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Telepathen

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22.02.2007
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Telepathen

Eddie Wilkes sah durch das Mikroskop und warf dann einen Blick auf die Uhr. Feierabend.
Er tauschte seinen weißen Wissenschaftlerkittel gegen seine Zivilkleidung in der Umkleidekabine. Seine meeresblauen Augen glänzten im Sonnenlicht. Er kann die Gedanken der Menschen hören.
Ich habe keine Lust mehr auf diese Scheiße!
Der Dreckskerl hat doch tatsächlich -
Was hat das alles -
Wieso -
Warum -
Dieser -

Kaum war er aus dem Labor gekommen, konnte er die Gedankenflut der vielen Menschen, die ihn umgaben, nicht mehr kanalisieren und musste sich stark konzentrieren, um nicht eine volle Breitseite Gedanken abzubekommen, die ihm seinen Kopf zermartert hätte.

Er saß in seinem Auto. Die Gedanken waren verstummt, die Menschen waren außerhalb seines kleinen Refugiums: sein Auto.
Der Mercedes war das Glanzstück seiner jahrelangen Arbeit. Fünfzigtausend Euro hatte ihn dieses hübsche Mädchen gekostet, aber es hatte sich gelohnt.

Eddie stieß die Haustür auf und verabschiedete sich von seiner Nachbarin, Rubina. Seine Frau Margarete schlenderte durch die Wohnung und sah ihn lüstern lächelnd an.

"Komm, mein Süßer", flüsterte sie und dachte: Geh mit mir hoch und besorgs mir, SCHATZ!
Soviele Gedanken, aber niemand konnte sie bündeln, nicht einmal Eddie, der inzwischen gelernt hatte, damit umzugehen.
Eddie folgte ihr ins Schlafzimmer.

Während dieser Stunde dachte Eddie nicht eine Sekunde an die Leute, die ihn jagten und mutierte Wesen einsetzten, um ihn gefangen zu nehmen und ihn zu erforschen. Er dachte nicht daran, wie sie versuchen würden, ihn zu foltern und zu quälen, bis er Geheimnisse ausspuckte, die er noch nicht einmal seiner eigenen Frau erzählt hatte. Diese Menschen, die im Hintergrund agierten, sie wollten nichts mit der gnadenlosen Welt zutun haben, sie wiegten sich in Sicherheit im Hintergrund.

Ein schwarzer Toyota parkte auf der anderen Straßenseite gegenüber seines Einfamilienhauses. Die zwei in Schwarz gekleideten Insassen observierten das Ehepaar und wussten über alles bescheit.

 
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Es war wie immer schön mit ihr. Er mochte es, wenn sie sich unter ihm rekelte und laut stöhnte.
Ein lautes Klopfen riss Eddie aus der Ekstase. Er hielt inne und lauschte.
"Was ist los?", fragte Margarete.
"Psst!"
Jetzt haben wir ihn ...
Dieses Mal wird er uns nicht entkommen ...

Entsetzen durchströmte Eddie, als im klar wurden, dass seine Verfolger ihn gefunden hatten. Schnell rollte er sich von seiner Frau herunter und forderte sie auf: "Zieh dich an! Auf!"
Die Frau verstand im ersten Moment gar nichts und dann alles auf einmal. "Ed ... Du meinst doch nicht etwa ..."
Edward zog sie unsanft vom Bett. "Doch, genau das meine ich! Los, mach schon!" Er selbst schnappte sich seine Hose und zog sie ganz ohne Unterwäsche über. So auf die Schnelle musste das jetzt gehen.
Nun kam Margarete endlich in Bewegung und schobt ihre langen, schlanken Beine - die Eddie so sehr liebte - in ihren String und anschließend in die Hose.
Verdammt, der Hund hat unsere Gedanken gelesen ...
"Schneller!", zischte Eddie. "Zieh einfach das Hemd an, mehr nicht!"
Es wurde gegen die Tür getreten. Dann ein lautes Krachen.
"Beeilung Männer!", drang es von unten herauf. "Sie sind oben!"
Endlich hatte Margarete ihr Hemd an. Schritte auf der Treppe.
Eddie drängte sie zur Feuerleiter am Fenster, als die Schlafzimmertür aufflog. Vier muskulöse Männer traten in den Raum. Sie hielten Waffen in der Hand.

