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Zegräggnern mit einem Nezgergräng

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22.08.2007
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Zegräggnern mit einem Nezgergräng

Gräzgengner sind häufig Gännergerzg. Sie gängerzgern und zengräggern sich über Grenärgzgen und ihre Gärzgrengen. Aber Ärnzergnegg sowie Nenzgrägger gräggenzern auch und zgergrängen laut, weil ein derartiges rengzäggern mit Gänggrenzer über Gernzgägner und Zängerngerg leicht zum Regnägznerg rengregägzn könne.

Ganz anders die kleine Grängenzgerin. Wenn sie leise vor sich hin grännigernezg oder gar zgirrnängegen kichert, kommt vom grossen Gregengränz sofort ein klares Neingräggernz.

Trotzdem zärgneggern alle und gärgrenzgen bis zum rengäzgern. Zerngänginerg schwört hoch und heilig, aber Enginergzärng will sich näggernerzg nicht einfach so zrännigreggen. Damit hatte Genzgnärreg gerechnet und so nimmt der Grägengnerz rängnerzegg seinen Lauf.

Ergängrenzing sei bemerkt, dass Grängenzerg sich ärgnergerz und vor sich hinmurmelte: „Erzgnäggern kann jeder!“

 

>Zegräggnern< im Titel verführte mich als ein Kunst-Bündnerisch hieher,

liebe Gisanne,

und der >Nezgergräng< relativierte es.
Das ist ein ausgelassener Grenzgang, der dem zechenendenuntier gefällt, der sich der Vorrednerin anschließt.

Gruß aus der Grenzgang

Vroidenreich (Vridel) Steinweg (oder doch Weinsteg?)

 

:) Jynx,

Schön, mal wieder was von dir gelesen zu haben!
obwohl das ja wieder nur ein Rennzagg von mir war ...

Danke herzlichst, auch das du gerätselt hast. Am schlimmsten war, das laut vorzutragen. Ich hab geübt und geübt ...:D

Auch dir, freidel, mein ergriffener Dank für's Vorbeischauen und Gefallen finden!

* U1234,

jaaa, mit dem Niveau hab ichs nich so am Hut, dafür fehlen mir, wie dir, die nötigen Rechtschreibkenntnisse. Aber schön, dass du es trotzdem versucht hast, zu kommentieren und das dir das Xepremient gefallen hat!

Liebe Grüsse euch,
Gisanne

 

Mir fehlt bei dieser Art von Experiment der Zugang, weil ich keinen Zweck sehe. Man mag das konservativ nennen, aber ich bin ein großer Fan von "Form folgt Funktion". Der Text ist, in meinen Augen, sinnlos, der zeigt einige Sachen, die ich noch aus meinem Studium weiß, dass Text, der eine deutsche Syntax vortäuscht, als deutsch empfunden wird, obwohl die Grammatik eine andere ist, aber nur weil man aus "Grenzgänger" viele verschiedene Anagramme bilden kann, ja ... was ist die Aussage davon? Was rechtfertigt das Stilmittel? Ich finde das sind so Spielereien, wenn in diesen Anagramme ein tieferer Sinn stecken würde, wenn Form und Inhalt da korrelierten, das fände ich toll. Aber das hier ist wie dieser Roman, der ohne den Buchstaben "e" geschrieben wurde. Ich kann dem nichts abgewinnen.

Das ist sicher jetzt kein hilfreicher Kommentar, vieleicht fehlt mir einfach der Sinn, sich an sowas zu erfreuen. Aber die Nonsense-Dichtung von Morgenstern z.B. - die hier ja so 3/4-Pate steht - die hat immer noch einen Sinn für "Form folgt Inhalt". Und ohne den halte ich solche Sprachspielereien für - wie die Kanzlerin sagen würde - "nicht hilfreich".

 
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Grüezi wol miteinand',

meine lieben Grängenzgerinnen und Gräzgengner …,

könnte ungefähr eine politisch korrekte Anrede in der kleinen Spielerei mit dieser Kunstsprache lauten. Gräzgengner ist/sind halt Grenzgänger, wie beim Möbel Singular und Plural zugleich. Politisch korrekt gibt’s aber - anders als im Deutschen – durch einige Umstellungen innerhalb der männlichen Form die "Grängenzgerin". Dabei entwickeln die Verben auch schon einmal weibliche Formen ("grännigernezg"), die nun ihrerseits durch Buchstabentausch dem geneigten Leser verborgen bleiben. Doch wie dem auch sei:
Fisches Nachtgesang – das gar nicht zu solchen Feinheiten befähigt ist – lässt grüßen. Ließe aber auch nicht meine Kleinkrämerseele zum Zuge kommen:

... und zengräggern sich über Grenägzgen und ihre Gärzgrengen.
Eine Flüchtigkeit wäre anzumerken: Grenägzgen ein r vergessen.

