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Was gehört zu den Klassikern der Horrorliteratur? Was muss man gelesen haben?

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04.08.2001
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Was gehört zu den Klassikern der Horrorliteratur? Was muss man gelesen haben?

Hallo allerseits!

Sollte solch ein Thread wider Erwarten doch schon existieren, sofort löschen, bitte! :D

Was zählt Ihr also zu euren persönlichen Klassikern der Horrorliteratur? Was, denkt Ihr, muss man auf diesem Terrain gelesen haben, um überhaupt mitreden zu können? Gibt es ganz persönliche Highlights? (Ganz sicher, ich weiß das; also her damit!)

Für mich persönlich waren Poe wichtig, nicht nur, weil er einer der wenigen war, die erreichbar waren in meiner Jugendzeit.
Später dann, als alles ging (im philosophisch-kabarettistischen Sinne :shy: ), kamen dann Schlag auf Schlag:
Peter Benchley: "Der weiße Hai"
W.P.Blatty: "Der Exorzist"
W. Hjortsberg: "Angel Heart"
A.R.Siddons: "House next door"

Dann natürlich Lovecraft, Barker und - der Übervater für die Kinder - S.K.

Aber habt Ihr Geheimtipps, Bücher, die kaum jemand kennt, die euch aber geprägt haben und andere vielleicht auch werden?

Her damit, wie gesagt, ich schrecke hier nicht mal vor Koontz zurück (vielleicht schon vor Saul :D )

Viele Grüße von hier!

 

Danke für's Aufmachen, Hanniball!
Für SciFi gibt es sowas, für Fantasy auch. Eigentlich sind wir viel zu spät dran.

Nun gut, meine erste spontane Empfehlung:

H.P. Lovecraft "Schatten über Innsmouth" (ist natürlich kein Geheimtipp, aber mich fasziniert dieses Buch einfach)

Es folgen später noch weitere...

Jorgo

 

Ja, Lovecraft! Man kommt natürlich nicht vorbei an ihm.
Mein erstes Stück von ihm "Berge des Wahnsinns"

Da ist schon im Titel zu spüren, wofür er steht. :D Und ich muss sagen, damals war ich tatsächlich fasziniert von dem Buch, einfach deshalb, weil er eine Größe war, weil man soviel von ihm und über ihn gehört hatte.

Heute interessieren mich eher die KGs von Lovecraft, die sind kompakter und eher auf den Punkt gebracht. Man kann Perlen drunter finden ("Die Farben aus dem All", "Der Außenseiter")

Grüße von hier!

 

Hallo Hanniball,

Du hast es nicht anders gewollt und einen Thread über Horror aufgemacht.
Und wie Du es selbst schon sagst, man kommt hier nicht um den allseits beliebten
Kinderbuchautor Stephen King herum.

Die Werke von Ihm, die man meines Erachtens gelesen haben muß, sind:

"Christine"
"ES"
"The Stand-Das letzte Gefecht"
"Der Buick" Ein neueres Buch von ihm, das zur Abwechslung mal nicht mit der DT-Reihe verzwirbelt ist. (Nichts gegen DT, aber müssen den alle Bücher Verweise darauf enthalten?)

LG K.

 
Zuletzt bearbeitet:

Heute interessieren mich eher die KGs von Lovecraft, die sind kompakter und eher auf den Punkt gebracht. Man kann Perlen drunter finden ("Die Farben aus dem All", "Der Außenseiter")
Ganz deine Meinung, vor allem "Die Farben aus dem All". Auch wenn die Dialoge doch etwas... wie soll man sowas beschreiben? Fernab jeglicher Dynamik und realitätsfremd sind. Die Beschreibungen und der Plot reißen die paar verhunzten Dialogzeilen aber locker wieder raus.

Robert Louis Stevenson "Dr. Jekyl und Mr. Hyde", mein Gott, was habe ich dieses Buch geliebt (liebe es eigentlich immer noch).

King "Todesmarsch", ein Paradebeispiel an Intensität. Auch einige seiner Kurzgeschichtenbände sind wirklich empfehlenswert. Vor allem die alten, wie z.B. "Nachtschicht" (nach Schreckgespenst konnte ich wirklich erst im Morgengrauen einschlafen, obwohl ich bestimmt schon 14 war).

Edit:
Torsten Sträters (manchen auch als JackTorrance bekannt) "Hämoglobin" und "Postkarten aus der Dunkelheit" gehören, meiner Meinung nach, auch in jedes Bücherregal. Hab selten so unterhaltsamen und witzigen Horror gelesen.

 

Don Jorgo schrieb:
King "Todesmarsch", ein Paradebeispiel an Intensität. Auch einige seiner Kurzgeschichtenbände sind wirklich empfehlenswert. Vor allem die alten, wie z.B. "Nachtschicht" (nach Schreckgespenst konnte ich wirklich erst im Morgengrauen einschlafen, obwohl ich bestimmt schon 14 war).

