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Schmetterling du kleines Ding

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08.12.2007
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Schmetterling du kleines Ding

Schmetterling

Manchmal werden meine Gedanken zu Schmetterlingen.
Die machen sich auf den Weg zu dir, um dich zu besuchen.
Die Welt um mich herum wird dann ein bisschen leiser, bis sie verstummt wie die Musik aus einem Radio, an dem man langsam die Lautstärke herunter dreht.
Alles geschieht in Zeitlupe und schließlich
bleibt die Welt einfach stehen.
Nur die Schmetterlinge fliegen noch.
Die Apollo- und die Aurorafalter landen dann auf deinem Haar, du begrüßt sie, und deine Stimme lässt sie erzittern, die, die doch sonst so wenig mit der Welt zu tun haben.
Und der schönste und anmutigste von ihnen, der Maiveilchenfalter, setzt sich auf deine Nasenspitze. Einen einzigen Moment lang, einen kurzen Augenblick und er spannt seine Flügel und hebt wieder ab.
Du lächelst und die Erde dreht sich weiter, der Alltag erwacht.
Dein Lächeln wird zu einem Lachen und die Schmetterlinge wieder zu Gedanken.

 

Hallo und ein herzliches Willkommen auch von mir auf KG.de, mpunktkreuzer!

Den Versuch eines feinen, kurzen Text lieferstu hier ab, der mich an „des Knaben Wunderhorn“ und darinnen an „Wenn ich ein Vöglein wär“ erinnert. Hier fänd’ ich dann auch die Verfeinerung Deines Textes: Überflüssige Ausdrücke weg und der Konjunktiv II angewendet, der Text gewönne an Rhythmik und Melodie.

Beispiel:

„Die Welt um mich herum wird dann ein bisschen leiser, bis sie verstummt wie die Musik aus einem Radio, an dem man langsam die Lautstärke herunter dreht.“ Warum nur „ein bisschen“ und warum „langsam“, wenn nachher "verstummen" angesagt ist? > „Die Welt um mich wär (alternativ: würde) leiser, bis sie verstummte wie die Musik aus einem Radio, an dem man die Lautstärke herunter dreht.“

Aber bei derlei romatisierenden/idyllischen Texten sollte man nicht vergessen, dass Schmetterlinge zuvor gefräßige Raupen waren …

Nix für ungut

Friedrichard

 

klasse geschrieben... schön erzählt... barsch kritisiert.

klasse

 

Hallo mpunktkreuzer,

wo aber ist das Experiment in diesem Text?
Auf mich wirkt es wie ein Liebesgedicht und somit hier falsch am Platz.
Zwar schaffst du mit deinen Worten eine liebliche Stimmung (fast am Rande des Kitschs) und würdest in einem Lyrikforum bessere Kritiken erhalten - wir aber sind hier bei kurzgeschichten.de. Lies mal die anderen Experimente-Texte durch, dann wirst du entdecken, dass du die falsche Rubrik gewählt hast - und nach der wird die KG eingestuft.

Harald schrieb:
klasse geschrieben... schön erzählt... barsch kritisiert.
Wieso beschleicht mich nach solchen Kritiken immer das Gefühl, der Kritiker hätte was persönlich mit dem Autor zu tun? Damit kann ich ja völlig falsch liegen, mag sein, aber ich muss es doch grade mal so formulieren.

Grüße
bernadette

 

Hallo Harald, auch Dir ein Willkommensgruß auf KG.de, -

„klasse geschrieben... schön erzählt... barsch kritisiert.“ Bis auf den letzten Teil nicht unrichtig beschrieben. Doch keineswegs „klasse“, denn was ist an meinem Kommentar „barsch“ i. S. von „unfreundlich“ oder gar „rau“?

Gruß

FRD

 

Harald bezieht das "barsch kritisiert" auf seine eigene Kritik. Ok, ist nicht ganz die feine Art, aber ich finde diesen Selbstbezug genial!

Zum Thema: *seufz* Wo ist das Experiment? Die Schmetterlingsarten sind alphabetisch geordnet. Wenn es das ist, gibt's Kloppe. ;)

 

hallo
war mir nicht bewusst das ich durch ein kleines wortspiel hier voll in ein fettnäpfchen trete...

sorry

@ bernadette

verschwörung und intriegen... kennst du dich damit aus...?
bin für meinen ersten kommi... meinen ersten auftritt doch ziemlich überrascht
besonders über deine gedankengänge...