Ein dreifachgestrichenes Holtriho tirilliert der

freidel

PS: wenn wir den Mirko nich' hätten, wär ich nimmermehr auf Rechtsaußen gegangen!

 

Salü Quinn,

als ich deinen Namen in der Kommentarspalte las, hab ich erstmal ne Runde an der frischen Luft drehen müssen, so ist mir der Schreck in die Glieder gefahren. Ich dachte, dass du mich ungespitzt in den Boden hauen würdest ... Aber da bin ich ja nochmal ohne seelische Hämatome davon gekommen. Danke für deinen Kommentar. Schon gut, dass du das Textli nicht total verrissen hast, sondern nur den Zweck vermisst. Das ist ja schon mal ein wertvoller Hinweis. :lol:

Salü Friedel,

Glückwunsch zur gelungenen Zitierfunktion. So sieht das doch schon ganz anders aus. Aber: Grüezi wird nur mit einem z geschrieben, kommt ja nich von Grüzze! :D Also nicht

Grüezzi woll miteinand'
sondern: Grüezi wol mitenand > ein z, ein l, ein i, ein Apstroph weg :)

Liebe Grüsse,
Gisanne

PS: r ist eingefügt

 

Hallo Gisanne

Fasziniert schaute ich auf den Titel und konnte nicht anders, haute auf die Taste und rein in den Text. Radebrechend in meiner Fantasie las ich erheitert die kleine Geschichte, erfreut den Sinn erfassen zu können. Doch mein Kopf schwoll rot an, pure Schamröte verfärbte mein Gesicht, als ich die nachfolgenden Kommentare las, Quinn enthüllte mir, dass es Anagramme sind, mit denen Du ein Spiel triebst.

Es ist mir ja schon passiert, dass ich meiner sehr feinhörigen Frau übersetzen musste, was eine Appenzellerin aus Eggerstanden in ihrem eigentümlichen Dialekt sie fragte. Oder dass ich in einem Telefongespräch mit einem Walliser aus einem kleinen Weiler, beim besten Willen nur ein Drittel seiner Rede transkribieren konnte. Doch das ich auf das hier Reingefallen bin, macht mich baff. :confused:

Der Stolz liess es mir nicht zu, ich wollte wenigstens ein Wort finden, das im Schweizerischen Idiotikon* enthalten ist, als verbürgter Schweizer Dialekt und sei er nur in einer engen Grenzlinie heimisch. Doch nichts, rein nichts konnte ich da nachweisen. Na ja, so tröstete ich mich, dass das Idiotikon auch nicht perfekt ist, da noch nicht sämtliche Wörter der CH-Dialekte darin erfasst sind, und "anagramme Dialekte" gänzlich fehlen.

Meine gerötete Eitelkeit ist inzwischen der natürlichen Hautfarbe der Heiterkeit gewichen, ich erfreue mich an diesem kleinen Stück, und wenn es auch eine Form von Nonsens ist. Doch ist darin nicht eben auch, dass der Form Funktion folgt, angestrengte Sinnsuche sich als Kabinettstück weist, wenn nicht gleich DADA, aber so doch tendenziell.

So jetzt kann ich heiter schlafen gehen. :lol:

Gruss

Anakreon

*) Mit Idioten hat das Idiotikon nichts gemein, wer lauthals gelacht hat, schäme sich. Pfarrer Franz Joseph Stalder entlehnte den Begriff dem griechischen idios, um 1806 erstmals Eigentümlichkeiten der deutschen Dialekte in der Schweiz zu publizieren. Seither wurden über 150'000 Stichwörter erfasst und seit dem 16. September 2010 ist es digital zugänglich: http://www.idiotikon.ch/

 

Salü Anakreon,

schööön, dass mein Textli dich so beschäftigt hat und zu allerlei Gedankengänge verführte. :lol:
Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass auch F. Hohlers Totemügerli die Literaturwissenschaft eine Weile beschäftigte, wie auch DADA. Letztendlich aber dürfte, wie so oft, die Bereitschaft zum Lachen den Ausschlag gegeben haben, Nonsens als vorübergehende Daseinsform anzuerkennen und alle Fachbegriffe hintan zu stellen.
Geht ja unserem sonst so ernsthaften Bundesrat auch so: Mit einem Mal kringelt sich das Land über den Begriff „Bü-Bü-Bündnerfleisch“. Da kann man nur sagen: „Freude herrscht!“ :D

Ich danke dir und grüsse dich herzlich,
Gisanne

 

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