Wie konnte ich das vergessen, Du hast Recht, ein echtes Muß.
Doch wenn wir schon bei den Bachmännern sind, sollte man
"Menschenjagd" nicht unerwähnt lassen.

Aber eigentlich ist doch weder "Todesmarsch", noch "Menschenjagd" im klassischen Sinne Horror. Oder irre ich mich da?

LG K.

 

Hey, Hanniball! Ob du es glaubst oder nicht, vor kurzem wollte ich schon mal einen solchen Thread aufmachen - ja... dieser Gruppenzwang. ;)

Nun ja, anfangs war es natürlich Stephen King, der der Größte für mich war.
Ich erinnere mich an Shining als mein erstes Buch von ihm, dem folgten dann natürlich weitere. Obwohl ich es noch immer als das beste von ihm sehe.
Die beste seiner Kurzgeschichtensammlungen ist wohl »Nachtschicht«. (Obwohl ich »Kabinett des Todes«, trotz des Würgertitels, auch großartig fand! Jaha, bewerft mich ruhig mit Tomaten! :D)

Was Kurzgeschichten betrifft, begeisterten mich einfach Barkers »Bücher des Blutes« (allen voran die Geschichten »Geständnisse eines (Pornographen)-Leichentuches«, »Offenbarungen«, »Das Zeitalter der Begierde« und, hehe, natürlich, »Mitternachtsfleischzug«.) Gott, wie ich beim ersten Lesen für diese Bücher schwärmte! Es noch immer tue.
Was ich an Barker so liebe, sind die Anfänge seiner Geschichten, oder seiner Romane. (An Cabal denke ich heute noch! *neidisch-schmacht*) :D

Derzeitig bin ich allerdings in einem Poe-Fieber. Das liegt wohl an den Geschichten »Die Maske des roten Todes«, sowie »Morde in der Spitalgasse«. (wobei ich auch Barkers Version der Geschichte toll fand! :) )
Allein diese Vertrautheit, die er beim Leser schafft ...

Lovecraft: Tja, dazu kann ich nichts sagen. Im Ernst, es ist mir fast peinlich, es einzugestehen, aber ich habe ihn noch immer nicht gelesen... Und er steht im Schrank und starrt mich an... mit seinen Augen... :shy:


Also, her mit Vorschlägen, damit ich meinen Horizont erweitern kann! :D

edit: da fällt mir ein: kann mir jemand etwas von Ramsey Campbell empfehlen? Ich hab mal irgendwo eine Kurzgeschichte von ihm gelesen und war schlichtweg begeistert... allerdings weiß ich nicht, mehr wo.

 

Aber eigentlich ist doch weder "Todesmarsch", noch "Menschenjagd" im klassischen Sinne Horror.
Das ist eine Definitionsfrage.
Lass es mich so sagen: wenn ich die beiden geschrieben hätte, würde ich "Todesmarsch" unter Horror posten, weil die menschliche Perversion und das Leiden im Vordergrund stehen, und "Menschenjagd" unter Science Fiction, weil hier der Zukunftsaspekt überwiegt.
Klassischer Horror ist es natürlich beides nicht...

 

Donnie:

Die Geschichte, bei der ich mich heute noch grusel, war wohl aus Nachtschicht: Quitters Inc.
Ich kann bis heute nicht nachvollziehen, weshalb ich mich so fürchtete - ich weiß nur, dass es schlimm war... :shy:

 

Horror ... Au, fein!

Da gibt´s für mich nur einen Menschen, den ich absolut verehre: Barkers Clive. Die Geschichten in den 'Büchern des Blutes' sind für mich der Inbegriff gelungener Horror-Kurzgeschichten. Schaurig, abstrus, gruselig, grotesk, düster-romantisch, widerwärtig - einfach faszinierend.
Den Titel meiner Barker-Lieblingsgeschichte kenn ich jetzt leider nur auf Englisch: "How Sinners Bleed" Diese feuchte, modrige, drückende, schwüle Urwald-Atmosphäre hat so intensiv noch niemand eingefangen.

Und, auch auf die Gefahr hin, daß das jetzt gar nicht hierherpaßt ... Aber da Horror ja nicht immer in einer Blutorgie enden muß, sondern auch nur in einer hintergründig schaurigen Stimmung begründet sein kann (die durchaus ja auch noch eine Aussage beinhalten darf), will ich noch einen namen erwähnen: Franz Kafka!
Natürlich meineich jetzt nicht Gassenhauer wie "Der Prozeß" oder "Amerika". Nein, aber viele der kürzeren Erzählungen haben eine Qualität, die sie mich durchaus auch in den Bereich des Horror rücken lassen könnte. Kafkaesk - wie man so schön sagt.

