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Grund

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21.03.2004
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Grund

Grund

Der enttäuschte, junge Mann - frisch verlassen von seiner ersten großen Liebe - saß rauchend auf seinem Bett mit einem Dosenkaffee in der Hand und dachte darüber nach, warum sie ihn wohl verlassen hat...
Sie sagte, dass es einfach nicht mehr klappte. Er saß da und dachte nach, dachte sich, dass man Frauen wohl einfach nicht verstehen kann, dachte nach warum er es nicht getan hatte, was ihm doch sicher viel Schmerz erspart hätte... Er wusste natürlich, dass der Grund war, dass er sie liebte... Dass er glücklich mit ihr war... Er wollte glücklich sein...
Aber sie ist glücklicher ohne ihn, dachte er sich. Warum müssen Menschen immer nur an sich selbst denken? Aber das stimmt nicht... Bestimmte selbstlose Dinge, seien sie noch so unbedeutend tut man jeden Tag... Gestern auf dem Weg nach Hause hatte er doch einer alten Frau die Tür zur Straßenbahn offen gehalten, obwohl sie längst (agressiv piepend) schließen wollte... Naja, dass tat er auch nur, um sich danach darüber zu freuen jemandem geholfen zu haben... Tun wir also alles nur um glücklich zu sein? Wir gehen in die Schule um danach Arbeiten zu können und möglichst viel Geld zu verdienen. Wir gehen Arbeiten um Geld zu haben (und Anspruch auf Rente, damit wir immer Geld haben). Wir wollen Geld haben, um unser Leben zu finanzieren. Aber viel Geld wollen wir, um es über zu haben und Spass haben zu können... Dabei rechtfertigt das doch nich alles andere, oder?
Wäre es besser ein armer Fischer zu sein, wie in der Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral?
Er erinnerte sich an diese Kurzgeschichte. Er mochte sie. Er dachte nach. Warum kratzt man sich? Damit es nicht mehr juckt. Ist man dann glücklich? Naja, mehr als vorher... Er dachte über weitere Beispiele nach. Man tut also ohne Ausnahme alles um - sagen wir - am Ende des Lebens so viel Spass wie möglich gehabt zu haben. Wir versuchen es zumindest. Er fühlte sich geradezu erleuchtet. Dann ärgerte er sich, darauf vorher nie gekommen zu sein... Gut zu wissen dachte er sich, gut zu wissen, warum jeder Mensch was auch immer tut.
Er malte sich aus, ob es wohl neue Möglichkeiten aufschließen würde... Dann verstand er jedoch, dass er ja ohnehin schon alles nach dieser Regel tat. Aber so weiß er es zumindest, versteht die Menschen ein bisschen besser...
Er wollte mehr verstehen. Warum ist Kaffee das einzige Getränk, dass den Geschmack von Cigaretten im Mund perfekt neutralisiert, dachte er sich zum Spass während er den Kaffee und seine Marlboro Medium genoss, dann musste er aber an seine Freundin denken. Er griff zum Hörer und wählte ihre vertraute Nummer.

 

Bitte keine allzu große Kritik an der Kürze und dem Schreibstil, ich weiß ich bin nicht gut, aber es kommt mir in dieser Geschichte um die Philosophie an. Die Botschaft, die Information.
Ich wählte dieses Teilforum und nicht das der Philosophie, weil es keine richtige Kurzgeschichte ist - sie enthält ein paar Merkmale von richtigen Kurzgeschichten, ja...

Aber bitte sagt mir auch, wie ihr den Rest findet, ich möchte sie überarbeiten mithilfe euren Kritiken.

Am meisten fürchte ich jedoch garkeine Kritik zu bekommen.
Einfach weil sich Niemand für die Geschichte interessiert.

