem man letztendlich (möglicherweise noch dieses Jahr, Guiseppe?) gemessen wird. :D
Fazit: Vor lauter Copypuzzleteilen fehlt dir etwas der stringente, rote Faden.
Kann ich verstehen, zumal andere Leser den Plot ja auch in der Kürze als zu "aufgesetzt" empfanden. Und ja, ist halt schon etwas kitschig geraten, aber es soll ja durchaus auch Fans (O-Ton Fliege) für so was geben.
;)

Ich danke dir für deine ehrliche Rückmeldung, bernadette.

Liebe Grüsse,
dot

 

Hi dot,

ich muss nochmal auf den Aschenbecher zurückkommen, weil du vermutlich nicht kapiert hast, wie ich das gemeint habe mit dem klein. Ich sage es nun genauer :D :

Hauptkommissar Frank Wieland fand noch einen Platz im Aschenbecher.

Mann, ist der Wieland klein :Pfeif:

 

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