Der absolut größte Horror hingegen war für mich "Der große Gatsby". Himmel, was für ein furchtbar quälendes Buch. Und sowas muß man in der Schule lesen. Die Lektüre hat den Wörtern "Qual" und "Leid" eine neue Dimension verliehen.

 

Schade, dass wir die Trash-Rubrik nicht mehr haben. Da gab es Klassiker von N.O.L.F. und Konsorten, der Hammer! :D

 

Schade, dass wir die Trash-Rubrik nicht mehr haben. Da gab es Klassiker von N.O.L.F. und Konsorten, der Hammer!
Meinst Du sowas wie BigSepps "Das Böse ist oft näher als Einem lieb ist!"? :lol: Die hab ich noch... ;)

 

oder Uffmuckers "Blutrasenmäher"
Häferl: zufällig das gesamte Trashforum gesichert? Wenn ja, mail ma :D

 

Häferl: zufällig das gesamte Trashforum gesichert? Wenn ja, mail ma
Leider nur die eine Geschichte - aber die kannst Du haben, PM kommt gleich... ;)

 

@ Miss Tamir:

Ramsey Campbell ist cool, wenn du ihn nicht erwähnt hättest, wäre sicher durch andere Seite die Sprache drauf gekommen. Ich habe "Die Puppen in der Erde" gelesen und damit ist er wohl rausgekommen - gewöhnungsbedürftig. Dicht und atmosphärisch, Psycho. Dann kenne ich noch "Dieses Gesicht muss sterben", auch lesenswert.

Ein weiterer Vertreter des Brit-Horror: Richard Matheson. "Höllenhaus" z.B. Er hat viel für Hollywood geschrieben, und jeder dürfte zumindest einen seiner Filme gesehen haben.

S.K. -> in der Tat ist "Shining" wohl das dichteste und beste Buch von ihm (die neueren kenne ich nicht, außer "Duddits" und das fand ich zwar stark, aber in der Komplexität un dem Aufbau lange nicht heranreichend an Shining) Shining wurde übrigens auch an Hochschulen in den Staaten behandelt, aber die da drüben gehen mit sowas eh ein wenig freier um, gelle.

Bierce wollte ich noch erwähnen, Bitter-Bierce. Wer sich in der Kunst der geschliffenen pointierten KG üben will, kommt an ihm nicht vorbei.

Und weiter, Kollegen. Ich warte auf wirklich gute Bücher, die ich noch nicht kenne!

Viele Grüße einstweilen von dieser Seite!

 

Häferl schrieb:
Meinst Du sowas wie BigSepps "Das Böse ist oft näher als Einem lieb ist!"? :lol: Die hab ich noch... ;)

Mensch, Susi, die brauch ich auch! Bidde-bidde! Kannst du sie mir schicken?

 

Mensch, Susi, die brauch ich auch! Bidde-bidde! Kannst du sie mir schicken?
Mensch, Rainer, weil Du sie mir vorgelesen hast, hab ich sie doch überhaupt noch! Das werd ich nie vergessen... :lol:
Kommt gleich. ;)

 

Ich denke, diese Geschichte gehört zu den Klassikern der Horrorliteratur. Man beachte: Sie wurde bereits MÜNDLICH weitergetragen. Der Eingang in den abendländischen Literaturkanon ist nur eine Frage der Zeit. :)

Ach ja: "Das Omen" gehört auch zu den Klassikern. Autor fällt mir gerade nicht ein. BigSepp kann ich jedoch definitiv ausschließen.

 

Rainer schrieb:
Ich denke, diese Geschichte gehört zu den Klassikern der Horrorliteratur. Man beachte: Sie wurde bereits MÜNDLICH weitergetragen. Der Eingang in den abendländischen Literaturkanon ist nur eine Frage der Zeit.
Hab sie gerade gelesen, und du hast Recht, sie ist ein Meisterwerk. Gute Güte, was hab ich gelacht :D

Von den "normalen" Horrorklassikern hab ich nur Sachen von King und Poe gelesen. Also nichts, was hier nicht schon erwähnt wurde.

 

So, gerade nachgeschaut: "Das Omen" stammt von David Seltzer. Ich möchte diesen Roman nicht nur jenen ans Herz legen, die den Film famos fanden - das Buch ist schlichtweg ein Klassiker des modernen okkulten Horrors und beginnt mit sehr originellen Überlegungen des Protagonisten.
Eine klassische Horrorstory, die ich leider nirgends auftreiben konnte, stammt von John Campbell und heißt "Who goes there?". Die Filmversionen von "Das Ding aus einer anderen Welt" basieren darauf, wobei Carpenters Version ziemlich nah am Original sein soll.
Spontan fällt mir auch noch Jack Finneys Roman "The Bodysnatchers" ein, der bald zum vierten (!) Mal verfilmt werden wird.

 

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