 

War ganz nett. Deine Idee (das philosophisches Thema) ist allerdings nichts Neues. Es ist schon sehr oft aufgegriffen und diskutiert worden. Interessant wäre die Frage, warum Menschen nicht das tun, was sie eigentlich wollen oder von dem sie wissen, dass es besser für sie wäre, um ihr eigenes Glück hervorzurufen? Für mich persönlich wäre das interessanter. Aber ganz nett.
By
Fee

 
Zuletzt bearbeitet:

@Anna-Fee:
Danke, dass du mich nich in den Boden stampfst ^^
Aber es stimmt, wir tun ohne Ausnahme alles aus diesem Grund.
Natürlich klappt es oft nicht...
Wenn man wirklich weiß, dass etwas besser für einen ist, dann macht man es auch.
Wenn man es nicht macht, dann wäre es nur eigentlich besser, aber...
Dazu, dass es alt ist:
Ich weiß, schon Aristotelis hat das in anderen Worten gesagt...
Für mich persönlich ist es aber ein wichtiges Thema, da ich mich wie der junge Mann aus der Geschichte gefühlt habe, als ich es selbst rausgefunden habe und erst später davon gehört habe...
Das wollte ich irgendwie mit reinbringen, aber hauptsächlich die Menschen, die diese Geschichte lesen daran erinnern, dass das so ist.
Ich finde das sehr beruhigend...
Irgendwie... :>

Nochmals vielen Dank für deinen Kommentar!

 

Du könnetst die Geschichte natürlich auch auf den gesamten Idealismus des Menschen ausweiten, wenn du schon einmal mit dem Thema angefangen hast...
Freundschaft, Treue, Ehrlichkeit...
Ist zwar kein großer Schritt, wenn man von der Aussage, dass der Mensch nur aus Egosimus handelt, ausgeht, aber ich glaube der wird oft vergessen :).

 

Halloooo,
ich fand deinen(scheisse,hier auf dieser seite muss man schon auf unwichtige Sachen wie GROSS und kleinschreibung achten)
Aufbau der Kurzgeschichte sehr,sehr gut.
Und klar,deine geschichte beinhaltet ein Thema,über welches,NATÜRLICH(har,har)sich jeder gedanken macht.
Also ,lange Rede,kurzer Sinn:(so wie ich´s verstand hab)Du redest vom analytischen rationalem ,verstandesgesuchtem Glück und rufst später aus emotionalen Gründen bei der Freundin an.
Clever find ich Deine Geschichte:
da beide Seiten des Glückes (rational und emotional)am Ende Deiner Geschichte Hand in Hand gehen,und man sich tatsächlich fragen muss,welches Glück das grössere ist,(auch wenn das eine größere Schmerzen verursacht.)
Dickes Lob

Und noch was:Texte können auch ohne literarischem schnickschnack toll sein.
viele verfehlen wohl den Sinn,wenn sie sich nur um tolle wörter bemühen.liest man leider häufig

 

(scheisse,hier auf dieser seite muss man schon auf unwichtige Sachen wie GROSS und kleinschreibung achten)
Scheisse sagt man nicht, da geht die Bildung in den Arsch :D
Vor allen Dingen, da es Scheiße heißt ;)

 

Scheiße,da hast Du wohl recht,dass mit der Rechtschreibung.
Ok,ich werde jetzt solch Kraftwörter nicht mehr benutzen und mich ordentlich zusammenreiss(natürlich ß)en.
Liebe Grüße Nicole :sealed:

 

Hallo Hancock,

Dein Text hat zwar ein wichtiges Thema, aber um es ansprechend zu gestalten, müsste es tiefgründiger und vielleicht auch kontrovers diskutiert werden. So sagt der Protagonist was Sache ist, zählt einige Punkte auf, ruft dann seine Freundin an - alles recht farblos, ebenso wie seine „Erleuchtung“, die doch recht banal ist.
Etwas Experimentelles kann ich nicht erkennen.

„Warum müssen Menschen immer nur an sich selbst denken?“

Das tut er doch auch, wenn er darüber nachdenkt, „warum sie ihn wohl verlassen hat“, er will seinen Schmerz lindern, denkt also an seine Befindlichkeiten.

Änderungsvorschläge:

Dass es glücklich mit ihr war - er

zur Straßenbahn offen gehaltend - gehalten

agressiv piepend - aggressiv

um es über zu haben und Spass haben zu können - Spaß; „über zu haben“ ist Umgangssprache und undeutlich.

Cigeretten im Mund - Zigaretten

Tschüß... Woltochinon

 

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