Alle vier sahen identisch aus. Sie hatten sich ihre Haare abrasiert und hatten ein markantes Gesicht. Bestimmt handelte es sich hier um Klone.
Zu spät, dachte Margaretes Ehemann und empfing den Gedanken einer der Männer: Jetzt haben wir dich!
So plötzlich wie sie ihn an den Armen packten, einer auf jeder Seite, konnte Eddie nicht reagieren. Er trat um sich, versuchte sich zu wehren, merkte aber schnell, dass er keine Chance hatte.
Margarete schrie, als man auch sie festhielt.
Eddie! Eddie, tu doch was!, konnte er sie hören.
Es blieb ihm nur eine Möglichkeit, dass wusste Eddie. Aber diese könnte schief gehen und er könnte dabei seine Frau oder sich selbst Schaden zufügen. Doch was blieb ihm anderes übrig? Sie durften seine Frau und ihn nicht mitnehmen ...
Die Männer hoben ihn hoch und trugen ihn Richtung Tür.
Es blieb ihm nicht mehr viel Zeit.

Eddie schloss die Augen und konzentrierte sich. Er stellte sich vor, er hätte die Gehirne der Männer in den Händen und würde leicht zudrücken.
Zuerst geschah gar nichts, dann blieb der Mann auf seiner rechten Seite stehen. Er begann zu zittern und sackte zu Boden. Wenige Seckunden später taten die anderen drei es ihm gleich.
Eddie konnte vor seinem inneren Augen sehen, wie die Gehirne an einigen Stellen aufplatzen.
Blut ronn den Männern aus der Nase.
"Ed! Hör auf, das reicht!", schrie seine Frau und dachte: Oh Gott, jetzt wird er wieder zum Mörder!
Aber er war nicht im Stande damit aufzuhören. Hatte er erst einmal angefangen, war es wie eine Sucht, die ihn dazu trieb, es zu Ende zu bringen. "Edward!"
In ihrem Gedanken, so wie auch aus dem Mund heraus, schrieen die Männer vor Schmerzen auf.

In seiner Vorstellung sah er, dass er zuerst ihre Gedärme herausriss und dann darauf herum trat. Alle Vier hielten sich verkrampft ihre Bäuche, ergaben sich und spukten Blut.
"Edward! Hör sofort auf!" Margaretes Stimme hörte sich panisch an. "Ich befehle dir, aufzuhören!" Für einen Augenblick öffnete Eddie die Augen und sah genau in ihre. Dass was sie sah, machte ihr noch viel mehr Angst. Seine Iries war rot gefärbt, die Pupille ganz groß. Das ist das Monster in ihm! Das ist nicht er! Dann hatte er sie wieder geschlossen.
Nun stellte er sich ihre Herzen vor. Wie er mit einem Hammer auf sie eindrosch und Blut aus ihnen heraus spritzte.
Die Männer griffen sich an die Brust, dann sakten sie tot auf dem Boden zusammen.
Edward Wilkes öffnete die Augen und betrachtete sein Werk. Nun waren seine Augen wieder dunkelbraun und seine Pupille normal groß, das sah Magared und wusste, dass es nun vorbei war.
Das Bild, welches Eddie sah, schockte ihn. Die Verfolger lagen zusammengekrümmt und mit offenen, rotangelaufenen Augen da. Ihnen ronn immer noch Blut aus Nase, Mund und Ohren. An einigen Stellen schienen ihre Köpfe merkwürdige Bäulen zu haben und die Bäuche waren in sich eingesackt.
Ed bereute es jetzt schon, so weit gegangen zu sein. So hatte er sich doch geschworen, es nie wieder zu tun ...

 

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