@ Friedrichard

dir ein entschuldigung für dieses missverständnis...
dein kommi ist konstruktiv... ehrlich.
ich kann solche kommi`s nicht schreiben... um sehr bewundernswerter ist dein kommi.
meine beziehen sich eher auf meinen gefühlen...

@ leif

man merkt an deiner art etwas zu lesen - verstehen, dass du der moderator
von experimente bist... danke für deine richtigstellung und richtige verstehen.

@ mpunktkreuzer

dein text erinnert mich an forrest camp...
wie er so an der bushaltestelle wartet, und die kamera eine fliegende feder verfolgt.
schön wäre es, wenn man einen gedanken in form eines schmetterlinges los senden könnte, um einem liebenden einen kuss oder gruß zu geben.
dieser gedanke haftet.
ob dein text in die rubrik experimente richtig ist, wird sich hoffentlich noch rausstellen.
hoffe ich...

lieben gruß an euch alle
Harald

 

Ich setze mich nicht vor ein leeres Blatt und sage mir: So, jetzt schreibe ich eine Kurzgeschichte. Nein, ich schreibe was ich fühle. Genauso wie ich es auch in der Musik mache, Improvisation am Klavier ist nichts anderes als Gefühl, Gefühl das man den Schallwellen mit auf den Weg gibt, damit sie hinaus in die Welt klingen können. Der Zauber der Musik. Und genauso ist es mit meinen Geschichten. Es geht hier um Gefühle. Mit dem Schmetterlingstext wollte ich, so glaube ich jedenfalls, die Leichtigkeit, das Einfache, das Schwebende am verliebt sein ausdrücken. Genauso wie die Liebe einen fest einhüllen kann und einem damit die Luft nimmt, fast schon erdrückend eben, so kann sie auch leicht sein, wie ein Sommertag, wie Schetterlinge.
Na ja, und wenn man beim Schreiben nur auf die Gefühle achtet, dann kann es passieren, dass da ein Text herauskommt, den man selbst gar nicht mehr in eine bestehende Kategorie einordnen kann. Ein unbeabsichtigtes Experiment also.

Geschrieben habe ich den Text für ein Theaterstück mit Namen "Alles Liebe" (wer in Bayreuth wohnt, kann gerne eingeladen werden wenn es so weit ist), und da passt der Text eigentlich perfekt hinein, da man ihn sehr gut spielerisch umsetzen kann (auf die abstrakte Weise).

Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn man meinen Text verschiebt...

Übrigens, ein Dankeschön für die Kritik.

mk

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo MK,
Mit dem Schmetterlingstext wollte ich, so glaube ich jedenfalls, die Leichtigkeit, das Einfache, das Schwebende am verliebt sein ausdrücken

- das ist Dir gelungen. Ich möchte den vielen Detailanmerkungen keine weitere hinzufügen. Ich sehe Deinen Text als eine kleine Betrachtung, als Gedanken, nah, sehr nah an der Poesie.
Bloß, weil es die klassischen Elemente einer Kurzgeschichte nicht aufweist, ist dies noch kein Experiment. Aber hier werden die müßigen Rubrikendiskussionen ja oft so geführt, als wäre es ein negatives Merkmal, wenn sich eine Geschichte in die willkürlich bestimmten Schubladen von Kg.de nicht ohne nachzudenken hineinsortieren ließe - obwohl es oft die interessantesten Texte sind.

Gruß Set

 

Hallo Mpunktkreuzer,

(Bei manchen Pseudonymen tu ich mich hart mit dem Grüssen.)

Mir gefiel der Text. Ein Verliebtheitsschmankerl. Darf für meinen Geschmack auch gern ein Bisschen kitschig sein. Jedenfalls einfühlsam ausgedrückt und nachvollziehbar. Gewinnt einem auf angenehme Weise ein Schmunzeln ab.

Der Titel - ich weiss nicht, was ich zu dem Titel sagen soll. Jedenfalls habe ich ihn lange nicht angeklickt. Du hast Dir sicher was dabei gedacht, vielleicht sollte es ein Scherz sein. Meines Erachtens nach wird er dem Text nicht gerecht.

Liebe Grüsse und viel Erfolg hier.

Elisabeth

 

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