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Lukas Hartmann: Finsteres Glück

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29.01.2010
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Lukas Hartmann: Finsteres Glück

Yves, ein achtjähriger Knabe überlebt als Einziger körperlich leicht verletzt einen Autounfall. Seine Eltern und die beiden Geschwister sind tot.
Die posttraumatische Phase, welche er durchmacht, ist das Thema dieser Geschichte. Eine solche Situation erfordert besondere Massnahmen, die jedoch durch verschiedene Einflüsse schwer gestört werden. Da ist die Psychologin, die ihre therapeutische Distanz auf Dauer nicht wahrt, Verwandte, die sich um Yves streiten, Behörden, die rein nach Fakten urteilen. Der Knabe reagiert auf all die Umstände seiner seelischen Verletzung angemessen sensibel, was dem Leser unter die Haut geht. Hartmann erzählt die Geschichte aus dem Blickwinkel der Psychologin äusserst einfühlsam und eindrücklich.
Obwohl es an sich ein hochkomplexes Thema darstellt, erfordert es vom Leser keine Fachkenntnisse, da der Autor es hervorragend versteht, den Inhalt literarisch in eine schöne und leicht verständliche Sprache umzusetzen. Für Leser, denen Kinder nahestehen beinah ein Muss, für alle anderen aber nichtsdestoweniger ein hervorragendes Leseerlebnis. Mir war es einer der faszinierendsten Romane, die ich je gelesen hatte.
Diogenes Verlag 2010, € 19.90 / sFr 35.90

 

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